DE1239539B - Vorrichtung zur Fuehrung und Lagerung von energiefuehrenden Leitungen od. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur Fuehrung und Lagerung von energiefuehrenden Leitungen od. dgl.Info
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Description
DEUTSCHES V/ffiVSm PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: 47 k-7/00
Nummer: 1 239 539
Aktenzeichen: K 47665IX c/47 k
1 239 S 3 9 Anmeldetag: 4. September 1962
Auslegetag: 27. April 1967
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung und Lagerung von energieführenden Leitungen
od. dgl. von einem ortsfesten Anschluß nach einem ortsbeweglichen Verbraucher mit einem den halben
Laufweg des Verbrauchers zurücklegenden, vom Verbraucher in Verfahrrichtung und -geschwindigkeit
abhängigen Stützwagen oder Stützrahmen mit einem eigenen, vom Verbraucher leistungsmäßig
unabhängigen Antrieb, der in einer Verfahrrichtung als Nachlauf einrichtung wirksam ist. Ortsbewegliche
Verbraucher mit einem langen Verfahrweg benötigen eine entsprechend lange Energieführungseinrichtung.
Je länger eine Energieführungseinrichtung ausgebildet ist, desto größer wird ihr Bewegungswiderstand
und ihre Massenträgheit. Die Kräfte zur Überwindung des Bewegungswiderstandes und bei Geschwindigkeitsänderungen
zur Überwindung der Massenträgheit müssen bei den bekannten Energieführungseinrichtungen
vom Verbraucher, z. B. der Laufkatze eines Kranes aufgebracht werden. Diese Kräfte werden mit zunehmender Länge der Energieführungseinrichtung
größer und können Werte erreichen, welche die Bewegungsfunktion des Verbrauchers
in Frage stellen. Hierbei wirkt sich die meistens einseitige Aufhängung am Verbraucher
ebenfalls nachteilig aus, so daß dieser sowohl um die vertikale als auch um die horizontale Achse verkantet
wird.
Bedingt durch die Beschleunigungs- oder Verzögerungskräfte der Energieführungseinrichtungen
bei Geschwindigkeitsänderungen des Verbrauchers, soll zweckmäßig zwischen diesen eine Relativbewegung
zugelassen werden, um die Beschleunigungsstöße zu mildern. Diese Relativbewegung
erfordert zwischen Verbraucher und Energieführungseinrichtung eine Bewegungsschlaufe der
Kabel oder Schläuche. Bei den bekannten Energieführungseinrichtungen sind Kabel oder Schläuche in
der Schlaufe ungeschützt, wodurch sich Beschädigungen einstellen können, insbesondere dann, wenn
der Relativweg groß ist.
Es ist ein Kabelwagen bekannt, der zusammen mit einem ortsveränderlichen Stromverbraucher verfahren
wird, wobei sein Kabel die Stromzufuhr von der Zapfstelle nach dem Stromverbraucher vermittelt
und eine Kabeltrommel zur Aufnahme eines Vorrates an Kabellängen dient. Um den Kabelwagen zusammen
mit dem ortsveränderlichen Stromverbraucber verfahren zu können, ist er mit dem Stromverbraucher
über eine Stange, ein Kreuzgelenk und einen Zapfen mechanisch verbunden. Er kann aber
auch durch einen eigenen Antrieb bewegt werden.
Vorrichtung zur Führung und Lagerung von
energieführenden Leitungen od. dgl.
energieführenden Leitungen od. dgl.
Anmelder:
Kabelschlepp G. m. b. H.,
Siegen, Hagener Str. 61
Siegen, Hagener Str. 61
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Gilbert Waninger, Ettlingen (Bad.)
Ein weiterer Miterfinder hat beantragt, nicht
genannt zu werden
Ein weiterer Miterfinder hat beantragt, nicht
genannt zu werden
Unabhängig davon, ob der bekannte Kabelwagen mit dem beweglichen Stromverbraucher mechanisch
gekuppelt ist oder einen eigenen Antrieb hat, muß er sich immer zusammen mit dem Stromverbraucher
bewegen, weil er mit diesem durch ein Schleppkabel verbunden ist, das die Verbindung zwischen dem
Schleifringkörper des Kabelwagens und dem Verbraucher herstellt. Der Kabelwagen muß also einen
genau so großen Laufweg zurücklegen wie der Verbraucher. Demgegenüber braucht bei der Erfindung
der Stützwagen oder der Stützrahmen nur den halben Lauf weg des Verbrauchers zurückzulegen.
