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DE1234521B - Verfahren zum Haerten von photographischen Gelatineschichten - Google Patents

Verfahren zum Haerten von photographischen Gelatineschichten

Info

Publication number
DE1234521B
DE1234521B DEC26685A DEC0026685A DE1234521B DE 1234521 B DE1234521 B DE 1234521B DE C26685 A DEC26685 A DE C26685A DE C0026685 A DEC0026685 A DE C0026685A DE 1234521 B DE1234521 B DE 1234521B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
halogen
atom
parts
triazine
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC26685A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Anderau
Dr Alfred Oetiker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE1234521B publication Critical patent/DE1234521B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/30Hardeners
    • G03C1/305Hardeners containing a diazine or triazine ring

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES #07„W PATENTAMT Int. Cl.:
G03c
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 57 b-8/02
Nummer: 1234 521
Aktenzeichen: C 26685IX a/57 b
Anmeldetag: 6. April 1962
Auslegetag: 16. Februar 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum HĂ€rten von photographischen Gelatineschichten.
Es ist bekannt, Aldehyde, vorzugsweise Formaldehyd, Chromsalze und Alaune in verdĂŒnnten wĂ€sserigen Lösungen entweder der gießfertigen gelatinehaltigen Emulsion beizufĂŒgen oder sie als Vor- oder Zwischenbad im Behandlungsverfahren anzuwenden.
Nachteilig daran ist, daß die Wirkung der Chromsalze oft stark abhĂ€ngig vom pH-Wert der vergossenen Emulsionen ist. Alaune in VerarbeitungsbĂ€dern zeigen den gleichen Nachteil.
Die Aldehyde fĂŒhren insbesondere bei hochempfindlichen Silberhalogenidschichten zur Verschleierung. Auch können durch das HĂ€rtungsmittel Farbschleier verursacht werden. Bei Zugabe der bekannten HĂ€rtungsmittel zur gießfertigen Emulsion tritt oft eine zeitabhĂ€ngige ViskositĂ€tsbeeinflussung ein, so daß die ViskositĂ€t im Verlauf des Gießprozesses allmĂ€hlich ansteigt, wodurch schwankende Schichtdicken verursacht werden.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum HĂ€rten von photographischen Gelatineschichten anzugeben, bei dem man HĂ€rtungsmittel verwendet, die man den gießbereiten Emulsionen beifĂŒgt, ohne daß die ViskositĂ€t im Verlaufe des Vergießens sich Ă€ndert, daß aber nach Fertigstellung des Aufzeichnungsmaterials innerhalb 1 bis 2 Tage oder, wenn wĂŒnschenswert, auch erst in 15 bis 40 Tagen eine HĂ€rtung eintritt, die eine normale Verwendung und PrĂŒfung des Aufzeichnungsmaterials erlaubt und daß anderseits eine langfristige Lagerung nicht zu einer starken Verhornung fĂŒhrt. Zudem sollen diese HĂ€rtungsmittel keinen Schleier erzeugen und sich gegenĂŒber den Farbkupplern und anderweitigen Zusatzstoffen neutral verhalten.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zum HĂ€rten von photographischen Gelatineschichten aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß man als HĂ€rtungsmittel farblose Verbindungen, die mindestens eine saure, wasserlöslichmachende Gruppe, mindestens einen aus 3 bis 4 Kohlenstoffatomen und 3 bis 2 Stickstoffatomen bestehenden heterocyclischen Sechsring und mindestens ein an ein Kohlenstoffatom dieses Sechsringes gebundenes Halogenatom enthalten, verwendet.
Als saure, wasserlöslichmachende Gruppen können die HÀrtungsmittel eine CarbonsÀure-, SulfonsÀure- oder eine saure SchwefelsÀureestergruppe, als sechsgliedrigen heterocyclischen Ring können sie einen Triazin-, Pyridazin- oder Pyrimidinring und als Halogenatome Brom- oder Chloratome enthalten.
Verfahren zum HĂ€tten von photographischen
Gelatineschichten
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Bas'el (Schweiz)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein, Dr. E. Assmann,
Dr. R. Koenigsberger
und Dipl.-Phys. R. Holzbauer, PatentanwÀlte,
MĂŒnchen 2, BrĂ€uhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Dr. Walter Anderau, MĂŒnchenstein;
Dr. Alfred Oetiker, Basel (Schweiz)
Beanspruchte PrioritÀt:
Schweiz vom 7. April 1961 (4074)
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die HĂ€rtung erst nach dem Trocknen der erfindungsgemĂ€ĂŸ behandelten Gelatineschicht und einer zusĂ€tzlichen Verweilzeit eintritt. Die durch Umsetzung der erfindungsgemĂ€ĂŸ verwendeten Verbindung in der Gelatineschicht infolge ihres Halogengehaltes frei werdende Menge Halogenwasserstoff ist so klein, daß sie vom Überschuß der Gelatine glatt abgepuffert wird.
