DE1233110B - Verfahren und Vorrichtung zur Unterdruckbehandlung von Metall- oder Stahllegierungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Unterdruckbehandlung von Metall- oder StahllegierungenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
- B22D11/11—Treating the molten metal
- B22D11/113—Treating the molten metal by vacuum treating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/06—Vacuum casting, i.e. making use of vacuum to fill the mould
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B22d
Deutschem.: 31 b2-27/16
Nummer: 1233 110
Aktenzeichen: D 37767 VI a/31 b2
Anmeldetag: 23. Dezember 1961
Auslegetag: 26. Januar 1967
Es sind mehrere Verfahren zur Unterdruck- oder Vakuumbehandlung von Metall- oder Stahlschmelzen
bekannt, bei denen eine Entgasung des Bades teils in der Pfanne oder Kokille, teils in besonderen Vakuumbehandlungsanlagen
durchgeführt wird.
Bei einigen bekannten diskontinuierlichen Verfahrensweisen wird die in das Unterdruckgefäß eingegebene
Schmelze nach Durchführung des Entgasungsprozesses in Kokillen vergossen. Nach Beendigung
dieses Vorganges ist das Behandlungsgefäß
zur Einleitung eines neuen Entgasungsprozesses bereit. Bei dieser Verfahrensweise ist nachteilig, daß die
Schmelze mit einer sehr hohen Anfangstemperatur in das Gefäß eingebracht werden muß, damit indolge des
unvermeidbaren Temperaturverlustes während der Dauer des Prozesses keine zu tiefe Endtemperatur
erreicht wird.
Ferner ist ein kontinuierliches Entgasungsverfahren, als Durchlauf-Gießstrahlentgasung bezeichnet,
bekannt, bei dem die Schmelze aus einer Einfüll- oder Gießpfanne in einen oder nacheinander in mehrere
Zwischenbehälter ausfließt, die in einem gegenüber der Gießpfanne vakuumdichten Unterdruckbehälter
angeordnet sind. Dabei können auch die Zwischenbehälter und das Aufnahmegefäß für die entgaste
Schmelze in mehreren, jeweils getrennten, vertikal übereinander befindlichen Vakuumräumen angeordnet
sein. Nachteilig bei dieser Verfahrensweise ist außer der großen und aufwendigen Bauweise der erforderlichen
Vorrichtung auch der Umstand, daß die Entgasungsleistung quantitativ beschränkt ist. Dabei
sollen die als abgedeckte Öfen ausgebildeten Zwischengefäße der Aufheizung der Schmelze, nicht aber
der Oberflächenentgasung dienen.
Die Erfindung vermittelt eine Lehre dahingehend, wie die Nachteile der bekannten Verfahren, wie hohe
und unwirtschaftliche Temperaturverluste und hohe Investitions- bzw. Betriebskosten, weitgehend vermindert
werden können. Hierbei geht sie aus von der Erkenntnis, daß der Entgasungsvorgang eine erheblieh
kürzere Zeitdauer in Anspruch nimmt, als bei den bisher eingeführten Behandlungsverfahren zugrunde
gelegt worden war, wenn nicht nur entweder die stehende Schmelze oder aber der Gießstrahl entgast
werden, sondern beide Entgasungsmethoden miteinander verbunden werden, wobei zur Oberflächenentgasung
der Schmelze diese in ein größeres offenes Gefäß eingegeben wird.
Dabei wird durch das kontinuierliche Arbeiten, insbesondere durch die dauernde Zuführung von
Schmelze und infolge des fortdauernden und rasch vor sich gehenden Entgasungsprozesses eine stets aus-Verf
ahren und Vorrichtung zur
Unterdruckbehandlung von Metall- oder
Stahllegierungen
Unterdruckbehandlung von Metall- oder
Stahllegierungen
Anmelder:
DEMAG Aktiengesellschaft,
Duisburg, Wolfgang-Reuter-Platz
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Hans Baumann, Duisburg
reichend hohe Temperatur im Behandlungsgefäß aufrechterhalten,
und die unerwünschten Temperaturverluste werden auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
Die Erfindung geht aus von dem bekannten Verfahren zur Unterdruck oder Vakuumbehandlung von
schmelzflüssigen Metall- oder Stahllegierungen, bei dem die Schmelze aus einer Einfüll- oder Gießpfanne
in einen oder nacheinander mehrere Zwischenbehälter ausfließt, die jeweils in einem gegenüber der Gießpfanne
vakuumdichten Unterdruckbehälter angeordnet sind, und es besteht in der Anwendung der bekannten
Gießstrahlentgasung beim Ausfließen der Schmelze in Verbindung mit einer Entgasung der
Schmelzenoberfläche in einer oder mehreren in dem Unterdruckbehälter angeordneten, offenen Gießrinnen.
