DE1238567B - Leitfaehigkeitsmessschaltung - Google Patents
LeitfaehigkeitsmessschaltungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
GOIr
Deutsche Kl.: 2Ie- 29/01
Nummer: 1238 567
Aktenzeichen: S 84632IX d/21 e
Anmeldetag: 9. April 1963
Auslegetag: 13. April 1967
Die Messung der Leitfähigkeit ist technisch von großer Bedeutung, da hieraus Rückschlüsse auf den
Salzgehalt, die Konzentration oder den Gehalt von Verunreinigungen in der betreffenden Flüssigkeit gezogen
werden können. Nach der einfachsten Meßmethode wird der Widerstand zwischen zwei in die
Meßflüssigkeit eintauchenden Elektroden in einer üblichen Meßschaltung, ζ. Β. Brückenschaltung, bestimmt.
Da die Leitfähigkeit mit der Temperatur der Flüssigkeit zunimmt, wird innerhalb der Meßflüssigkeit
ein Temperaturkompensationswiderstand angeordnet, der in geeigneter Weise in der Meßschaltung
liegt. Es ist auch bekannt, eine Meßstrecke zu verwenden, bei der vier Elektroden hintereinander in
der Flüssigkeit liegen. Die beiden äußeren Elektroden haben eine größere Oberfläche und werden von
einem konstanten Strom gespeist, den ein Stromkonstanthalter, ζ. B. eine Spannungsquelle mit sehr
großem Innenwiderstand, liefert. Mit den beiden inneren Elektroden wird der auf der Meßstrecke
innerhalb der Flüssigkeit auftretende Spannungsabfall gemessen, der dem Flüssigkeitswiderstand proportional
ist. Der für diese Messung benutzte Spannungsverstärker muß Meßeigenschaften besitzen.
Wenn der Verstärker einen eingeprägten Ausgangsstrom liefert, so ist dieser dem reziproken Wert der
Leitfähigkeit der Flüssigkeit proportional. Das Anzeigeinstrument kann daher keine lineare Skala besitzen,
oder es müssen Entzerrungsschaltungen angewendet werden. Auch für die Temperaturkompensation
ist ein erheblicher Schaltungsaufwand notwendig, z. B. eine Gegenkopplungsschaltung, in der der
Kompensationswiderstand liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Vierelektrodenmeßstrecke eine wesentlich einfachere
Schaltung anzugeben. Gemäß der Erfindung sind die den Strom zu- und abführenden Elektroden über ein
in Leitfähigkeitseinheiten geeichtes Strommeßinstrument an den Ausgang eines Verstärkers mit großer
Verstärkung angeschlossen, an dessen Eingang eine konstante oder von der Temperatur der Flüssigkeit
abhängige Spannung und mit dieser in Differenz die von den beiden anderen Elektroden abgegriffene
Spannung angeschlossen ist. Für die Temperaturkompensation wird hierbei der der zu messenden
Flüssigkeit ausgesetzte Kompensationswiderstand von einer Konstantstromquelle gespeist und der Spannungsabfall
an diesem Widerstand in Differenz zu der von den Spannungsmeßelektroden abgegriffenen
Spannung in den Eingang des Verstärkers geschaltet. Die Konstantstromquelle muß hier nur einen verhältnismäßig
kleinen Strom liefern, der konstant blei-Leitfähigkeitsmeßschaltung
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, München 2, Witteisbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Dr. Otto Maurer, Karlsruhe
ben muß, wenn sich der Widerstand des Kompensationswiderstandes ändert. Bei Temperaturen zwischen
0 und 100° C ergibt sich eine Änderung des Widerstandes von etwa 5:1. Im Gegensatz hierzu
muß bei der oben angegebenen bekannten Schaltung eine sehr leistungsstarke hochohmige Konstantstromquelle
zur Speisung der Elektrode verwendet werden, da sich die spezifische Leitfähigkeit und damit der
Widerstand der Meßstrecke in einem Bereich von mehreren Zehnerpotenzen ändern kann. Der bei der
neuen Schaltung verwendete Verstärker braucht keine Meßeigenschaften zu haben, und der von dem
Meßinstrument im Ausgang des Verstärkers gemessene Strom ist der Leitfähigkeit direkt proportional,
so daß das Meßinstrument eine in Leitfähigkeitseinheiten geeichte lineare Skala erhält.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Schaltung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Eine Konstantstromquelle
1, z. B. eine Spannungsquelle mit sehr hohem Innenwiderstand, speist einen der Meßflüssigkeit
ausgesetzten Temperaturkompensationswiderstand 2. Die äußeren Elektroden 4,5 einer
Vierelektrodenmeßstrecke 3 sind über ein Meßinstrument 6 an den Ausgang eines Verstärkers 7 angeschlossen.
