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DE1243526B - Bremsdruckregelsystem fuer die Bremsen eines Fahrzeugrades, insbesondere eines Fahrgestellrades eines Flugzeuges - Google Patents

Bremsdruckregelsystem fuer die Bremsen eines Fahrzeugrades, insbesondere eines Fahrgestellrades eines Flugzeuges

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Publication number
DE1243526B
DE1243526B DEY424A DEY0000424A DE1243526B DE 1243526 B DE1243526 B DE 1243526B DE Y424 A DEY424 A DE Y424A DE Y0000424 A DEY0000424 A DE Y0000424A DE 1243526 B DE1243526 B DE 1243526B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
valve
control
brake
piston
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEY424A
Other languages
English (en)
Inventor
Gordon Winston Yarber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GORDON WINSTON YARBER
Original Assignee
GORDON WINSTON YARBER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GORDON WINSTON YARBER filed Critical GORDON WINSTON YARBER
Priority to DEY424A priority Critical patent/DE1243526B/de
Publication of DE1243526B publication Critical patent/DE1243526B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C25/00Alighting gear
    • B64C25/32Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface 
    • B64C25/42Arrangement or adaptation of brakes
    • B64C25/44Actuating mechanisms
    • B64C25/46Brake regulators for preventing skidding or aircraft somersaulting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)

Description

  • Bremsdruckregelsystem für die Bremsen eines Fahrzeugrades, insbesondere eines Fahrgestellrades eines Flugzeuges Die Erfindung bezieht sich auf ein Bremsdruckreg#Isystem für die Bremsen eines Fahrzeugrades, insbesondere eines Fahrgestellrades eines Flugzeuges, die in Abhängigkeit von einem veränderbaren Flüssigkeitsdruck betätigbar sind, mit einem vom Piloten betätigten Breinsventil sowie mit einem von einem Rutschsignal betätigten Regelventil und mit einer DruckregelventilvorrichtLing, die eingangsseitig über das vom Piloten betätigte Ventil mit einer Druckflüssigkeitsquelle und ausgangsseitig mit der Bremse verbunden istsowie eine, Entlastungsleitung aufweist und ein unter Federdruck stehendes Ventil und ein Ventilbetätigungsglied enthält, das zur Regelung des Ausgangsdruckes in Übereinstimmung mit einer auf das Ventilbetätigungsglied wirkenden Stellgröße dient, die. über eine, von der Eingangsseite beschickte Drosseleinrichtung erzeugt wird.
  • Das Regelsystem nach der Erfindung ist insbesondere, von Vorteil bei Bremssystemen zum Abfangen und Auskompensieren von Rutschvorgängen, bei denen eine Bremse in Abhängigkeit von einem beginnenden Rutschvorgang eines abgebremsten Rades teilweise entlastet oder vollkommen ausgelöst wird. Die Erfindung ergibt besondere, Vorteile in Verbindung mit Bremsregelsystemen für die Fahrgestellräder eines Flugzeuges. Aus diesem Grunde wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Bremsung der Landeräder eines Flugzeuges beschrieben.
  • Es sind Breinsregelsysteine zum Abfangen und Ausregeln von Rutschvorgängen bekannt, bei denen die Radbremsen automatisch in Abhängigkeit von einer anomalen Abbremsung oder Verzögerung der Raddrehung auslösten. Eine solche Verzögerung der Umdrehungsgeschwindigkeit des Rades zeigt dabei einen beginnenden Rutsch:vorgang an. Weiterhin sind Systeme bekannt, die, zunächst in Abhängigkeit von einem ersten, einen Rutschvorgang anzeigenden Signal die Bremse, nur entlasten, während die, Bremse erst dann vollständig ausgelöst wird, wenn diese einleitende Entlastung der Bremsen nicht ausreicht, um den beginnenden Rutsch:vorgang unter Kontrolle zu bringen. Eine wesentliche Schwierigkeit bei solchen bisher vorgeschlagenen Systemen besteht darin, daß im Anschluß an die Erholung des Rades von seinem Rutschzustand der Bremsdruck gewöhnlich sofort wieder auf seinen ursprunglichen Wert gebracht wird, wobei die Gefahr besteht, daß sofort ein neuer Rutsch:vorgang eingeleitet wird.
  • Es ist bekannt, bei Bremsregelsystemen eine ein spannbares elastisches Bauteil aufweisende hydraulische Steuereinrichtung vorzusehen, ;durch die eine von Druckschwankungen im Brems-- und im Regelventil beeinflußbare Regelkraft an das Ventilbetätigungsglied angelegt werden kann. Ferner ist es bekanntgeworden, Drosseleinrichtungen vorzusehen, die unmittelbar und allein die Änderungsgeschwindigkeit des Bremsdruckes begrenzen.
  • Bei einem bekannten Bremsregelventil werden zwei getrennte Ventilanordnungen benötigt, um den Bremsdruck zu regeln. DieseVentile, sind zwischen einer Klamrner, die unter dem Bremsdruck steht, und der zur Pumpe führenden Rücklaufleitung parallel geschaltet. Beim öffnen jedes Ventils fließt Flüssigkeit zur Pumpe zurück, wobei der Bremsdruck erniedrigt wird. Die genannten Ventile werden dabei vollkommen unabhängig voneinander betätigt und haben verschiedene Funktionen. Der tatsächliche Bremsdruck ist davon abhängig, welches Ventil beim geringer-en Bremsdruck öffnet.
  • Ein Ventil ist direkt und unmittelbar von dem durch den Piloten an einem hand-betätigten Ventil ausgeübten Druck abhängig. Das zweite Ventil dagegen hat die Aufgaben der Rutsch- und der Geschwindigkeitskontrolle. Dagegen soll bei der Erfindung der Steuerdruck von dem durch den Piloten bemessenen Kommandodruck abgeleitet werden, woraus sich der Vorteil ergibt, daß alle mit der Druckbemessung zusammenhängenden Funktionen in einem einzigen Ventil kombiniert werden können.
  • Die der Erfindung zugrunde, liegende Aufgabe, liegt zunächst darin, den vom Fahrer eines Fahrzeuges an den Bremsdruckregler angelegten Steuerdruck unabhängig von der Höhe des Bremsdruckes derart zu modulieren, daß die, Bremswirkung nur entsprechend dem mit deiner vorbestimmten begrenzten Geschwindigkeit veränderbaren Steuerdruck zunimmt. Dadurch wird die Gefahr verringert, daß der Breinsdruck rasch über einen Wert hinaus erhöht wird, bei dem sich sonst eine optimale Bremswirkung ergibt wodurch dann ein Rutschvorgang eingeleitet werden könnte. Diese Modula-tionswirkung soll dabei erreicht werden, ohne daß eine merkliche Verzögerung in der Zufuhr einer ausreichenden Menge Bremsflüssigkeit an die Bremse zum Einleiten des Breinsvorganges verursacht wird.
  • Außerdem ist es dadurch möglich, die Bremse anschließend an eine Erholung aus einem Rutschzustand allmählich wieder anzulegen. Ein solches allmähliches Wiederanlegen des Breinsdruckes gibt dem Rad und dem Landefahrgestell Zeit, wieder zu seinem normalen Betriebsverhalten zurückzukehren, während gleichzeitig das einem Rutschvorgang entgegenwirkende Regelsystein wieder seinen Gleichgewichtszustand einnehmen kann. Während eines solchen allmählichen Wiederanlegens der Bremsen ist eine Wiederholung des vorangegangenen Rutschens unwahrscheinlich, so daß dadurch der mittlere Bremswirkungsgrad wesentlich erhöht wird. Wenn der Fahrer oder Pilot weiterhin einen übermäßig hohen Druck an die Bremsen anlegt, wodurch sich die Gefahr periodischer Rutschvorgänge des Rades ergibt, dann wird durch das allmähliche Wiederanlegen der Bremsen gemäß der vorliegenden Erfindung die Häufigkeit solcher Rutschvorgänge stark verringert. Dadurch wird auch die Gefahr einer Resonanzverformung des Landefahrgestelles des Flugzeuges weitgehend beseitigt.
  • Gemäß der Erfindung wird die vorerwähnte- Aufgabe dadurch gelöst, daß das Druckregelventil in keiner Stellung die Eingangsleitung mit der Entlastungsleitung verbindet und ein Weiseitig beaufschlagbares Ventilbetätigungsglied aufweist, wobei die Drosselstelle in die Verbindungsleitung zwischen den Regelkarntnern gelegt ist und von diesen nur eine direkt mit der Eingangsleitung des Ventils verbunden ist.
  • Weitere Merkmale im Rahmen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung und ihre Vorteile werden besser verständlich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung eines mit einem Druckmedium betätigten Bremsregelsystems unter Verwendung der Erfindung, F i g. 2 eine axiale Schnittansicht durch eine-Druckmodulationsvorrichtung, Fig. 3 eine axiale Schnittansicht durch eine Bremsregelvorrichtung, die auch eine Druckmodulationsvorrichtung nach F i g. 2 in Kombination mit einer Ventilkonstruktion zur Ausregelung eines Rutschvorganges enthält, F i g. 4 eine axiale, Teilschnittansicht durch eine abgewandelte Ausführungsform, Fig' 5 eine axiale- Teilschnittansicht durch eine weitere abgewandelte Ausführungsform und F i g. 6 eine axiale Teilschnittansicht durch eine andere abgewandelte Ausführungsform.
  • F i g. 1 zeigt in schematischer Form ein Bremsregelsystem. Ein abgebremstes Fahrzeugrad 20 ist am Fahrzeugrahmen 22 mit Hilfe einer Stütze 24 angebracht, die beispielsweise das Landefahrgestell eines Flugzeuges darstellen kann. Eine Bremse für das Rad 20 ist schematisch bei 26 gezeigt und ist durch eine mechanische Wirkverbindung 27 mit dem Rad 20 verbunden. Die Bremse 26 wird durch ein flüssiges Druckmedium geregelt und betätigt. Luftdruckbreinssysteine werden später beschrieben. Die Bremse selbst kann von bekannter Bauart sein und legt normalerweise über die Bremsleitung 30 an das Rad ein dem Flüssigkeitsdruck entsprechendes Bremsdrehmoment an.
  • Die Druckflüssigkeit zum Betätigen der Bremse 26 wird von einer Druckquelle geeigneter Bauart der Bremse zugeführt, welche schematisch als hydraulische Pumpe 32 #dargestellt ist. Die Pumpe 32 liefert die Druckflüssigkeit über eine Druckleitung 36 und nimmt die mit Niederdruck über die Rücklaufleitung 34 kommende Druckflüssigkeit auf. Der Druck von der Leitung 36 wird durch ein geeignetes Ventil, das hier als übliches Bremsventil 40 mit einem Bremshebel 42 dargestellt ist, der Bremse zugeführt. Das Bremsventil 40 liefert die Druckflüssigkeit an eine Zufuhrleitung 44 unter einem Druck, der der durch den Piloten auf dem Bremshebel 42 ausgeübten Kraft entspricht. Wird die auf den Hebel 42 durch den Piloten ausgeübte Kraft weggenommen, dann wird der Druck in der Zufuhrleitung 44 durch Ab- leitung der Druckflüssigkeit über die Leitung 45 nach der Niederdruckrücklaufleitung 34 verringert.
