DE1233572B - Verfahren und Vorrichtung zum Anzapfen eines ein Stroemungsmittel foerdernden Rohres aus Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anzapfen eines ein Stroemungsmittel foerdernden Rohres aus KunststoffInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 29 c
Deutsche Kl.: 39 a2 -17/10
Nummer: 1233 572
Aktenzeichen: P33089X/39a2
Anmeldetag: 28. November 1963
Auslegetag: 2. Februar 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anzapfen eines ein Strömungsmittel
fördernden Rohres aus Kunststoff und Abzweigen von Teilströmen des Strömungsmittels aus dem
angezapften Rohr in ein Leitungsrohr.
Kunststoffrohre oder -leitungen werden immer mehr als Gashauptleitungen verwendet und ebenso
als Betriebsleitungen, welche die Hauptzuführungsleitungen mit einzelnen Gasverbrauchsstellen, wie
Wohnungen, verbinden. Oft wird es nach Einrichtung und Inbetriebnahme einer eine Anzahl von
Wohnungen versorgenden Hauptleitung notwendig, zusätzliche Betriebsleitungen mit der Hauptleitung zu
verbinden, um zusätzliche, später gebaute Wohnungen anzuschließen. Es ist sehr erwünscht, die zusätzliehen
Anschlüsse schnell, sicher und ohne Unterbrechung des Betriebes der Hauptleitung herzustellen.
Weiter ist es wichtig, daß die Verbindung und die neue Öffnung ohne Entstehung feiner Teilchen und
ohne Einführung von Stücken der bei der Bildung der neuen Öffnungen durchschnittenen Leitungswandung in die Leitungen hergestellt werden. Derartige
kleine Teilchen oder Stücke der Kunststoff-Leitungswandung sind verhältnismäßig leicht und
würden durch die Gasströmung mitgerissen werden und die Leitung verstopfen oder die Wirkungsweise
verschiedener Elemente der Gasanlage, wie der Druckverminderungsventile, Brenner u. dgl., behindern.
Die Verwendung von Reibungswärme beim Schmelzbrennen von Kunststoffteilen, wie Folien
oder Rohren, mittels rotierender Schneidwerkzeuge ist an sich bekannt. Dabei wird die Reibung an dei
schmalen Stirnseite eines im Querschnitt rechteckigen, rotierenden Reibelementes ausgenutzt, um einen
Materialstreifen wegzuschmelzen, und als Reibelemente finden Federstahlscheiben oder Kreisringe
aus Federstahl Verwendung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anzapfen eines ein Strömungsmittel
fördernden Rohres aus Kunststoff ohne Unterbrechung des Betriebes des Rohres sowie eine Vorrichtung
zum Durchführen des Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Anzapfen durch Schmelzschneiden
eines Teiles der Rohrwandung infolge Reibung und das Abzweigen durch Zurückziehen des Schneidelementes
unter gleichzeitigem Herausnehmen des ausgeschnittenen Rohrteiles erfolgt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem ein Strömungsmittel fördernden anzuzapfenden
Rohr und einem weiteren Leitungsrohr, Verfahren und Vorrichtung zum Anzapfen eines
ein Strömungsmittel fördernden Rohres aus
Kunststoff
Kunststoff
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wümington, Del. (V. St. A.)
Wümington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz und Dr. D. Morf,
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 28
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
John Shields, Wilmington, Del. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. Dezember 1962
(242 815)
V. St. v. Amerika vom 6. Dezember 1962
(242 815)
in das ein Teilstrom des Strömungsmittels abgeleitet werden soll, ist gekennzeichnet durch einen Grundkörper
mit einer durchgehenden Bohrung, wobei ein Ende des Grundkörpers mit dem anzuzapfenden
Rohr strömungsmitteldicht und eine weitere in dem Grundkörper angeordnete Öffnung, eine weitere Öffnung
sowie die Bohrung am Ende des Grundkörpers mittels eines über eine Verbindungsstange drehbaren
Schneidelementes durch die Wand des Rohres mit dessen Hohlraum durchgehend verbindbar ist, und in
der Bohrung ein zwischen einer bei offener Verbindung zwischen dem Rohr und der Öffnung den Durchtritt
des Strömungsmittels aus dem Rohr durch die Bohrung in die Atmosphäre verhindernden Stellung
und einer den Durchtritt des Strömungsmittels aus dem Rohr auch in die Öffnung verhindernden Stellung
bewegbares Ventil angeordnet ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist der Grundkörper als hohler Zylinder
ausgebildet, und die Öffnung zur Aufnahme des Leitungsrohres Hegt im wesentlichen rechtwinklig zur
Bohrung des Zylinders.
