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DE1244036B - Feuerfeste Formkoerper - Google Patents

Feuerfeste Formkoerper

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Publication number
DE1244036B
DE1244036B DEH42896A DEH0042896A DE1244036B DE 1244036 B DE1244036 B DE 1244036B DE H42896 A DEH42896 A DE H42896A DE H0042896 A DEH0042896 A DE H0042896A DE 1244036 B DE1244036 B DE 1244036B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
content
refractory
plus
lime
impurities
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH42896A
Other languages
English (en)
Inventor
Ben Davies
Donald Frederich King
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Harbison Walker Refractories Co
Original Assignee
Harbison Walker Refractories Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Harbison Walker Refractories Co filed Critical Harbison Walker Refractories Co
Publication of DE1244036B publication Critical patent/DE1244036B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/03Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Feuerfeste Formkörper Die Erfindung betrifft feuerfeste Formkörper, die sich für gegen basische Stoffe wie Schlacke bei sehr hohen Temperaturen chemisch wiederstandsfähige Auskleidungen eignen und MgO und CaO sowie Verunreinigungen von Si02, A1203 und Fe203 enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen feuerfesten Formkörper eignen sich insbesondere zur Verwendung bei der Stahlherstellung nach dem Sauerstofiblasverfahren, bei dem eine basische Schlacke angewandt wird, die die Verwendung basischer, feuerfester Stoffe erfordern. Infolge des Sauerstoffblasens und einer Schlacke, die zu Beginn des Blasens verhältnismäßig geringe Basizität aufweist, ist die feuerfeste Auskleidung der Konverter ungewöhnlich schweren Arbeitsbedingungen ausgesetzt.
  • Die üblicherweise angewandten basischen, feuerfesten Materialien bestehen hauptsächlich nach dem Stand der Technik aus totgebranntem Magnesit (Magnesiumoxyd, Mg0) oder totgebranntem Dolomit (CaO - Mg0). Theoretisch gesehen empfiehlt sich das Anwenden lediglich von Calciumoxyd (Ca0) auf Grund des hohen Schmelzpunktes, jedoch weist gebranntes Calciumoxyd die nachteilige Eigenschaft auf, daß es leicht durch die Luftfeuchtigkeit eine Hydratation erfährt, wodurch dessen Verwendung ausgeschlossen ist. Auch totgebrannter Dolomit zeigt eine ausgeprägte Neigung zur Hydratation. Die bisherigen Versuche, eine wirksame Stabilisierung gegen Hydratation zu erreichen, sind ohne Erfolg gewesen für das Anwenden von z. B. Eisenoxyd (Fe203), das zwar die Hydratationsneigung hintenanhält, wenn man es in einer Menge von etwa 5 bis 8 Gewichtsprozent als Stabilisierungsmittel zusetzt, eine beträchtliche Herabsetzung des Schmelzpunktes resuliert. Hierdurch werden nun praktisch die günstigen Eigenschaften des Calciumoxydes, d. h. die hohe Feuerfestigkeit desselben, aufgehoben, da der Zusatz von Eisenoxyd zur Bildung eines Produktes mit der Zusammensetzung 2 CaO - Fe203 führt, das gegenüber dem Schmelzpunkt von reinem Calciumoxyd von etwa 2570°C bereits bei 1450°C schmilzt. Ein Zusatz von 5 °/a Eisenoxyd führt zur Bildung von mehr als 8,5"/, eines Produktes mit der angegebenen niedrigen Schmelztemperatur, so daß Formkörper mit einer derartigen Zusammensetzung für hohe Temperaturen unbrauchbar sind; wenn auch durch den Zusatz von Stabilisierungsmitteln eine relativ hohe Dichte und somit geringe Porosität erreicht wird, die für die Anwendung von feuerfesten Materialien erwünscht ist. Ohne Zusatz von Stabilisierungsmitteln weist Calciumoxyd und calcinierter Dolomit relativ hohe Porosität auf. Im allgemeinen wird die Lebensdauer einer Auskleidung in Anzahl Erhitzungen oder als insgesamt erzeugte Stahltonnage bis zu dem Zeitpunkt, wo eine erneute Auskleidung erforderlich wird, ausgedrückt. Mit den bisher erhältlichen feuerfesten Stoffen kann ein 80t je Erhitzung erzeugender Tiegel höchstens 200 Erhitzungen und normalerweise beträchtlich weniger bis zur erneuten Ausfütterung aushalten. Zum Herstellen feuerfester Formkörper sind zahlreiche Massen unterschiedlicher Zusammensetzung bekanntgeworden. Dieselben weisen eine Zusammensetzung auf der Grundlage von Magnesiumoxyd, Calciumoxyd, Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd und Eisenoxyd auf. In einschlägigen Veröffentlichungen findet man Diskussionen über die Abhängigkeit des Schmelzpunktes von der prozentualen Zusammensetzung derartiger Massen, wobei es im wesentlichen darum geht, die Feuerfestigkeit zu erhöhen, jedoch in keinem Falle die besondere Problematik diskutiert wird, wie sie bei der Stahlherstellung vermittels des Sauerstoffblasverfahrens auftritt, wo zu Beginn des Verfahrens eine Schlacke mit kleinem Verhältnis Siliciumdioxyd zu Calciumoxyd vorhanden ist, d. h. zunächst eine relativ saure Schlacke. Der Erfindung liegt nun die Aufgabenstellung zugrunde, feuerfeste Formkörper insbesondere für -die Auskleidung von Sauerstoffkonvertern zu schaffen, die es ermöglichen, die Lebensdauer der vorbekanüten Auskleidungen wesentlich zu erhöhen, wobei die Formkörper also eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber den sehr aggressiven Schlacken besitzen.