  • Eine Meßeinrichtung 50 spricht auf einen beginnenden Rutschvorgang des Rades 20 an. Sie wird entsprechend der Umdrehungsgeschwindigkeit des Rades über eine mechanische Wirkverbindung angetrieben, die durch die gestrichelte Linie 51 angedeutet ist. Die Meßeinrichtung 50 spricht auf eine Verzögerung der Drehbewegung des Rades an und liefert ein oder mehrere elektrische Signale über Leitungen 52, wenn die Verzögerung der Drehbewegung des Rades einen außergewöhnlich hohen Wert annimmt. Die über die Leitungen 52 -ankommenden, ein Rutschen anzeigenden Signale werden einem Rutschregelventil 54 zugeführt, das elektrisch betätigt wird. Das Ventil 54 liegt zwischen der Zuflußleitung 44 und der Bremsleitung 30 und läßt normalerweise eine im wesentlichen unbehinderte Strömung zwischen beiden Leitungen zu. Abhängig von einem Rutschsignal auf den Leitungen 52 bewirkt die Betätigungsvorrichtung 55, die einen Elektromagneten enthalten kann, der mechanisch mit dem Ventil 54 verbunden ist, daß das Ventil die Bremsleitung 30 von der Zuflußleitung 44 absperrt und dadurch ein weiteres Erhöhen des Bremsdruckes verhindert. Das Ventil 54 kann außerdem eine Druckentlastung der Bremsleitung 30 über die Leitung 56 nach der Niederdruckrücklaufleitung 34 bewirken, wodurch die Bremse dann ausgelöst wird.
  • Die Ventilvorrichtung 54 entlastet den Bremsdruck in Abhängigkeit von einem ersten, einen be- ginnenden Rutschvorgang anzeigenden Signal nur teilweise und löst die Bremse erst dann vollkommen, wenn dieses Rutschsignal andauert, wenn es stärker wird, oder wenn durch die Meßeinrichtung 50 ein zusätzliches Signal geliefert wird.
  • In die Druckleitung zwischen dem Rutschregelventil 54 und der Bremse 26 ist ein Druckmodulierventil eingeschaltet. Ein solches Druckmodulierventil ist in F i g. 1 bei 60 dargestellt. Der Druck wird diesem Ventil dabei von der A-üs-läßseite des Ventils 54 über die, Eingangsleitung 62 zugeführt, und das Ventil 60 liefert seinerseits eine in ihrem Druck modulierte oder geänderte Druckflüssigkeit über die Bremsleitung 30 an die Bremse. Weiterhin ist eine Verbindung von dem Modulierventil 60 über die Rücklaufleitung 64 nach der Niederdruckräcklaufleitung 34 vorgesehen. Obgleich das Ventil 60 als von dem Rutschregelventil 54 getrennte Einheit gezeigt und beschrieben ist, können die beiden Ventile doch auch als eine einzige Ventilvorrichtung konstruiert sein.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines Druckmodulierventils 60 ist in F i g. 2 schematisch im Axialschnitt gezeigt. Das Ventil besteht dabei aus einem Ventilgehäuse 61, dessen Längsachse mit 63 bezeichnet ist. Bei der hier gezeigten Konstruktion liegt die Achse 63 senkrecht und -wird der Einfachheit halber in der Beschreibung auch so erwähnt, obgleich diese Ausrichtung nicht notwendig ist. Das Gehäuse 61 enthält einen oberen und einen -unteren Hauptabschnitt 66 bzw. 67, zwischen denen geeignete Dichtungsmittel 68 eingesetzt sind. Der obere Abschnitt 66 ist durch eine mit Gewinde versehene Kappe 69, der untere Abschnitt 67 durch ein Rohranschlußstück 65 verschlossen, an dem die Bremsleitung 30 angeschlossen ist. Das Gehäuse 61 umschließt eine, Reihe von koaxial liegenden Kammern. Die unterste Kammer 70 wird als Auslaßkammer bezeichnet und steht unmittelbar mit der Bremsleitung 30 in Verbindung. Unmittelbar oberhalb der AuslaßkaTnmer 70 liegt die Einlaßkammer 72, die über eine Querbohrung 74 mit der Eingangsleitungo, 62 in Verbindung steht. Oberhalb der Einlaßkammer 72 ist eine Entlastungs-kammer 76 angeordnet, die über eine schrägverlaufende Querbohrung 78 mit der Entlastungsleitung 64 verbunden ist. Ein axialer Durchlaß zwischen der Entlastungskammer 76 und der Einlaßkammer 72 nimmt genau passend das zylindrische. Teil 82 eines in axialer Richtung hin- und herbewegbaren Ventilkörpers 80 auf, für den dieser Durchlaß als Führung dient. Der Ventilkörper 80 erstreckt sich durch die Einlaßkaninier 72 nach unten und von dort durch eine axiale Bohrung bis in die Auslaßkammer 70. Ein radialer Flansch 71 in dieser Bohrung dient als Ventilsitz für das sich nach unten erweiternde untere Ende des Ventilkörpers 80 und bildet damit das Druckregelventil 73. Eine Schraubenfeder 83 drängt den Ventilkörper 80 leicht nach oben. Diese Bewegung schließt das Druckregelventil 73 und sp errt damit die Verbindung zwischen der Einlaßkainmer 72 und der Auslaßkammer 70.
  • Durch geeignete Dichtungsmittel 84 wird eine Verbindungy zwischen der Einlaßkammer 72 und der Entlastungskanuner 76 längs der äußeren Oberfläche des Ventilkörpers 80 verhindert. Eine axial durchgehende Bohrung 85 im Ventilkörper 80 stellt eine, Verbindung zwischen der Auslaßkammer 70 und der Entlastungskammer 76 her, sobald das obere Ende des Ventilkörpers nicht abgedeckt ist. Der Ventilkörper ist normalerweise an seinem oberen Ende abgedeckt, und seine axiale Lage ist zum Teil durch die im folgenden beschriebene Konstruktion bestimmt.
  • Oberhalb der Karnmer 76 liegen innerhalb des Gehäuses 61 die verhältnismäßig große, zylinderförmige Federkammer 90 und die zylinderförrnigen Regelkarnmern 92, 93. Die Kammern 90 und 92 sind durch eine Querwand 94 voneinander getrennt, die eine axial verlaufende` Bohrting-96'auiwe71st, in--der der Reggelkolben 98 gleitend eingesetzt ist. Geeignete Dichtungsmittel 99 sind zwischen dem Kolben 98 und seiner Zylinderwand 96 vorgesehen. Das Ventilbetätigungsglied 100 ist mit der zylindrischen Seitenwand 102 der Kamrner92 über Dichtungsmitte1103 gleitend im Eingriff. Der Kolben 98 und das Ventilbetätigungsglied 100 sind in bezug auf ihre Axialbewegung durch einen Koppelmechanismus geeigneter Art zwangläufig miteinander verbunden, der jedes gewünschte Verhältnis zwischen ihren beiden Bewegungen liefern kann. Die Kolben in ihrer ge,-zeigten Ausführungsform. enthalten ein einstückig damit verbundenes Regelbauteil 104 und können daher so betrachtet werden, daß sie -über einen Koppelmechanismus, mit einem Antriebsverhältnis 1: 1 miteinander verbunden sind. Die effektive Arbeitsfläche. des Ventilbetätigungsgliedes 100 ist viel größer als die des Regelkolbens 98, wie dies hier in der Zeichnung dargestellt ist. Das Verhältnis dieser Flächen kann beispielsweise in der Größenordnung von 10: 1 liegen.
  • Die Federkammer 90 enthält einen federnd nachgiebigen Mechanismus, der unter der steuernden Wirkung des in der Leitung 62 herrschenden Eingangsdruckes gespannt werden kann. Beispielsweise ist zu diesem Zweck eine zusammenpreßbare Schraubenfeder 112 vorgesehen, obgleich auch andere elastische, Körper, beispielsweise eine zwischen zwei axial bewegbaren Kolben eingeschlossene zusammendrückbare Gasmenge oder eine andere mechanische Federanordnung dafür vorgesehen sein kann, die als Zugfeder oder Druckfeder ausgebildet ist. Der Regelkolben 98 erstreckt sich durch die Bohrung 96 nach unten in die Federkanirner 90 hinein, wo er an* der oberen Fläche des Federtellers 110 anliegt. Die koaxiale Schraubenfeder 112 ist zwischen dem Federteller 110 und dem zur Betätigung des Ventils und zur Dämpfung dienenden Bauteil 120 angeordnet. Das Bauteil 120 besteht aus einem oberen kolbenartigen Abschnitt 122, der am unteren Ende der Federkammer 90 mit der zylindrischen Seitenwand 124 über Abdichtungsmittel 125 gleitend im Eingriff ist, sowie aus dem unteren, als Ventilstößel wirkenden Abschnitt 126, der sich unter Zwischenlage von Dichtungsmitteln 129 durch die Axialbohrung 128 im Gehäuse 61 bis in die Entlastungskammer 76 hinein erstreckt. Die untere Endffäche 127 des Ventilstößels 126 ist mit dem oberen Ende eines rohrförmigen Ventilkörpers 80 im Eingriff und verschließt normalerweise die Axialbohrung dieses Ventilkörpers.
  • Eine nach unten gerichtete Bewegung des Ventilstößels 126 öffnet das Druckregelventil 73, so daß eine Strömungsverbindung zwischen der Auslaßkammer 70 und der Einlaßkammer 72 hergestellt wird. Eine Aufwärtsbewegung des Ventilstößels 126 läßt eine Aufwärtsbewegung des Ventilkörpers 80 unter Wirkung der Feder 83 zu, wodurch das Druckregelventil 73 geschlossen und diese Strömungsverbindung unterbrochen wird. Bei einer weiteren Aufwärtsbewegung des Ventilstößels 126 hebt dessen untere Fläche 127 von dem Ventilkörper 80 ab und stellt damit über die Axialbohrung 85 des Ventilkörpers 80 eine, Strömungsverbindung zwischen der Auslaßkammer 70 und der Entlastungskammer 76 her. Diese Bewegungen des Ventilstößels 126 werden durch Flüssigkeitsdrücke. gesteuert, die auf die verschiedenen Teile einwirken, sowie durch die Federkraft, die durch die Feder 112 auf das Bauteil 120 ausgeübt wird. Die Größe dieser Kraft ändert sich mit der Lage des Regelkolbens98 und nimmt mit einer Abwärtsbewegung zur Spannung der Feder zu.
  • In der vorliegenden Ausführungsform entspricht der Druck in der Federkammer90 im wesentlichen dem Druck der Rücklaufleitung 64, wobei normalerweise eine Verbindung mit dieser Leitung durch einen im Gehäuse angebrachten Durchlaß'132 hergestellt ist. Ein Druckausgleich an gegenüberliegenden Arbeitsflächen des Dämpfungskolbens 122 wird durch die im Kolben angebrachte Bohrung134 erreicht. Diese Bohrung ist so groß gewählt, daß rasche und unmittelbare Bewegungen des Bauteiles 120 möglich sind, jedoch immer noch ausreichend klein, daß dadurch effektiv die Reibung und Trägheit des Kolbens bei der Dämpfung von Schwingungsbewegungen des Ventilstößels 126 unterstützt wird, wodurch ein Klappern des Ventilkörpers 80 verhindert wird, wenn beide Ventile etwas geöffnet sind.-Der Regeldruck zum Betätigen des Regelkolbens 98 wird von der Einlaßleitung 74 der Regelkammer 92 über einen Durchlaß 136 zugeführt. über diesen Durchlaß kommt die Flüssigkeit unter den Druck der Einlaßleitung 62 unmittelbar nach der unteren Regelkammer 92 unterhalb des Ventilbetätigungsgliedes 100.
  • Der Kammerabschnitt 93 oberhalb des Ventilbetätigungsgliedes 100 ist abgeschlossen mit Ausna hine geeigneter Verbindungskanäle, die eine begrenzte Flüssigkeitsströmung zwischen der Ober- und Unterseite des Kolbens zulassen, d. h. zwischen der oberen Kammer 93 und der unteren Kammer 92. Ein solcher Kanal kann in dem Kolben selbst vorm gesehen sein, wir, bei 140 gezeigt. Die Drosselstelle in Form der Bohrung 140 ist während des Zusammenbausder Vorrichtung derart einstellbar, daß sich zwischen der Ober- und Unterseite des Ventilbetätigungsgliedes 100 eine vorbestimmte Verengung des Strömungsquerschnittes ergibt wie sie jeweils für ein bestimm es Druckmodulierventil vorgesehen ist.