Die Menge der Halogenverbindung, bezogen auf die Menge Gelatine, betrĂ€gt zweckmĂ€ĂŸig 1 bis 5%. Auch dann tritt HĂ€rtung ein, wenn die erfindungsgemĂ€ĂŸ verwendete Verbindung nur ein einziges reaktionsfĂ€higes Halogenatom aufweist. Sind im MolekĂŒl der erfindungsgemĂ€ĂŸ verwendeten Verbindung mehrere reaktionsfĂ€hige Halogenatome vorhanden, so tritt eine auf weitgehender Vernetzung beruhende, starke HĂ€rtung der Gelatine ein. Dabei bewirken die wasserlöslichmachenden Gruppen der erfindungsgemĂ€ĂŸ verwendeten Verbindung eine trotz der HĂ€rtung gute QuellfĂ€higkeit. Durch die HĂ€rtung der Gelatineschicht bleiben Empfindlichkeit des Silberhalogenids und Reaktionsbereitschaft von Farbkupplern oder Farbstoffen unbeeintrĂ€chtigt.
GemĂ€ĂŸ einer Ausgestaltung der Erfindung werden alsHĂ€rtungsmittelHalogen-l,3,5-triazinverbindungen verwendet. GemĂ€ĂŸ einer weiteren Ausgestaltung der
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Erfindung werden als Halogen-^^-triazinverbindungen solche der Formel
Ri
C — Halogen
R2
worin Ri einen organischen Rest mit mindestens einer sauren, wasserlöslichmachenden Gruppe und R2 ein Halogenatom, einen organischen Rest mit einer sauren, wasserlöslichmachenden Gruppe, einen Kohlenwasserstoffrest oder einen durch ein Sauerstoffatom, Schwefelatom oder Stickstoffatom an den Triazinring gebundenen Substituenten bedeutet, verwendet.
GemĂ€ĂŸ einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verwendet man Halogen-l,3,5-triazinverbindungen, in denen mindestens einer der Reste Ri und R2 ein an den Triazinring gebundenes Sauerstoff- oder Stickstoffatom, einen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, eine CarbonsĂ€ure-, SulfonsĂ€ure- oder saure SchwefelsĂ€ureestergruppe bedeutet.
GemĂ€ĂŸ einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verwendet man Halogen-l,3,5-triazinverbindungen, in denen einer der Reste Ri und R2 ein Halogenatom, eine Oxy-, eine Methoxy- oder eine gegebenenfalls substituierte Phenoxy- oder Aminogruppe bedeutet.
Beispiele derartiger Gruppen sind:
-HN
r --oar
HN-J- 4-SO3H
O —CH2-COOH
CH3
/C2H5 /
^C2H5 ^H
/CH2-CH2-OH
— n( — n<
^CH2-CH2-OH
— N
CH3
CH3
,CH2-CH2-OH
^CH2-CH2-OH ^CH3
40
Auch BrĂŒcken, die zwei 1,3,5-Triazinringe miteinander verbinden, z. B. solche, die sich von Diaminen wie 1,4-Diaminobenzol oder Alkylendiaminen ableiten, kommen in Betracht.
Beispiele fĂŒr saure, wasserlöslichmachende Gruppen (Reste Ri bzw. R2) sind:
— NH-CHa-
-NH-
O — SO2 — OH COOH
-HN
-HN
— O
SO3H
COOH
COOH
SO3H
-HN
-HN
— O
55
SO3H COOH
SO3H
65
COOH — HN "ΚÎč/— O — CH2 — COOH
SO3H -S-CH2-COOH
GemĂ€ĂŸ einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird als Halogen-1,3,5-triazinverbindung eine Chlor-1,3,5-triazinverbindung verwendet. Als HĂ€rtungsmittel können folgende Verbindungen verwendet werden: Cl
HN
SO3H
35 Cl Cl
SO3H 8C-HN-K' > (b)
Cl Cl
45
SO3H X — HN —< V- SO3H (C)
50 I Cl
Cl
C-HN-CH2-COOH
Cl Cl
I Cl
C-HN- CH2 - CH2 - O - SO2 - OH
SO3H (g)
HO3S
SO3H
HN
X : H, SO3H, COOH
Cl Cl
-Cx /,C — N*
NH-C
C-HN
HN — CH2 — CH2 — NH Cl
XC = NX SO3H
Cl
X : CH3, Cl
HO3S
NH-C
HO3S
NH-C
SO3H
HN- CH2- COOH
O — C
Cl
I
N = c/ CH2 — N
\
Cl
I
N-CV \
N HN —
CH2 — ^C =
!
