DE1245890B - Faltbare Wetterlutte aus Kunststoff - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

E21f

Deutsche Kl.: 5d-l/06

Nummer: 1245 890

Aktenzeichen: B 29560 VI a/5 d

Anmeldetag: 5. Februar 1954

Auslegetag: 3. August 1967

Die Erfindung betrifft eine faltbare Wetterlutte aus Kunststoff mit einer aus ineinander eingreifenden, durch über ihren Umfang verteilte Spannmittel miteinander abdiohtend verspannten Ringsegmenten bestehenden Verbindung und einer ebenfalls aus Kunststoff bestehenden, auf den Luttenumfang aufgeschweißten Offenhaltespirale.

Derartige faltbare Wetterlutten sind an sich bekannt. Bei ihnen ergeben sich jedoch Schwierigkeiten aus der Tatsache, daß sowohl ihre Verbindungen für aufeinanderfolgende Luttenschüsse als auch ihre Offenhaltespiralen bisher aus Metall bestehen, obgleich es auch bekannt ist, Offenhaltespiralen aus Kunststoff zu verwenden. Bei den Verbindungen entsteht dadurch die Gefahr der Rostbildung, die ihrerseits zu Undichtigkeiten an den aufeinanderliegenden Flächen der Verbindung führt. Auch die Offenhaltespiralen an bekannten Kunststoffwetterlutten unterliegen der Korrosion, weil sie nicht wie gewöhnliche Blechwetterlutten verzinkt werden können, weil die als Folge der Verzinkung unvermeidliche Unebenheit der Oberfläche sehr schnell die empfindliche Kunststoffolie, aus der der Luttenkörper besteht, zerstören würde.

Aus diesem Grunde werden bei den bekannten Lutten dieser Art die Offenhaltespiralen einseitig mit einer Kunststoffolie umhüllt. Das bedeutet einmal eine erhebliche weitere Verteuerung an sich, bringt zum anderen aber die Gefahr mit sich, daß sich unter der Offenhaltespirale im Bereich der !unmittelbaren Berührungsfläche zwischen dieser und dem Luttenkörper unkontrollierbare Korrosionserscheinungen ergeben.

An Metallwetterlutten ist bereits vorgeschlagen worden, ineinandergreifende Ringkörper, die auf die Luttenenden aufgeschweißt sind, und Verbindungselemente, die über den Umfang der Lutte verteilt sind, zu verwirklichen. Diese Verbindungselemente haben jedoch den Nachteil ihrer vergleichsweisen Starrheit, daß die Ringkörper einen vergleichsweise großen Materialquerschnitt benötigen. Außerdem wird hierdurch der grundsätzliche Nachteil der Korrosionsbildung nicht verhindert.

Die Erfindung löst die Aufgabe, den bisher völlig starren Verbindungselementen eine gewisse und zwar für die Ausschaltung der Gefahren von Dauerverformungen unter der Einwirkung mechanischer Beanspruchungen ausreichende Elastizität zu verleihen, dadurch daß 'die 'gesamte Lutte einschließlich ihrer Verbindungselemente und Ofrenhaltespiralen aus Kunststoff hergestellt wird.

Das geschieht erfindungsgemäß grundsätzlich da-Faltbare Wetterlutte aus Kunststoff

Anmelder:

DipL-Berging. Udo Brand,
Duisburg-Hamborn, Bleeckstr. 36

Als Erfinder benannt:

Josef Brand t, Duisburg-Hamborn

durch, daß die auf dem Luttenumfang aufgeschweißten Hohlkörper und der an dem einen Luttenende angeordnete Ringkörper aus Kunststoff bestehen, wobei der auf das Luttenende aufgeschweißte, in Form eines liegenden U profilierte Ringkörper mit seinem inneren Schenkel an der Luttenwandung befestigt ist und mit seinem äußeren Schenkel über die End-

ao kante des Luttenschusses vorspringt, während der an dem Ende des anzuschließenden Luttenschusses angeordnete, ebenfalls aus Kunststoff bestehende Ringkörper ein über 'die Endkante dieses Schusses nasenartig überkragendes, in das U-Profil des ersten Ringkörpers eingreifendes Hohlprofü besitzt, dessen Wandungen im wesentlichen die gleiche Stärke und damit gleiche Elastizität besitzen wie die Schenkel des U-Profils an dem ersten Luttenschußende, und daß die mit nasenartigen Ansätzen hinter einen riickwärtigen Einschnitt des zweiten Ringkörpers greifenden Verspannungskörper aus wesensgleichem Kunststoff an demBoden des den erstenRingkörper bildenden U-Profils angeschweißt sind und Ösen bildende, rückseitige Ansätze tragen.

Diese Verbindung gemäß der Erfindung läßt sich aus Kunststoff herstellen und ist in dem gewünschten Grade, bedingt durch die Eigenschaften des Kunststoffes, elastisch verformbar, d. h., sie gibt unter der Einwirkung mechanischer Beanspruchung nach, um dann wieder in die Ausgangsgestalt zurückzukehren, wobei .allenfalls während (dieser momentanen Verformungsperioden eine geringe Undichtigkeit entsteht, die vollkommene Dichtigkeit der Verbindung aber mit der Rückkehr der vorhergehend verformten Teile in ihren Ausgangszustand sofort wieder hergestellt ist.

Zweckmäßig und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung nimmt die ösenartige Verlängerung ein ebenfalls aus Kunststoff bestehendes Aufhängeglied

go auf, das dann den gleichen Vorteil der begrenzten Nachgiebigkeit und der Unempfindlichkeit gegen Korrosion aufweist.

