DE1236320B

DE1236320B - Verfahren und Geraet zum Kopieren planer Vorlagen

Info

Publication number: DE1236320B
Application number: DEO10628A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Bog
Original assignee: Optische Werke G Rodenstock
Current assignee: Optische Werke G Rodenstock
Priority date: 1965-01-27
Filing date: 1965-01-27
Publication date: 1967-03-09
Also published as: CH442963A; GB1073845A

Description

Verfahren und Gerät zum Kopieren planer Vorlagen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und danach arbeitende Geräte zum optischen Kopieren planer Vorlagen, wie beschriebener oder bedruckter Blätter, Seiten aus Büchern, u. ä., auf eine elektrostatisch aufladbare Bildwalze, wobei die feststehende Vorlage streifenweise abgetastet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu finden, bei dem sowohl Unschärfen durch die nicht völlig einwandfreie Bewegung optischer Teile, als auch Unschärfen durch Veränderung der Gegenstandsweite vermieden werden.
Bei der Lösung,dieser Aufgabe muß nicht nur die Gegenstandsweite bis zum feststehenden Objektiv trotz mindestens eines bewegten optischen Gliedes konstant gehalten werden, sondern auch die Geschwindigkeit des optischen Abgriffs der Vorlage der Geschwindigkeit der Oberfläche der Bildwalze entsprechen, die abhängig vom Abbildungsmaßstab gesteuert wird.
Es ist in diesem Zusammenhang bekannt, ein optisches Abgriffsglied, z. B. einen Planspiegel oder ein Prisma, parallel zur Vorlage beim Abbildungsmaßstab 1 : 1 mit der Umfangsgeschwindigkeit der Bildwalze zu bewegen, während ein zweites reflektierendes optisches Glied mit halber Geschwindigkeit zur Konstanthaltung der Gegenstandsweite parallel zum ersten bewegt wird. Diese Anordnung nimmt zwar wenig Raum ein, verlangt aber einen erheblichen mechanischen Aufwand.
Dem gegenüber kann erfindungsgemäß die Konstanz der Gegenstandsweite mit nur einem einzigen bewegten optischen Abgriffsglied dadurch gesichert werden, daß das optische Abgriffsglied auf einem Schenkel eines gleichschenkeligen Dreiecks bewegt wird, dessen dritte Seite in der Vorlage liegt, während sich das abbildende Lichtbündel parallel zum anderen Schenkel bewegt.
Ein Kopiergerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nach weiteren Merkmalen der Erfindung so gestaltet, daß der Vorlagenhalter in einer Ebene parallel zur Mantellinie der Bildwalze angeordnet ist, und daß weiterhin die in der Vorlage gekreuzt zur Achse der Walze stehende abgetastete Zeile in eine Mantellinie projiziert ist, wobei es aus einem Vorlagenhalter, z. B. einer - Glasplatte, einem bewegten Spiegel, einem festen Prisma, dem Objektiv, zwei Planspiegeln und einer hohlen Bildwalze besteht. Doch ist auch eine Anordnung denkbar, bei der die abgetastete Zeile parallel zur Achse der Walze liegt.
Die äußeren Maße der Gesamtanordnung werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dadurch klein gehalten, daß das Bild der Vorlage von innen auf die Oberfläche einer hohlen, durchsichtigen Bildwalze eingespiegelt wird, wobei in der Walze mindestens --in Spiegel angebracht ist, der das Strahlenbündel auf die, Mantellinie projiziert.
Zur Verineidung einseitiger Verzerrung bei der Abtastung der Vorlage unter einem spitzen Winkel ist es erforderlich, daß auch gegenüberder Bildfläche das Strahlenbündel die, gleiche Winkelneigung aufweist. Sollte dies aus baulichen Gründen nicht einzuhalten sein, so ist ein Brewster'sches Prisma zum Ausgleich der Verzerrung anzuordnen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt das Prinzip eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Kopiergerätes in Seitenansicht, F i g. 2 in Draufsicht, teilweise im Schnitt, und F i g. 3 eine Teilansicht aus Richtung A.
In F i g. 1 liegt die nicht dargestellte Vorlage auf der Glasplatte 1 als Vorlagenhalter; sie wird über den Spiegel 2, der einmal ausgezogen, 2 a, und einmal gestrichelt, 2b, in seinen Endstellungen dargestellt ist, über das Prisma 3, das Objektiv 4, und die Spiegel 5 und 6 auf die hohle Bildwalze 7 abgebildet.