NH
C — O
SO3H
SO3H (n)
1 234 52 1
Cl
//
N
\
\
/-*
/
HN
Cl
Cl
I
//
N
c—
/
HN
\ 1^C = N7 /
SO3H
SO3H
SO3H
HO-CH2-CH2-NH
Cl
Cl
HO3S
NH-C
C-HN
SO3H
HN — CH2 — CH2 — NH
COOH
SO3H (S) Die beim erfindungsgemĂ€ĂŸen Verfahren verwendeten heterocyclischen Verbindungen, insbesondere die Halogen-!,3,5-triazine, lassen sich in schwach (r) saurer Lösung durch Kondensation einer AminobenzolsulfonsĂ€ure mit frisch gefĂ€lltem Cyanurchiorid herstellen. Zum Austausch eines zweiten Halogenatoms gegen den Rest eines Amins oder einer AminosulfonsĂ€ure kann das so erhaltene primĂ€re Kondensationsprodukt bei 30 bis 400C in neutralem bis schwach alkalischem Medium mit dem Amin oder der AminosulfonsĂ€ure umgesetzt werden.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, wo nichts anderes bemerkt wird, und die Prozente Gewichtsprozente. Gewichtsteile verhalten sich zu Volumteilen wie Gramm zu Milliliter.
SO3H (t)
Cl-C
Beispiel 1
Man bereitet eine wÀsserige Lösung, die 5% des HÀrtungsmittels der Formel (b) (2,4-Dichlor-6-phenylamino-l,3,5-triazin-3'-sulfonsÀure) enthÀlt.
Davon gibt man 2, 4 oder 6 Teile zu einer Silberbromidchloridemulsion, die in 120 Teilen iO Teile Gelatine enthÀlt.
Man erhÀlt Mischungen, die 1 bzw. 2 bzw. 3°/o HÀrtungsmittel, bezogen auf trockene Gelatine enthalten. Mit je 10 ecm dieser Mischungen beschichtet man eine Glasplatte von 13 · 18 cm, trocknet und (u) 6o bestimmt nach 24 bis 48 Stunden die Schmelzpunkte der Schichten in Wasser von steigender Temperatur.
SO3H
Menge HĂ€rtungsmittel in %, bezogen auf Gelatine
o%
1%
Schmelzpunkt der Schicht
bis 32 C
373C
75 bis 800C
85 bis 900C
Mit Ă€hnlichen Ergebnissen können an Stelle der Verbindung der Formel (b) die Verbindungen der Formeln (a), (c), (e) und (g) in der oben angegebenen Weise als HĂ€rtungsmittel fĂŒr Gelatineschichten verwendet werden. Durch Ersatz eines Chloratoms in den Dichlortriazinverbindungen, z. B. durch Verwendung der Verbindung der Formel (f), kann die AktivitĂ€t herabgesetzt werden, und die HĂ€rtung
wirkt sich erst nach lÀngerer Zeit in vollem Umfange aus.
Beispiel 2
Zu 100 Teilen einer Silberbromidemulsion mit lO°/oigem Gelatinegehalt gibt man bei 400C 0,2 Teile des Disazofarbstoffes der Formel
H2N OH
H3C-O
HO3S
N = N
O — CH3 HO NH2
N = N
SO3H
HO3S
gelöst in 20 Teilen Wasser, ferner 6 Teile einer 3%igen Saponinlösung und 2 Teile 2,4-Dichlor-6-phenylamino-l,3,5-triazin-2',4'-disulfonsÀure der Formel (c), gelöst in 30 Teilen Wasser.
Nach Beschichten eines SchichttrĂ€gers, Trocknen und einer 24- bis 48stĂŒndigen Lagerung hat man eine blaugefĂ€rbte Silberhalogenidschicht, die sich nach dem Silberfarbbleichverfahren in ein blaues Bild entwickeln lĂ€ĂŸt und die mit einem ĂŒber 8OC liegenden Schmelzpunkt den die Gelatine stark beanspruchenden BehandlungsbĂ€dern gut widersteht.