  • Die erfindungsgemäßen feuerfesten Formkörper sind nun dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Mg0 plus Ca0, bezogen auf das Gewicht des Formkörpers, wenigstens 96"/, und die Gesamtmenge der Verunreinigungen von SiO2, AI203 und Fe2O3, bezogen auf das Gewicht des Formkörpers, weniger als 4 °/, beträgt und der MgO-Gehalt im Bereich von 50 bis 95.0/a und der Ca0-Gehalt im Bereich von 50 bis 5 °/° des Gehaltes an Mg0 plus Ca0 liegt.
  • Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, daß sich der Gehalt an CaO auf 5 bis 10 °/° des Gehaltes an MgO + CaO und die Gesamtmenge an Verunreinigungen von SiO2, A1203 und Fe203 auf weniger als 3 °/° beläuft.
  • Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, daß sich der CaO-Gehalt auf 6,0 bis 711/, des Gehaltes an MgO + Ca0 und die Gesamtmenge an Verunreinigungen von SiO2, A1203 und Fe203 auf weniger als 2111, sowie der Anteil des nicht mit SiO2 gebundenen CaO auf 3,5 bis 4,5 °/° beläuft.
  • Erfindungsgemäß erweist es sich weiterhin als vorteilhaft, daß das in den Formkörpern enthaltene MgO und CaO in hydrationsbeständiger Form vor-, liegt und somit z. B. etwa 8 °/ö, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung eines Teer- und/oder Pechmaterials, in dem Formkörper enthalten ist, wobei der Gehalt au diesem Teer und/oder Pech zu einem bleibenden Kohlenstoffgehalt in dem Formkörper führt.
  • Der erfindungsgemäß erzielte technische Fortschritt wird weiter unten im Zusammenhang mit der Besprechung der Ausführungsbeispiele erläutert.
  • Im folgenden werden aus Gründen einer kurzen Darstellung die angegebenen Verunreinigungen, bestehend aus SiO2, AI203 und Fe2O3, bezeichnet. Um unter Ausschluß dieser Verunreinigungen hydratationsfeste, feuerfeste Formkörper herzustellen, kann man die Formkörper einem Schnellbrand unterwerfen, wobei die ungebrannten Formkörper, die aus rotgebranntem, feuerfestem Material hergestellt werden, nahezu augenblicklich auf eine hohe Temperatur, z. B. wenigstens etwa 538°C in nicht mehr als 5 Minuten und vorzugsweise auf etwa 816°C in nicht mehr als etwa 15 Minuten, gebracht werden. Danach wird das Brennen bei einer Temperatur von 1370 bis 1650°C vervollständigt, wobei die Geschwindigkeit nicht kritisch ist. Anschließend kann der gebrannte Formkörper abgekühlt werden, wobei die Abküblgeschwindigkeit gleichfalls nicht kritisch ist.
  • Eine weitere Möglichkeit, der Hydratationsneigung von feuerfesten Stoffen entgegenzuwirken, die beträchtliche Anteile an gebranntem Kalk enthalten, besteht darin, daß zunächst ein Calcinieren auf nicht mehr als 20/, und vorzugsweise nicht mehr als etwa 10/, Glühverlust, z. B. bei einer- Temperatur von etwa 870 bis 1200°C, durchgeführt wird. Nach dem Zerkleinern und der Korngrößensortierung erfolgt ein Verpressen vorzugsweise durch Brikettierwalzen im trockenen Zustand, wobei man mit extrem hohen Drücken von wenigstens 1400 kg/em2 und vorzugsweise noch darüber arbeitet. Diese Briketts werden ohne Zusatz von Wasser und anderen Flüssigkeiten bei Temperaturen über 1870°C totgebrannt, wobei ein Produkt erhalten wird, dessen Dichte nahe an der theoretischer; Dichte liegt und das über längere Zeitspannen hin hydratationsbeständig bleibt. Im Anschluß hieran läßt sich eine Weiterverarbeitung in, der üblichen Weise unter Herstellen von feuerfesten Formkörpern durchführen. Ein in dieser Weise hergestelltes rotgebranntes Produkt weist eine Schüttdichte von 3,1 g/em3 gegenüber einem theoretischen Wert von 3,34 g/em3 auf, wenn es sich,um einen rotgebrannten Kalk handelt, und weist eine Schüttdichte von 3,25 g/cms gegenüber einem theoretischen Wert von 3,45 g/cm3 auf, wenn es sich um einen in entsprechender Weise behandelten Dolomit handelt.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer Reihe von Ausführungsbeispielen erläutert, wobei der in Anwendung kommende Kalk oder Dolomit in der oben beschriebenen Weise gebrannt worden ist. Beispiel 1 Es wurden Dolomit und Maguesiumoxyd hoher Reinheit und folgender Zusammensetzung in rotgebranntem Zustand verwendet.
