DE1244077B - Webmaschine mit Entnahme des Schussfadens von ortsfesten Spulen und einer pneumatischen Schussfadeneintragung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

D03d

Deutsche Kl.: 86 c-14/05

Nummer: 1244 077

Aktenzeichen: N 23351VII a/86 c

Anmeldetag: 21. Juni 1963

Auslegetag: 6. Juli 1967

Die Erfindung betriSt eine Webmaschine mit Entnahme des Schußfadens von ortsfesten Spulen und einer pneumatischen Schußeintragung, wobei der von der Spule mittels Rollen abgezogene Schußfaden durch das offene Ende eines einen schlitzförmigen Querschnitt aufweisenden Schaftes schlaufenformig ansaugbar ist.

Eine solche Maschine ist in den französischen Patentschriften 1242687, 1293 194 beschrieben.

Die dort offenbarten Rollen dienen dazu, den Schußfaden mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit regelmäßig von einer Spule abzuziehen. Die Abzugsgeschwindigkeit ist regulierbar, indem die Rollen kegelig gestaltet, sind und der Faden mittels eines Fadenführers an einem bestimmten Durchmesser einer kegeligen Rolle gehalten wird.

Das Ansaugen einer Schlaufe von dem mit der Rolle zugeführten Faden geschieht aber periodisch.·

Es kommt nun vor, daß zu einem bestimmten Zeitpunkt die Saugwirkung im Schaft nicht ausreicht oder nicht rechtzeitig erzeugt werden kann, um den Faden gut in den Schaft einzusaugen. Dies hat zur Folge, > daß sich im Faden vor dem Schaft eine kleine Schlaufe bilden kann, wodurch möglicherweise der Faden gegen die Seitenwand des Schaftes anstößt oder sich auch verheddern kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu beseitigen. Dies wird bei einer Webmaschine der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch erreicht, daß an dem offenen Ende des Schaftes eine Luftdüse derart angeordnet ist, daß der aus dieser austretende Luftstrahl den an dem offenen Ende des Schaftes entlanggehenden Schußfaden in den Schaft führt. Dadurch ist es möglich, den Faden während der Zeit, in der im Schaft keine Saugwirkung auftritt, vor der Schaftmündung zu halten.

Eine praktische Weiterbildung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdüse an der den Rollen zugewandten Seite des Schaftes derart angeordnet ist, daß· der aus der Luftdüse heraustretende Luftstrahl den Schußfaden in seiner Bewegungsrichtung unter einem Winkel trifft. Hierbei entstehen im Schaft keine Wirbel, welche die Fadenschlaufe im Schaft ungünstig beeinflussen und den Schußfaden verheddern können.

Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal kann zwischen den Rollen und der Luftdüse ein Fadenzufuhrkanal so vorgesehen sein, daß die von der Luftdüse erzeugte Sekundärluft durch den Fadenzufuhrkanal in den Schaft hineintritt. In bezug auf die Möglichkeit nachteiliger Wirbel wird die Wir-Webmaschine mit Entnahme des Schußfadens
von ortsfesten Spulen und einer pneumatischen
Schußfadeneintragung

Anmelder:

N. V. Machinef abriek L. te Strake,

Deurne (Niederlande) . ·

Vertreter:

Dipl.-Ing; H. Marsch, Patentanwalt, _; ^!
Düsseldorf, Lindeniännstr, 31 ■-:

Als Erfinder benannt:
Lambertus te Strake,
: Deurne (Niederlande)

Beanspruchte Priorität:

,Niederlande vom 24. August 1962 (282 450)

kung der Luftdüsen günstig beeinflußt, wenn die Schaftmündung, d. h. das offene Ende des Schaftes, mit einer Haube versehen ist und die« Luftdüse an der dem Schaft zugewandten Seite der Haube ausmündet, und die Haube mit Öffnungen zum Durchlassen von Umgebungsluft versehen ist.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt.

In der Zeichnung ist ein Teil einer Webmaschine in Draufsicht veranschaulicht, und zwar an der Stelle der Rolle und des Schaftes mit Blasvorrichtung für die Schußfäden und eines Hilfsschaftes.

