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Einrichtung zur Anzeige der Schärfentiefe Die Erfindung bezieht sich
auf eine Einrichtung zur Anzeige der Schärfentiefe, die den einer bestimmten Blendenstellung
zugeordneten Schärfentiefebereich unter Verwendung optischer Mittel sowie an Hand
einer sich mit der Objektiveinstellung ändernden Entfemungsskala sichtbar macht.
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Die bekannten Anzeigeeinrichtungen für die Schärfentiefe, wie sie
in der Praxis Eingang gefunden haben, sind entweder infolge der Anordnung einer
doppelt symmetrisch aufgetragenen Blendenskala sehr unübersichtlich, oder aber sie
benötigen bei diskreter Anzeige aufwendige Getriebemittel. Infolge der verschiedenartigen
Charakteristik der hierbei heranzuziehenden AusgangssteHmittel, d. h. des
Blenden- und Entfernungseinstellers, müssen diese Getriebe zusätzlich mit Ausgleichsorganen
versehen sein, die notwendigerweise an einem Ende (Blende »2,8«) eine, Untersetzung
und am anderen Ende (Blende »22«) eine übersetzung aufweisen, was das Getriebe als
solches verhältnismäßig schwergängig macht. Allein schon aus diesem Grund ist die
Verwenduna, mit derartiaen Getrieben ausgestatteter Anzeigevorrichtungen bei Kameras
mit durch den Belichtungsmesser gesteuerter Belichtungsautomatik ausgeschlossen,
da die minimalen, vom Drehspulmeßwerk ausgehenden Antriebskräfte bekanntlich nicht
annähernd zum Antrieb einer Anzeigeeinrichtung und deren Getriebeelemente der vorbeschriebenen
Art ausreichen würden.
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Man kennt auch schon eine Einrichtung, die sich zur Anzeige der Schärfentiefe
optischer Mittel bedient, welche in Verbindung mit einer sich mit der Objektiveinstellung
ändernden Entfernungsskala den einer bestimmten Blendeneinstellung zugeordneten
Schärfentiefebereich zu erkennen gibt. Bei dieser bekannten Anordnung wird zur Bestimmung
des Schärfentiefebereiches auf die öffnung der im Strahlengang des Objektivs liegenden
Blende Bezuo, genommen und in Abhängigkeit von der Randzone der Blendenöffnung auf
einer Bildfläche eine entsprechende Schattenzone entwickelt, die an Hand einer auf
der gleichen Bildfläche erkennbaren, zugleich mit der Objektiveinstellung sich ändernden
Entfernungsskala den Schärfentiefebereich anzeigL Diese bekannte, in ihrer Anwendung
ausschließlich auf Spiegelreflexkameras beschränkte Anzeigeeinrichtung ist insofern
für die praktischen Bedürfnisse noch ungeeignet, als sie sich als Bezugsbasis der
im Objektiv durchgang befindlichen Blendenöffnung bedient. Dies wiederum hat zur
Folge, daß das über den Objektivdurchgang auf die Mattscheibe der Kamera projizierte
Bild um so klarer wird, je mehr sich die Blendenöffnung beispielsweise dem
Wert »22« nähert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Anzeigeeinrichtungen zu vermeiden, d. h. eine Einrichtung der vorerwähnten
Gattung unter Zuhilfenahme optischer Mittel so zu gestalten, daß diese von der im
Objektivdurchgang liegenden Blendenöffnung als Bezugsbasis zur Anzeige der Schärfentiefe
freigestellt, außerdem zur Anwendung auch bei anderen photographischen Geräten als
nur bei Spiegelrellexkameras geeignet ist.