Beispiel 3
Zu einer rotsensibilisierten Silberhalogenidemulsion, die auf 1000 Volumteile 30 Teile Silberchlorid, 70 Teile Gelatine und 15 Teile eines Farbkupplers der Formel
OH X
SO3H
CO-HN
SO3H
HOOC
NH — C — CH2 — C -
HN — OC — (CH2)J6 — CH3
worin X einen die Diffusion verhindernden Rest, ζ. Β. einen solchen der Formel
-C2H5
— N<
bedeutet, gibt man 1,4 Teile einer der HĂ€rtungsmittel der Formeln (a), (b), (c) oder (k) zu.
Nach erfolgtem Beschichten, Trocknen und 1- bis 2tĂ€gigem Lagern erhĂ€lt man eine gehĂ€rtete Gelatineschicht, die den Angriffen der zahlreiche.i BĂ€der fĂŒr ein Farbumkehrmaterial widersteht, ohne daß die AktivitĂ€t des Farbkupplers gehemmt wird.
Beispiel 4
Man bereitet ein Bad, das 2 bis 10 Teile einer der HÀrtungsmittel der Formeln (a), (b), (c), (e) oder (g) in 100 Teilen Wasser gelöst enthÀlt.
Man behandelt das zu hĂ€rtende Aufzeichnungsmaterial damit 5 bis 20 Minuten, spĂŒlt 2 bis 5 Minuten und trocknet. Nach 24 Stunden liegt ein gut gehĂ€rtetes Aufzeichnungsmaterial vor.
Die HĂ€rtungsmittel der Formeln (i), (1), (m) und (n) sind trĂ€ger in der Wirkung. Mit diesen lassen sich je nach angewendeter Menge von 2 bis 6% vom Gewicht der Gelatine Schmelzpunkte von 40 bis 65° C einstellen, mit großer Tendenz zur Quellung, was z. B. fĂŒr Absaugeverfahren erwĂŒnscht sein kann.
Beispiel 5
4 Teile des HĂ€rtungsmittels der Formel (o) werden in 100Teilen Wasser kalt gelöst. lOTeile dieser Lösung gibt man zu 100 Teilen einer 8- bis 10%igen wĂ€sserigen Gelatinelösung oder einer entsprechenden Silberhalogenidemulsion bei einer Temperatur von 35 bis 38 0C. Mit 10 cm3 davon beschichtet man eine Glasplatte von 13 ■ 18 cm, lĂ€ĂŸt erstarren und trocknet. Der Schmelzpunkt einer Vergleichsschicht ohne Verwendung des HĂ€rtungsmittels liegt bei 320C. Eine Schicht mit HĂ€rtungsmittel zeigt nach 24 Stunden einen Schmelzpunkt von 42: C, der im Verlaufe einiger Tage auf Werte von 58 bis 62° C ansteigt.
Beispiel 6
Man gibt zu einer Gelatinelösung nach der Vorschrift des Beispiels 1, 2 bis 5%, auf Gelatine berechnet, des HÀrtungsmittels der Formel (p).
Dadurch wird der Schmelzpunkt der Gelatine auf etwa 4OC erhöht. Eine weitere HĂ€rtung wird erst nach einer gewissen Lagerungszeit erreicht. Die Umsetzung mit der Verbindung der Formel (p) wirkt sich vor allem gĂŒnstig aus in den spĂ€teren FertigungsbĂ€dern und einer nachfolgenden Heißtrocknung.
Eine langsame HĂ€rtung wird auch erzielt, wenn man die Gelatine in der angegebenen Weise mit dem HĂ€rtungsmittel der Formel (q) umsetzt.
Beispiel 7
Man lĂ€ĂŸt, wie im Beispiel 1 angegeben, das HĂ€rtungsmittel der Formel (r) auf eine Gelatinelösung einwirken. Der Schmelzpunkt der Gelatineschicht wird 24 Stunden nach dem Beschichten und Trocknen 62 bis 68°C betragen und steigt bis ĂŒber 90" C.
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45
Beispiel 8
Eine Gelatinelösung wird in der im Beispiel 1 angegebenen Weise mit dem HÀrtungsmittel der Formel (s) umgesetzt. Es dauert lÀngere Zeit, bis hier die maximale HÀrte der Gelatineschicht erreicht wird.
Eine Àhnliche Wirkung wird mit dem HÀrtungsmittel der Formel (t) erzielt.