    D Ion siu o üt
    Magne moxyd
    Kalk (Ca0) ...... . ..... 57,75 1,5
    Magnesiumoxyd (Mg0) .. 41,74 94,8
    Siliciumoxyd (Si02) ...... 0,14 2,8
    Eisenoxyd (Fe2O3) ....... 0,09 0,6
    Aluminiumoxyd (A1203) .. 0,25 0,3
    Diese Stoffe wurden zerkleinert und nach üblichen, auf dem Gebiet der feuerfesten Stoffe angewandten Arbeitsweisen gesichtet und miteinander zu einem Gemisch von 60:40 Dolomit Magnesit, bezogen auf das Gewicht, vereinigt. Das gesichtete Material wurde auf etwa 110°C erhitzt und mit etwa 2,5 Gewichtsprozent geschmolzenem Paraffin gemischt. Das Gemisch wurde dann bei einem Druck von 560 Atmosphären (8000 psi) zu Bausteinen verpreßt. Die Bausteine wurden in einen Ofen eingebracht und rasch auf etwa 1485°C erhitzt und 5 Stunden bei diesem Wert gehalten. Diese Arbeitsweise beim Brennen wurde auch in den folgenden Beispielen angewandt. Beispiel 2 ß0 Gewichtsteile Magnesiumoxyd hoher Reinheit und 10 Gewichtsteile Kalk hoher Reinheit mit folgender Zusammensetzung:
    Magnesiumoxyd Kalle
    °%o
    °f(1
    Kalk (Ca0) . . . . . . . . . . . . 1,4 96,3
    Magnesiumoxyd (Mg0) . . 96,1 0,9
    Siliciumoxyd (Si02) .... . . 1,6 1,6
    Eisenoxyd (Fe203) ....... 0,6 0,8
    AIuminiUmoxyd (A1203) . . 0,3 0,3
    auf glühverlustfreier Basis wurden als feuerfeste Masse miteinander vermischt. Hieraus wurden in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, Bausteine hergestellt.
  • Beispiel 3 Eine feuerfeste Masse wurde aus hydratisiertem Kalk, kaustischem Magnesiumoxyd und Eisenoxyd hoher Reinheit und folgender Zusammensetzung hergestellt Hydratisierter Kalk . . . . . . . . . . . . . 100 Teile Kaustisches Magnesiumoxyd .... 2 Teile Eisenoxyd (Fe203) . . . . . . . . . . . . . 5 Teile Diese Masse wurde bis zu einem Calcinierungsgrad von 3,0 Schüttgewicht gebrannt und, wie im Beispiel 1 beschrieben, zu Bausteinen verarbeitet.
  • Beispiel 4 Hierbei wurde eine Masse verwendet, die, bezogen auf das Gewicht, folgende Zusammensetzung aufwies: Calcinierter Kalk . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Teile Calcinierter Georgia-Kaolin ...... 15 Teile Es wurde ein calciniertes Material mit einem Schüttgewicht von 2,92 hergestellt, und daraus wurden Bausteine nach der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Arbeitsweise bereitet mit der Ausnahme, daß die höchste Brenntemperatur etwa 1425°C (2600°F) betrug. Der Kaolin war eine luftflotierte Sorte, wobei praktisch alle Teilchen feiner waren, als Sieböffnungen von 0,147 mm (100 Tyler mesh) entspricht. Eine für diese Sorte typische analytische Zusammensetzung wird im folgenden wiedergegeben: Siliciumoxyd (SiO2) ... . . . . . . . . . . . . 55,3 0/0 ' Aluminiumoxyd (A1203) . . . . . . . . . . . 40,70/, Titanoxyd (Ti02) . . . . . . . . . . . . . . . . 1,70/0 Eisenoxyd (FeO") . . . . . . . . . . . . . . . 1,40/" Kalk (Ca0) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,20/0 Magnesiumoxyd (Mg0) . . . . . . . . . . . 0,20/() Alkalien (Na20, K20, Li20) ....... 0,3% Beispiels Briketts aus hochreinem Dolomit mit 5010 Fe203 (zur Stabilisierung gegen Hydratation) wurden nach Arbeitsweisen hergestellt, wie sie bei der Herstellung von totgebranntem Dolomit üblich sind. Diese Briketts wurden zerkleinert, sortiert und, wie oben beschrieben, zu Bausteinen verarbeitet.
