DE1231472B

DE1231472B - Vorratsroder fuer Hackfruechte

Info

Publication number: DE1231472B
Application number: DEA49346A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dreismann
Original assignee: AVENWEDDER LANDMASCHB BRUNO NI
Current assignee: AVENWEDDER LANDMASCHB BRUNO NI
Priority date: 1965-05-29
Filing date: 1965-05-29
Publication date: 1966-12-29
Also published as: AT261284B; GB1130783A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

AOId

Deutsche KL: 45 c-15/04

A 49346 III/45 c

29. Mai 1965

29. Dezember 1966

Die Erfindung betrifft einen Vorratsroder für Hackfrüchte.

Es sind Hackfrucht-Erntemaschinen bekannt, bei denen an ein oder mehrere Schare an Lenkern aufgehängte Siebroste anschließen, die eine Mulde bilden. Diese Siebroste führen beim Roden schwingende Bewegungen aus. Ferner gehören Hackfrucht-Erntemaschinen zum Stand der Technik, bei denen die an Lenkern aufgehängten Siebroste in Fahrtrichtung gradlinig an die Schare anschließen und die gerodeten Hackfrüchte über der gerodeten Reihe ablegen. Es sind auch schon Hackfrucht-Erntemaschinen bekannt, bei denen die Siebroste an Lenkannen hinter den Scharen quer zur Fahrtrichtung angeordnet sind und die gerodeten Hackfrüchte neben der gerodeten Reihe ablegen. Bei derartigen Maschinen kann selbstverständlich auch an die Siebroste eine Fördervorrichtung angeschlossen sein, die die gerodeten Hackfrüchte in einen auf der Maschine befindlichen Vorratsbehälter fördert und unter Umständen auch noch weiterhin reinigt.

Die an erster Stelle genannten Erntemaschinen haben beispielsweise den Nachteil, daß sie verhältnismäßig lang sind, und beim Ablegen der gerodeten Hackfrüchte auf der gerodeten Reihe besteht die Gefahr, daß sie in das sehr lockere Erdreich wieder einsinken und dabei zum Teil verlorengehen. Bei den an zweiter Stelle genannten Erntemaschinen ergeben sich Schwierigkeiten beim Umlenken der aufgenommenen Hackfrüchte am Beginn der Siebroste. Es kommt dort leicht zu Stauungen, wenn sich das Kraut verfängt. Es müssen also zumindest besondere Vorrichtungen vorgesehen werden, um das Kraut von den Hackfrüchten zu trennen und aus den Siebrosten herauszubefördern.

Hier setzt die Erfindung ein, nach der ein Vorratsroder für Hackfrüchte mit mindestens zwei an das Schar anschließenden, eine Mulde bildenden Siebrosten, die nebeneinander angeordnet sind und gegenläufig zueinander schwingende Bewegungen ausführen, dadurch gekennzeichnet ist, daß die Siebroste viertelkreisförmig zur Seite abgebogen sind und um den Kreismittelpunkt auf einem Kreisbogen schwingen.

Zweckmäßig sind die Siebroste an Lenkarmen befestigt, die im Winkel zueinander stehen und an einem Schwenkbolzen im Kreismittelpunkt angelenkt sind. Dieser Schwenkbolzen ist quer zur Fahrtrichtung geneigt und mit seinem Fußpunkt am weitesten von dem Schar entfernt. Die etwa in Fahrtrichtung liegenden Lenkarme der Siebroste sind über zweiarmige Schwinghebel mit einem Kurbel- oder Exzentertrieb Vorratsroder für Hackfrüchte

Anmelder:

Avenwedder Landmaschinenbau

Bruno Niewöhner,

Avenwedde über Gütersloh (Westf.)

Als Erfinder benannt:

Wilhelm Dreismann, Gütersloh (Westf.)

verbunden. Das vordere Ende der Siebroste ist an deren Außenseite mit einem Lenkarm am Maschinengestell aufgehängt. Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.

Der Vorratsroder nach der Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen nachstehend näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht,

F i g. 2 eine Seitenansicht und

Fig. 3 eine Rückansicht des Vorratsroders nach der Erfindung.

Der in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Vorratsroder besteht aus einem rahmenartigen Gestell aus Längsrohren 1 und Querrohren 2. An der Vorderseite sind die Längsrohre 1 mit nach unten gerichteten Abwinkelungen 3 versehen, die an ihrem unteren Ende geteilte Scharbleche 4 tragen. Am hinteren Ende der Längsrohre 1 sind Radgabeln 5 in Form von gespreizten und etwas schräg nach unten stehenden Streben angeordnet, an denen Laufräder 6 gelagert sind. Die Querrohre 2 mit zweckmäßig rechteckigem Rohrquerschnitt sind nach der einen Seite, und zwar in Fahrtrichtung nach links, über das eine Längsrohr 1 hinaus verlängert, und an dem vorderen Querrohr ist nahe seinem freien Ende ein Schwenkbolzen? angeordnet. Dieser Schwenkbolzen 7 steht im wesentlichen senkrecht und ragt nach unten von dem Querrohr 2 ab. Zweckmäßig ist dieser Schwenkbolzen 7 quer zur Fahrtrichtung geneigt, dergestalt, daß er mit seinem untersten Fußpunkt am weitesten von den Scharblechen 4 und damit von einer aus der Fahrebene in Fahrtrichtung senkrecht stehenden Ebene entfernt ist.