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Zur Lösung dieses Problems wird erfindungsgemäß im wesentlichen vorgeschlagen,
daß als Bezugsbasis. ein mit dem Einstellmechanismus für die Blende be.wegbarer
Zeiger dient, dessen freies Ende mit Bezug auf die optischen Mittel derart beweglich
gelagert ist, daß zwei hinsichtlich ihres gegenseitiggen Abstandes von der Stellung
des Zeigers abhängige, auf einer Sichtfläche erkennbare virtuelle Bilder erzeugt
werden. Auf diese Weise kann die Anzeige der Schärfentiefe unabhängig von der Blendenöffnung,
und zwar unter Zuhilfenahme optischer Mittel auch bei jenen Kameras erfolgen, bei
denen das zu photographierende Motiv nicht über den Objektivdurchgang auf eine Mattscheibe
projiziert werden muß. EinwesentlicherVorteil der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Anzeigeeinrichtung liegt somit darin begründet, daß sie generell bei all jenen Kameras,
welche einen mit dem Blendeneinstellmechanismus bewegbaren Zeiger aufweisen bzw.
durch einen solchen ergänzt werden können, anwendbar ist.
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Eine vorteilhafte Ausbildung der Anzeigeeinrichtum, wird nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung in der Anwendung eines mit Reflexionsflächen ausgestatteten
Doppelprismas gesehen, welches innerhalb der Reflexionsflächen eine in Richtung
der Symmetrieachse des Prismas verlaufende, die Freibeweglichkeit
des
Zeigers gewährleistende, schlitzförmige Aussparung aufweist. Zweckmäßig kann hierbei
das Doppelprisma aus glasklarem Kunststoff od. dgl. gebildet sein.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können zur Erzeugung der
virtuellen Bilder auch festgebündelte und plangeschliffene Lichtleitfasern zur Anwendung
kommen, die so geordnet sind, daß sie einenends eine Objektfläche, anderenends zwei
durch Aufteilung des Faserbündels erzielbare Sichtflächen bilden. Die Vorteile dieser
Anordnung liegen vor allem in der Freizügigkeit der Anordnung der Sichtflächen begründet,
die damit weitgehend unabhängig von der Konzeption der Kamera im Blickfeld des Leuchtrahmensuchers
eingebracht werden können.
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Um bei Kameras mit selbsttätiger, durch einen Belichtungsmesser gesteuerter
Blendeneinstellung die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung unter Vermeidung von
Änderungen des Grundaufbaus sowie zusätzlicher aufwendiger Mittel anwenden zu können,
wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß die Drehspule
des Belichtungsmessers mit einem zusätzlichen, im Bereich der schlit7förmigen Aussparung
des Doppelprismas bzw. vor der Objektfläche der Lichtleitfasern spielenden, drehfest
angeordneten Zeiger versehen ist. In Ergänzung dieses Vorschlages ist ferner eine
derartige Anordnung der optischen Mittel und der diesen zugeordneten Entfernungs-
bzw. Bezugsskala vorgesehen, daß sowohl letztere als auch die Sichtfläche der optischen
Mittel im Leuchtrahmensucher der Kamera erkennbar ist. Von Vorteil ist dabei ferner,
wenn zur Bildung der der Sichtfläche zugeordneten Entfernungs- bzw. Bezugsskala
optische Mittel Anwendung finden, mittels derer die Skalenwerte des der Objektiveinstellung
dienenden Stellers auf eine Sichtfläche, übertragbar sind, die ebenso wie, die Sichtfläche
des Doppelprismas bzw. der Lichtleitfasern im Leuchtrahmensucher der Kamera liegend
anaeordnet ist. Zur Erzielung des mit der Objektiveinstellung übereinstimmenden
Skalenbildes können nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung in zweckmäßiaer
Weise entweder ein aus glasklarem Kunststoff bestehendes massives Prisma, an beiden
Enden fest 'gebündelte Lichtleitfasern oder ein durch den Entfernunassteller mechanisch
bewegbarer Skalenträger angewandt werden.
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Eine in baulicher Hinsicht besonders vorteilhafte Ausführungsforin
der optischen Mittel läßt sich dadurch erreichen, daß das zur Erzeugung der virtuellen
Zeigerbilder vorgesehene Doppelprisma und das der Bildung der Entfernungs- bzw.
