DE12385C

DE12385C - Querschneidmaschine für Rollenpapier

Info

Publication number: DE12385C
Application number: DENDAT12385D
Authority: DE
Original assignee: C. KIESS & G. F. LELL in Stuttgart

Description

1880.

Klasse SS.

CARL KIESS und GOTTLOB FRIEDRICH LELL in STUTTGART. Querschneidmaschine für Rollenpapier.

Patentirt im Deutschen Reiche vom io. März 1880 ab.

Mit dieser Maschine wird bezweckt, Rollenpapier in Bogen beliebigen Formats zu schneiden.

Die Papierrolle P liegt in offenen Lagern O, das Papierband wird durch den Einziehapparat E von der Rolle P abgezogen, durch den Schneideapparat »S .S¹ geführt, in diesem perforirt, kommt in den Abreifsapparat A, welcher das Papierband an der perforirten Stelle in die einzelnen Bogen trennt und diese auf den Ablegetisch T führt.

Der Einziehapparat E besteht aus einer Walze/, um welche das Papier mittelst endloser Bänder durch die Bandwalzen e<'(^!i^ä<* geführt wird; die Walze f wird vermittelst Riemen von der Antriebaxe W getrieben.

Der Schneideapparat besteht aus den oscillirenden Theilen SS¹, drehbar in den Axen s s¹, unter sich verbunden durch dieZahnsegmenteZZ¹. Der Theil S wird von dem Excenter E und Excenterstange G von der Welle W¹ getrieben. Im Theil .S¹ ist ein sägeartiges Perforirmesser befestigt, neben welchem sich zu beiden Seiten je eine durch Federn herausgedrückte bewegliche Schiene b b^l befindet, Fig. 5. Im Theil S befindet sich die für das Perforirmesser erforderliche Nuth.

Das Perforiren geschieht dann, wenn die Bewegungsrichtung der oscillirenden Schneidetheile SS¹ dieselbe ist, wie die des Papierbandes; beim Rückgang wird Theil S¹ gehoben, um für den ununterbrochenen Weitergang des Papierbandes Raum zu geben. Dieses Heben und Senken von S¹ wird durch die an beiden Seiten auf Axe W¹ angebrachten Excenter q q¹, die Stangen h h¹, die Kniegelenke ii¹, die Stange k, die Stangen II¹ und die Traverse m bewirkt, an welch letzterer die Lager für s¹ angeschraubt sind. Das Messer schneidet, wenn die Kniegelenke ii¹ gerade stehen oder gestreckt sind, Fig. 4 und 7.

Da das Papier durch den Einziehapparat E (getrieben von Welle W) mit unveränderlicher Geschwindigkeit eingeführt wird, so werden die Schneidetheile S S¹ (um beliebige Formate liefern zu können) nicht von Welle W_y sondern von W¹ getrieben, deren Geschwindigkeit durch die auf W und W¹ sitzenden . konischen Riementrommeln beliebig regulirbar ist.

Damit bei dieser Maschine das Perforiren möglich ist, müssen die Schneidetheile SS¹ nicht nur dieselbe Bewegungsrichtung haben wie das Papierband, sondern die Geschwindigkeit in der Bewegungsrichtung mufs der des Papierbandes gleich sein. Dies wird durch die Veränderlichkeit des Oscillationshubes erreicht, indem man die Schneidetheile bei grofsem Format einen entsprechend gröfseren Weg machen läfst.

Der Abreifsapparat A besteht aus zwei Reihen auf einander laufender endloser Bänder, zwischen welchen das Papier mitgeführt wird. Die oberen Bänder gehen um die Walzen a A α¹ β² zurück auf α. Die unteren Bänder gehen um die Walzen a³ A «⁴ a⁵ zurück auf a^z.

Bei den Walzen α und «³ sind die Bänder leicht, bei Walze A fest auf einander gestellt. Da die Walze A von Axe W mittelst Riemen mit gröfserer Geschwindigkeit getrieben wird, als der Einziehapparat E, so wird das Papierband an den perforirten Stellen abgerissen, sobald dieselben α und a³ passirt haben, wie dies bei den Rotationsdruckpressen schon angewendet ist. Damit bei kleinem Format nicht mehrere perforirte Stellen zwischen den Schneidetheilen SS¹ bezw. Walzen α α³ und zwischen A vorkommen können und dann nur die eine oder andere Stelle abgerissen würde, sind zwei Walzen ww¹ eingesetzt, um die Bänder, zwischen welchen das Papier ist, fest auf einander zu stellen und also das Papier abzureifsen, ehe es an der unveränderlichen Walze A ankommt. Diese Walzen ww¹ sind verstellbar in Schlitzen, mit den Bändern in gleichlaufender Richtung, entsprechend dem Format, nach angebrachter Scala.

Hervorzuheben ist, dafs die geschnittenen Bogen auf den Tisch T, über der Maschine

selbst liegend, geführt werden, wodurch eine wesentliche Raumersparnifs erzielt ist.

Claims

PATENT-AnSprüche:

Die Einrichtung an einer Papierquerschneidemaschine zum Schneiden beliebiger Formate mittelst Perforirschnittes, ohne während des Schnittes das Papier anhalten zu lassen, und zwar:

i. Der Schneidetheil S¹ mit seinem Gestänge hh¹ ii^l k IP m und
Heben und Senken.

Excentern
2. Der Schneidetheil S mit seinem Schlitz zur Veränderung der Gröfse des Schwingungsweges.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.