DE1242252B - Gegossenes Herzstueck fuer Weichen und Verfahren zum Herstellen eines solchen Herzstueckes - Google Patents

Description

• Gegossenes Herzstück für Weichen und Verfahren zum Herstellen eines solchen Herzstückes Die Erfindung bezieht sich auf ein gegossenes Herzstück für Weichen.
• Vom Standpunkt der Verschleißfestigkeit sind die aus Manganhartstahl gegossenen Herzstücke für Weichen besonders gut. Es handelt sich um Herzstücke, die einen Mangangehalt von 12 bis 141/o und eine Dehnung von etwa 40 % aufweisen. Infolge der hohen Dehnung ergibt sich eine hohe Kaltverformbarkeit, so daß auf dem Fahrspiegel Festigkeiten von 140 bis 150 kp/mm2 erzielt werden können.
• Während die aus Manganhartstahl gegossenen Herzstücke allen Materialanforderungen und möglichen Belastungen gerecht werden und von diesem Standpunkt aus als die besten Herzstücke anzusehen sind, sind sie immer mehr von anderen Herzstückausführungen verdrängt worden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das aus Manganhartstahl gegossene Herzstück mit den Anschlußschienen nicht stumpfverschweißt werden kann, weil in den Anschlußschienen bei der Wasserbehandlung des Manganstahls Härterisse entstehen. Es sind vielerlei Versuche gemacht worden, um durch Verbesserung der Vergütung und des Schweißverfahrens sowie der Schweißmaterialien eine Beseitigung dieses übelstandes herbeizuführen. Diese Versuche haben jedoch nicht zu brauchbaren Ergebnissen geführt.
• Die Erfindung löst dieses Problem in einfacher, technisch einwandfreier und wirtschaftlich befriedigender Weise dadurch, daß das Herzstück in seinem mittleren Teil aus Manganhartstahl besteht, während die beiden stirnseitigen Enden des Herzstückes aus einem gut verschweißbaren Stahl bestehen, der mit dem Manganhartstahl jeweils längs einer Mischzone verbunden ist, die durch ein Verbundgußverfahren erzeugt ist.
• Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Herzstückes. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß der Manganhartstahl in den mittleren Teil einer das Herzstück formenden Gießform und der verschweißbare Stahl an den Enden der Gießform eingegossen wird und daß der Manganhartstahl und der verschweißbare Stahl in die Mischkammern zweier die Gießbereiche der verschiedenen Stahlsorten abgrenzenden Trennwandsysteme einfließen, welche jeweils aus mindestens zwei perforierten Trennblechen bestehen.
• Es hat sich gezeigt, daß sich die Anwendung eines an sich im Verbundguß bekannten Trennwandsystems aus mindestens zwei Trennblechen mit Mischkammern empfiehlt, weil hierdurch eine sehr gut definierte und relativ breite Übergangszone zwischen dem Manganhartstahl und dem verschweißbaren Stahl an den Enden erreicht wird. Ein ähnliches Ergebnis läßt sich mit einer gewellten oder zickzack verlaufenden Einzeltrennwand erreichen, wenn man die Wellung ziemlich eng ausführt, so daß die Mischzone in erster Näherung durch die Amplitude der Wellung des Trennblechsystems vorgegeben ist.
• Bei der Verwendung eines Trennwandsystems mit einer oder mehreren Mischkammern ergibt sich der Vorteil, daß man die Zusammensetzung in der Mischzone in weiten Grenzen regeln kann. In der Mischzone ist aus Gründen einer besseren Zähigkeit des Materials ein relativ geringer Gehalt an Mangan und Kohlenstoff erwünscht. Die Beeinflussung der Zusammensetzung der Mischzone kann durch die Bemessung und die gewählte Zusammensetzung der Trennbleche unter Anpassung an die Gießtemperaturen der beiden Verbundgußpartner erfolgen.
• Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g.1 einen Längsschnitt durch das Herzstück nach der Erfindung und F i g. 2 die Draufsicht auf das Herzstück gemäß Fig.1.
• In seinem mittleren Teil l besteht das Herzstück aus Manganhartstahl. An den mittleren Teil 1 schließen sich in Längsrichtung Mischzonen 2 und 2' an, welche zwischen den gestrichelten Linien 3 und 3' liegen. An die Mischzonen schließen sich dann die stirnseitigen Enden 4 bzw. 4' aus einem gut stumpfschweißbaren Schienenstahl an, der eine Mindestfestigkeit von 90 kp/mm2 hat.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Gegossenes Herzstück für Weichen, d adurch gekennzeichnet, daß das Herzstück in seinem mittleren Teil (1) aus Manganhartstahl besteht, während die beiden stirnseitigen Enden (4 und 4') des Herzstückes aus einem gut verschweißbaren Stahl bestehen, der mit dem Manganhartstahl jeweils längs einer Mischzone (2 bzw. 2') verbunden ist, die durch ein Verbundgußverfahren erzeugt ist.
2. 2. Verfahren zum Herstellen eines Herzstückes nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Manganhartstahl in den mittleren Teil einer das Herzstück formenden Gießform und der verschweißbare Stahl an den Enden der Gießform eingegossen wird und daß der Manganhartstahl und der verschweißbare Stahl in die Mischkammern zweier die Gießbereiche der verschiedenen Stahlsorten abgrenzenden Trennwandsysteme einfließen, welche jeweils aus mindestens zwei perforierten Trennblechen bestehen.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemessung und Zusammensetzung der Trennbleche in bezug. auf die Gießtemperaturen der Verbundgußpartner so gewählt werden, daß der Mangan- und Kohlenstoffgehalt des Stahls in der Mischzone unter einer bestimmten Grenze bleiben, die tiefer liegt als der Anteil dieser Bestandteile bei gleichmengiger Mischung der beiden Verbundgußpartner in der Mischzone. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 918 7I3.