  • Bezüglich der Arbeitsweise der Vorrichtung sei bemerkt, daß dann, wenn die Ventile 73 und 130 beide völlig geschlossen oder doch im wesentlichen geschlossen sind, der Druck in der Einlaßkammer 72 praktisch keinen Axialdruck auf den Ventilkörper 80-ausübt. Auch der von dem Druckmedium in der Auslaßkammer 70 auf den Ventilkörper 80 ausgeübte Druck ist praktisch Null, so daß dessen Lage tatsächlich nur durch die Feder 83 und die Lage des Ventilstößels 126 bestimmt ist. Die Feder 83 hält den Ventilkörper 80 im Eingriff mit dem Ventilstößel 126, wodurch das Ventil 130 geschlossen ist, bis eine Aufwärtsbewegung des Ventilkörpers 80 durch Schließung des Druckregelventils 73 verhindert wird. Die Kraft der Feder 80 ist normalerweise klein im Vergleich mit den noch zu beschreibenden hydrostatischen -Kräften, reicht jedoch aus, um das Gewicht und die Reibungdes Ventilkörpers 80 zu überwinden.
  • Der Auslaßdruck in der Kammer 70 wirkt auf die Unterfläche# 127 des Ventilstößels 126 ein und versucht diesen anzuheben. Diese Wirkung wird durch die nach unten gerichtete Kraft der Feder 112 aufgehoben. Somit sind also die tatsächlichen Ventilstellungen durch das Gleichgewicht der auf den Ventilstößel 126 einwirkenden Kräfte gegeben. Bei einer Abwärtsbewegung des Ventilstößels bleibt das Ventil 130 geschlossen, und das Druckregelventil 73 wird geöffnet. Eine Aufwärtsbewegung des Ventilstößels schließt das Druckregelventil 73 und öffnet dann, wenn sie weiter fortgesetzt wird, auch das Ventil 130. Da die Feder 83 zu diesem letzten Teil der Bewegung nichts beiträgt, ist somit der an der Ventilstößelffäche 127 erforderliche Druck, um das Ventil 130 zu öffnen, normalerweise etwas größer als der zum Schließen des Ventils 73 erforderliche Druck.
  • Die durch die Feder 112 auf den Ventilstößel 126 ausgeübte, nach unten gerichtete Kraft erhöht die Spannung der Feder, die sich im vorliegenden Fall aus einem Zusammendrücken der Feder ergibt. Da die Axialbewegung des Ventilstößels, die zur Betätigung der Ventile 73 und 130 notwendig ist, normalerweise sehr klein ist, hängt die Federkraft im wesentlichen vollständig von der axialen Lage des oberen Endes der Feder ab, welche durch die Wirkung des Regelkolbens 98 und des Ventilbetätigungsgliedes 100 bestimmt ist.
  • Unter Gleichgewichtsbedingungen entspricht beim Anlegen der Bremsen die Zusammendläckung der Feder 112 dem nach unten gerichteten, auf den Regelkolben 98 einwirkenden Flüssigkeitsdruck. Die Arbeitsfläche des Kolbens 98 kann als eine Fläche der gesamten Oberfläche des Ventilbetätigungsgliedes 100 angesehen werden, die den gleichen Querschnitt aufweist wie der Kolben 98. Unter Gleichgewichtsbedingungen ist der auf diese Fläche einwirkende Druck gleich dem Einlaßdruck, der von der Einlaßleitung 62 über den Durchlaß 136 und die Drosselstelle 140 übertragen wird. Der Durchmesser des Regelkolbens 98 ist in der Praxis ungefähr gleich dem effektiven Durchmesser der Arbeitsfläche 127 des Ventilstößels 126, welche dem Flüssigkeitsdruck der Auslaßkammer 70 ausgesetzt ist, wenn das Ventil 130 geschlossen ist. Diese Arbeitsfläche, entspricht im vorliegenden Fall im wesentlichen auch der Fläche der öffnung am Ventiltelle-r 71. Nüt den hier beschriebenen gegenseitigen Beziehungen bewirkt das Modulierventil unter-,Gleich.99wichtsbedingungen, daß der Bremsdruck in der Breinsleitung im wesentlichen gleich dem in der Leitung 62 herrschenden Einlaßdruck ist.
  • Wenn der Einlaßdruck zunimmt, wodurch auch der Druck in den Regelkammern 92 und 93 zunimmt, wird der Regelkolben 98 nach unten gedrückt und versucht, die Feder 112 zusammen udrücken. Die Geschwindigkeit mit der ein solches Zusammen- drücken vor sich gehen kann, wird jedoch durch die die Drosselstelle 140 durchströmende Flüssigkeit begrenzt. Daher nimmt der Bremsdruck normalerweise langsamer zu als der Einlaßdruck. Der Betrag der Nacheilung des Bremsdruckes hinter dem Einlaßdruck kann als Ergebnis von zwei Wirkungen betrachtet werden, deren jede für sich allein zum Erzielen einer solchen günstigen Wirkung ausgenutzt werden kann.
  • Zunächst einmal ist die Arbeitsfläche. des Regelkolbens 98 effektiv eine Fläche der oberen Oberfläche des Regelbauteiles 104, die gleich groß ist wie der Querschnitt des Kolbens 98. Da die Arbeitsfläche dem Druck in der oberen Kammer 93 ausgesetzt ist, hängt der auf den Kolben 98 ausgeübte, nach unten gerichtete Druck von dem Druck in der Kammer 93 statt vom Druck in der unteren Regelkammer 92 ab. Wenn sich das Regelbauteil 104- nach unten bewegt, dann kann der Betriebsdruck nur so aufrechterhalten und erhöht werden, wie die die -Drosselstelle 140 durchfließende, Druckflüssigkeit das wachsende Volumen der oberen Kammer 93 ausfüllt. Das hierfür erforderliche, die Bohruna, 140 durchfließendff Strömungsvolumen ist dabei gleich der Arbeitsfläche des Ventilbetätigungsgliedes 100 multipliziert, mit -,d6m Weg des Kolbens. Dieses Volumen ist innerhalb weiter Grenzen der Konstruktion frei wählbar und veränderbar. Beispielsweise kann man das Strömungsvolumen je Krafteinheit der Zunahme. der Federkraft dadurch erhöhen, daß man die - Fläche des Ventilbetätigungsgliedes 100 vergrößert oder eine weichere. Feder verwendet. Andererseits bewirkt jede Druckdifferenz einer durch die Bohrung 140 nach oben strömenden Flüssigkeit eine das Ventilbctätigungsglied 100 nach oben drängende Kraft. Die effektive, Arbeitsfläche des Ventilbetätigungsgliedes 100 ist seine, Gesamtfläche weniger der beschriebenen Arbeitsfläche. des Regelkolbens 98. Da diese wirksame Arbeitsfläche des Ventilbetätigungsgliedes 100 beträchtlich größer ist als die Fläche des Regelkolbens 98, kann selbst ein geringer Drucküberschuß unterhalb de-s Ventilbetätigungsgliedes 100 die durch den Regelkolben 98 ausgeübte Kraft vollständig kompensieren. Tatsächlich wirkt dieser Kraft auch noch die nach oben gerichtete Kraft der auf den Federteller 110 abgestützten Feder 112 entgegen. Somit ist also der zur Verfügung stehende Druckunterschied, der die Druckflüssigkeit nach oben zu drücken hat, ungefähr gleich dem Druck, der notwendig ist, um auf das Ventilbetätigungsglied 100 eine nach oben gerichtete Kraft auszuüben, die gleich groß ist wie die. durch den Kolben 98 entwickelte, nach unten gerichtete Kraft weniger der Kraft der Feder 112. Diese, zur Verfügung stehende Druckdifferenz ist ein kleiner Bruchteil des gesamten in der unteren Kanimer 91 herrschenden Einlaßdruckes. Tn,. Ruhezustand des Systems bei gelöster Bremse ist der Flüssigkeitsdruck im ganzen Modulierventil 60 praktisch gleich dem Druck der Rücklaufleitung 64. Die Feder 112 ist vorzugsweise so weit vorgespannt, daß sie den Regelkolben 98 am oberen Ende seines Hubes hält, so daß das Druckregelventil 130 geschlossen und das Druckregelventil 73 offen ist, wobei die, Feder gleichzeitig einer Aufwärtsbewegung des Ventilstößels 126 eine definierte vorbestimmte Kraft entgegensetzt. Wenn dann durch das Bremsventil 40 des Piloten ein Bremsdruck an die Bremse angelegt wird, dann wird der zunehmende Einlaßdruck ungehindert an die Auslaßkammer 70 und an die Bremse selbst übertragen, wodurch sofort eine leichte Bremswirkung eingeleitet wird. Der sich dabei in der Auslaßkammer 70 ergebende, Druck übt auf den Stößel 126 eine, nach oben gerichtete Kraft aus, die alsbald ausreicht, die Vorspannung der Feder 112 zu überwinden und diese Feder zusammenzudrücken, und die das Druckregelventil 73 zu schließen versucht, wodurch ein weiteres rasches Anwachsen des Bremsdruckes verhindert wird. Die anfangs rasch verlaufende Erhöhung des Bremsdruckes ist insbesondere bei solchen Bremsen erwünscht, die zu Beginn eines Bremsvorganges das Einströmen einer beträchtlichen Flüssigkeitsmenge zum Anlegen der Bremsen benötigen.
  • Der wachsende Einlaßdruck wird gleichzeitig über den Durchlaß 136 an die untere Regelkanimer 92 und über die Bohrung 140 nach der oberen Regelkamrner 93 übertragen. Wenn'-der Druck -oberhalb des Ventübetätigungsgliedes 100 größer wird, dann bewirkt die sich dabei ergebende, auf den Regelkolben98 einwirkende, nach unten gerichtete Kraft so lange tatsächlich keine Abwärtsbewegung des Regelbauteiles 104, bis diese Kraft die'nach oben gerichtete Kraft der vorgespannten Feder112 überwindet. Während dieser einleitenden Phase mit ansteigendem Druck in der Kammer93 bewirkt die Bohrung 140 nur eine vernachlässigbare Verzögerang in der Geschwindigkeit, mit der der Druck anwächst, da zur Erhöhung des Druckes unter statischen Bedingungen nur ein sehr geringes Flüssigkeitsvolumen erforderlich ist. Somit wird also die Abwärtsbewegung des Regelbauteiles 104 praktisch zur gleichen Zeit eingeleitet, zu der der Einlaßdruck einen bestimmten kritischen Wert überschreitet, der der gewähltenVorspannung der Feder 112 entspricht.
  • Wenn der Einlaßdruck über diesen kritischenWert ansteigt, dann bewegt sich der Regelkolben 98 mit einer begrenzten Geschwindigkeit nach uhten und spannt dadurch die, Feder 112 noch weiter. Während dieser Phase des Arbeitsablaufes wird der Druck in der Auslaßkammer 70 nicht unmittelbar durch den Druck in der Einlaßkammer 72 bestimmt, sondern wird durch das Druckregelventil 73 entsprechend der allmählich zunehmenden Kraft moduliert, die durch die Feder 112 auf den Ventilstößel 126 ausgeübt wird. Auf Grund der Elastizität der Feder erfordert selbst eine kleine Erhöhung der Federkraft und damit im Auslaßdruck eine beträchtliche Abwärtsbewegung des oberen Endes der Feder. Der Kolben 98 bewegt sich daher fortschreitend nach unten, wobei jede Stellung des Kolbens einem bestimmten Gleichgewichtswert des Anlaßdruckes entspricht.