  • In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften und chemischen Zusammensetzungen der Bausteine nach den Beispielen 1 his 5 aufgeführt und dem Beispiel 6, einem typischen im Handel erhältlichen gebrannten Dolomitbaustein, gegenübergestellt:
    Tabelle I
    Beispiel
    1 2 ! 3 I 4 I 5 I 6
    Gewicht, g/cm3 (pcf) . . . . . . . . . . 2,65 2,8 2,65 2,72 2,8 2,783
    (166) (175) (166) (170) (175) (174)
    Bruchmodul, kg/cm2 (psi) ..... 147 189. 128 175 257,6 196
    (2100) (2700) (1830) (2500) (3680) (2800)
    Lineare Veränderung beim
    Brand, 0/0.... . ............. -1,9 -0,8 -1,5 -5,1 3,4 -
    Wiedererhitzen auf 1650°C
    (3000°F), lineare
    Veränderung, 0/0 . ..... . . ... -0,7 -0,5 -1,2 eingebrochen -0,8 -1,0
    bei 1480°C
    (2700°F)
    Volumenänderung, 0/0 . .. . . . . . . -1,8 -1,0 -3;1 - -8,4 -4,3
    Platten Spaltprobe
    (Vorerhitzen auf 1650°C '
    [3000°F], Gewichtsverlust), 0/0 0,0 0,0 13 - - -
    Heißbelastüngstest
    bei 1,75 kg/cm2 (25 psi),
    Temperatur beim Versagen, ° C 1730 1705 1431 - 1405 1648
    (3150°F) (3100°F) (2610°F) - (2560°F) (2995°F)
    Chemische Analyse
    (kein Glühverlust), 0/0
    Kalk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35,4 10,8 91,00 82,04 54,80 55,00
    Magnesiumoxyd (Mg0) ..... 63;0 86,6 2;05. 0,81 39,70 37,20
    Aluminiumoxyd (A1203) ..... 0,2 0,3 0,25 _ 6;31 0,29 2,00
    Siliciumoxyd (Si0@ . . . .. . . . . . 1,2 1,6 1;60 - - 9,70 0,23 3,60
    Eisenoxyd (Fe203) . . . . . . . . . . 0,4 0,6 5;10 0;43 4,77 1,70
    Kalk + Magnesiumoxyd .... 98,4 97,4 93,05 82,85 94,50 92,20
    SAF'k ..................... 1,8 2,5 6,95 16,44 5,29 7,30
    * si02 + A1203 + Fe203. -
    Wie aus der vorstehenden Tabelle zu ersehen ist, weisen erfindungsgemäße Bausteine (Beispiel 1 und 2) deutlich überlegene Eigenschaften gegenüber solchen auf, bei denen die Beschränkungen bezüglich des Kalk- und Magnesiumoxydgehalts und des Gesamtgehalts an Sif ciumoxyd, Aluminiumoxyd und Eisenoxyd nicht eingehalten sind. Die ausgeprägte Abnahme der Feuerfestigkeit solcher Formkörper, die Stabilisierungsmittel enthalten, ergibt sich aus der viel höheren Schrumpfung beim Brennen (Beispiele 3 bis 5), in der weiteren ausgeprägten Schrumpfung bei dem Wiedererhitzungstest auf 1650°C (3000°F) [Beispiele 3 bis 6] und der niedrigeren Temperatur, bei der Versagen bei dem Heißbelastungstest eintritt (Beispiele 3, 5 und 6), wenn man diese Daten denen der Beispiele 1 und 2 gemäß der Erfindung gegenüberstellt. Die Spaltprobe (spalling lest ASTM C-122-52), wobei ein Luftstrahl an Stelle des üblichen Luft-Wasser-Mischstrahls angewandt wird, zeigt die deutliche Überlegenheit der erfindungsgemäßen Beispiele 1 und 2 gegenüber dem Beispiel 3, wobei die erfindungsgemäßen Grenzen der Verunreinigungen überschritten wurden. Es sei darauf hingewiesen, daß das Beispiel 3 dem besten bisher bekannten, gebrannten, stabilisierten, feuerfesten Kalkmaterial entspricht und daß der Baustein nach Beispiel 3, obgleich seine Dichte und Festigkeit nach dem Brand denen der Beispiele 1 und 2 vergleichbar waren, beim Brennen eine etwa doppelt so hohe Schrumpfung zeigte.
  • Erfindungsgemäße Bausteine, wie sie oben beschrieben wurden, eignen sich zur Verwendung in offenen Herdöfen, heißgeblasenen Kupolöfen (hol blast cupolas), Elektroöfen, Metallgießpfannen, Heißmetailmischern u. dgl.
  • Für das Futter von Konvertern für das Sauerstoff stahlherstellungsverfahren ist die Gegenwart von Restkohlenstoff in den erfindungsgemäßen feuerfesten Stoffen wesentlich, um die beten Eigenschaften für den Gebrauch zu erzielen, wobei gleichzeitig die oben angegebenen Beschränkungen für die Zusammensetzung eingehalten werden müssen.