Bezugsskala dienende Prisma zu einem einzigen Prismenkörper vereinigt sind.
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Um auch bei einer Kamera mit von Hand betätio,-C barem Blendeneinsteller
von der erfindungsgemäßen Anzei(Yeeinrichtunc, Gebrauch machen zu können, ist ferner
vorgesehen, daß mit dem der Einstellung der Blende dienenden Steller ein geradlinig
bewegbarer Zeiger formschlüssig verbunden ist, dessen freies Ende in die schlitzförmige
Aussparung eines der Erzeugung der virtuellen Zeigerbilder dienenden Doppelprismas
hineinragt bzw. vor der Objektfläche einer aus gebündelten Lichtleitfasem bestehenden
Faseroptik spielt.
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Eine weitere Möglichkeit zur Verwirklichung einer Anzeigeeinrichtung
besteht darin, daß der Blendeneinsteller mit einem Zeigerstrich versehen ist, dem
eine mit einer Objektfläche versehene sowie in zwei Stränge aufgeteilte Faseroptik
zugeordnet ist, mittels derer auf der jeweiligen, am anderen Ende des Strangs gebildeten
Sichtfläche virtuelle Zeigerbilder erzeugt werden. Diese Anordnung hat zum Vorteil,
daß sie zur Schaffung einer Anzeigeeinrichtung für die Tiefenschärfe keinen speziellen
Zeiger erfordert.
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Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung
und der Zeichnung ersichtlich ' die mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt F i 1 die perspektivische Darstellung
einer zum Einbau in eine mit Belichtungsmesser ausgestatteten Kamera vorgesehenen
Anzeigeeinrichtung, F i g. 2 eine teilweise Seitenansicht eines Doppelprismas
zur Schärfentiefeanzeige und eines diesem zugeordneten, der Erzeugung eines Skalenbildes
dienenden Prismas, F ig.3 die Anordnung zweier Prismen gemäß F i g. 2, die
zu einem einzigen Prismenkörper vereinigt sind, F i g. 4 eine Draufsicht
auf die Anzeigeeinrichtung mit eingezeichneten Strahlengängen, wobei die Zeigerstellung
bei Blende 16, d. h. der dieser Zeigerstellung entsprechende Strahlengang
kräftig strichpunktiert, die Strahlengänge. für die anderen Blendenwerte hingegen
schwach strichpunktiert eingezeichnet und Sucherrahmen sowie die Siehttlächen der
Prismen in die Zeichenebene zurückgeklappt sind, F i g. 5 eine perspektivische
Darstellung der Anzeigeeinrichtung in Verbindung mit einem Zeiger, der durch den
Blendensteller bewegbar ist, ferner ein diesem zugeordnetes Skalenband, welches
bei der Objektiv- bzw. Entfernungseinstellung mitbewegt wird, F i g. 6 eine
teilweise Draufsicht auf die Anzeigeeinrichtung nach F i g. 5 mit den sinngemäß
eingezeichneten Strahlengängen wie in F i g. 4, F i g. 7 ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Anzei-eeinrichtuno, für Kameras mit eingebautem Belichtungsmesser,
bei dem zur Erzeugung virtueller Zeiaerbilder Lichtleitfasern zur Anwendung kommen.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 bis 4 ist der
Einfachheit wegen von einem in eine Kamera eingebauten Meßwerk zur Belichtungsmessung
nur das bewegliche Organ, d. h. die Drehspule 1 des Meßwerks dargestellt.