Außerdem besteht die Möglichkeit, durch Anbringen mehrerer Gießrohre an der oder den Gießrinnen
gleichzeitig in mehrere Kokillen zu vergießen. Eine Vorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einem oder mehreren an eine in einem
luftdichten, evakuierbaren Behälter angeordneten Gießrinne angeschlossenen Gießrohren zum Vergießen
der Schmelze in Kokillen, die in der Nähe der Auslauföffnung mit vorzugsweise in Querrichtung angebrachten
Anschlüssen zum Einleiten eines Schutzgases, beispielsweise Argon oder reduzierende Gase,
und mit einer oberhalb dieser Anschlüsse angebrachten düsenartigen Verengung des lichten Rohrquerschnittes
versehen sind. Durch die Einleitung des Schutzgases in den Bereich der Mündung der Gießrohre
wird der Zutritt atmosphärischer Luft vermieden, so daß keine unerwünschte Schlackenbildung
oder Gasaufnahme der Schmelze auftreten kann. Durch die düsenartige Verengung des lichten Quer-
609 759/336
Claims (3)
1. Verfahren zur Unterdruckbehandlung von schmelzflüssigen Metallen oder Stahllegierungen,
bei dem die Schmelze aus einer Einfüll- oder Gießpfanne in einen oder nacheinander in mehrere
Zwischenbehälter ausfließt, die jeweils in einem gegenüber der Gießpfanne vakuumdichten
Unterdruckbehälter angeordnet sind, gekennzeichnetdurchdie
Anwendung der bekannten Gießstrahlentgasung beim Ausfließen der Schmelze in Verbindung mit einer Entgasung der
Schmelzenoberfläche in einer oder mehreren in dem Unterdruckbehälter angeordneten, offenen
Gießrinnen.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem luftdichten
evakuierbaren Unterdruckbehälter und darin angeordneten Zwischenbehältern für die ausfließende
Schmelze, gekennzeichnet durch eine oder mehrere in dem luftdichten, evakuierbaren Unterdruckbehälter
(6) angeordnete, offene Gießrinnen (3) mit an diese angeschlossenen Gießrohren (10)
zum Vergießen der Schmelze (9) in Kokillen, die in der Nähe der Auslauföffnung mit vorzugsweise
in Querrichtung eingeführten Anschlüssen (11) zum Einleiten von Schutzgas und mit einer oberhalb
dieser Anschlüsse angebrachten düsenartigen Verengung (12) des lichten Rohrquerschnittes versehen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Ausflußmenge
oder zum zeitweiligen Unterbrechen der aus einem Gießrohr austretenden Metall- oder
Stahlschmelze der Druck des eingeleiteten Schutzgases erhöhbar und die Auslauföffnung unterhalb
der Schutzgaszuleitungen, beispielsweise durch einen Schieber, verschließbar ist.
4. Verfahren zur Beeinflussung der Ausflußgeschwindigkeit der Schmelze aus dem Unterdruckgefäß
nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Erhöhung des Unterdruckes im Gefäß.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 097 624;
österreichische Patentschrift Nr. 204 714;
französische Patentschriften Nr. 1115 577,
259 246;
USA.-Patentschrift Nr. 2 906 521.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 097 624;
österreichische Patentschrift Nr. 204 714;
französische Patentschriften Nr. 1115 577,
259 246;
USA.-Patentschrift Nr. 2 906 521.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 759/336 12. «6 © BundesdrucKerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED37767A DE1233110B (de) | 1961-12-23 | 1961-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Unterdruckbehandlung von Metall- oder Stahllegierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED37767A DE1233110B (de) | 1961-12-23 | 1961-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Unterdruckbehandlung von Metall- oder Stahllegierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1233110B true DE1233110B (de) | 1967-01-26 |
Family
ID=7043760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED37767A Pending DE1233110B (de) | 1961-12-23 | 1961-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Unterdruckbehandlung von Metall- oder Stahllegierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1233110B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2302156A1 (fr) * | 1975-02-25 | 1976-09-24 | Voest Ag | Dispositif pour le rincage de l'acier en |
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FR1115577A (fr) * | 1953-12-28 | 1956-04-26 | Ford | Procédé de dégazage de métaux dans le vide, et appareil pour la mise en oeuvre dudit procédé |
AT204714B (de) * | 1957-06-05 | 1959-08-10 | Bochumer Ver Fuer Guszstahlfab | Vorrichtung zum Vakuumbehandeln von Stahl beim Gießen und Verfahren zu ihrem Betrieb |
US2906521A (en) * | 1956-03-16 | 1959-09-29 | Hoerder Huettenunion Ag | Sealing means for vacuum vessels |
DE1097624B (de) * | 1957-06-05 | 1961-01-19 | Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab | Vorrichtung zur Giessstrahl-Vakuumbehandlung von Stahl |
FR1259246A (fr) * | 1960-06-08 | 1961-04-21 | Ct Nat De Rech S Metallurg A S | Procédé et dispositif pour le traitement sous vide de l'acier |
-
1961
- 1961-12-23 DE DED37767A patent/DE1233110B/de active Pending
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