Die Pyrimidinverbindungen der Formeln (s) und (t), die wesentlich trĂ€ger sind als die Triazinverbindungen, erhöhen innerhalb der Zeit, die zum Vergießen großer AnsĂ€tze angewendet werden muß, die ViskositĂ€t der Gießmassen nicht. Die frisch gegossenen und getrockneten Schichten haben Schmelzpunkte um 40 C herum. Nach lĂ€ngerem Lagern erst steigen die Schmelzpunkte an.
Noch langsamer wirkt als HĂ€rtungsmittel die Pyridazinverbindung der Formel (u).
Beispiel 9
5 Teile möglichst klare Gelatine werden in 100 Teilen destilliertem Wasser bei 4OC gelöst. Dieser Lösung werden 5 bis 20 Raumteile einer Lösung von 1 Teil Filterfarbstoff in 100 Teilen destilliertem Wasser und 20 Raumteile einer wĂ€sserigen 2%igen Lösung der Verbindung der Formel (a) hinzugefĂŒgt. Eine planparallel geschliffene Glasplatte wird damit beschichtet, getrocknet und auf die beschichtete Seite eine zweite planparallele Glasplatte aufgebracht. Die Filterplatte kann dann auf die gewĂŒnschten Formate zugeschnitten werden. Die so erhaltenen Filter sind außerordentlich wĂ€rmebestĂ€ndig. Sie erweisen sich vor allem in der Reproduktionstechnik und dort, wo keine farbigen GlĂ€ser, die einen ganz bestimmten Absorptionsbereich zeigen, bekannt sind, als wertvoll. Als Filterfarbstoffe seien die bekannten Farbstoffe Tartrazin, Brillantpurpurin 10 B, EchtsĂ€urefuchsin, ChlorantinlichtgrĂŒn BL und Direkthimmelblau erwĂ€hnt.
Beispiel 10
In einem Knetapparat werden 180 Teile handelsĂŒbliches Barytweiß mit einem Wassergehalt von 30°/0, 30 Teile Wasser und 6 Raumteile Glycerin vermischt. Dazu gibt man die auf 50 bis 6O0C aufgewĂ€rmte Lösung von 18 Teilen gequollener Gelatine in 75 Teilen Wasser, man rĂŒhrt, bis die Masse homogen ist, und gibt dann 0,4 Teile des HĂ€rtungsmittels der Formel (a) oder die Ă€quivalente Menge an (b), (c) oder (e) zu, welche man zuvor in 10 Teilen Wasser suspendiert oder gelöst hat. Nach weiterem RĂŒhren wird durch Zugabe von Wasser die gewĂŒnschte ViskositĂ€t eingestellt. Rohes Papier wird mit dieser Barytierungsmasse auf der Gußmaschine beschichtet und dann getrocknet. Man erhĂ€lt gehĂ€rtete, gut haftende Schichten mit hoher Naßfestigkeit bei Temperaturen bis ĂŒber 8O0C.

Claims (6)

PatentansprĂŒche:
1. Verfahren zum HĂ€rten von photographischen Gelatineschichten, dadurch gekennzeichnet, daß man als HĂ€rtungsmittel farblose Verbindungen, die mindestens eine saure, wasserlöslichmachende Gruppe, mindestens einen aus 3 bis 4 Kohlenstoffatomen und 3 bis 2 Stickstoffatomen bestehenden heterocyclischen Sechsring und mindestens ein an ein Kohlenstoffatom dieses Ringes gebundenes Halogenatom enthalten, verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als HĂ€rtungsmittel Halogen-l,3,5-triazinverbindungen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogen-l,3,5-triazinverbindungen solche der Formel
Ri
— Halogen
= N'
R-2
worin Ri einen organischen Rest mit mindestens einer sauren, wasserlöslichmachenden Gruppe und R-2 ein Halogenatom, einen organischen Rest mit einer sauren, wasserlöslichmachenden Gruppe, einen Kohlenwasserstoffrest oder einen durch ein Sauerstoffatom, Schwefelatom oder Stickstoffatom an ein Triazinring gebundenen Substituenten bedeutet, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Halogen-l,3,5-triazinverbindungen, in denen mindestens einer der Reste Ri oder Ro ein an den Triazinring gebundenes Sauerstoff- oder Stickstoffatom, einen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, eine CarbonsĂ€ure-, SulfonsĂ€ure- oder saure SchwefelsĂ€ureestergruppe bedeutet, verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Halogen-1,3,5-triazinverbindungen, in denen einer der Reste Ri und Ra ein Halogenatom, eine Oxy-, eine Methoxy- oder eine gegebenenfalls substituierte Phenoxy- oder Aminogruppe bedeutet, verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlor-l^S-triazinverbindungen verwendet.
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