Mit der Drehspule 1 drehfest verbunden sind zwei Zeiger 2 und 3, von
denen der eine Zeiger 2 in bekannter Weise dazu dient, im Zusammenwirken mit einem
an der Bewegung des Auslöseorgans der Kamera teilnehmenden Abtastorgan 4 die Größe
der Blendenöffnung vor der eigentlichen Auslösung der Kamera zu bestimmen. Der andere
Zeiger 3 ragt mit seinem Ende 3 a in einen bogenförmigen Schlitz5a
eines Doppelprismas5 hinein. Das Doppelprisma5 seinerseits weist eine Sichtfläche
5 b auf, die mit Bezug auf den in F i g. 4 angedeuteten Leuchtrahmensucher
6 der Kamera so angeordnet sein kann, daß der Photographierende beim Anvisieren
des Objekts die Sichtfläche klar zu erkennen vermag. Durch Spiegelung wird die Blickrichtung
R, wie insbesondere aus F i g. 2 und 3
ersichtlich, innerhalb des Prismas5
an den Flächen 5c und 5d derart umgelenkt, daß sie letztlich wieder auf den
Betrachter zu verläuft. An den Prismenflächen 5e und 5f erfährt die Blickrichtung
eine Reflexion, und zwar so, daß in bezug auf F i g. 1
und 4 im rechten
Teil, also an der Reflexionsfläche5 e,
eine Spiegelung nach links
und im linken Teil an der Reflexionsfläche 5f eine Spiegelung nach rechts
erfolgt. Der Blick des Betrachters fällt somit innerhalb des Doppelprismas
5 gleichzeitig sowohl von rechts als auch von links auf den bogenförmigen
Schlitz 5 a, in welchem der Zeiger 3 des Meßwerks spielt.
Der Meßwerkzeiger 3 ist folglich auch zweimal zu erkennen, wobei dieser
je einmal auf jeder Seite der Sichtfläche 5 b, und zwar symmetrisch
zum Mittelteil dieser Fläche erscheint. Das Mittelteil der Sichtfläche
5b ist aus später noch zu erläuternden Gründen im Ausführungsbeispiel gemäß
F i gl. 1 bis 4 als Lücke, 5 g ausgebildet.
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Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 4 dient die Stellung
des mit der Drehspule des Belichtungsmessers verbundenen Zeigers 3 als Bezugsbasis,
wobei die Stellung des anderen Zeigers 2 im Fall des Abtastvorgangs, beispielsweise
zur Bildung des Blendenwertes »11« führen würde. Das im bogenförmigen Schlitz
5 a des Doppelprismas spielende Zeigerende3 a erscheint hierbei
auf Grund der optischen Wirkung des Prismas an zwei Stellen 8 und
9 als virtuelles Bild auf der Sichtfläche 5b. Bewegt sich der Meßwerkzeiger
3 in der Richtung, die zu einer größeren Blenden,öffnung,beispielsweisedemBlendenwert»2,8«
führen würde, so nähern sich hierbei die auf der Sichtfläche 5 b erscheinenden
virtuellen Bilder des Zeigers mit stets gleichem Abstand von einer gedachten Symmetrieachse
einander an. Eine Bewegung des Zeigers in entgegengesetzter Richtung, also in Richtung
auf Blende »22«, hätte in analoger Weise zur Folge, daß sich die auf der Sichtfläche
5 b in Erscheinung tretenden virtuellen Bilder des Zeigers voneinander
entfernen. Dieser Vorgang ist in F i g. 4 durch die stnichpunktiert eingezeichneten
Strahlengänge andeutungsweise wieder egeben, wobei zwei C 9
mit Bezug auf
die Symmetrieachse des Doppelprismas 5 bzw. der Sichtfläche 5 b
gleichartige Strahlengänge jeweils einem bestimmten Blendenwert bzw. einer bestimmten
Öffnung der Blende entsprechen. Gemäß F i g. 4 ist an Hand der eingezeichneten,
Pfeilrichtungen ferner erkennbar, daß die Drehung des Zeigers 3 des Meßwerks
nach links im Extremfall zur Bildung des Blendenwertes »2,8«, die Drehung
des Zeigers nach rechts hingegen im Extremfall zur Bildung des Blendenwertes »22«
führen soll. Darüber hinaus ist aus F i g. 4 ersichtlich, daß die Prismenflächen
5 e und 5 1 so gestaltet sind, daß der Bilds no, bei
den oßen Blendenwerten, beispielsweise pru C gr bei Blende »2,8«-- »4« usw.