Der vom Ausgangsübertrager des Verstärkers gelieferte Strom fließt durch das Meßinstrument
6 und die Elektrodenstrecke 3. Die an den inneren Elektroden 8 und 9 abgegriffene Spannung ist am
Eingang des Verstärkers 7 der an dem Widerstand 2 anfallenden Spannung entgegengeschaltet. Der Verstärker?
muß einen ausreichend großen Verstärkungsfaktor besitzen, braucht jedoch keine Meßeigenschaften
zu haben. Es wird von ihm lediglich gefordert, daß er ohne Phasendrehung zwischen Eingangs-
und Ausgangsspannung arbeitet. Im Ausgang des Verstärkers wird jeweils ein Strom geliefert, der
so groß ist, daß der Spannungsabfall an den Elektroden 8 und 9 zur Kompensation des Spannungsabfalls
am Widerstand 2 ausreicht. Wird die Leit-
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Claims (3)
1. Leitfähigkeitsmeßschaltung für Flüssigkeiten mit einer Vierelektrodenmeßstrecke, bei der zwei
Elektroden den Strom zu- und abführen und der an den beiden anderen Elektroden auftretende
Spannungsabfall erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die den Strom führenden
Elektroden (4,5) über ein in Leitfähigkeitseinheiten geeichtes Strommeßinstrument (6) an den
Ausgang eines Verstärkers (7) mit großer Verstärkung angeschlossen sind, an dessen Eingang
eine konstante oder eine von der Temperatur der Flüssigkeit abhängige Spannung und mit dieser in
Differenz die an den beiden anderen Elektroden (8,9) abgegriffene Spannung angeschlossen ist.
2. Leitfähigkeitsmeßschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Konstantstromquelle
(1) einen der Temperatur der zu messenden Flüssigkeit ausgesetzten Kompensationswiderstand
(2) speist und der Spannungsabfall an diesem Widerstand in Differenz zu der von den Spannungsmeßelektroden abgegriffenen
Spannung im Eingang des Verstärkers (7) mit großer Verstärkung liegt.
3. Leitfähigkeitsmeßschaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandstemperaturkennlinie
des Kompensationswiderstandes unter Verwendung von Halbleitern mit negativem Temperaturbeiwert dem Temperaturverlauf
der zu messenden Lösung angepaßt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 466 530;
französische Patentschrift Nr. 1 307 878;
britische Patentschrift Nr. 892 974;
USA.-Patentschriften Nr. 2599413, 3 047797.
Deutsche Patentschrift Nr. 466 530;
französische Patentschrift Nr. 1 307 878;
britische Patentschrift Nr. 892 974;
USA.-Patentschriften Nr. 2599413, 3 047797.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 549/177 4.67 @ Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
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DES84632A DE1238567B (de) | 1963-04-09 | 1963-04-09 | Leitfaehigkeitsmessschaltung |
CH372064A CH418006A (de) | 1963-04-09 | 1964-03-23 | Leitfähigkeitsmesseinrichtung |
JP1964027666U JPS4325519Y1 (de) | 1963-04-09 | 1964-04-09 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES84632A DE1238567B (de) | 1963-04-09 | 1963-04-09 | Leitfaehigkeitsmessschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1238567B true DE1238567B (de) | 1967-04-13 |
Family
ID=7511825
Family Applications (1)
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CH (1) | CH418006A (de) |
DE (1) | DE1238567B (de) |
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DE102015006134A1 (de) * | 2015-05-12 | 2016-11-17 | Hans-Jörg Wildanger | Leitwertmessystem |
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- 1963-04-09 DE DES84632A patent/DE1238567B/de active Pending
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- 1964-03-23 CH CH372064A patent/CH418006A/de unknown
- 1964-04-09 JP JP1964027666U patent/JPS4325519Y1/ja not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH418006A (de) | 1966-07-31 |
JPS4325519Y1 (de) | 1968-10-25 |
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