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Claims (3)

Auch die Offenhaltespirale der erfindungsgemäßen Kunststoffwetterlutte besteht aus Kunststoff. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der die Offenhaltespirale bildende Hohlkörper von nach beiden Seiten sanft abfallenden, allmählich in den Umfang des Luttenschlauches übergehenden Profil eine sich in 'ihrer Längsrichtung erstreckende, die Steifigkeit des Profils verringernde, vorzugsweise ovale Bohrung aufweist. Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles weiter beschrieben. Es zeigt A b b. 1 die neue Wetterlutte in Seitenansicht und A b b. 2 in größerem Maßstabe einen Schnitt durch die Verbindungsstelle von zwei aufeinanderfolgenden Schüssen dargestellt. Abb. 1 läßt den Verlauf des spiralförmig den Luttenschlauch α aus durch Gewebe armierten Polyvinylchlorid oder damit äquivalenten Kunststoff umgebenden Hohlkörper b sowie die Ausbildung der ao beiden Endkanten b', b" des Luttenschusses erkennen. Wie aus A b b. 2 ersichtlich, ist gemäß dem Ausführungsbeispiel in die Kunststoffolie die Gewebeschicht c aus einem Gewebe der oben gekennzeichneten Beschaffenheit eingebettet, so daß also die Außen- wie die Innenwandung des Luttenschlauches durch glatten Kunststoffilma', α" gebildet ist, derart die Gewebeeinlage durch den Kunststoff völlig geschützt ist und durch die glatte Innenwandong der Strömungswiderstand der Lutte günstig beeinflußt wird. Der spiralförmig um die Lutte herumlaufende Hohlkörper b, dessen sich nach beiden Seiten abflachendes und sanft in die Luttenwandung übergegehendes Profil aus der Abbildung ersichtlich ist, weist eine vorzugsweise oval profilierte Bohrung e auf. An die Endkante des einen der aneinander anzuschließenden Luttenschüsse ο ist bei Bezugszeichen / der U-förmig profilierte Ring/ aus vergleichsweise steifem Kunststoff angeschweißt, dessen einer Schenkel über die Endkante der Lutte vorspringt. An die Endkante des zweiten Schusses ρ ist ein weiterer Profilring Z, der aus dem gleichen Werkstoff wie der Profilring/ besteht, angeschweißt. Von diesem erstreckt sich ein hohler nasenartiger Vorsprung k in das Innere des U-förmigen Profilringes, das durch einen Weichgummiring m im wesentlichen ausgefüllt ist. An den Außenschenkel des U-förmig profilierten Ringes/ ist im rückwärtigen Teil desselben der aus besonders gute federnde Eigenschaften besitzendem Kunststoff bestehende Sperrbügel g, der vorn in einer Nase i, die außen abgerundet ist, endet, bei h angeschweißt. Dieser Bügel liegt im Bereich zwischen der Schweißstelle h und der Nase i lose auf dem äußeren Schenkel des U-förmig profilierten Ringkörpers/ auf und fällt, nachdem er gegen die Wirkung seiner federnden Eigenschaften angehoben worden ist, nach Ineinanderschieben der beiden Luttenenden hinter den rückwärtigen Sohultervorsprung des Ringes Z ein. Die Verbindung der beiden Schüsse miteinander ist derart in einfachster Weise herzustellen. Die Sperrbügel g sind in einer Anzahl von 3 bis 6 je nach dem Durchmesser der Lutte über den Luttenumfang gleichmäßig verteilt vorgesehen und tragen Ösenr für aus Kunststoff bestehende Aufhängeglieder q. Patentansprüche:

1. Faltbare Wetterlutte aus Kunststoff mit einer aus ineinander eingreifenden, durch über ihren Umfang verteilte Spannmittel miteinander abdichtend verspannten Ringelementen bestehenden Verbindung und einer ebenfalls aus Kunststoff bestehenden, auf den Luttenumfang aufgeschweißten Offenhaltespirale, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Luttenumfang aufgeschweißten Hohlkörper (6) und der an dem einen Luttenende angeordnete Ringkörper (/) aus Kunststoff bestehen, wobei der auf das Luttenende aufgeschweißte, in Form eines liegenden U profilierte Ringkörper (/) mit seinem inneren Schenkel an der Luttenwandung (α') befestigt ist und mit seinem äußeren Schenkel über die Endkante des Luttenschusses (o) vorspringt, während der an dem Ende des anzuschließenden Luttenschusses angeordnete, ebenfalls aus Kunststoff bestehende Ringkörper (/) ein über die Endkante dieses Schusses nasenartig überkragendes, in das U-Profil des ersten Ringkörpers (/) eingreifendes Hohlprofil besitzt, dessen Wandungen im wesentlichen die gleiche Stärke und damit gleiche Elastizität besitzen wie die Schenkel des U-Profils an dem ersten Luttenschußende, und daß die mit nasenartigen Ansätzen (z) hinter einen rückwärtigen Einschnitt des zweiten Ringkörpers (I) greifenden Verspannungskörper (g) aus wesensgleichem Kunststoff an dem Boden des den ersten Ringkörper (/) bildenden U-Profils angeschweißt sind und Ösen (r) bildende, rückseitige Ansätze tragen.

2. Faltbare Wetterlutte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ösenartige Verlängerung (r) ein ebenfalls aus Kunststoff bestehendes Aufhähgeglied (q) aufnimmt.

3. Faltbare Wetterlutte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Offenhaltespirale bildende Hohlkörper (b) von nach beiden Seiten sanft abfallenden, allmählich in den Umfang des Luttenschlauches übergehendes Profil eine sich in ihrer Längsrichtung erstreckende, die Steifigkeit des Profils verringernde, vorzugsweise ovale Bohrung (e) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 822 930, 843 779, 965485;

belgische Patentschrift Nr. 504 972; französische Patentschrift Nr. 902 280.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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