relativ klein ist, jedoch dann, wenn sich der Zeiger 3 in Richtung auf die
kleinen Blendenwerte, und zwar auf die Blende » 16«;
»22« zu bewegt, größer
wird. Hierbei ist die Charakteristik innerhalb dieses Vorganges so gewählt, daß
sie der Charakteristik der Veränderung des Schärfenraumes mit der Blendenveränderung
verhältnisgleich bleibt. Außerdem berücksichtigen die Formen der Reflexion-,flächen5e
und 5f die kreisbogenförmige Bewegung des Zeigers3 des Meßwerks. Sie sind in Anbetracht
dessen zusätzlich noch so ausgebildet, daß sich trotz der kreisförmigen Bewegungsbahn
des Zeigers 3 symmetrische Lagen der virtuellen Zeigerbilder ergeben müssen,
brauchen selbst indessen jedoch nicht gleichförmig bzw. symmetrisch gestaltet zu
sein.
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Wie vorstehend bereits dargeleg ist der Abstand der virtuellen Zeigerbilder
8 und 9 voneinander zunächst von der Stellung des Zeigers
3 bzw. 2 des Meßwerks und damit von der sich ergebenden Blende und der sich
mit dieser verändernden Schärfentiefe abhängig. Bei Zuordnung einer entsprechend
gespreizten Entfernungsskala, die sich von der Einstellung des Objektiv- bzw. des
Entfernungswertes abhängig verändeM grenzen die virtuellen Zeigerbilder
8 und 9 den Schärfentiefebereich auf dieser Skala ab. Im Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 bis 4 wird die Skala eines der Entfernungseinstellung dienenden
Ringes 10 mittels eines Prismas 11 unmittelbar im Leuchtrahmensucher
6 sichtbar gemacht. Die Sichtfläche 11 a des Prismas 11 liegt
hierbei unmittelbar neben der Sichtfläche, 5 b des vorstehend näher
beschriebenen Doppelprismas5. Die Skala 10a des Ringes 10 ist auf Grund der
Funktion des Prismas 11
als virtuelles Skalenbild 11 b auf der Sichtfläche
11,a erkennbar. Dieses virtuelle Skalenbild wiederum ändert sich, und zwar dann,
wenn der Entfernungseinstellring 10 gedreht wird, wobei dessen Skala 10,a
an der dieser gegenüberliegenden Fläche des Prismas 11 vorbeiwandert. Wie
vorstehend bereits beschrieben, grenzen die, virtuellen Bilder 8 und
9 des Zeigers 3 auf dem abhängig von der Stellung des Entfernungseinstellringes
10 auf der Sichtfläche lla in Erscheinung tretenden Skalenbild
11 b den Schärfentiefebereich ein. Auf der dem Betrachter zugekehrten Stirnfläche
des Prismas 11 ist, wie in F i g. 1
und 2 veranschaulicht, der zur
Skalenbeobachtung gehörende Strahlengang mit strichpunktierten Linien angedeutet.
Wie ferner ersichtlich, werden die Strahlen ein zweites Mal an der Fläche
11 c reflektiert, wodurch ein seitenrichtiges und aufrechtstehendes virtuelles
Bild 11 b der Skala 10 a erreicht wird.
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Während gemäß der Darstellung in F i g. 2 die Optik zur Anzeige der
Tiefenschärfe aus zwei Prismenkörpern 5 und 11 gebildet wird, kann
gemäß F i g. 3 die, Anordnung auch so getroffen sein, daß beide Prismen aus
einem einzigen Körper 5, 1V gebildet werden, dessen Sicht-
bzw. Reflexionsflächen mit 5 b' und 11 d bzw. 5
c', 5 d und 11 c' bezeichnet sind.