Es ist ferner eine bewegliche Kabelzuführung für elektrische Anlagen mit ortsveränderlichen Geräten
bekannt, bei der das bewegliche Kabel von einem ortsfesten Anschluß über eine in Bewegungsrichtung
des beweglichen Geräts waagerecht verschiebbare Umlenkrolle zum beweglichen Gerät geführt ist. Die
Umlenkrolle steht unter Einwirkung einer das Kabel gespannt haltenden Kraft. Diese Kraft kann als
Feder- oder Gewichtskraft über ein Zugseil und einen Führungswagen auf die Umlenkrolle und das
Kabel einwirken. Diese bekannte Kabelführung hat also bereits einen eigenen Antrieb für den Führungswagen, dessen Bewegung in Verfahrrichtung und
-geschwindigkeit vom Verbraucher abhängig ist, weil sich der Wagen mit der halben Geschwindigkeit des
Verbrauchers bewegt. Der Antrieb ist in einer Verfahrrichtung als Nachlaufeinrichtung wirksam, weil
durch diesen Antrieb der Wagen stets den halben
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Laufweg des Verbrauchers zurücklegt. In der anderen Verfahrrichtung muß dagegen der Verbraucher
den Antrieb des Wagens und der Kabel übernehmen. Das soll mit der Erfindung vermieden
werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Führung und Lagerung von
energieführenden Leitungen od. dgl. von einem ortsfesten Anschluß nach einem ortsbeweglichen Verbraucher
zu schaffen, mit der die Kräfte zur Überwindung des Bewegungswiderstandes und der
Massenträgheit der bei langen Verfahrwegen des Verbrauchers langen Kabel und Kabelwagen in
beiden Verfahrrichtungen unabhängig vom Verbraucher bereitgestellt und Beschleunigungsstöße
ohne Beschädigung der Kabel oder Leitungen aufgefangen werden. Diese Aufgabe wird gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß die Steuerung des die Stützwagen oder Stützrahmen über Zahnstangen,
Ketten oder Zugseile bewegenden Antriebes aus einem vom Verbraucher in beiden Verfahrrichtungen
betätigbaren Nachlaufsteuerschalter oder einer mit dem Antriebsmotor des Verbrauchers als Geber und
dem Antriebsmotor des Stützwagens oder der Stützrahmen als Empfänger verbundenen elektrischen
Welle besteht. Durch diese Steuerung werden die eingangs beschriebenen Nachteile vermieden. Für
einen mit einem ortsveränderlichen Verbraucher verbundenen Walzentisch oder einen Kabelwagen sind
als Antriebsmittel endlose Seile, Riemen oder auch Ketten an sich bekannt.
Etwa in der Mitte des Verfahrweges ist der Antrieb für den Stützwagen oder Stützrahmen ortsfest
neben ihnen angeordnet, und sind die ortsbeweglichen Enden der energieführenden Leitungen in
einem den Nachlaufschalter tragenden Schließwagen zusammengeschlossen. Bei einer abgewandten Ausführungsform
ist der Antrieb für den Stützrahmen in einem Zugwagen angeordnet, der den Nachlaufsteuerschalter
trägt und in dem die ortsbeweglichen Enden der energieführenden Leitungen zusammengeschlossen
sind. Eine auf alle Ausführungsbeispiele anwendbare Abwandlung besteht darin, daß der
Stützwagen oder Stützrahmen mittels Intervallnachlauf steuerbar ist, wobei auf der Verbraucherfahrbahn
den Antrieb einschaltende und auf der Bahn der Stützwagen oder Stützrahmen den Antrieb
abschaltende Kontakte angeordnet sind. Um zwischen Verbraucher und Energieführungseinrichtung
eine Relativbewegung zu ermöglichen, ist zwischen Stützwagen oder Stützrahmen und Verbraucher eine
Bewegungsausgleichschlaufe vorgesehen, die durch zusätzliche Energieführungseinrichtungen geführt ist.
Bei Intervallnachlauf ist der Bewegungsspielraum der Bewegungsausgleichschlaufe so groß ausgeführt,
daß er mindestens einem Nachlaufintervall entspricht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Es
zeigt
F i g. 1 einen Kabelwagen mit ortsfestem Eigenantrieb und Schutz der Bewegungsschlaufe durch
Energieführungsketten in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel nach F i g. 1,
F i g. 3 einen Stützrahmen mit ortsfestem Eigenantrieb für eine durch mitlaufende Rollen geführte
Energieführungskette in Seitenansicht,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel nach F i g. 3,
Fig.5 einen Stützrahmen mit in der Kette mitlaufendem Eigenantrieb in Seitenansicht und
Fig. 6 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel nach F i g. 5.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestelle Stützwagen 1 für Kabel 2 besteht aus Lagerprofilen 3, die durch
Querstreben 4 zusammengehalten sind. In den Lagerprofilen 3 sind Stütztrommeln 5 für die Kabel 2
gelagert. Die Stütztrommeln 5 dienen zugleich als Laufrollen für den Kabelwagen 1. Auf den Lagerprofilen
3 sind Vertikalstützen 6 angeordnet, die z. B. U-förmig ausgebildete Laufschienen 7 tragen, in
denen ein Schließwagen 8 geführt ist. Im Schließwagen 8 werden die beweglichen, obenliegenden
Kabel 2 zu einem für den Funktionsablauf erfoderlichen Oval zusammengeschlossen. Der Schließwagen
8 trägt zwei Energieführungsketten 9 und 10, um die Kabel 2 in der Bewegungsschlaufe zwischen
Kabelwagen 1 und Verbraucher 11 zu sichern.