  • Es ist gelungen, einen Test zu entwickeln, der ein gutes Maß für die Gebrauchseigenschaften von feuerfesten Stoffen in dem Sauerstoffkonverter ergibt. Bei einem typischen Sauerstoffstahlherstellungsverfahren besitzt die Schlacke ein verhältnismäßig niedriges Ca0 - Si02-Verhältnis in der ersten Zeit des Blasens, während es gegen Ende ständig steigt. Dieser Sachverhalt sei durch folgende Aufstellung veranschaulicht
    Chemische Analyse von Schlacken bei der Stahlherstellung bei verschiedenen Zeitpunkten
    während einer normalen Heiz- oder Blasperiode
    Zeit ab Beginn des Blasens sioa Eisenoxyd Cao mg0 Mno
    Cao-Si0$-
    als Fea0, Verhältnis
    6 Minuten . . . . . . . . .. . . . . . . . .. . . . . . . . 31,9 11,6 40,3 4,3 5,8 1,2
    12 Minuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29,2 13,5 41,6 3,1 6,1 1,3
    18 Minuten . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . 17,8 9,0 56,6 6,5 3,6 3,0
    22 Minuten (Endschlacke) . . . . . . . . . . . . . a17,8 21,8 45,0 5,9 4,1 2,3
    In. dem Anfangsstadium stellt daher Siliciumoxyd in der verhältnismäßig sauren Schlacke das vorherrschende, korrodierende Oxyd dar; solche Schlacken mit niedrigem Ca0 - Si0,-Verhältnis sind außerordentlich fließfähig und korrodierend. Wenn die zunächst gebildete Schlacke mit geringem Kalkgehalt mit dem in den Tiegel eingebrachten Kalk reagiert, wird sie schließlich mit Kalle gesättigt und wirkt daher weniger korrodierend auf die feuerfesten Stoffe. Es wird angenommen, daß ein, überraschender und unerwarteter Vorteil darin besteht, daß man den feuerfesten Stoff selbst zum Teil zu der Sättigung der Schlacke beitragen läßt, und dies wird durch dineuen erfindungsgemäßen feuerfesten Stoffe mit einem-CaO-Gehalt von wenigstens 5 °/Q erreicht.
  • Es wurde gefunden, daß bei Anwesenheit von mehr als etwa 50 Gewichtsprozent Ca0 in dem feuerfesten Körper seine Widerstandskraft gegenüber der schließlich gebildeten Schlacke mit hohem Eisenoxydgehalt stark beeinträchtigt wird. Wenn also wenigstens 511111 Ca0 für eine gute Widerstandskraft gegenüber der außerordentlich stark korrodierenden Schlacke, wie sie anfänglich vorliegt, erforderlich--sind, so soll die CaO-Menge etwa 50 Gewichtsprozent nicht übersteigen, wenn der Baustein auch gegen den Angriff durch die später gebildete Schlacke in hohem Maße beständig sein soll.
  • Bei dem Schlackentest, der zur Erprobung der erfindungsgemäßen Stoffe entwickelt wurde, werden Bausteine mit Restkohlenstoff der zu untersuchenden Zusammensetzungen verwendet. Es wird eine Schlakkentasche in sie eingebohrt, und ein gepreßter Zylinder aus synthetischer Schlacke der weiter unten angegebenen Zusammensetzung mit einem Gewicht von 54,5 g (0,12 lb) wird in die Tasche gepreßt, die dann in. etwa 3 Stunden auf 1590°C (2910°F) erhitzt und 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten wird. Die abgekühlten Bausteine werden dann durch die Schlak kentasche hindurch entzweigesägt, um das Ausmaß zu beobachten und zu untersuchen, bis zu welchem die Schlacke den Baustein korrodiert hat und in ihn eingedrungen ist. Während-des-Tests werden die Bausteine mit Platten aus anderen feuerfesten Stoffen bedeckt, um sie gegen eine Oxydation des Kohlenstoffgehalts zu schützen.
  • Analyse der Schlacke Kalk (Ca0) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4211/11 Siliciumoxyd (Si02) . . . . . . . . . . . . . . . 331110 Eisenoxyd (Fe203) ..... . . . . . . . . . . 12,411/11 Magnesiumoxyd (Mg0) . . . . . . . . . . . 4,30/, Manganoxyd (MnO) . . . . . . . . . . . . . . 5,8 °J11 Phosphoroxyd (P205) . . . . . . . . . . . . . 0,811/11 Aluminiumoxyd (A1203) ...... . .... 0,311/a Titanoxyd (Ti0@ . . . . . . . . . . . . . . . . 1,411/o Durch Anwendung dieses Schlackentests wurde gefunden, daß, obgleich bisher die Meinung bestand, daß reines Magnesiumoxyd der beste basische, feuerfeste Stoff sei, aus 100 11/11 eines hochreinen, totgebrannten Magnesits hergestellte Bausteine ein so geringes Widerstandsvermögen gegen.die Schlacke zeigten, daß nichts davon in der Schlackenvertiefung verblieb, sondern die gesamte Menge absorbiert war und notwendigerweise den feuerfesten Stoff auf unerwünschte Weise verändert hatte. Im Gegensatz hierzu zeigten erfindungsgemäß hergestellte Bausteine, die wenigstens 960/" Kalk und Magnesiumoxyd bei einem Mindestgehalt von 5 0/0 Kalk und einem Höchstgehalt von 40'0 Verunreinigungen enthielten, ein ausgezeichnetes Verhalten gegenüber der Schlacke in der Vertiefung. Die Vertiefungen waren zwar in geringem Ausmaß korrodiert, doch trug ihr Kalkgehalt zur Absättigung ,des Kalkbedarfs der Schlacke bei, und die Reaktion bestand in kaum mehr als einem Oberflächeneffekt.