Von einer Spule 1, die nur sehr klein gezeichnet worden ist, läuft ein Faden 2 durch einen Fadenführer 3 über eine kegelige Rolle 4. Der Faden wird mittels einer zweiten, nicht gezeichneten Rolle fest auf die Rolle 4 gedrückt.

Wenn die Rolle 4 sich dreht, wird der Faden 2 durch einen Fadenzufuhrkanal 9 zu einem Hilfsschaft 5 befördert. Weiter geht der Faden zu einer mit einem Schaft 6 versehenen Blasvorrichtung 7.

Eine Fadenschlaufe 8 wird in den Hilfsschaft 5 periodisch angesaugt und aus diesem Schaft durch Saugwirkung des Schaftes 6 wieder herausgesogen.

Im Augenblick, wo der Faden 2 durch die Saugwirkung des Schaftes 6 vor der Mündung des Schaftes 5, d. h. dem offenen Ende des Schaftes, gespannt

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Claims (5)

ist, also während der Zeit, in der keine Schlaufe im Faden vorhanden ist, kann es vorkommen, daß wegen der stetigen Umdrehung der Rolle 4 sich im Faden vor dem Fadenzufuhrkanal 9 des Schaftes 5 eine Schlaufe bildet. Um die Schlaufenbildung an dieser Stelle zu verhindern, ist an der Mündung des Schaftes, d. h. an dem offenen Ende des Schaftes, eine Luftdüse 10 vorgesehen, deren Luftstrahl den vor die Schaftmüfidung geführten Faden unter einem Winkel trifft. In dem Fadenzufuhrkanal 9 wird wegen der Wirkung der Luftdüse 10 eine starke sekundäre Luftströmung erzeugt, welche den von der Rolle 4 herkommenden Faden sofort gerade saugt. Weiter ist die Mündung des Schaftes 5 mittels einer vorzugsweise mit Öffnungen versehenen Haube U abgeschlossen, durch welche Öffnungen ebenfalls von der Wirkung der Luftdüse 10 erzeugte Sekundärluft heraustreten kann und der Faden dadurch sofort die Gestalt einer Schlaufe in dem Schaft annehmen wird. Durch diese Öffnungen kann auch die Luft für die Saugwirkung des Schaftes 5 hindurchtreten, und die Saugwirkung des Schaftes 5 ist weiter imstande, die ganze Fadenlänge schlaufenartig in den Schaft zu ziehen. Die Wirkung der Luftdüse 10 kann stetig oder periodisch sein. Bei stetiger Wirkung der Luftdüse 10 wird der Faden stets um die Ecke 12 des Schaftes 5 herumliegen, und die Schlaufe wird nicht ganz aus dem Schaft herausgezogen. Dies schadet aber Bicht, da der Hilfsschaft 5 nicht die Fadertlänge bestimmt, sondern nur als Pufferraum dient Patentansprüche:

1. Webmaschine mit Entnahme des Schußfadens von ortsfesten Spulen und einer pneumatischen Schußeintragung, wobei der von der Spule mittels Rollen abgezogene Schußfaden durch das offene Ende eines einen schlitzförmigen Querschnitt aufweisenden Schaftes schlaufenförmig ansaugbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem offenen Ende des Schaftes (5) eine Luftdüse (10) derart angeordnet ist, daß der aus dieser austretende Luftstrahl den an dem offenen Ende des Schaftes (S) entlanggehenden Schußfaden (2) in den Schaft (5) führt.

2. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdüse (10) an der den Rollen (4) zugewandten Seite des Schaftes (5) derart angeordnet ist, daß der aus der Luftdüse (10) heraustretende Luftstrahl den Schußfaden (2) in seiner Bewegungsrichtung unter einem Winkel trifft

3. Webmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rollen (4) und der Luftdüse (10) ein Fadenzufuhrkanal (9) so vorgesehen ist, daß die von der Luftdüse (10) erzeugte Sekundärluft durch den Fadenzufuhrkanal (9) in den Schaft (5) hineintritt.

4. Webmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Ende des Schaftes (5) mit einer Haube (11) versehen ist und die Luftdüse (10) an der dem Schaftinnern zugewandten Seite der Haube (11) ausmündet.

5. Webmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (11) Öffnungen zum Durchlassen der Umgebungsluft aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 1242 687,
1293194.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 609/137 b. 6'i © Bundesdruckerei Berlin