Ferner ist in weiterer Ausgestaltung das eine Reibfläche aufweisende Schneidelement ringförmig ausgebildet
und weist eine innere hinterschnittene Haltekante auf.
Weiterhin weist das in der Bohrung des Grundkörpers befindliche Ventil seinerseits eine zylindrische
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Bohrung auf, die sich an beiden Enden in größere koaxiale Bohrungen erweitert, von denen die mit
Gewinde versehene Bohrung einen Ventilsitz aufweist und in der zylindrischen Bohrung des Grundkörpers
strömungsmitteldicht axial bewegbar ist, wobei eine Sitzfläche des Ventils an einen Ventilsitz
des Grundkörpers nahe dessen Ende strömungsmitteldicht anlegbar ist; außerdem ist ein Anschlag
der Verbindungsstange an eine Ringfläche der Bohrung anlegbar, und das Ventil weist ringförmige
Nuten auf, in dem Dichtungsringe angeordnet sind.
Die Verbindungsstange der Vorrichtung ist schließlich derart ausgebildet, daß sie bei Anlage einer
Fläche des Schneidelementes an einem Ventilsitz der Bohrung entfernbar ist, und weist ferner einen Ansatz
auf, der mit einer Kraftdrillvorrichtung in Eingriff bringbar ist.
An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Anzapfvorrichtung, wobei bestimmte Teile zur Vereinfachung
der Darstellung weggebrochen sind; die Teile der Vorrichtung sind in einer Lage dargestellt, in welcher
sie den Vorgang des Schneidens oder Bildens einer Öffnung im Rohr der Hauptzuleitung beginnen,
F i g. 2 einen der F i g. 1 ähnlichen Schnitt, wobei die Teile der Vorrichtung in der Endstellung nach
Bildung der Öffnung im Rohr und nachdem der das Schneidelement tragende Teil zurückgezogen wurde,
um die Mitteldurchführung im Ventil abzudichten, dargestellt sind,
F i g. 3 eine Seitenansicht eines mit Gewinde versehenen Verschlusses oder Pfropfens, welcher zum
Verschließen des mit Gewinde versehenen Endes der Hauptdurchführung durch die Vorrichtung geeignet
ist,
F i g. 4 eine Schrägansicht der auseinandergezogenen Teile, welche die allgemeine Beziehung der
Teile der Vorrichtung zueinander, die Leitungselemente und die Werkzeuge zur Betätigung der An-Ordnung darstellt,
wobei bestimmte Elemente abgebrochen dargestellt sind.
Das anzuzapfende Rohr ist mit 2 bezeichnet, und das Leitungsrohr, welches durch die neue Vorrichtung
mit dem Rohr 2 verbunden werden soll, ist mit 1 bezeichnet. Die Anzapfvorrichtung weist einen langgestreckten
Grundkörper 3 auf, welcher aus Kunststoff hergestellt ist. Eine zylindrische Bohrung erstreckt
sich in Längsrichtung durch den Grundkörper 3 und weist einen glattwandigen Abschnitt 31
und einen mit Gewinde versehenen Abschnitt 32 auf, wobei beide Teile im wesentlichen die gleichen Querschnittsabmessungen
besitzen. Die Bohrung ist ferner mit einem erweiterten, mit Gewinde versehenen Abschnitt 33 versehen. Die Ausbildung des Grundkör-
pers 3 an seinem Ende 37 ist derart, daß er mit der Außenfläche des Rohres 2 strömungsmitteldicht verbunden
wird.
Der Abschnitt 31 ist mit einem Absatz versehen, welcher einen Ventilsitz 36 nahe dem Ende 37 des
Grundkörpers 3 bildet. Nahe dem Ende 37 ist eine Öffnung 34 zur Aufnahme eines Endes des Leitungsrohres
1 vorgesehen. Die Öffnung 34 kommuniziert mit dem Abschnitt 31 über die Öffnung 35.