  • Dieser Schlackentest wurde mit gutem Erfolg als Richtlinie für die Verwendung der erfindungsgemäßen feuerfesten Stoffe in technischen Tiegeln für die Sauerstoffstahlherstellung angewandt. Die folgende Tabelle enthält die Analyse verschiedener feuerfester Stoffe auf der Grundlage von Kalk und Magnesiumoxyd, die in Stahlherstellungstiegeln verwendet wurden, sowie ihr Verhalten beim Gebrauch, das während der gesamten Zeit beobachtet wurde und vollständige Ergebnisse lieferte. Alle verwendeten Stoffe enthielten Restkohlenstoff.
    Feuerfeste Stoffe für die Stahlerzeugung
    Mg0 Ca0 Si02 A1203 . Fe203 Verunreinigwgen * - Erhitzungen
    1. 100% Mag E ... 88,7 3,3 0,6 0,6 6,5 7,7 120
    2. 100D/0 Dol A ... 53,0 38,9 1,2 0,8 3,7 5,5 160
    3. 600/0 Dol A ... 57;7 33,8 2,7 1,2 3,8 7,7 <200
    40 0/0 Mag C . . .
    4. 60 % Dol A ... 61,3 32,4 2,3 0,9 3,2 6,4 <200
    40 °/o Mag D ... 5. 700/0 Dol A . , . 1 55,6 37,5 1,7 0,6 3,7 6,0 <200
    30 % Mag D ... 6. 600/n Dol B . .. 63,0 35,4 1,2 0,2 0,4 1,8 300
    40 % Mag D . . .
    7. 700/01)o1 B ... 57,1 40,8 0,5 0,2 0,3 1,0 279
    300/,M ag F . . .
    8. 500/0 Dol B .. 69,0 29,5 0,9 0,2 0,4 1,5 285
    50 % Mag F ... 9. 300/0 Döl B ..; 79,8 18,2 1,1 0,2 0,5 1,8 272
    70 % Mag F . .
    10. 10% Kalk G ... 86,6 10,8 1,6 0,3 0,6 2,5 268
    90 % Mag F . . .
    Summe aus Si02, A1203 und Fe203.
    Mag = Magnesit; Dol = Dolomit.
    Die für die Herstellung der in der vorstehenden Tabelle aufgeführten feuerfesten Stoffe verwendeten Rohstoffe hatten folgende Zusammensetzung:
    Rohstoffe
    A B C D E F Ir
    Totgebrannter Totgebrannter Totgebrannter Totgebrannter Totgebrannter Totgebrannter Calcinierter
    technischer reiner Magnesit Magnesit Magnesit Magnesit Kalk
    Dolomit Dolomit
    Mg0....... 38,9 41,8 85,9 94,8 88,7 96,1 0,9
    Ca0 ....... 53,0 57,7 5,1 1,5 3,3 1,4 96,3
    5i02 . . , ... . 1,2 0,1 4,3 2,8 0,6 1,6 1,6
    A1203...... 0,8 0,1 0,8 0,3 0,6 0;3 0,3
    Fe203 .... , , 5,1. 0,2 4,1 0,6 6,5 0,6 0,8
    SAF* ...... 7,1 0,4 9,2 3,7 7,7 2,5 2,7
    * si02 + f:1203 + Fe203.
    Die vorstehenden Angaben veranschaulichen die Bedeutung der Erfindung. So zeigten beispielsweise alle Zusammensetzungen, die 5,50/0 SAF oder darüber enthielten, eine Brauchbarkeitsdauer von weniger als 200 Erhitzungen, sogar bis hinunter zu 120 Erhitzungen. In scharfen Gegensatz hierzu erreichte der erfindungsgemäße feuerfeste Stoff 6 mit nur 1,80/0 SAF und einem Kalk- und Magnesiumoxydgehalt innerhalb der erfindungsgemäßen Grenzen 300 Erhitzungen, was der Rekordleistung in dem Stahlwerk, wo dieses Produkt getestet wurde, entsprach. Dies entspricht einer Brauchbarkeitsdauer, die jede der anderen feuerfesten Stoffe in der Tabelle um mehr als 50% übertrifft; die Bedeutung dieses Umstands für den Stahlerzeuger bedarf keiner weiteren Erläuterungen. Es sei hinzugefügt, daß im Fall der Zusammensetzung 6 gemäß der Erfindung bis zu 200 Erhitzungen nicht einmal kleinere Ausbesserungen erforderlich waren, während die bisher bekannten feuerfesten Stoffe nach etwa 100 Erhitzungen in der Regel bereits einer Ausbesserung bedürfen. Die feuerfesten Stoffe 3, 4 und 5 wurden bereits technisch verwendet, wobei die Ergebnisse in dem angegebenen Bereich lagen. Die feuerfesten Stoffe 7 bis 10 liegen gleichfalls im Bereich der Erfindung und zeigen die starke Zunahme der Erhitzungen, die damit erreicht werden kann. Der feuerfeste Stoff 6 ist das gemäß Beispiel 1 erhaltene Produkt und der Stoff 10 ist das gemäß Beispiel 2 erhaltene Produkt.