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Nimmt der Zeiger 3 des Meßwerks eine Stellung ein, die einer
Blende jenseits der größtmöglichen öffnung entspricht, so erscheint auf der Sichtfläche,
5 b
kein virtuelles Bild des Zeigers, und zwar insofern nicht, als
in diesem Fall die beiden virtuellen Bilder einen so geringen Abstand voneinander
haben, daß sie in den Bereich der Lücke 5 g zu liegen kommen. Da die
Durchführung einer Aufnahme eine Fehlbelichtung zur Folge hätte, kann dieser Effekt
zur Aufnahmebereitschaftsanzeige herangezogen werden. Auch bei zu großer Beleuchtungsstärke
können virtuelle Zeigerbilder auf der Sichtfläche5b des Prismas5 nicht erscheinen,
weil in diesem Fall die Zeigerbilder außerhalb des Bereichs der Sichtfläche
5 b
liegen. Mit Rücksicht hierauf empfiehlt es sich, das Zeigerende
3 a mit einem gut sichtbaren Farbanstrich zu versehen.
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In F i g. 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
an Hand dessen erkennbar ist, daß die vorbeschriebene Anzeigevorrichtung für die
Tiefenschärfe mit den gleichen Vorteilen auch bei solchen Kameras anwendbar ist,
die nicht mit einem Belichtungsmesser ausgerüstet sind. Hier genügt ein einfacher
Zeiger 1-4, der einenends mit dem mit einer Blendenskala 15 a
versehenen Einstellorgan 15 des Blendenmechanismus formschlüssig gekuppelt
und anderenends mit seinem freien abgebogenen Ende
14a in
einem Schlitz 16a eines Doppelprismas 16
freibeweglich ist. Hierbei ist das
Doppelprisma 16
abweichend vom Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1
bis
4 zweckmäßigerweise senkrecht zur Objektivachse gestellt, derart, daß das Ende des
Zeigers 14 im Fall der Drehbewegung des Einstellorgans 15
relativ zum Prisma
16 bewegt wird. Entsprechend der in F i g. 5 und 6 gezeigten
Anordnung muß der Schlitz 16 a im Doppelprisma 16 einen geradlinigen
Verlauf haben, und zwar immer dann, wenn der Zeiger 14 in einem entsprechend ausgebildeten
Lager längsverschiebbar geführt ist. In jenem Fall jedoch, in dem der Zeiger 14,
ähnlich wie im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 und 4, drehbeweglich gelagert
ist, müßte der im Doppelprisma 16 vorzusehende, der Freibeweglichkeit des
Zeigerendes 14 a
dienende Schlitz wiederum bogenförmig, außerdem die Reflexionsflächen16e
und 16d zur Erzeugung des virtuellen Zeigerbildes 18 und
19 entsprechend der in F i g. 1 und 4 eingezeichneten Ausführungsform
ausgebildet sein.
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Wie aus F i g. 5 und 6 ferner ersichtlich, ist im Mittelteil
der Sichtfläche 16 b des Doppelprismas 16,
und zwar im Bereich
der Symmetrieachse, ein kleiner prismatischer Teil 16e angeordnet, der der Beleuchtung
des Zeigerschlitzes 16 a unter Ausnutzung des von vorn auf den Leuchtrahmensucher
20 fallenden Tageslichtes dient. Der gleiche Effekt wird im Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 bis 4 durch die Lücke 5 -, in der Sichtfläche
5 b erzielt.
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Nach dem in F i g. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
einer Anzeigeeinrichtung für die Tiefenschärfe kann an Stelle des in F i
g. 1 bis 4 veranschaulichten Prismas 11 bzw. 11' zur Bildung
der als Bezugsskala dienenden Entfernungsskala auch ein mit dem Entfernungssteller
21 der Kamera in Mitnahmeverbindung stehendes Skalenband 22 vorgesehen und dessen
Anordnung so getroffen sein, daß die auf dem Band verzeichnete Skala 22 a unmittelbar
neben der Sichtfläche 16 b des Doppelprismas 16 im Leuchtrahmensucher
20 sichtbar wird. Wenn zwischen dem Skalenhand 22 und dem Doppelprisma
16, wie in F i g. 6 gezeigt, ein kleiner Spalt vorgesehen ist, dann
lediglich zum Zweck der Erzielung einer besseren übersieht bzw. Unterscheidung der
Skala vom Sichtfeld des Prismas. Das Skalenband 22 als solches kann über Getriebemittel,
beispielsweise mittels einer Zahnstange 23 vom Entfernungseinstellring 21
in Längsrichtuno, bewegt werden.
