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Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen
mit Registern und Markierern Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für
Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen mit wenigstens zwei indirekt
steuerbaren Einstellstufen und mit Registern und Markierern, wobei alle Markierer
mit allen Registern über ein gemeinsames Vielfach verbunden sind, über das der in
einem belegten Register gespeicherte, für die Einstellung der jeweiligen Einstellstufe
erforderliche Teil der Wählinformation zu dem angeforderten Markierer übertragen
wird.
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Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus der deutschen Patentschrift
1097 491 bereits bekannt, bei der ein Verfahren zum Austausch von Informationen
zwischen verschiedenen zur Steuerung dienenden Einrichtungen einer Vermittlungsanlage
angewendet wird, bei dem der Austausch der Informationen einesteils auf dem jeweils
bereits aufgebauten, über das Sprechwegenetz führenden Sprechweg und andernteils
über einen besonderen Weg in einem zentralen, zwischen den zurSteuerung dienendenEinrichtungen
direkt liegenden Steuernetzwerk in der Weise erfolgt, daß dabei zur Zusammenführung
der betreffenden Einrichtungen über den Sprechweg über diesen lediglich einfache
Zeichen geleitet werden, wogegen verhältnismäßig inhaltsreiche Informationen, wie
die Wählinformation zur Einstellung von Wahlstufen, über den im Steuernetzwerk hergestellten
Weg geleitet werden.
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Bei diesem bekannten Verfahren handelt es sich also um einen Informationsaustausch
zwischen allen Registern und allen Markierern aller Wahlstufen. so daß für die Übertragung
dieser Informationen neben dem im Koppelfeld bereits aufgebauten Sprechwegteil auch
noch ein recht umfangreiches Steuernetzwerk benötigt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Schaltungsanordnung der eingangs
geschilderten Art ein eigenes Steuernetzwerk zu vermeiden.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Register nach Wahlende über
den zu einer nachgeordneten Koppelstufe bereits aufgebauten Verbindungsweg eine
dieser Koppelstufe zugeordnete Einrichtung veranlaßt, einen ebenfalls dieser Koppelstufe
zugeordneten freien Markierer zu belegen, und daß ein in einer über alle Markierer
reichenden Sperrkette ansprechendes Schaltmittel dieses Markierers dem Register
über eine Ader des durchgeschalteten Verbindungsweges ein Zeichen übermittelt, das
das Register zur Übermittlung seiner Informationen über das gemeinsame Vielfach
zu dem betreffenden Markierer veranlaßt.
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Durch die Beschränkung des Informationsaustausches vom Register auf
die Markierer, die der zweiten Einstellstufe zugeteilt sind, besteht die Möb lichkeit,
auf ein umfangreiches und aufwendiges Steuernetzwerk zu verzichten, indem an dessen
Stelle eine einfache Vielfachschaltung zwischen allen Registern und den für die
Einstellung der zweiten Einstellstufe zuständigen Markierern tritt.
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Ein weiterer Vorteil gegenüber der bekannten Anordnung besteht darin,
daß durch die der betreffenden Koppelstufe zugeordnete Einrichtung in einfacher
Weise festgelegt ist, welchem Markierer jeweils die zur Einstellung der ihm zugeordneten
Koppelstufe dienende Wählinformation zugeleitet werden soll, ohne daß - wie beim
Stand der Technik - ein Pulsraster Anwendung finden müßte, dessen einzelne Impulse
den betreffenden Registern zugeordnet sind. Die eindeutige Zuordnung eines bestimmten
Registers zu einem Markierer ist durch die Sperrkettenschaltung in einfachster Weise
gesichert. Die diese Zuordnung eines Registers zu einem Markierer festlegende Einrichtung
wird im folgenden als Verbindungssatz bezeichnet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung übermittelt das Register dem
Verbindungssatz ein Kennzeichen für das Ende der Wahl, worauf dieser den ihm zugeordneten
Markierer für die zweite Einstellstufe anfordert.
Eine Weiterbildung
der Erfindung sieht vor, daß der Markierer dem Register ein Kennzeichen über den
Verbindungssatz und die zu diesem durchgeschalteten Koppeladern übermittelt, worauf
das Register die restliche Wählinformation zum Markierer überträgt.
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Die Erfindung wird nun an Hand des in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es sind dabei nur die Einzelheiten dargestellt,
die zum Verständnis der Erfindung notwendig sind.
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F i g. 1 zeigt einen Übersichtsschaltplan; F i g. 2 zeigt einen Teilschaltplan
für die übertragungseinrichtungen zwischen Register und Markierer.