Außerdem ist auf dem Schließwagen 8 ein Nachlaufsteuerschalter 12 angeordnet, dessen Steuerhebel
13 mit einer Rolle 14 in die Mitnehmergabel 15 des Verbrauchers 11 eingreift. Die Funktion eines Nachlaufsteuerschalters
12 ist an sich bekannt und deshalb an dieser Stelle nicht weiter beschrieben. Der
Verbraucher 11 hat einen eigenen Antrieb, der nicht zur Erfindung gehört und deshalb ebenfalls nicht
weiter dargestellt ist.
Ortsfest neben der Energieführungseinrichtung ist ihr Antrieb vorgesehen, der aus einem vorzugsweise
regelbaren Motor 16, dem mechanischen Untersetzungsgetriebe 17 und dem Antriebsritzel 18 besteht.
Das Antriebsritzel 18 greift in eine Zahnstange 19 ein, die am Lagerprofil 3 des Kabelwagens 1 befestigt
ist. Entsprechend Richtung und Größe der Auslenkung des Steuerhebels 13 wird Richtung und
Drehzahl des Motors 16 und damit Richtung und Geschwindigkeit des Kabelwagens 1 bestimmt. Der
Schließwagen 8 wird über die Kabel 2 gezogen, vorzugsweise werden jedoch neben den Kabeln 2 zu
ihrer Entlastung besondere, nicht weiter dargestellte Zugseile angeordnet.
Nicht dargestellt sind ferner einige Abwandlungen. So kann z. B. an Stelle der Zahnstange 19 ein Zugseil
treten, wobei an Stelle des Ritzels 18 eine Seiltrommel angeordnet wird. Eine weitere Abwandlung
ist durch eine Rollenkette gegeben, die die Zahnstange 19 ersetzt, wobei das Ritzel 18 gegen ein
Kettenrad ausgetauscht wird. Weiterhin kann an Stelle des Motors 16 der Empfänger der elektrischen
Welle treten; der Geber wird im Verbraucher 11 angeordnet und von dessen Motor angetrieben. Bei
dieser Anordnung entfällt der Nachlaufsteuerschalter 12 mit Hebel 13 und Rolle 14. Die Mitnehmergabel
15 ist dann ebenfalls nicht erforderlich.
Als weitere Abwandlung — ebenfalls nicht dargestellt — ist eine Ausführung möglich, in der die
Laufschienen 7 nicht am Kabelwagen 1, sondern ortsfest angeordnet sind. Die Vertikalstützen 6
werden dann fortgelassen. Die Laufschienen 7 werden mit einer Länge ausgeführt, die etwa gleich ist
dem Verfahrweg des Verbrauchers 11. Die Energieführungsketten 9 und 10 können sinngemäß auch
durch andere Energieführungseinrichtungen ersetzt werden. Statt die Kabel 2 direkt über die Stütztrommeln
5 zu führen, können diese zweckmäßig in
Claims (1)
1. Vorrichtung zur Führung und Lagerung von energieführenden Leitungen od. dgl. von einem
ortsfesten Anschluß nach einem ortsbeweglichen Verbraucher mit einem den halben Laufweg des
Verbrauchers zurücklegenden, vom Verbraucher in Verfahrrichtung und -geschwindigkeit abhängigen
Stützwagen oder Stützrahmen mit einem eigenen, vom Verbraucher leistungsmäßig unabhängigen
Antrieb, der in einer Verfahrrichtung als Nachlauf einrichtung wirksam ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung des die Stützwagen (1) oder Stützrahmen (38, 68) über
Zahnstangen (19, 49, 79), Ketten oder Zugseile bewegenden Antriebes (16 bis 18, 46 bis 48, 76
bis 78) aus einem vom Verbraucher (11, 50, 80) in beiden Verfahrrichtungen betätigbaren Nachlaufsteuerschalter
(12, 40, 70) oder einer mit dem Antriebsmotor des Verbrauchers als Geber und
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