Der Spiegel 2 wird entlang eines Schenkels eines gleichschenkeligen Dreiecks bewegt. Um nicht an die Scheibe 1 anzustoßen, erhält er eine Zusatzbewegung in Richtung seiner wirkenden Fläche, so daß er mit seiner oberen Kante entlang der oberen Begrenzung des Strahlenbündels läuft. Das Prisma 3 hat vorzugsweise zwei Reflexionen. Eine ungerade Gesamtzahl von Reflexionen ist für ein aufrechtes seitenrichtiges Bild notwendig, wenn die Kopie direkt von der hohlen Bildwalze außen abgenommen wird. Wird das Bild jedoch auf eine, weitere in der Zeichnung nicht dargestellte Bildwalze übertragen, so ist eine gerade Anzahl von Rellexionen notwendig, um eine lesbare, seitenrichtige Kopie zu erhalten. In diesem Falle enthält Prisma 3 eine Dachkante an Stelle der verspiegelten Planfläche 103. Objektiv 4 ist für den Abbildungsmaßstab korrigiert; in den gezeichneten Ausführungsbeispielen auf 1 : 1. Der Spiegel 6 ist, wie aus F i g. 3 ersichtlich, so geneigt, daß der Winkel des Eingangsstrahlenbündels zur Flächennormalen auf -die Vorlage vor dem Spiegel 2 und der Winkel des Bündels nach Spiegel 6 zur Flächennormalen der Bildwalze gleich sind. Ist diese Winkelgleichheit konstruktiv nicht erreichbar, so wird eine einseitige Verzerrung durch Anordnung eines Brewster'schen Prismas oder durch passende Wahl der Drehgeschwindigkeit der Bildwalze vermieden.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Kopieren planer Vorlagen auf einem bewegten Empfänger, insbesondere einer statisch aufladbaren Bildwalze, bei dem die feststehende Vorlage streifenweise kontinuierlich abgetastet und die Geschwindigkeit dieses optischen Abgriffes entsprechend der Oberflächengeschwindigkeit des Empfängers abhängig vom Abbildungsmaßstab gewählt wird, diese Abbildung durch ein feststehendes Objektiv erfolgt und die Gegenstandsweite durch mindestens ein bewegtes optisches Glied konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Abgriffsglied auf einem Schenkel eines gleichschenkligen Dreiecks bewegt wird, während sich das Eintrittsbündel parallel zum anderen Schenkel bewegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Planspiegel mit seiner oberen Kante entlang dem oberen Begrenzungsstrahl des Bündels innerhalb seiner Ebene zusätzlich bewegt wird. 3. Kopiergerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlagenhalter (1) in einer Ebene parallel zur Mantellinie der Bildwalze (7) angeordnei ist, und daß die in der Vorlage senkrecht zui Mantellinie der Walze stehende Zeile in die Mantellinie projiziert ist. 4. Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Vorlagenhalter (1), einen bewegten Spiegel (2), ein festes Prisma (3), Objektiv (4), zwei Planspiegel (5 und 6) und eine Bildwalze (7) enthält. 5. Kopiergerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vorlagenhalter und zu projizierende Zeile parallel zur Mantellinie der Bildwalze angeordnet sind. 6. Kopiergerät nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet ' daß das Bild der Vorlage innen in eine hohle Bildwalze eingespiegelt ist. 7. Kopiergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hohlwalze mindestens ein Spiegel angebracht ist. 8. Kopiergefät nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Spiegel im Inneren der Walze das Strahlenbündel auf die Mantellinie projiziert. 9. Kopiergerät nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastung der Vorlage und die Wiedergabe auf der Bildfläche unter gleicher Neigung gegen die Flächenlote erfolgt. 10. Kopiergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei unterschiedlicher Neigung der Bündel zu den Flächenloten ein Brewstersches Prisma angebracht ist. 11. Kopiergerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei unterschiedlicher Neigung der Bündel zu den Loten die Geschwindigkeit nicht gleich der Oberflächengeschwindigkeit der Walze ist.