DE123282C - - Google Patents

Description

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Es ist bekannt, dafs bei einfach wirkenden Pumpen unter gewissen Umständen eine sogenannte »Mehrförderung« eintritt, wenn das zu fördernde Wasser eine grofse lebendige Kraft erlangt hat, d. h. bei einigen Pumpen kann das Saugventil während nur eines Theiles der Vorwärtsbewegung des Kolbens geschlossen werden, und dafs das Druckventil nur während eines Theiles der Saugbewegung geschlossen werden kann und dafs das Volumen der von der Pumpe geförderten Flüssigkeit das dem Kolbenweg entsprechende Volumen übersteigt.

Bei der vorliegenden Tauchkolbenpumpe wird nun diese Mehrförderung in wirksamster Weise dadurch vergröfsert, dafs Saugrohr, Cylinder und Druckrohr möglichst in derselben Richtung liegen, so dafs der Widerstand, welcher dem durch die Pumpe strömenden Wasser entgegengesetzt wird, möglichst herabgemindert wird und dafs der Tauchkolben in der Förderrichtung des Wassers in den Cylinder hineintritt. Mittelst einer derartigen Pumpe kann man eine bedeutend gröfsere Wassermenge fördern als jene, welche dem Querschnitt und dem Hub des Kolbens sowie der Anzahl der Hübe desselben entspricht, so dafs eine Pumpe der vorliegenden Art unter sonst gleichen Verhältnissen dieselbe Leistung besitzt, wie eine drei- bis viermal gröfsere gewöhnliche Pumpe.

Eine derartige Pumpe ist auf der beiliegenden Zeichnung in zwei verschiedenen Ausführungsformen dargestellt.

Das Saugrohr b schliefst sich nahe an dem Eintrittspunkt des Tauchkolbens d in den Cylinder α in einer solchen Curve an denselben an, dafs das einströmende Wasser keine wesentliche Richtungsänderung erleidet. In derselben Weise schliefst sich das Druckrohr c, in welchem das Druckventil e angeordnet ist, an den Cylinder α an. Wenn das Wasser eine gewisse lebendige Kraft erlangt hat, wird es, wenn die Pumpe in Thätigkeit ist, aus dem Saugrohr b in den Cylinder α und aus diesem in das Druckrohr c fliefsen, und zwar während der Zeit, in welcher der Kolben seine Bewegung nach innen bewirkt, seine Bewegungsrichtung wechselt und auch noch während einer Zeit seiner . nach aufsen gerichteten Bewegung. Die Querschnitte der Pumpe werden so gewählt, dafs die Eintrittsöffnung in den Cylinder, der Zwischenraum zwischen dem Tauchkolben und der Cylinderwandung und die Austrittsöffnung ganz oder nahezu den gleichen Querschnitt haben. Unter Umständen kann das Saugrohr einen grofseren Querschnitt haben als das Druckrohr.

Wenn die Pumpe das Wasser nicht ansaugt, dieses vielmehr der Pumpe zufiiefst, kann das Druckventil ganz fortgelassen werden. In diesem Falle werden in dem Cylinder bezw. dem Saug- und Druckrohr oder beiden Taschen oder Vertiefungen f angebracht, welche dem Wasser in der Förderrichtung einen nur geringen, in der entgegengesetzten Richtung dagegen einen erheblichen Widerstand entgegensetzen. Ebenso kann der .Kolben mit ähnlichen Taschen oder Vertiefungen g versehen werden. Die Zahl der Taschen oder

Vertiefungen kann geändert werden je nach den an die Pumpe gestellten Anforderungen, und ist so zu bemessen, dafs ein Zurückfliefsen des Wassers thunlichst verhindert wird.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Kolbenpumpe mit Ausnutzung der lebendigen Kraft der geförderten Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dafs Saugrohr, Cylinder und Druckrohr nahezu in einer Richtung liegen und der Tauchkolben in der Förderrichtung in den Cylinder hinein tritt, zu dem Zweck, dem zu fördernden Wasser einen möglichst geringen Widerstand entgegenzusetzen.

   Pumpe der unter i. angegebenen Art, dadurch gekennzeichnet, dafs im Innern derselben Taschen oder Vertiefungen vorgesehen sind, welche dem'Wasser in der Förderrichtung einen nur geringen, in der entgegengesetzten Richtung dagegen einen erheblichen Widerstand entgegensetzen, um den Rückflufs des Wassers zu verhindern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.