  • Wenn auch die Brauchbarkeitsdauer nur ein empirisches Maß für die Qualität eines feuerfesten Bausteins darstellt, so veranschaulicht die außergewöhnliche Anzahl von Erhitzungen, die mit den Zusammen-, setzengen 6 bis 10 erreicht wird, doch schlüssig die ausgeprägte Verbesserung, die durch die erfindungsgemäßen feuerfesten Stoffe erzielt wird. Besonders beachtenswert sind die Vergleiche der Zusammensetzungen 5 und 7 sowie 4 und 6, wobei sich die verlängerte Brauchbarkeitsdauer direkt in der Senkung des Prozentsatzes an SAF widerspiegelt.
  • Die erfindungsgemäßen feuerfesten Stoffe können in ungebranntem, gebackenem oder in gebranntem Zustand sowie für den Bau von Monolithstrakiuren verwendet werden. ,Die Erfindung liegt vor allem in der oben angegebenen Zusammensetzung der fertigen feuerfesten Stoffe und erst in zweiter Linie in dem Verfahren zu ihrer Herstellung, wofür auf diesem Gebiet an sich bekannte Arbeitsweisen angewandt werden. Als Rohstoffe werden normalerweise totgebrannter oder gesinterter Kalk, Dolomit und synthetischer Magnesit verwendet, die ohne Zusätze hydratationsbeständig gemacht worden sind, beispielsweise nach früher angegebenen Arbeitsweisen. Diese Stoffe können auf beliebige Weise miteinander vereinigt werden, vorausgesetzt, daß das Endprodukt bezüglich seiner Zusammensetzung in den Grenzen liegt, die für die Erfindung kennzeichnend und kritisch sind. Der feuerfeste Stoff kann aus einem einzigen Rohstoff oder einem Gemisch hergestellt werden, solange die kritischen Erfordernisse bezüglich der Zusammensetzung und der Arbeitsweisen, die zu einem guten Baustoff führen, erfüllt sind. Technische, gesinterte Dolomitsorten erfüllen in der Regel nicht die erfindungsgemäßen Erfordernisse bezüglich der Zusammensetzung, da sie Eisenoxyd, Aluminiumoxyd und/oder Siliciumoxyd im Überschuß enthalten. Bei der praktischen Anwendung der Erfindung ist es daher erforderlich, Rohstoffe hoher Reinheit zu verwenden. Außerdem müssen sie ohne Verwendung von Zusätzen, die die Feuerfestigkeit in schädlichem Ausmaß beeinträchtigen`, hydrationsbeständig gemacht worden sein. Wird -kein Dolomit verwendet, dann kann die erforderliche Zusammensetzung durch eine Mischung mehrerer Kalk= - und Magnesiumoxydmaterialien in totgebranntem Zustand oder durch Herstellung, .-eines mehr oder weniger homogenen Gemischs vor dem Totbrennen erreicht werden.
  • Die genaue im einzelnen anzuwendende Vermählung entspricht auf - dem= Gebiet der feuerfesten Stoffe üblichen Richtlinien-Ein für viele Zwecke geeignetes Beispiel ist folgendez, -Mahlgrad:
    Lichte Maschenweite
    in Millimeter
    -4,7 +1,65 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21%
    -1,65+0,59 . . . . . . . . . . . . . . . . . 270/,-
    -0,57+0,21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12°/o
    -0,21 ... ... . .................... 40%
    Das Mischen erfolgt in üblichen Mischanlagen für Bausteinmassen, z. B. einer Pfanne mit festem Boden mit Läufern, die sich auf einer horizontalen Achse drehen. Für Stahlkonverterfutter ist es bevorzugt, Bausteine in ungebranntem Zustand zu verwenden, und für diese Zwecke wird die Masse mit Teer oder Pech, vorzugsweise 4 bis 8 Gewichtsprozent, vermischt. In einem derartigen Fall ist es förderlich, die Masse auf wenigstens etwa 93'C (200°F) vorzuwärmen, damit der Teer oder das Pech genügend fließfähig ist, um ein. inniges Vermischen aller Bestandteile zu gewährleisten. Im Fall von gebrannten Bausteinen ist es bevorzugt, Paraffin zu der Masse zuzusetzen, und zwar gleichfalls in erwärmter Form, und die Teerzugäbe bei einer späteren Stufe vorzunehmen. Die Teersorten werden gewöhnlich in Erdölteere und Steinkohlenteere eingeteilt. Erdölteere werden als Asphalte und Steinkohlenteere als Teere bezeichnet. Das Wort f>Teerti soll somit Aspahlte sowie Steinkohlenteere umfässen. ' Die Bausteine werden auf beliebige Art verpreßt oder verformt, wobei auf diesem Gebiet übliche Arbeitsweisen, wie Verpressen, maschinelles Verdichten oder Luftrammen, angewandt werden. Nach dem Formen können die Bausteine gebrannt oder gebacken werden, um .sie gebrauchsfertig zu machen. Wenn sie gebacken werden, dann arbeitet man gewöhnlich bei etwa 315 bis 816°C (600 bis 1500°F), während das Brennen' gewöhnlich im Bereich von 1310 bis 1700°C {2400 bis 3100°F} durchgeführt wird.