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Was die der Erzeugung der virtuellen Zeigerbilder dienenden, vorbeschriebenen
Prismen anbetrifft, so kann deren Herstellung zweckmäßigerweise aus glasklarem Kunststoff
erfolgen. Im Bedarfsfall können die Reflexionsflächen verspiegelt sein. Bei einem
Brechungskoeffizienten von 1,55 und höher ergibt sich jedoch ein Totalreflexionswinkel
von etwa 40', der auf jeden Fall ohne Verspiegelung ausreichend ist. Der Vollständigkeit
halber sei noch erwähnt, daß an die Stelle der Prismen auch Spie,-ei od. dgl. treten
können, die nach Form und Lage den Reflexionsflächen der Prismen entsprechen müßten.
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In F i g. 7 ist das Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur
Anzeige der Schärfentiefe, veranschaulicht, welches sich zur Erzeugung virtueller
Bilder nicht massiver Prismen, sondern der Faseroptik bedient. Unter Faseroptik
versteht man bekanntlich Lichtleitsysteme, welche aus sehr dünnen Glasfasern bestehen.
Die Fasern sind zu dem vorgesehenen Zweck an beiden Enden fest gebündelt und plangeschliffen,
während sie dazwischen lose und beliebig Orebogen bzw. verlegt sein können. Jede
einzelne Faser leitet einen am einen Ende eintretenden Lichtstrahl infolge der Totalreflexion
im dichteren Medium jeder Biegung der Faser folgend weiter, um ihn am anderen Ende
wieder austreten zu lassen. Sind die einzelnen Fasern in den gebündelten Enden so
geordnet, daß sie bei straff gespanntem Bündel alle parallel verlaufen, so wird
auf der einen durch die stirnseitigen Enden der Fasern gebildeten plangeschliffenen
Fläche ein vor die andere plangeschliffene Fläche gehaltenes Bild in Rasterung gemäß
dem Faserdurchmesser auch dann sichtbar, wenn das Bündel lose und gebogen durchhängt.
Sind die Fasern hingegen nicht parallel zueinander geordnet, so wird das Bild in
gleichem Maß verzerrt, wie die Fasern relativ zueinander verschoben sind.
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Auf Grund der vorbeschriebenen Wirkung der Faseroptik können nach
dem Ausführungsbeispiel gemäß cr F i g. 7 die Lichtleitfasern dazu ausgenutzt
werden, um einmal das Bild eines Zeigers in zwei virtuelle Bilder zu teilen und
zum anderen die gleichmäßige Wanderung seines Bildes umzuformen. Aus darstellungsgemäßen
Gründen sind die Faserbündel in F i g. 7 als fester Block in streng geometrischer
Ordnung und mit nur angedeuteter Faserstruktur eingezeichnet. Mit 25 ist
in dieser Darstellung wieder die bewegliche Drehspule eines Belichtungsmessers bezeichnet,
mit dem ein der automatischen Blendenbildung durch Abtastung dienender Zeiger
26 sowie ein weiterer Zeiger 27 drehfest verbunden ist, dessen abgebogenes
freies Zeigerende 27 a vor der Objektfläche 28a eines Glasfaserbündels
28 spielt. Dieses einenends kompakt zusammengefaßte Faserbündel ist, wie
aus Fig. 7 gleichfalls ersichtlich, in zwei einzelne Stränge 28 b
und 28 c aufgeteilt, wobei der eine Bündelstrang 28 b geradlinig,
der andere Bündelstrang28c hingegen mit einer Verwindung derart weitergeführt ist,
daß zwei nebeneinanderliegende plane Sichtflächen 28 d und 28 e gebildet
werden. Im Ausführungsbeispiel ist das Faserbündel nicht lose hängend, sondern exakt
geführt dargestellt, um mit den Linien 29 die Struktur der Faserverteilung