  • An jedem Punkt der Abwärtsbewegung des Regelkolbens sind die auf ihn einwirkenden Kräfte praktisch im Gleichgewicht. Diese angenäherte Beziehung kann durch die Gleichung F = a (P - D) - A D ausgedrückt werden, wobei F die Federkraft der Feder 112 bei der augenblicklichen Zusammenpressung, a die Größe der der Arbeitsfläche des Regelkolbens 98, A die gleich großen Flächen der oberen und unteren Arbeitsflächen des Ventilbetätigungsglieds 100, P den Druck unterhalb des Ventilbetätigungsglieds 100, der im wesentlichen gleich dem Einlaßdruck ist ' und D die Druckdifferenz zwischen der Oberseite und der Unterseite des Ventilbetätigungsglieds 100 darstellt. Gleichung (1) drückt die Tatsache aus, daß die Kraft der Feder 112 bei der augenblicklichen Zusammenpressung gleich der nach unten gerichteten Kraft ist, die durch den Druck auf -die rbeitsfläche des Regelkolbens 98 ausgefibt wird, minus der nach oben gerichteten Kiaft, die sich auf Grund der Druckdifferenz zwischen oberer und unterer Arbeitsfläche des Modulierkolbens ergibt. Aus Gleichung (1) ergibt sich Gleichung (2). Der Ausdruck stellt den Druck dar, der auf der Arbeitsfläche des Regelkolbens 98 angreifen müßte, um die Kraft F der Feder 112 auszugleichen. Daher kann der in Gleichung (2) in Klammern stehende Ausdruck als die Differenz zwischen dem tatsächliehen Einlaßdruck P und dem Druck angesehen werden, dem die augenblickliche Federstellung entspricht. Diese Druckdifferenz ist im, wesentlichen gleich der Druckdifferenz, die über dem Druckregelventil 73 liegt, die aber die Druckdifferenz zwischen dem Einlaßdruck B und dem Auslaßdruck ist, der im augenblicklichen Betriebszustand des Modulierventils an die Bremse angelegt wird.
  • Die Druckdifferenz B über der Regelbohrung 140 ist nicht gleich dem Druckabfall über dem Druckregelventil 73, sondern nur ein kleiner Bruchteil dieses Wertes, wobei dieser Bruchteil angenähert gleich ist, wie es in Gleichung (2) angezeigt ist. Wenn also A viel größer ist als a, dann ist dieser Bruchteil angenähert Daher ist der zur Verfügung stehende, die Druckflüssigkeit durch die Drosselstelle 140 hindurchdrückende Differenzdruck nur ein kleiner Bruchteil des Druckunterschiedes. zwischen Einlaßdruck und Auslaßdruck. Der Wert dieses Bruchteiles ist durch die konstruktiven Einzelheiten der Vorrichtung bestimmt und kann verhältnismäßig klein, z. B. ein Zehntel gewählt werden. Dadurch wird die Durchführung einer wirksamen Regelung wesentlich erleichtert, ohne daß es dabei erforderlich wäre, die Drosselstelle 140 kaum herstellbar klein zu machen. Für einen gegebenen Wert von a, der normalerweise dem öffnungsquerschnitt des Druckregelventils 73 entspricht, vereinfacht eine fortschreitendeVergrößerung der Fläche A des Modulierkolbens die Regelung nicht nur wegen der beschriebenen Verringerung des über der Drosselstelle140 liegenden Differenzdrukkes, sondern auch, weil dadurch das Flüssigkeitsvolumen vergrößert wird, das bei einer Bewegung des Kolbens um eine Längeneinheit durch die Drosselstelle 140 hindurchtreten muß.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, daß dann, wenn der vom Piloten angelegte Bremsdruck rasch zunimmt, das Modulierventil bewirkt, daß der tatsächlich an die Bremse abgegebene Druck bis zu einem vorbestimmten kritischen Wert proportional anwächst, der hauptsächlich durch die Vorspannung der Feder 112 bestimmt ist. Anschließend steigt der Druck mit einer verringerten Geschwindigkeit, deren Wert 1eicht durch solche konstruktiven Größen wie die Federkonstante der Feder 112, das Verhältnis der Kolbenflächen und die Abmessungen der Drosselstelle 140 bestimmt werden kann. Wenn der Pilot dann am Betätigungshebel des Bremsventils 40 einen gleichbleibenden Druck aufrechterhält, dann erhöht das Modulierventill60 allmählich den tatsächlichen Bremsdruck, bis der Druck allmählich geich dem vom Piloten eingestellten Druck wird. Im stationären Zustand verschwindet die Druckdifferenz gegenüber dem Ventübetätigungsglied 100, und die Feder 112 wird zu einem solchen Grad zusammengepreßt, daß F=a-P (3) ist. Wird nunmehr der an das Ventil 60 angelegte Einlaßdruck verringert, entweder durch Loslassen des Bremshebels 42 durch den Piloten oder durch Wirkung des Rutschregelventils 54, dann wird diese Druckverminderung sofort über die Leitung 136 an die Regelkammern 92, 93 weitergegeben, wodurch eine derart gerichtete Druckdifferenz über dem Ventilbetätigungsglied 100 aufgebaut wird, daß der Kolben nach unten gedrückt wird. Insbesondere dann, wenn der Druckabfall rasch erfolgt, wird dadurch das bestehende Gleichgewicht gestört und das Druckregelventil 73 geöffnet, so daß der Bremsdruck unmittelbar und sofort von der Bremsleitung 30 nach der Eingangsleitung 62 entweichen kann. Diese Verringerung des Druckes in der Auslaßkammer 70 verringert die auf den Ventüstößel 126 ausgeübte, nach oben gerichtete Kraft, so daß die Bremsauslösung kumulativ wirkt. Somit nimmt also der Bremsdruck direkter proportional mit dem abnehmenden Einlaßdruck ab, ohne daß dabei eine merkliche Verzögerung eintritt.
  • Wenn eine solche Bremsauslösung auf eine Einwirkung des Rutschregelventils 54 zurückzuführen ist, wird ein beginnender Rutschvorgang normalerweise nach einem kleinen Bruchteil einer Sekunde abgefangen, worauf das Ventil 54 erneut den vollen, vom Piloten eingestellten Bremsdruck an die Einlaßleitung 62 anlegt. Das Modulierventil 60 überträgt sofort diesen anwachsenden Druck an die Bremsleitung 30, der jedoch nur bis zu einem durch die Vorspannung der Feder 112 beschriebenen kritischen Wert ansteigt. Unter den augenblicklich angenommenen Bedingungen ist die Spannung der Feder 112 nicht durch die obenerwähnteVorspannung begrenzt, sondern entspricht der bestehenden Stellung des Regelkolbens 98. Während der wenigen Millisekunden, in denen der Druck normalerweise zum Abfangen eines Rutschvorganges weggenommen ist, bewegt sich dieser Kolben unter der Kraft der Feder 112 um eine Strecke nach oben, die durch die Geschwindigkeit begrenzt ist, mit der die Druckflüssigkeit durch die Drosselstelle 140 entweichen kann. Die Geschwindigkeit dieser Strömung wird durch die Größe der Bohrung und durch die Druckdifferenz zu beiden Seiten dieser Bohrung bestimmt, wie dies bereits bei einer Zunahme des Druckes beschrieben wurde. Während der Druckauslösung kann der Druck unterhalb des Ventilbetätigungsgliedes 100 zu Null angenommen werden, und der Druck oberhalb dieses Kolbens ist ungefähr durch die Federkraft F gegeben, die auf die Gesamtfläche A + a auf der Oberseite des Kolbens einwirkt. Damit ist aber der DifferenzdruckD' ungefähr gleich Kurz vor dem Auslösen des Druckes war die Federkraft etwa gleich a - P aus Gleichung (3), so daß die Druckdifferenz unmittelbar nach der Auslösung des Druckes ungefähr gegeben ist durch Dieser Ausdruck enthält wie Gleichung (2) einen Faktor, der ungefähr gleich dem Verhältnis und normalerweise viel kleiner als 1 ist. Man sieht daher sofort, daß sich während eines Auslösevorganges der Bremsen zum Abfangen eines Rutschvorganges der Regelkolben 98 nur um eine kleine Strecke nach oben bewegt und somit nur eine entsprechend kleine Verringerung der Spannung der Feder 112 verursacht. Wenn somit der Druck dem Ventil 60 erneut zugeführt wird, dann wird dieser Druck sofort bis zu einem kritischen Wert an die Bremse weitergegeben, welcher im allgemeinen nur geringfügig kleiner ist als der Wert, bei dem der beginnende Rutschvorgang aufgetreten ist. Oberhalb dieses kritischen Wertes wird die Geschwindigkeit der Druckzunahme durch das Ventil in der bereits beschriebenen Weise moduliert. Somit ergibt sich also eine vernünftige zeitliche Verzögerung, bevor der Bremsdruck wiederum seinen vollen Wert erreicht, bei dem das Rad zuvor angefangen hat, zu rutschen. Während der Zeit gehen das Breinssystem und das Rad selbst wieder in ihren stabilen Zustand über, wodurch die Gefahr, daß ein neuer Rutschvorgang eingeleitet wird, verringert wird. Selbst dann, wenn anschließend ein erneutes Rutschen folgt, so hat man doch für eine merkliche Zeit eine effektive Bremswirkung erzielt. Die Drosselstelle 40 kann, falls erwünscht, durch zwei voneinander getrennte Bohrungen ersetzt werden, die mit entsprechenden, entgegengesetzt gerichteten Rückschlagventilen versehen sind, so daß die eine Bohrung eine begrenzte Strömung durch und um den Kolben 100 herum nach oben und die andere Bohrung eine ebensolche von oben nach unten fließende Strömung steuert. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die durch den Kolben bewirkte Druckmodulation während der Druckzunahme durch die Wahl eines geeigneten Querschnittes der Bohrung bestimmt werden kann, ohne daß dadurch die während der Druckabnahme durch den Kolben bewirkte Druckmodulation beeinflußt wird. Damit läßt -sich aber auch diese letztgenannte Wirkung unabhängig von der Regelung bei Druckzunahme durch geeignete Wahl der Abmessungen derjenigen Bohrung einstellen, die die nach unten gerichtete Strömung steuert.
  • Mit der bis hierher beschriebenen Konstruktion kann man, wenn der von der Quelle kommende Druck sehr langsam abnimmt, erreichen, daß dieser Druck kleiner wird als der tatsächlich vorhandene Bremsdruck, ohne daß dadurch das Druckregelventil 73 geöffnet wird. In diesem Fall würde der Bremsdruck nicht direkt proportional zur Abnahme des angelegten Druckes abnehmen, sondern wärde nur durch das Entweichen von Druckflüssigkeit durch das Ventil 130 nach der Entlastungs- oder auch Rücklaufleitung genannten Leitung 64 entsprechend der Aufwärtsbewegung, des Regelbauteiles 104 abnehmen. Obgleich diese Wirkungsweise für bestimmte Zwecke erwünscht sein kann, ist es doch gewöhnlich vorzuziehen, durch besondere Mittel sicherzustellen, daß das Druckregelventil 73 bei einer Druckverringerung öffnet. Dies kann man beispielsweise durch eine Konstruktion erreichen, die unter Gleichgewichtsbedingungen die durch den Bremsdruck auf die Oberfläche 127 ausgeübte, nach oben gerichtete Kraft geringfügig überkompensiert.