  • Sollen die Bausteine gebrannt werden, dann ist es nicht nötig, Teer beim Vermischen der Masse zu verwenden. Andere vorübergehend wirkende Bindemittel, wie Wachse, können bevorzugt sein.. Es stehen hierfür mehrere Stoffe zur Auswahl zur Verfügung, wobei jedoch in jedem Fall das vorübergehend wirkende Bindemittel durch den Brand zersetzt öder verflüchtigt wird, damit Poren und Kanäle geöffnet werden, die eine Teerimprägnierung nach dem Brand ermöglichen,, wenn der beabsichtigte Verwendungszweck die Gegenwart von Restkohlenstoff erwünscht erscheinen läßt.
  • Ein Kohlenstoffrückstand in dem Baustein ist für den Gebrauch in Tiegeln für das Sauerstoffverfahren wesentlich und wird durch den Teer beigesteuert, der beim Gebrauch verkohlt wird. .Der Teer oder das Pech kann der Masse, wie oben beschrieben<, zugesetzt werden, wenn es sich um ungebrannte oder gebackene Formkörper handelt, während im Fall von gebrannten Formkörpern eine Imprägnierung mit geschmolzenem Teer oder Pech nach an sich bekannten Druck- und Vakuumdruckverfahren durchgeführt werden kann. Statt dessen können die Bausteine, gleichgültig ob gebrannt oder ungebrannt, durch längeres Eintauchen in geschmolzenem, heißem oder siedendem Teer imprägniert werden, doch ist diese Arbeitsweise in der Regel weniger wirksam.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Kalk-Magnesia-Komhoher Dichte, dessen Kalk- und Magnesiumoxydgehalt mindestens 97% ausmacht, für die Herstellung von feuerfesten Bausteinen der verschiedensten Arten mit überlegenen Eigenschaften besonders gut geeignet ist. Die Testergebnisse zeigen eine klare Überlegenheit dieser Bausteine in. jeder Hinsicht,. die auf diesem Gebiet von Bedeutung ist. Diese überlegenen Eigenschaften werden erreicht, weil es auf Grund der natürlichen Hydrationsfestigkeit dieses Korns unnötig ist, sogenannte Stabilisierungsmittel zuzusetzen, wie man sie bisher für erforderlich gehalten hat, die jedoch in den nötigen Mengen die Feuerfestigkeit beeinträchtigten und damit die Anwendungsmöglichkeiten erheblich beschränkten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Feuerfeste Formkörper als Auskleidung für Sauerstoffkonverter, die Mg0 und Ca0 sowie Verunreinigungen von Si02, A1203 und Fe203 enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Mg0 plus Ca0, bezogen auf das Gewicht des Formkörpers, wenigstens 960/, und die Gesamtmenge der Verunreinigungen von Si02, A1203 und Fe2O3, bezogen auf das Gewicht des Formkörpers, weniger als 40/, beträgt, wobei der Kalk zur Bildung einer Sperrschicht gegen den Angriff der zunächst saueren Schlacke dient und daß der Mg0-Gehalt im Bereich von 50 bis 95 % des Gehaltes an Mg0 plus Ca0 und der Ca0-Gehalt im Bereich von 50 bis 501(, .des Gehaltes an Mg0 plus Ca0 liegt.
  2. 2. Feuerfeste Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Gehalt an Ca0 auf 5 bis 10 % des Gehaltes an Mg0 plus Ca0 und die Gesamtmenge an Verunreinigungen von Si02, A1203 und Fe203 auf weniger als 40/, beläuft.
  3. 3. Feuerfeste Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der CaO-Gehalt auf 6,0 bis 7 % des Gehaltes an Mg0 plus Ca0 und die Gesamtmenge an Verunreinigungen von Si02, A1203 und Fe203 auf weniger als 2 °/o und der Anteil des nicht mit Si02 gebundenen Ca0 auf 3,5 bis 4,5°/a beläuft.
  4. 4. Feuerfeste Formkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das darin enthaltene Mg0 und Ca0 in hydrationsbeständiger Form vorliegt.
  5. 5. Feuerfeste Formkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben außerdem etwa 4 bis 8 °/o, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung eines Teer-und/oder Pechmaterials, enthalten.
  6. 6. Formkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Verkohlung des Teers und/oder Pechs einen bleibenden Kohlenstoffgehalt aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: P a 1 a t z k y, »Technische Keramik«, 1954, S. 158, 159; K o n o p i c k y, »Feuerfeste Baustoffe«, 1957, S. 248; »Sprechsaal für Keramik - Glas - Email«, 1960, S. 123 bis 126; »Berichte der Deutschen Keramischen Gesellschaft«, 1930, S. 47 bis 62.
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