besser darstellen zu können. Dabei ist die Anordnung so zu treffen, daß in der dem
abgebogenen Zeigerende 27 a gegenüberliegenden Objektfläche 28a die Fasern
von links, nach rechts, in der Sichtfläche 28 d hingegen von rechts nach
links dichter beieinanderliegen. Bewegt sich das Zeigerende27a vor der Objektfläche
24a, so wird sein Bild zum einen in der Sichtfläche 28 d und wegen der Bündelteilung
zum anderen auch in der Sichtfläche 28 e erkennbar sein. Gemäß der in F i
g. 7 dargestellten Zeigerstellung treten auf den beiden Sichtflächen
28 d und 28 e virtuelle Bilder nicht in Erscheinung, da der Zeiger
27 hier eine Stellung einnimmt, bei der das Ende 27a außerhalb der Objektfläche28a
des Faserbündels28 liegt. Die hier veranschaulichte Zeigerstellung entspricht der
Ausgangsstellung der Drehspule 25, die diese einnimmt, wenn die auf die,
Photozelle des Belichtungsmessers einwirkende Lichtintensität zu gering ist. Wegen
der Verschränkung des Bündelstrangs28e liegen die beiden virtuellen Bilder symmetrisch
zu einer Senkrechten, die mit einer den beiden Sichtflächen28d und 28e gemeinsamen
Symmetrieachse übereinstimmt. Bei einer Bewegung des Zeigers 27 in gleichmäßigen
Intervallen bewegen sich seine virtuellen
Bilder in größer werdenden
Intervallen mit zunehmender Abweichung von der dargestellten Ausgangslage.
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Analog dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 7
könnte man unter
Zuhilfenahme der Lichtleitfasern die Anordnung einer Anzeigeeinrichtung für die
Schärfentiefe auch so treffen, daß die Objektfläche 28a des in zwei Stränge28b und
28c unterteilten Faserbündels 28 der Umfangsfläche eines nicht weiter dargestellten,
nur mit einem einfachen Zeigerstrich versehenen Blendenstellers zugeordnet wird,
und zwar in der Weise, daß ähnlich wie vom Zeigerende 27 a gemäß F i
g. 7 virtuelle Bilder auf den beiden Sichtflächen 28 d und 28 e erzeugt
werden.
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In gleicher Weise wie im Ausführungsbeispiel gemäß F i la.
1 und 4 kann auch bei der Anordnung nach F i g. 7 als Bezugsskala
eine Entfernungsskala 30a Anwendung finden, die auf der Sichtfläche30b eines dem
Entfernungs- bzw. Objektivsteller31 zugeordneten Prismas30 erscheint, wobei die
auf dem Entfernungssteller vorhandene Skala31a als virtuelles Bild auf der Sichtfläche30b
des Prismas gebildet wird. Möglich wäre es auch, ein verschiebbares Skalenband gemäß
dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 anzuwenden. Schließlich könnte, wie
in F i g. 7 gezeigt ist, zu dem gleichen Zweck auch ein Glasfaserbündel herangezogen
werden, dessen eines kompakt zusammengefaßtes Bündelende der Form des Entfernungseinstellrings
31 angepaßt und dessen anderes Ende als Sichtfläche ausgebildet ist. Im Gegensatz
zu dem vorbesehriebenen, in zwei Stränge unterteilten Faserbündel 28 müßte
für den vorgenannten Zweck das, der Bildung einer Bezugs- bzw. Entfernungsskala
dienende Faserbündel mit parallel zueinander liegenden Lichtleitfasem versehen sein,
wie dies in der Darstellung durch die parallelen Linien angedeutet ist. Schließlich
könnte die Anordnung noch so getroffen sein, daß die Sichtflächen 28 d, 28
e und 30 b der optischen Mittel im Leuchtrahmensucher 32 der
Kamera leicht erkennbar sind.