  • Zu diesem Zweck kann beispielsweise an das Bauteil 120 durch hydraulische oder mechanische Mittel unmittelbar in bezug auf das Gehäuse 61 oder über eine über die Feder 112 übertragene Kraft eine nach unten gerichtete Kraft angelegt werden. Beispielsweise kann zu diesem Zweck die Arbeitsfläche des Regelkolbens 98 etwas größer gemacht werden als die wirksame Fläche der Arbeitsfläche 127, so daß dann, wenn der Bremsdruck und Einlaßdruck gleich groß sind, das Bauteil 120 nach unten bewegt wird, wodurch das Druckregelventil 73 öffnet. Der Unterschied zwischen den beiden Arbeitsflächen braucht zu diesem Zweck nur etwa 5 bis 1011/o zu betragen. Diese Anordnung hat jedoch möglicherweise den Nachteil, daß die tatsächlich zum öffnen des Druckregelventils 73 unter Gleichgewichtsbedingungen erforderliche Kraft mit zunehmendem Druck ebenfalls zunimmt. Es kann daher schwierig sein, bei niedrigem Druck ein vollkommen einwandfreies Arbeiten zu erzielen, ohne gleichzeitig eine größere überkompensation anzuwenden, die bei höheren Drücken wünschenswert ist.
  • Die in F i g. 2 beschriebene Ausführungsforin liefert eine im wesentlichen konstante Kraft, die das Druckregelventil 73 unter Gleichgewichtsbedingun-(Yen zu öffnen sucht. Diese Kraft wird durch eine C Feder 145 erzeugt, die zwischen der oberen Fläche des Dämpfungskolbens 122 und der inneren Schulter 146 an der Basis des oberen Gehäuseabschnittes 66 angebracht ist. Die Feder 145 übt auf das Bauteil 120 eine nach unten gerichtete Kraft aus, die ausreicht, um die geringfügige Kraft der Feder 83 um einen Betrag zu überschreiten, der etwa einem kleinen Bruchteil, etwa ein Zwanzigstel bis ein Zehntel der Vorspannungskraft entspricht, die durch die Regelfeder 112 ausgeübt wird. Diese Kraft ist im wesentlichen konstant, da die axiale Bewegung des Bauteiles 120 klein ist. Wann immer der Auslaßdruck durch die Regelwirkung des Druckregelventils 73 geregelt wird, dann bewirkt die Feder 145, daß der geregelte Wert des Auslaßdruckes höher liegt, als er sonst sein würde, und zwar um den der Federkraft der Feder 145 entsprechenden Betrag. Die unmittelbare Wirkung dieses Unterschiedes auf die Bremswirkung ist für die meisten praktisch vorkommenden Fälle vernachlässigbar. Nach einer stufenartigen Erhöhung des Einlaßdruckes erreicht jedoch beispielsweise der anwachsende Auslaßdruck die Höhe des Einlaßdruckes, bevor der über dem Modulierkolben liegende Differenzdruck völlig bis auf Null abgefallen ist. Sowie dieser Differenzdruck weiter abnimmt, wird mit einer weiteren Abwärtsbewegung des Regelteiles- 104 eine zusätzliche, nach unten gerichtete Kraft auf den Ventilkörper 80 ausgeübt, wodurch zwangläufig das Druckregelventil 73 geöffnet wird. Wenn dann der Einlaßdruck allmählich abnimmt, dann kann die Druckflüssigkeit frei von der Auslaßkammer 70 nach der Einlaßkammer entweichen, so daß der auf die Oberfläche 127 einwirkende, Flüssig# keitsdruck entsprechend dem Flüssigkeitsdruck abnimmt, wodurch das Druckregelventil 73 zuverlässig offengehalten wird.
  • Es ist von sehr großem Vorteil, bei der Konstruktion des Modulierventils zusätzliche Einrichtungen vorzusehen, die bei Rutschvorgängen eine Bremsregelung bewirken, wie sie im Zusammenhang mit dem Ventil 54 in F i g. 1 beschrieben wurden. Eine Kombination aus Modulier- und Rutschregelventil ist in einer Ausführungsforin in F i g. 3 dargestellt und ist mit 60a bezeichnet. Wenn das Ventil 60a an Stelle des Moduherventils 60 in dem in F i g. 1 gezeigten System eingesetzt wird, dann können das Rutschregelventil 54, sein Steuermechanismus 55 und der Strömungskanal 56 praktisch weggelassen werden. Die Leitungen 44 und 62 werden dann unmittelbar miteinander verbunden. Außerdem können die elektrischen Leitungen 52, über die die Rutschsignale von den Meßeinrichtungen 50 ankommen, wie in F i g. 3 gezeigt, durch die Leitungen 154 und 164 ersetzt werden, die unmittelbar mit dem Ventil 60a verbunden sind. Die in F i g. 3 gezeigte Konstruktion kombiniert nicht nur in gedrängter Weise die Rutschregelung und die Druckmodulation, wie sie bereits beschrieben wurde, sondern verwendet auch das Druckmoduherventfl, um zusätzlich zu der bereits beschriebenen genau bemessenen Druckzunahme auch noch eine genau bemessene Druckabnahme unter bestimmten, noch zu beschreibenden Betriebsbedingungen zu erzielen.
  • Die wesentlichen Teile des Ventils 60 a in F i g. 3 sind die gleichen, wie sie bereits im Zusammenhang mit dem Ventil 60 in F i g. 2 beschrieben wurden, und sind daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die beiden dargestellten Konstruktionen unterscheiden sich hauptsächlich darin, daß in F i g. 3 in bestimmten Strömungskanälen Regelventile vorgesehen sind, wodurch die zuvor beschriebene Arbeitsweise des Modulierventils in Abhängigkeit von Steuersignalen abgewandelt werden kann, wie sie von einer Rutschmeßeinrichtung 50 in F i g. 1 geliefert werden. In der hier dargestellten Ausführungsform werden zwei solcher Rutschregelventile verwendet. Eines ist dabei in den Strömungskanal, der dem Kanal 136 von - F i g. 2 entspricht, eingesetzt, das andere in einen Durchlaß, der dem Durchlaß 132 in F i g. 2 entspricht. Diese beiden Rutschregelventile steuern praktisch zwei verschiedene Stufen der Rutschregelung in Abhängigkeit von entsprechenden Signalen aus der Rutschmeßeinrichtung 50, die verschiedenen aufeinanderfolgenden Rutschzuständen mit wachsendem Schwierigkeitsgrad entsprechen. Die erste Stufe der Regelung wird durch das Ventil 150 gesteuert, das in F i g. 3 in seiner normalen Lage dargestellt ist und abhängig von der Erregung des Elektromagneten 152 nach links verschiebbar ist. Eine Feder 151 hält die Ventilkugel in Berührung mit dem Betätigungsbolzen 156, der durch die Gehäusewand dicht hindurchgeführt ist. Eine Feder 155 ist mit dem Anker 157 des Elektromagneten im Eingriff und überwindet die relativ Meine Kraft der Feder 151, wenn der Elektromagnet nicht erregt ist. Die zweite Stufe der Rutschregelung wird durch das Ventil 160 gesteuert, das in F i g. 3 ebenfalls in seiner Ruhelage dargestellt ist. In dieser Lage wird es durch die Feder 161 gehalten und kann sich abhängig von der Erregung des Elektromagneten 162 nach links bewegen.
  • In der Ruhelage des Ventils 150 sind die Verbindungsleitungen136a und 136b, oder auch Durchlässe genannt, unmittelbar miteinander verbunden und verbinden damit die Regelkaramer92 mit der Einlaßleitung 94, wie in F i g. 2. Bei Erregung des Elektromagneten152 sperrt das Ventill50 den Durchlaß 136b und verbindet den Durchlaß 136a über einen quer verlaufenden Durchlaß 154 mit der Rücklaufkammer76. Diese Wirkung tritt in Abhängigkeit von einem ersten, auf den Leitungen 154 von der Meßeinrichtung 50 (F i g. » - -ankommenden Rutschsignal ein, d. h. praktisch zu einem Zeitpunkt, wenn ein merklicher Druck an die Bremsen angelegt ist. Das heißt der vom Piloten über sein Bremsregelventil 40 angelegte Bremsdruck hat bereits den Regelkolben 98 aus seiner Ruhelage ein merkliches Stück nach unten bewegt und damit bewirkt, daß ein merklicher Bremsdruck durch das Modulierventil an die Bremsleitung 30 abgegeben wurde. Die Betätigung des Ventils 150 verringert den Druck in der Regelkammer 92 plötzlich vom Einlaßdruck der Leitung 62 auf den relativ niedrigen Rücklaufdruck. Ein größerer Teil dieser Druckverwinderung wird im wesentlichen unmittelbar an die obere Regelkammer 93 oberhalb. des Ventübetätigungsglieds 100 übertragen, da eine Druckänderung in dieser geschlossenen Kammer nur eine vernachlässigbar kleine Strömung durch die Drosselstelle 140 erfordert. Die auf die Arbeitsfläche des Regelkolbens 98 einwirkende, nach untengerichtete Kraft wird daher praktisch aufgehoben, während die durch die zusammengepreßte Feder 112 nach oben ausgeübte Kraft praktisch aufrechterhalten bleibt. Daher wird über dem Ventilbetätigungsglied 100 ungefähr eine der Gleichung (4) entsprechende Druckdifferenz D' aufgebaut. Demaemäß bewegt sich der Kolben 98 so rasch nach oben, wie dies durch die die Drosselstelle 140 durchfließende Druckflüssigkeit in Abhängigkeit von der Druckdifferenz möglich ist. Diese Bewegung entspricht weitgehend der Aufwärtsbewegung des Regelkolbens, wie bereits im Zusammenhang mit F i g. 2 beschrieben wurde, die in Abhängigkeit von einer abrupten Abnahme des Einlaßdruckes eintritt. ][in vorliegenden Fall verbleibt jedoch der Einlaßdrack praktisch konstant oder nimmt abhängig von der Bremsbetätigung des Piloten sogar noch zu. Somit tritt also die zuvor beschriebene, sofortige Auslösung des Bremsdruckes nicht ein. Statt dessen wird der Bremsdruck allmählich mit einer begrenzten Geschwindigkeit verringert, die durch die Aufwärtsbewegung des Regelkolbens 98 bestimmt ist. Während diese Bewegung eine Entlastung der Feder 112 bewirkt wodurch die auf den Ventilstößell26 ausgeübte, nach- unten gerichtete Kraft verringert wird, kann Bremsflüssigkeit von der Bremsleitung 30 über das Ventil 130 nach der Rücklaufkammer 76 und der Rücklaufleitung 64 entweichen, wodurch der Bremsdruck unmittelbar entsprechend der allmählichen Abnahme der Spannung F der Feder 112 abnimmt.
  • Dieses Merkmal, daß die genau bemessene Ab- nahme des Bremsdruckes durch den gleichen Mechanismus erreicht wird, der zuvor auch die genau bemessene Zunahme des Bremsdruckes lieferte, ist von großem Vorteil. In beiden Fällen sind die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Regelung beträchtlich besser als bei einer Regelung, die sich mit einer Vorrichtung erzielen läßt, bei der eine Bohrung mit verengtem Querschnitt unmittelbar in Reihe mit der Bremse eingeschaltet ist. Dies trifft insbesondere für Bremssysteme zu, bei denen die Bewegung eines kleinen Druckflüssigkeitsvolumens von der Bremse und nach der Bremse eine relativ große Änderung des Bremsdruckes bewirkt. Die Druckmodulation des Bremsdruckes arbeitet bei dem Ventil mit einem verhältnismäßig großen Flüssigkeitsvolumen und mit einem relativ kleinen über der Drosselstelle 140 liegenden Druckunterschied.
  • Wenn die allmähliche Abnahme des Bremsdruckes die durch die Betätigung des Ventils 150 erzielt wird, ausreicht, um einen beginnenden Rutsch:vorgang abzufangen, was häufig der Fall ist, dann hört das von der MeßeinricUtung 50 kommende Signal auf und der Elektromagnet 152 fällt ab, so daß das Ventil 150 in seine Ruhelage zurückgeht. Der in der Einlaßleitung 62 herrschende Einlaßdruck wird daher unmittelbar wieder der unteren Regelkammer 92 zugeführt. Dadurch wird der Kolben 98 allmählich unter der modulierenden Regelwirkung des Kolbens 100 in einer solchen Richtung bewegt, daß der Bremsdruck wieder auf einen Wert gebracht wird, der dem Einlaßdruck entspricht. Ist der Einlaßdruck beispielsweise konstant geblieben, dann bedeutet das tatsächlich eine allmähliche Zunahme des Dtuckes, und es ist ein merkliches Zeitintervall erforderlich, bis der Bremsdruck wiederum den Wert erreichen kann, bei dem zuvor der Rutschvorgang eingeleitet wurde.