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Die Teilnehmer TlnA, TZnB ... (F i g. 1) sind gruppenweise
an TeilnehmerkoppelfelderTK1, TK 2, Tk ... angeschlossen. Jedem Teilnemerkoppelfeld
ist dabei ein Markierer MT 1 zugeordnet. Hebt z. B. der Teilnehmer TInA den
Hörer ab, so wird die Information in nicht näher dargestellter Weise über den Markierweg
Tln-MT zum Markierer übertragen und über das Teilnehmerkoppelfeld TK1 eine Verbindung
zu einer freien Innenübertragung JUe aufgebaut. An diesen belegten Verbindungsweg
schaltet sich ein freies Register Reg über den Registerkoppler RegK zur Aufnahme
der Wählinformation an. Der Teilnehmer erhält den Wählton und beginnt mit der Wahl.
Sobald nach der ersten bzw. zweiten Ziffer festliegt, in welches Teilnehmerkoppelfeld
der Teilnehmer eine Verbindung wünscht, fordert das Register den Markierer MR 1
des Richtungskoppelfeldes RK1 an. Die notwendigen Informationen werden dabei über
die Markieradern MR-Reg übertragen. Es wird jetzt eine Verbindung zu einem freien
Verbindungssatz VS des gewünschten Teilnehmerkoppelfeldes aufgebaut. Mit dieser
Verbindung sind Verbindungsadern vom Register Reg zum Verbindungssatz
VS über die Innenübertragung JUe und das RichtungskoppelfeldRK1 durchgeschaltet.
Der Markierer MR 1 kann jetzt wieder freigeschaltet werden. Wie aus der Figur zu
entnehmen ist, sind noch weitere Richtungskoppelfelder und Teilnehmerkoppelfelder
vorhanden, die in der gleichen Weise angeordnet sind.
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Das Register kann während der Einstellung des Richtungskoppelfeldes
die weiteren Wählinformationen aufnehmen. Liegt die vollständige Information zur
Auswahl eines Teilnehmers vor, so gibt das Register ein Zeichen, das Wahlendezeichen,
über eine der Verbindungsadern zum Verbindungssatz.
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Nach Aufnahme der vollständigen Information schließt der Kontakt we
in dem Register Reg 11 (F i g. 2) und legt damit negatives Potential über den Registerkoppler
RegK, die Innenübertragung JUe und den Richtungskoppler RK 1 an das Relais
S des belegten Verbindungssatzes VS 11.
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Im Verbindungssatz VS 11 spricht das Relais S und in
dem für diese Gruppe von Verbindungssätzen VS 11 ... VSlx gemeinsamen
Markierer MT1 das Relais MK in folgendem Stromkreis an: -, we,
S, s2, s x, s l, MK, Erde.
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Das Relais S kann aber nur dann ansprechen, wenn der Markierer von
keinem der anderen Verbindungssätze belegt ist. Aus diesem Grund sind die Relais
S dieser Verbindungssätze mit ihren Kontakten s2, s1 ... in einer Sperrkette
angeordnet. Das Relais MK in dem belegten Markierer MT 1 legt Erdpotential
über seinen Kontakt mk an eine Kettenschaltung der Relais AZ und deren Kontakte
az2 bis azn 1, azn 2, die über alle Markierer MT 1 bis
MT n
reicht. Wenn kein--anderer Markierer belegt, die Kette also frei ist,
kann das Relais AZ des belegten Markierers MT 1 ansprechen; es hält sich über seinen
Kontakt az 1 weiter, der Kontakt az 2 aber trennt das Ansprechpotential für die
anderen Relais der Kette ab.
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Der Kontakt az 4 legt Erdpotential an eine zum Register Reg
11 durchgeschaltete Ader, die über den Kontakts 3 des Verbindungssatzes VS
11, den Richtungskoppler RK1, die Innenübertragung JUe und den Registerkoppler RegK
zum Register Reg 11 verläuft. Die im Register enthaltenen Informationen werden jetzt
über das gemeinsame Vielfach zum Markierer übertragen. Zur Vereinfachung der Darstellung
wurden nur die Kontakte z 1 und z 2 zur Übertragung von Informationen dargestellt,
die im Markierer die entsprechenden Relais I und II betätigen. Das Gegenpotential
in diesem Stromkreis ist dabei durch den Kontakt az3 angelegt. Nach der Aufnahme
der Information kann das gemeinsame Vielfach wieder freigegeben werden. In nicht
näher dargestellter Weise wird der Kontakt sz eines nicht dargestellten Relais SZ
geöffnet und das Relais AZ in der Kettenschaltung freigegeben. Das gemeinsame Vielfach
steht damit weiteren eventuell wartenden Markierern zur Verfügung. Das nicht dargestellte
Relais SZ kann beispielsweise im Haltekreis der Relais I, II usw. angeordnet sein.