DE1239518B - Stationaer arbeitender Scheibenradhaecksler mit senkrecht zur Fluegelwelle umlaufenden Messern und einer parallel zur Fluegelwelle arbeitenden Transportvorrichtung mit Pressvorrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

AOIf

Deutsche KL: 45 e - 29/08

Nummer: 1239 518

Aktenzeichen: M 68542 HI/45 e

Anmeldetag: 26. Februar 1966

Auslegetag: 27. April 1967

Die Erfindung betrifft einen stationär arbeitenden Scheibenradhäcksler mit senkrecht zur Flügelwelle umlaufenden Messern und einer parallel zur Flügelwelle arbeitenden Transportvorrichtung mit Preßvorrichtung.

Es sind bereits stationär arbeitende Häckselmaschinen bekannt, bei welchen der Einlegetrog parallel bzw. in axialer Richtung zur Wurfflügelwelle liegt. Diese bekannte Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß ein Antrieb des Häckslers über eine Zapfwelle nur bedingt möglich ist, so daß besonders beim Füllen von Silos häufig Platz- und Antriebsschwierigkeiten auftreten.

Ferner sind Abladegebläse bekannt, bei welchen gehäckseltes Futter über ein senkrecht zur Flügelwelle liegendes Transportband und eine parallel zur Flügelwelle, tiefer als das Transportband liegende Förderschnecke einem Wurfflügel zugeleitet wird. Das vom Transportband auf die Förderschnecke fallende Gut neigt bei dieser Ausführung leicht zum Wickeln, so daß nur kurz gehäckseltes Gut damit kontinuierlich gefördert werden kann.

-Gleichzeitig sind Trommelfeldhäcksler bekannt, mit welchen das Erntegut auf dem Feld während der Fahrt aufgesammelt und in einen daran angehängten Wagen gefördert wird. Diese Feldhäcksler sind auf Grund ihres Aufbaues nicht geeignet, in Tennendurchfahrten aufgestellt zu werden, weil der zur Verfügung stehende Raum (Tennenbreite) zu klein ist, um das gleichzeitige Durchfahren des abzuladenden Erntewagens zu ermöglichen. Darüber hinaus sind diese Trommelfeldhäcksler nicht geeignet, das aufgenommene Erntegut in einer relativ großen Höhe und Weite zu fördern (zu blasen).

Aufgabe der Erfindung ist es, die bei den bekannten Ausführungen auftretenden Nachteile zu beseitigen und darüber hinaus eine Möglichkeit zu schaffen, den Einlegetrog des Zuführkanals sehr niedrig zu halten, um das Erntegut auch von Ladewagen mit tiefliegender Ladebrücke störungsfrei vom Häcksler aufnehmen bzw. weiterfördern zu können.

Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß ein stationär arbeitender Scheibenradhäcksler mit senkrecht zur Flügelwelle umlaufenden Messern und einer parallel zur Flügelwelle arbeitenden Transportvorrichtung mit Preßvorrichtung so ausgebildet wird, daß vor der Transportvorrichtung ein senkrecht zur Flügelwelle förderndes Transportband mit Einlegetrog angeordnet wird. Dadurch kann der Einlegetrog und das dazugehörige Transportband breit ausgebildet werden und auch langes Futter störungsfrei gefördert werden, zumal durch Umlenken Stationär arbeitender Scheibenradhäcksler
mit senkrecht zur Flügelwelle umlaufenden
Messern und einer parallel zur Flügelwelle
arbeitenden Transportvorrichtung mit
Preßvorrichtung

Anmelder:

Maschinenfabrik & Eisengießerei Lauingen

Ködel & Böhm G. m. b. H.,

Lauingen/Donau

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Walter Ulbrich,
Lauingen/Donau

des Ernteguts vom Einlegetrog zur Querfördervorrichtung eine gleichmäßige Verteilung des anfallenden Ernteguts erreicht wird. Ferner gestattet diese raumsparende Anordnung einen Zapfwellenantrieb des Häckslers durch einen Schlepper, zumal bei einer solchen Ausführung das Erntegut im Knickfluß dem Scheibenradhäcksler zugeführt wird, wodurch eine besonders schmale Bauweise erreicht wird. Ferner wird die Möglichkeit geschaffen, den Scheibenradhäcksler auch in beengten Räumen aufzustellen, weil der Aufbau des Scheibenradhäcksler durch den hochschwenkbaren Einlegetrog noch genügend Platzverhältnisse für die Tennendurchfahrt eines Erntewagens gestattet.