Ein Ventil 5 mit einem erweiterten, mit Gewinde versehenen Kopfteil 51 und einem Schaftteil 52 mit
kleinerem Durchmesser ist in den Abschnitt 32 des Grundkörpers 3 eingeschraubt. Ein Ende des Ven-
tils 5 ist mit einer Sitzfläche 53 versehen, welche mit dem Ventilsitz 36 in dem untersten Teil des Ventils 5
zusammenwirkt, wie in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist, um eine Strömung zwischen dem unteren Ende
des Abschnittes 31 und der Öffnung 34 zu verhindern. Das Ventil 5 ist längs der zylindrischen Bohrung
des Grundkörpers 3 infolge des Eingriffes seines mit Gewinde versehenen Kopfteiles 51 mit dem mit
Gewinde versehenen Abschnitt 32 der Bohrung bewegbar. Der Schaftteil 52 des Ventils 5 ist mit ringförmigen
Nuten 55 versehen, in welchen Dichtungsringe 54 angeordnet sind, die mit dem Inneren der
Öffnung zusammenwirken, um eine Strömung längs der Außenseite des Ventils 5 zu verhindern. Das
Ventil 5 ist mit einer axialen zylindrischen Bohrung 59 versehen, die sich in eine koaxiale Bohrung 60 erweitert,
welche an ihrer Innenseite ein Gewinde aufweist. Die Bohrung 60 bildet einen Ventilsitz 61 in
der Bohrung 59. Das andere Ende der Bohrung 59 erweitert sich in eine Bohrung 56, um eine Ringfläche
57 zu bilden. Gegebenenfalls kann zwischen der Bohning 59 und einer Verbindungsstange 8 ein
Dichtungsring vorgesehen werden. Der Teil des Ventils 5, welcher die Bohrung 56 aufweist, ist gemäß
F i g. 1 mit zwei diametral gegenüberliegenden Nuten
58 versehen.
In einem Ende der Bohrung 59 des Ventils 5 ist ein Schneidelement 7 angeordnet, das mit seinem Abschnitt
77 mit einem Abschnitt 85 einer frei drehbaren Verbindungsstange 8 verschraubt ist, die sich
in die Bohrung 59 erstreckt. Das Schneidelement 7 ist an einem Ende mit einer mit Gewinde versehenen
Bohrung 76 versehen und weist am anderen Ende eine becherartige, durch Reibung erhitzbare Schmelzschneide
mit einer am Ende einer zylindrischen, einen mittigen Hohlraum 72 umgebenden Wandung
71 befindlichen Schneidkante 74 auf. Die Innenfläche der Wandung 71 ist mit einer hinterschnittenen
Haltekante 73 versehen, um das aus der Wandung des Rohres 2 geschnittene Stück P zu halten. Das
Schneidelement 7 ist zwischen seinen Enden mit einem etwas erweiterten, mit Gewinde versehenen
Abschnitt 75 versehen, welcher mit der mit einem Innengewinde versehenen Bohrung 60 im Ventil 5
verschraubt werden kann. Die Verbindungsstange 8 ist gleitbar und drehbar in der Bohrung 59 angeordnet
und ist mit einem erweiterten Abschnitt 82 versehen, welcher einen Anschlag 83 bildet. Der Anschlag
83 ist an die Ringfläche 57 anlegbar, um die Gleitbewegung der Verbindungsstange 8 in der Bohrung
59 zu begrenzen und ebenfalls um die Tiefe des vom Schneidelement 7 erzeugten Schnittes zu begrenzen.
Das obere Ende des mit Gewinde versehenen Abschnittes 75 weist, wie aus den F i g. 1 und 2
ersichtlich ist, eine Fläche 79 auf, welche mit dem Ventilsitz 61 an der Bohrung 59 in Eingriff kommt,
wenn das Schneidelement 7 in die Bohrung 59 verschraubt wird, um eine Strömung durch die Bohrung
59 zu verhindern.
Der Abschnitt 82 der Verbindungsstange 8 ist gemäß Fig. 1 und 2 mit einem Ansatz 84 von viereckigem
Querschnitt zum Eingriff mit einer Führung R versehen, welche in einer Einspanneinrichtung
C einer Kraftdrillvorrichtung D befestigt und durch diese angetrieben werden kann. Das Element 5
ist ein Spannschlüssel mit einem erweiterten, ringförmigen Randteil und einem sich von diesem weg
erstreckenden Schaftteil mit kleinerem Durchmesser.
Claims (2)
1. Verfahren zum Anzapfen eines ein Strömungsmittel fördernden Rohres aus Kunststoff
und Abzweigen von Teilströmen des Strömungsmittels aus dem angezapften Rohr in ein Leitungsrohr,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anzapfen durch Schmelzschneiden eines Teiles der Rohrwandung infolge Reibung und das Abzweigen
durch Zurückziehen des Schneidelementes unter gleichzeitigem Herausnehmen des ausgeschnittenen
Rohrteiles erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem ein Strömungsmittel
fördernden anzuzapfenden Rohr und einem
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