  • Wenn die beschriebeneWirkung des Magnetventils 150 der ersten Stufe nicht ausreicht, um einen beginnenden Rutschvorgang abzufangen, dann liefert die Meßeinrichtung 50 (F i g. 1) über die Leitung 1.64 ein zweites Rutschsignal, das den Elektromagneten 162 der zweiten Stufe erregt und damit das Ventil 160 betätigt. Wenn das Ventil 160 betätigt wird, dann wird die Leitung 132 a von der Rücklaufkammer 76 abgetrennt und statt dessen über eine schräge Bohrung 166 mit der Einlaßkammer 72 verbunden. Auf diese Weise wird der -volle zur Verfügung stehende Druck der Zuffußleitung 62 der Unterseite des Kolbens 120 zugeführt, dessen Arbeitsfläche groß ist im Vergleich mit der Arbeitsfläche des Regelkolbens 98. In der hier gezeigten Ausführungsform ist der oberhalb des Kolbens 120 befindliche- Teil der Kammer 90 nicht durch den Kolben hindurch mit dem unteren Teil der Kammer verbunden, wie bei der Ausführungsform nach F i g. 2, sondern steht in ständiger Verbindung mit dem Rücklaufdruck. Eine solche Verbindung kann durch einen T-förmige'n Strömungskanal 170 in F i g. 3 hergestellt werden. Mit dieser Anordnung ergibt die Betätigung des Rutschregelventils der zweiten Stufe eine 'auf den Kolben 120 einwirkende, nach oben gerichtete Kraft, die leicht die entgegengesetzt gerichtete Kraft der Feder112 überwindet, so daß -der Ventilstößel 126 rasch und zwangläufig bis zum Anschlag nach'oben bewegt wird. Der Ventilkörper 80 folgt dieser- Aufwärtsbewegung unter der geringen Kraft der Feder 83, bis diese Bewegung durch den Ventilsitz des Ventils 73 beendet wird. Die fortgesetzte Aufwärtsbewegung des Ventilstößels 126 öffnet das Ventil 130, wodurch der Bremsdruck rasch abfällt, da ein Bremsmittelfluß nach der Rücklaufleitung 64 ausgelöst wird.
  • Dieses vollständige Auslösen der Bremse ergibt ein zuverlässiges Abfangen beginnender Rutschvororänge. Wenn das Rad wieder seine normale Urndrehungsgeschwindigkeit erreicht hat, hören Rutschsignale auf den Leitungen 154 und 164 auf, wodurch die entsprechenden Elektromagneten ausgelöst werden und die entsprechenden Ventile 150- und 160 in ihre Ruhelage zurückgehen. Die Druckdifferenz über dem Kolben 120 wird dadurch beseitigt, und der Einlaßdruck wird wiederum der unteren Regelkammer92 zugeführt. Die bestehende restliche, Zusammendrückung der Feder 112 drückt sofort den Kolben 120 nach unten, schließt das Ventil 130 und öffnet das Druckregelventil 73, das so lange offenbleibt, bis der Bremsdruck in der Leitung 30 wieder bis auf seinen kritischen Wert erhöht worden ist, der der Vorspannung der Feder 112 entspricht.
  • Da das Ventilbetätigungsglied 100 sich während der gesamten Xutschregelung durch die Ventile 150 und 160 unter der Kraft der Feder 112 nach oben bewegt hat, ist dieser kritische Bremsdruck merklich kleiner als derjenige Druck, der den beginnenden Rutschvorgang- ausgelöst hat. Andererseits ist dieser Druck immer noch beträchtlich höher als der Wert, der der vollen Ausdehnung der Feder 112 entspricht, Somit erhält also die Bremse sofort einen ausreichend großen Druck, so daß sofort auch die normale Bremswirkung einsetzt. Dieser Druck wird dann allmählich mit einer begrenzten Geschwindigkeit erhöht, die, wie bereits beschrieben, durch die Wirkung des Modulierkolbens 100 begrenzt wird. Man sieht, daß mit wachsender Intensität des beginnenden Rutschvorganges und damit mit wachsender Dauer der Rutschregelung oder der durch die Ventile 150 und 160 bewirkten Regelung der Bremsdruck, der unmittelbar nachher wieder angelegt wird, im Vergleich zu dem Bremsdruck, der den Rutschvorgang ausgelöst hat, entsprechend stark verringert wird.
  • Eine weitere Ausführungsform ist schematisch in F i g. 4 gezeigt. Diese Konstruktion ist wirkungsmäßig praktisch identisch mit der von F i g. 3, hat jedoch einige konstruktive Vorteile, insbesondere eine raumsparende kürzere Baulänge in axialer Richtung. Der untere Abschnitt der Konstruktion nach F i g. 4 mit dem Ventilkörper 80, den Ventilen 150 und 160 und den unmittelbar zugeordneten Kammern und Durchlässen ist in seiner Anordnung und Arbeitsweise gleich dem entsprechenden Teil in F i g. 3 und braucht daher nicht erneut beschrieben und gezeigt zu werden. Die beiden AusführLmgsfoimen unterscheiden sich hauptsächlich durch den Ort der Feder 112 und die Konstruktion des - Regel-'bauteiles. Ih der Ausführungsform nach _F i g. 4 ist die Feder 112 oberhalb der das Gehäuse unterteilenden Trennwand 178 in der gleichen Kammer 92a angebracht wie der Regelkolben und der Modulierkolben. Der der Dämpfung und Bremsauslösung dienende Kolben 120 a ist in einer Kammer 90 a unterhalb der Trennwand 78 angeordnet, deren axiale Länge relativ klein sein kann, weil die Axialbewegung dieses Kolbens praktisch nur der kurzen Axialbewegung des Ventilkörpers 80 entspricht.
  • Das Regelbauteil 104 a in F i g. 4 umfaßt eine einstückige Kolbenkonstruktion, die in der zylindrischen Regelkammer 92 a in axialer Richtung bewegbar ist. Das Regelbauteil 104 a ist unmittelbar mit dem oberen Ende der Feder 112 im Eingriff und bestimmt die Spannung dieser- Feder. Der Flüssigkeitsdruck wird der unteren Regelkammer92a über den GehäusedurchlaJ3136c und die schräge Bohrung136d in der Trennwand 178 zugeführt. Der Durchlaß 136 c steht unmittelbar mit der Kammer des Rutschregelventils 150 in Verbindung und erhält den Druck unter der Regelung dieses Ventils, wie dies bereits im Zusammenhang mit dem Durchlaß 136a in F i g. 3 beschrieben wurde. Die untere Regelkammer 92 a unterhalb des Kolbens 100 a und der obere Ab- schnitt 93 a oberhalb des Kolbens 100 a sind miteinander über eine innerhalb des Körpers des Kolbens angebrachte verengte Bohrung 140a verbunden. Der in rädialer Richtung außen liegende Abschnitt des Regelbauteiles 104a entspricht daher dem Modulierkolen 100 in f-i g. 3 und ist mit 100 a bezeichnet. Die Wirkung dieses Kolbens ist aus der vorangegan-P a nen Beschreibung klar.
  • - Das untere Ende der Regelfeder 112 wird von einem Bügel 180 getragen, der auf dem Ventilbauteil 182 befestigt ist. Das Ventilbauteil 182 ist in axial miteinander ausgerichteten bohrungen in der Trennwand 178 und in der Gehäusetrennwand zwischen den Kamm ern 76 und 90 a bewegbar eingesetzt. Der untere Abschnitt des Ventilbauteiles 182 bildet den Ventilstößel 126a, der konstruktiv und wirkungsmäßig dem Ventilstößel 126 in Fig. 3 entspricht. Der Mittelabsclinitt dieses Ventilbauteiles trägt den daran fest angebrachten Dämpfungs- und Rutschregelkolben 120a innerhalb der Kammer 90a. Die axiale Lage des Ventilbauteiles 182 steuert die Ventile 73 und 130 und wird im wesentlichen durch das bestehende Verhältnis zwischen der nach unten gerichteten Kraft der Regelfeder 112 und der an ihrer Unterseite 127 angreifenden, durch den Flüssigkeitsdruck in der Auslaßkammer 70 bewirkten, nach oben gerichteten Kraft bestimmt. Das obere Ende des Ventilbauteiles 182 gleitet in einer zylindrischen Axialbohrung 184 in dem Regelbauteil 104 a und bildet damit einen Kolben, der in dem Zylinder 186 arbeitet. Der Druck in dem Zylinder wird gleich dem ün wesentlichen gleichförmigen Druck der Rücklaufkammer 76 gehalten, wodurch eine gleichförmig nach unten gerichtete Kraft auf die obere Endfläche 183 des Ventilbauteiles 182 und ein gleichförmiger, nach oben gerichteter Druck auf die obere Endfläche 99 des Zylinders ausgeübt wird. Dieser gleichförmige Druck wird beispielsweise durch eine Axialbohrung 187 geliefert, die sich -über nahezu die gesamte Länge des Ventilbauteiles 182 erstreckt und in seiner Querbohrung endet, die nach der Rücklaufkammer 76 führt. Eine zweite Querbohrung 189 liefert den Rücklaufdruck nach dem oberen Abschnit der Kammer 90 a oberhalb des Kolbens 120a und entspricht somit wirkungsmäßig dem Durchlaß 170 in F i g. 3.
  • Die obere Endfläche 99 des Zylinders 186 kann in der vorliegenden Ausführungsform als die untere Arbeitsfläche des Regelkolbens angesehen werden und ist mit 98a bezeichnet. Die obere Arbeitsfläche dieses Kolbens ist dann der Mittelabschnitt der oberen Fläche des Regelbauteiles 104 a unmittelbar oberhalb der Fläche 99 und ist mit dieser Oberfläche flächengleich. Demgemäß ist der Kolben 98 a einer nach unten gerichteten Kraft ausgesetzt, die gleich der Druckdifferenz zwischen der oberen Regelkammer 93 a und dem Rücklaufdruck im Zylinder 186 ist. Die resultierenden, an dem Kolben 98 a angreifenden Kräfte entsprechen daher unmittelbar der zuvor beschriebenen Axbeitsweise des Regelkolbens 98 in Fig. 3.
  • Eine weitere Ausführungsform. ist schematisch in F i g. 5 gezeigt. Die Ausführungsform. nach F i g. 5 verwendet die gleiche Federanordnung wie in F i g. 4 in Kombination mit weiteren konstruktiven Merkmalen, die auf konstruktiver Seite gewisse Vorteile bieten und auch eine etwas abgewandelte Arbeitsweise der Vorrichtung ergeben. Das untere Teil der Konstruktion nach F i g. 5 soll gleichartig aufgebaut sein wie die entsprechenden Teile nach F i g. 3 und ist somit nicht gezeigt und beschrieben.