Als weitere Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Preßvorrichtung und die untere Gegenschneide des Häckslerwerkes gegenüber der Standfläche der Maschine um einen beliebigen Winkel, der zwischen 0 und 90° betragen kann, zu schwenken, um den Einlegetrog mit Transportband möglichst niedrig anordnen bzw. einmünden lassen zu können.

Ferner soll es im Bereich der Erfindung liegen, die parallel zur Flügelwelle liegende Transportvorrichtung aus einem parallel zur Preßvorrichtung liegenden Transportband zu bilden. Die parallel zur Flügelwelle liegende Transportvorrichtung kann jedoch auch aus einer Förderschnecke bestehen, deren Anordnung so zu wählen ist, daß ihre überwiegenden Ausmaße höher als das senkrecht zur Flügelwelle an-

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geordnete Transportband liegen. Durch diese Ausführung wird erreicht, daß das Erntegut möglichst unterhalb der Förderschnecke eingeführt wird. Der Einlegetrog mit Transportband kann dabei, wie an sich bekannt, in einer senkrechten Lage geschwenkt werden, um ein leichtes Vorbeifahren des Futterwagens an dem Häcksler auch in beengten Scheunen zu ermöglichen. Die Häckselmesser können abnehmbar und die Preßvorrichtung hochstellbar sein, um die Häckselmaschine auch in ein leistungsfähiges Fördergebläse zu verwandeln, so daß ohne weiteres mit dieser Häcksleranlage anfallendes Erntegut im ungehäckselten Zustand weitergefördert werden kann.

In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele, soweit diese für das Verständnis der Erfindung erforderlich sind, dargestellt.

F i g. 1 und 2 zeigen je eine Seitenansicht eines Häckslers mit Transportband als Transportvorrichtung;

F i g. 3 und 4 zeigen je eine Seitenansicht eines Häckslers mit einer Förderschnecke als Transportvorrichtung.

Das zu verarbeitende Futter gelangt zunächst in den Einlegetrog 1 und wird von dem Transportband 2 gegen eine parallel zur Flügelwelle 3 liegende Transportvorrichtung gefördert. Diese besteht in F i g. 1 und 2 aus einem Förderband 4 und in F i g. 3 und 4 aus einer Transportschnecke 5 Das Gut gelangt von der Transportvorrichtung über die Preßvorrichtung 6, 7, 8 zum Häckselwerk, welches aus Häckselmessern 9 und der Gegenschneide 10 besteht. Die Gegenschneide kann, wie in F i g. 3 und 4 gezeigt, gegen die Standfläche 11 der Maschine um einen beliebigen Winkel 12 geneigt sein, wobei der Winkel selbst zwischen 0 und 90° gewählt werden kann. Einlegetrog 1 mit Transportband 2 sind in bekannter Weise um 90° hochklappbar und gestatten damit ein leichtes Vorbeifahren des Futterwagens. In dieser Stellung ist der Einlegetrog 1 strichpunktiert gezeichnet.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Stationär arbeitender Scheibenradhäcksler mit senkrecht zur Flügelwelle umlaufenden Messern und einer parallel zur Flügelwelle arbeitenden Transportvorrichtung mit Preßvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Transportvorrichtung ein senkrecht zur Flügelwelle (3) förderndes Transportband (2) mit Einlegetrog (1) angeordnet ist.

2. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung (6, 7, 8) und die untere Gegenschneide (10) des Häckselwerkes gegenüber der Standfläche (11) der Maschine um einen beliebigen Winkel (12) zwischen 0 und 90° geneigt ist.

3. Nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zur Flügelwelle (3) liegende Transportvorrichtung aus einem parallel zur Preßvorrichtung (6, 7, 8) liegenden Transportband (2) besteht.

4. Nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zur Flügelwelle (3) liegende Transportvorrichtung aus einer Transportschnecke (5) besteht, welche in ihren überwiegenden Ausmaßen höher als das senkrecht zur Flügelwelle (3) angeordnete Transportband (2) liegt.

5. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlegetrog (1) mit Transportband (2) auf bekannte Weise in eine senkrechte Lage geschwenkt werden kann.

6. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Häckselmesser (9) abnehmbar und die Preßvorrichtung (6, 7, 8) hochstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 185 007,
156 266.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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