  • In F i g. 5 trennt die Gehäusetrennwand 178 a die Regelkammer 92 b von der Kammer 90 b, in der ein der Dämpfung und Rutschregelung dierfender Kolben 120b axial bewegbar angebracht ist. Dieser Kolben ist einstückig -mit dem Ventilbauteil 182 a ausgebildet. Das untere Ende dieses Ventilbauteiles bildet einen Ventilstößel 126, der sich bis in die Auslaßkammer 76 erstreckt und an dem Ventilkörper 80 anliegt, wie bereits in Verbindung mit F i g. 3 beschrieben. Der Mittelabächnitt des Ventilbauteiles 182a erstreckt sich durch eine dichte Lagerführung in der Gehäusetrennwand 178 a hindurch und trägt das untere Ende der Regelfeder 112 in der Regel- i kammer92b mit Hilfe des Federbügels180a. Das obere Ende des Ventilbauteiles 182a ist gleitend und abgedichtet in einerAxialbohrung im Regelbauteil 104b eingesetzt, wie dies in ähnlicher Weise im Zusammenhang mit Fig.4 erläutert wurde. Der dadurch in dem Regelbauteil 104b gebildete Kolben und Zylinder 186 a wird über eine Axialbohrung 187 a mit Druckflüssigkeit versorgt. Bei dieser Konstruktion werden die Druckflüssigkeitsschwankungen in der Kammer 92 b nur über die Regelfeder 112 als Druck auf das Ventilbauteil 182a übertragen. Dabei haben die Bewegung des Ventilbauteiles 182a bei Betätigung der Ventile und auch die viel größere Bewegung des Regelkolbens 98 b, wie noch beschrieben wird, keine Änderung des effektiven Gesamtvolumens der Kammer 92 b zur Folge.
  • Das Regelbauteil 104 b in F i g. 5 umfaßt das Ventilbetätigungsglied 100 b, das in einer zylindrischen Karnmer 92 b hin- und herbewegbar angeordnet ist und unmittelbar am oberen Ende der Feder 112 angreift. Das Ventilbetätigungsglied 100 b ist mit einer die Druckflüssigkeitsströmung oder Druckausgleichsströmung begrenzenden verengten Bohrung 140 a versehen, wie sie auch schon in F i g. 4 gezeigt war. Jedoch arbeitet der Regelkolben in einem Zylinder, in dem der Flüssigkeitsdruck unabhängig vom Druck in der Modulierkammer 92 b ist. Wie gezeigt, bildet der Regelkolben 98 b ein Teil des Regelbauteiles 104 b, erstreckt sich von dem Ventilbetätigungsglied 100 b nach oben und arbeitet in einem Zylinder 210, der durch eine axiale Gehäusebohrung gebildet ist. Der Flüssigkeitsdruck wird dem Zylinder 210 über eine Bohrung 136 e zugeführt, die mit der Kammer des Ventils 150 in Verbindung steht, das in der bereits beschriebenen Weise gesteuert wird. Damit ist aber im allgemeinen der Druck im Zylinder 210 gleich dem Einlaßdruck, wird jedoch durch die Betätigung des Ventils 150 in Ab- hängigkeit von einem Rutschsignal auf den Druck der Rücklaufleitung reduziert.
  • Ein wesentliches Merkmal der Ausführungsform. besteht darin, daß die Regelkammer 92 b vollständig von dem übrigen Teil des Flüssigkeitssystems isoliert ist. In diesem Fall kann das Ventilbetätigungsglied 100 b die verschiedensten Regelvorgänge durch Modulierung oder Veränderung des Druckes, wie bisher beschrieben wurde, durchführen. Dabei kann innerhalb der Kammer 92b jeder beliebige Durchschnittswert oder Gleichgewichtswert des Flüssigkeitsdruckes herrschen. Diese Kammer kann beispielsweise mit einem flüssigen Medium gefüllt und vollkommen abgedichtet sein. Normalerweise wird es jedoch erwünscht sein, Mittel vorzusehen, um Temperaturänderungen auszugleichen, um dadurch übermäßige Druckänderungen zu vermeiden. Für die meisten Anwendungsgebiete kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, daß man einen Strömungskanal vorsieht, der eine relativ geringe Flü§sigkeitsbewegung zwischen der Kammer und einer Quelle gleichen Druckes ermöglicht. Beispielsweise kann ein Durchlaß durch die Trennwand 178 a nach der Kammer 90 b vorgesehen sein, die auf dem Druck der Rücklaufleitung liegt, wobei der Durchlaß durch eine verengte Bohrung begrenzt ist, deren Ab- messungen normalerweise im Vergleich mit der Regelbohrung 140 a klein sind. Wie in F i g. 5 gezeigt, ist eine Temperaturkompensationseinrichtung vorgesehen, die keine Verbindung mit anderen Teilen der Vorrichtung erfordert. Zu diesem Zweck ist eine seitlich angebrachte Leitung 212 vorhanden, die an der Seitenwand der Kammer 92 außerhalb des Bereiches- des Ventilbetätigungsglieds 100b -angeordnet ist und mit einer die Strömung begrenzenden verengten Bohrung 213 versehen ist. Die Leitung 212 führt nach einem Sammelbehälter 214 üblicher Bauart und ausreichender Größe, um alle möglicherweise vorkommenden Volumänderungen der Flüssigkeit in der K2mmer92b aufzufangen. Die Bohrung 213 wird ausreichend eng gemacht, so daß die Flüssigkeitsströmung durch diese Bohrung während der Druckmodulationswirkung der Vorrichtung zu klein ist, um den Grad des Zusamrnendrückens der Regelfeder 112 merklich zu beeinträchtigen. Selbst eine sehr kleine Bohrung kann eine ausreichende Strömung ergeben, um beispielsweise eine sich durch Temperaturänderungen ergebende Ausdehnung der Flüssigkeit zu kompensieren.
  • Ein Vorteil der Isolierung der Kammer 92 b vom übrigen Flüssigkeitssystem, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist, besteht darin, daß die als Betriebsmedium für das Ventilbetätigungsglied 106b verwendete Flüssigkeit von der im übrigen System verwendeten Flüssigkeit verschieden sein kann. Beispielsweise kann es in Verbindung mit einem hydraulischen Bremssystem erwünscht sein, daß der Modulierkolben in einem flüssigen Medium arbeitet, das andere Eigenschaften aufweist als die Druckflüssigkeit. Insbesondere kann die Druckmodulation eines Kolbens gegebener Ab- messung mit einer gegebenen strömungsbegrenzenden Bohrung dadurch vergrößert werden, daß eine Flüssigkeit mit größerer Viskosität verwendet wird.
  • Außerdem kann die Ausführungsform nach F i g. 5 zur Erläuterung der Brauchbarkeit der Vorrichtung zur Verbesserung der Arbeitsweise pneumatischer Bremssysteme herangezogen werden, die im allgemeinen zur Betätigung der Bremsen von Eisenbahnzügen, Kraftfahrzeugen und Flugzeugen verwendet werden. Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen sind für die Verwendung in Systemen, die pneumatische Medien, wie z. B. Luft verwenden, nicht geeignet, da eine zufriedenstellende Arbeitsweise des Ventilbetätigungsglieds erfordert, daß dieser in einem im wesentlichen inkompressiblen Medium arbeitet. Mit der in F i g. 5 gezeigten Ausführungsform kann das Ventilbetätigungsglied in einem inkompressiblen Medium, wie z. B. eine der bekannten Druckflüssigkeiten, arbeiten, während das übrige System pneumatisch, z. B. durch Druckluft, betätigt wird.
  • So kann beispielsweise das in Fig. 1 gezeigte Regelsystem als typisches pneumatisch arbeitendes Bremsregelsystem aufgefaßt werden. Das in F i g. 1 dargestellte Modulierventil 60 kann dann die in F i g. 5 gezeigte Bauart aufweisen, wobei die Rutsch-Regelventile 150 und 160 wie in F i g. 2 weggelassen sind. Außerdem kann die Konstruktion nach F i g. 5 einschließlich der Ventile 150 und 160 wie in F i g. 3 sowohl die Moduliervorrichtung 60 als auch die Rutsch-Regelvorrichtungen 54 und 55 der F i g. 1 darstellen. In jedem Fall sind natürlich alle Rücklaufleitungen 34, 45, 56 und 64 nicht notwendig, da die Druckluft des Systems praktischerweise nach der Atmosphäre abgelassen werden kann und die Pumpe 32 Luft aus derselben Quelle zur Abgabe über die Druckleitung 36 komprimieren kann.
  • Ein weiterer Vorteil der in F i g. 5 gezeigten Konstruktion besteht darin, daß der relativ hohe Zuflußdruck in der Leitung- 62 nur dann im Zylinder 210 verwendet Wird-, wenn die Rutschregelung in der gleichen Vorrichtung kombiniert » untergebracht ist, um den- Kölben 120b anzuheben. Da die übrigen Teile der Vorrichtung nur relativ niedrigen Drücken ausgesetzt sind, kann die gesamte Konstruktion entsprechend leicht ausgeführt sein, wodurch beim fertigen Erzeugnis an Gewicht eingespart wird und damit auch die Herstellkosten verringert werden.
  • Während des Druckraoduliervorganges der Ventilvorrichtung der in F i g. 5 gezeigten Ausführungsform wird das Regelbauteil 104 b, gesteuert durch den Druck der DruckqueHe, in ähnlicher Weise bewegt, wie dies bereits im Zusammenhang mit den anderen Ausführungsformen dargelegt wurde. Während einer Zunahme des über die Leitung 136 an den Steuerzylinder -210 zugeführten Bremsmitteldrucks kann beispielsweise das im wesentlichen vorhandene Gleichgewicht zwischen der FederkraftF und dem auf das Regelbauteil an irgendeinem Punkt seiner Abwärtsbewegung- einwirkenden Flüssigkeitskräften durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden: F # a - P - A - D, (5) wo der erste Ausdruck auf der rechten Seite der Gleichung die nach unten gerichtete Kraft auf der -Oberseite des Regelkolbens 98 b dargestellt, während der zweite Ausdruck auf der rechten Seite der Gleichung die nach oben gerichtete Kraft darstellt, die durch den Druckunterschied D hervorgerufen wird, der auf die Arbeitsflächen des Ventilbetätigungsgliedes 100 b einwirkt. Aus Gleichung (5) erhält man Wenn. klein ist, dann unterscheiden sich die Gleichungen (5) und (6) nicht wesentlich von den Gleichungen (1) bzw. (2). In gleicher Weise können die in Verbindung mit der Aufwärtsbewegung des Regelbauteiles besprochenen Gleichungen (4) und (4 a) auf die vorliegende Ausführungsform. angewandt werden ' indem man den Ausdruck A + a durch A ersetzt.
  • F i g. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das wie F i g. 5 für die Verwendung für hydraulisch und pneumatisch arbeitende Bremssysteme geeignet ist. Die Teile in F i g. 6, die nicht besonders beschrieben sind, sind so konstruiert und arbeiten in der gleichen Weise wie F i g. 5.
  • Wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen sind auch hier Mittel vorgesehen, um eine begrenzte Flüssigkeitsströmung von einer Seite des Ventilbetätigungsglieds 110 nach dessen anderer Seite durchzulassen. In der Konstruktion in F i g. 6 sind zu diesem Zweck ganz allgemein mit 140c bezeichnete Mittel vorgesehen, die einen Teil des Gehäuses bilden und den Strömungskanal 220 und das Ventil 222 umfassen. Dieses Ventil begrenzt die Strömung durch den Strömungskanal 220 und ist von außerhalb des Gehäuses her durch eine Schraube 224 einstellbar_ Eine solche leicht zugängliche Einstellung der Regelbohrung kann auch in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen vorgesehen sein und hat den Vorteil, daß die Druckmodulation der Vorrichtung entsprechend den verschiedenen Betriebsbedingungen bequem veränderbar ist.
  • In F i g. 6 endet das Ventilbauteil 182 b, das im übrigen sonst in allen Teilen dem Ventilbauteil 182a in F i g. 5 entspricht,- oberhalb des Federtellers 180 b. Die obere Fläche 231 dieses Bauteiles ist daher dem flüssigkeitsdruck in der Kanirn er 92 c unterhalb des Regelbauteiles 104c ausgesetzt. Die sich dadurch ergebende, nach unten gerichtete Kraft ist gleich dem in der Kammer herrschenden Druck multipliziert -mit der Arbeitsfläche des Ventübauteiles 182b an der Stelle, an der dieses durch die Gehäusetrennwand 178b hindurchtritt. Dieser Abschnitt des Ventilbauteiles 182b wirkt daher als Kolben und ist mit dem Bezugszeichen 230 versehen. Die auf der Arbeitsfläche231 des Kolbens230 angreifende Kraft wird unmittelbar an den Ventilstößel 126 und nicht lediglich über eine Änderung in der Vorspannung der Regelfeder 112 übertragen. Die Größe dieser Kraft läßt sich bei der Konstruktion des Mechanismus durch geeignete Auswahl der effektiven Kolbenfläche innerhalb weiter Grenzen ändern. In F i g. 6 ist diese Fläche etwas kleiner ausgeführt als die Arbeitsfläche des Regelkolbens 98 c.
  • F ig. 6 zeigt außerdem einen Sammel ebäl er, der hier allgemein mit -dem Bezitigszeichen, 214 a versehen ist und teilweise dem in F i g. 5 gezeigten Sammelbehälter 214 entspricht. Aus Raumersparnisgründen ist der Sarnmel ebälter214a im Innem des Regelbautelles 104 c unter Verwendung eines Raumes untergebracht, der bei der Ausführungsform nach F i g. 5 zum Teil für den Zylinder 186 a verwendet wurde. In diesem Bauteil ist eine axiale Kammer 233 gebildet, die durch eine Öffnung in der Unterfläche des Kolbens 100c zugänglich ist. Ein Kolben 232 ist axial gleitbar in der Kammer 233 angeordnet und wird durch eine Feder 234 nach unten gedrückt. Die öffnung der Kammer 233 ist durch ein Verschlußstück 236 nahezu vollständig gegen die Flüssigkeitsströmung abgesperrt, welches dicht eingesetzt ist und das eine sehr kleine Bohrung 238 aufweist. Diese Bohrung läßt für einen gegebenen Druckunterschied eine beträchtliche kleinere Strömung durch als die Regelbohrung am Ventil 222. Der oberhalb des Kolbens 232 liegende Abschnitt der Kammer 233 ist mit Luft gefüllt und wird durch ein Entlüftungsventil geeigneter _Art auf Atmosphärendruck gehalten. Wie dargestellt, ist ein Duirchlaß 240 durch die Seitenwand -der Kammer 233 gerade unterhalb der Dichtungsmittel 242 des Kolbens 98 c vorgesehen. Weiterhin ist ein Durchlaß nach der Außenhift durch die Gehäusewand bei 244 gerad e oberhalb der unteren Abdichtung 246 vorgesehen. Aus Raumersparnisgränden besteht die obere Abdichtung 242 aus einem O-Ring, der am Umfang des Kolbens 98 c eingesetzt ist, während die untere Abdichtung 246 aus einem in die Gehäusewand eingesetzten O-Ring besteht Der normale Zwischenraum von einigen wenigen hundiertstel Millimeterii, der zwischen der Wand des Kolbens 98 c und dem Gehäuse und diesen O-Ringen besteht, läßt genügend Luft für die vorliegenden Zwecke zwischen den Durchlässen 240 und 244 hindurch. Die Kammer 92 c und außerdem- auch der unterhalb des Kolbens 232 liegende Teil der Kompensationskanimer 233 sind mit -:e-mem geeigneten flüssigen Medium gefällt. Wenn sich diese Flüssigkeit ausdehnt, beispielsweise bei zunehmender Temperatur, dann wird der Kompensationskolben 232 gegen die Kraft der Feder 234 nach oben bewegt, so daß im Gleichgewichtszustand ein im wesentlichen gleichförmiger Druck aufrechterhalten wird. Eine derartige B ewegung des Kolbens dient auch der Kompensation von Änderungen im Gesamtvolumen der Kanimem92c und 93b auf beiden Seiten des Kolbens 100 c, die sich aus einer Axialbewegung des Regelkolbens 98c und des Kolbens 230 ergeben. Man sieht, daß die Volumenänderung auf Grund der Bewegung des Kolbens 230 klein ist, da dieser nur einen kurzen Weg ausführt. Die Volumänderung der Kammer 92c auf Grund der Bewegung des Regelkolbens 98 c hat zwar einen beträchtlichen Wert, ist jedoch viel kleiner als die diese Bewegung begleitende Flüssigkeitsströmung durch die verengte Bohrung, d. h. Drosselstelle 140 c.
  • In der Ausführungsform nach F i g. 6 ist die Unterfläche des Regelkolbens 98 c dem Flüssigkeitsdruck in der Kammer 92 c ausgesetzt, dessen Änderung im wesentlichen der Druckdifferenz oder dem Druckunterschied D entspricht. Somit entspricht also das Gleichgewicht der Kräfte für F i g. 6 den Gleichungen (1) und (2) und nicht den Gleichungen (5) und (6).
  • Der in der Kammer 92 c herrschende Druck wirkt auch auf den Kolben 230 ein, der ein Teil des Ventilbauteiles 182b bildet. Der konstante Anteil dieser Kraft, der im wesentlichen der konstanten Spannung der Kompensationsfeder 234 entspricht, hat einen Einfluß auf die Arbeitsweise des Ventils, der im wesentlichen einer Erhöhung der Vorspannung der Hauptregelfeder äquivalent ist. Diese Wirkung kann leicht bei der Konstruktion der Vorrichtung in Rechnung gestellt werden.
  • Der veränderliche Anteil des auf den Kolben 230 einwirkenden Druckes entspricht, insbesondere bei der Abwärtsbewegung des Regelbauteiles 104 dem Druckunterschied D. Die resultierende, auf den Kolben 230 einwirkende Kraft wird unmittelbar an den Ventilstößel 126 übertragen und wirkt somit unmittelbar auf den Ventilkörper 80 ein und erhöht damit den Flüssigkeitsdruck, der über das Druckregelventil 73 nach der Bremse übertragen wird. Das sofortige Ansprechen des Kolbens 230 unterscheidet sich damit eindeutig von der bereits beschriebenen Wirkungsweise der verschiedenen, auf das Regelbauteil 104c einwirkenden Kräfte, das den tatsächlichen Bremsdruck nur über die Bewegung der Regelfeder 112 beeinflussen kand Die auf den Kolben 230 einwirkende Kraft wirkt andererseits parallel zu der durch das untere Ende der Feder 112 ausgeübten Kraft und ist wirkungsmäßig einer Änderung der Vorspannung dieser Feder äquivalent. Diese effektive Änderung der Federvorspannung tritt jedoch ohne -Änderung der tatsächlichen Federspannung auf.
  • Im allgemeinen hat die beschriebene, auf den Kolben 230 einwirkende Kraft die Wirkung, daß während des Anlegens des Breinsdruckes der tatsächlich angelegte Bremsdruck um einen bestimmten kleinen Betrag erhöht wird. Dieser Betrag ist unmittelbar und direkt proportional dem Differenzdruck D, der als Maß dafür angesehen werden kann, wie stark das Ventilbetätigungsglied 100 c ein Nacheilen des Bremsdruckes hinter dem durch den Piloten nach der Zuflußleitung 62 angelegten Druck bewirkt.
  • Wenn somit der durch den Piloten angelegte Driuck rasch zunimmt, hat die beschriebene, auf den Kolben 230 einwirkende Kraft die Wirkung, daß der tatsächlich angelegte Bremsdruck dieser Erhöhung genauer folgt, als es sonst der Fall wäre. Diese Wirkung ändert jedoch nichts an der Bewegung des Regelbauteiles 104 c und unterscheidet sich dadurch eindeutig von jeder konstruktiven Änderung, die bewirken würde, daß diese Bewegung rascher vor sich geht.
  • Die beschriebene Arbeitsweise ist insbesondere während des ersten Anlegens der Bremsen zu erkennen. In den vorher beschriebenen Ausführungsformen wird der ansteigende Druck von der Zuflußleitung sofort der Bremse zugeführt, jedoch nur bis zu einem Wert, der der Vorspannung der Feder 112 entspricht. Oberhalb dieses Wertes nimmt der Bremsdruck nur in dem Maße zu, wie das Regelbauteil sich nach unten bewegt und die Federspannung erhöht. In dieser Ausführung dagegen wird der zunehmende Druck der Zuflußleitung unmittelbar der Bremse bis zu einem Wert zugeführt, der der Vorspannung der Feder 112 plus einem vorbestimmten Anteil des über diesen Vorspannungswert hinausgehenden angelegten Druckes entspricht. Während eines normalen Anlegens der Bremsen ist dieser Drucktiberschuß nur sehr klein, und die beschriebene Wirkung verursacht praktisch nur eine geringfügige Änderung im Bremsvorgang. Wenn jedoch der Pilot plötzlich vollen Bremsdruck anlegt, beispielsweise in einem Notfall, dann kann die beschriebene Wirkung des Differenzdruckes auf den Kolben 230 das Anlegen des Bremsdruckes an die Bremse merklich beschleunigen. Die Größe dieser Wirkung kann leicht bei der Konstruktion der Vorrichtung durch geeignete Auswahl der Größe der Arbeitsfläche des Kolbens 230 bestimmt werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Bremsdruckregelsystem für die Bremsen eines Fahrzeugrades, insbesondere eines Fahrgestellrades eines Flugzeuges, die in Abhängigkeit von einem veränderbaren Flüssigkeitsdruck betätigbar sind, mit einem vom Piloten betätigten Bremsventil sowie mit dineni von einem Rutschsignal betätigten Regelventil und mit einer Druckregelventilvorrichtung, die eingangsseitig über das vom Piloten betätigte Ventil mit einer Druckflüssigkeitsquelle und ausgangsseitig mit der Bremse verbunden ist sowie eine Entlastungsleitting aufweist und ein unter Federdruck stehendes Ventil und ein Ventilbetätigungsglied enthält, das zur Regelung des Ausgangsdruckes in übereinstimmung mit einer auf das Ventilbetätigungsglied wirkenden Stellgröße dient, die über eine von der Eingangsseite beschickte Drosseleinrichtung erzeugt wird, dadurch gekennzeichn e t, daß das Druckregelventil (73) in keiner SteHung die Eingangsleitung (62) mit der Entlastungsleitung (64) verbindet und ein zweiseitig beaufschlagbares Ventilbetätigungsglied (100, 100a, 100b, 100e) aufweist, wobei die Drosselstelle (140, 140a, 140c) in die Verbindungsleitung zwischen den Regelkammern (92, 93; 92 a, 93 a; 92 b; 92 c, 93 b) gelegt ist, und von diesen nur eine (92, 92 a, 93 b) direkt mit der Einangsleitung (62) des Ventils (73) verbunden ist.
  2. 2. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseleinrichtung aus zylindrischen Regelkammern (92, 93) besteht, deren Arbeitsfläche größer ist als die Bohrung (96), in welche der Regelkolben (98) gleitend eingesetzt ist, und das Ventübetätigungsglied (100) in den zylindrischen Regelkammern (92, 93) beweglich angeordnet ist, wobei die Drosselstelle (140) eine Verbindung zwischen den durch das Ventilbetätigungsglied (100) voneinander getrennten zylindrischen Kammern (92, 93) herstellt. 3. Regelsystem nach Anspruch 1 und'2, dadurch gekenn eichnet, daß ein Ventil (150) der Antirutscheinrichtung in der Verbindungsleitung (136a, 136b) zwischen der Regelkammer (92) und der Eingangsleitung (62) des Ventils (73) angeordnet ist (F i g. 3), das bei einer anomalen Verringerung der Raddrehzahl anspricht und hierdurch die Verbindungsleitung von der Eingangsleitung isoliert und die Verbindungsleitung mit einer Quelle niedrigeren Drucks verbindet. In BeUacht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1061626; britische Patentschrift Nr. 704 925; USA.-Patentschriften Nr. 2 698 205, 2 919 162. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1156 218.
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