Zwischen den beiden Querrohren 2 ist etwa im vorderen Drittel des Abstandes der beiden Rohre ein weiteres Querrohr 8 angeordnet, und an dem äußeren

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Claims

Ende dieses Querrohres 8 und dem äußeren Ende den dazugehörigen Teilen der Siebroste an diese des hinteren Qüerrohres 2 sind in Gabeln 9 waage- Schwenkarme mittels Bolzen 30 angelenkt. Die recht liegende Lenkbolzen 10 angeordnet. An diesen Schwenkarme 24, 26 an den vorderen Teilen der Lenkbolzen 10, die an den beiden Querrohren 8 Siebroste sind an dem vorderen Querrohr 2 des und 2 fluchtend angeordnet sind, sind zweiarmige 5 Rahmengestells mit Schwinglenkern 31 angehängt Schwinghebel 11 gelagert. und gehalten.

Der obere Arm 12 dieser zweiarmigen Schwing- Es ist erkennbar, daß beim Antrieb der zweiarmi-

hebel 11 ist mittels eines Schwenkbolzens 13 an einen gen Schwinghebel 11, 21 durch die im Winkel gegen-Lenker 14 angeschlossen, der von einem Exzenter- einander versetzten Exzenter 15,19 auf der Welle 17 trieb 15 in hin- und hergehende Bewegung versetzt io die beiden Hälften des Siebrostes eine gegenläufig wird. Der Exzentertrieb 15 ist in Lagerböcken 16 auf zueinander schwingende Bewegung ausführen, wobei den Querrohren 2 und 8 gelagert von einer gemein- diese schwingende Bewegung auf dem Teil eines samen Welle 17 angetrieben, die über die ganze Länge Kreisbogens um den Schwenkbolzen 7 stattfindet. Die des aus dem Längsrohr 1 und dem Querrohr 2 be- eine Mulde bildenden Teile des Siebrostes führen stehenden Rahmens verläuft und am vorderen Ende 15 also eine Schwingbewegung auf einem Teil eines über den Scharblechen 4. in einem Zapfwellen- Kreisbogens aus.
anschluß 18 endet. . · Insbesondere aus der F i g. 3 ist erkennbar, daß die

Auf dem mittleren Querrohr 8 ist ein weiterer Ex- Siebroste zu ihrem Ende hin schräg ansteigen und zenterl9 auf der Welle 17 angeordnet, der gegen- daß der Schwenkbolzen 7 etwas gegenüber der Senküber dem Exzentertrieb 15 um 180° verdreht ist. 20 rechten geneigt angeordnet ist. Durch diese'besondere Dieser Exzentertrieb 19 wirkt über eine Schwinge 20 Anordnung wird nicht nur erreicht, daß der Siebrost auf den oberen Teil eines doppelarmigen Hebels 21, sich weiter vom Boden abhebt und es dadurch ermögder gleich dem doppelarmigen Hebel 11 an einem licht, daß die von den Hackfrüchten sich lösende Schwenkbolzen 10 gelagert ist. Erde unbehindert durch den Siebrost hindurchfällt,

Unterhalb des aus den Rohren 1, 2 und 8 bestehen- 25 sondern daß die den Hackfrüchten in den schwingenden Rahmens sind Siebroste aufgehängt, die un- den Siebrosten mitgeteilten Förderbewegtmgen auch mittelbar an den Scharblechen 4 und diese etwas besonders günstig ausgeführt werden,
untergreifend beginnen und viertelkreisförmig aus der Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich,

Fahrtrichtung zur Seite abgbogen sind und etwa daß die von den Scharblechen 4 aufgenommenen unterhalb der äußeren Enden der überstehenden 3° Hackfrüchte in dem in einem Viertelkreisbogen ge-Querrohre 2, 8 enden. Diese Siebroste bestehen aus führten Siebrost auf ihrem ganzen Weg im Sinne zwei muldenförmigen Teilen 22, 23, wobei der Teil einer translatorischen Bewegung weitergeführt wer-22 den inneren Teil des Kreisbogens bildet und der den, ohne eine scharfe Umlenkung, so daß kein Stau Teil 23 den äußeren Teil. Der innere Teil 22 der eintreten kann und auch starkes Kraut den Siebrost beiden Siebroste, der die eine Hälfte einer Mulde 35 nicht verstopfen kann. Bei der besonderen Ausbilbildet, ist mit zwei Lenkarmen 24, 25 aufgehängt. dung des Vorratsroders nach der Erfindung kann Diese beiden Lenkarme bilden einen etwas spitzeren sogar erreicht werden, daß das Kraut über die äußere als einen rechten Winkel zueinander, und der Lenk- Siebrostkante etwa in Fahrtrichtung abgeführt wird, arm 24 liegt am vorderen Ende der Siebroste dicht weil der innere Teil 22 des Siebrostes etwas tiefer hinter den Scharblechen 4, während der Lenkarm 25 40 Hegt als der äußere Teil 23, wie das insbesondere in etwa am hinteren Ende des Siebrostes 22 liegt. Die der F i g. 2 zu erkennen ist. Dadurch werden die beiden Lenkarme 24, 25 sind an ihrer Kreuzungs- Hackfrüchte bei dem Transport durch den Siebrost stelle mit einem Knotenblech fest miteinander ver- etwas zum Mittelpunkt des Kreises geführt und bunden. Die Kreuzungsstelle befindet sich im Mittel- sicherer von dem Kraut getrennt,
punkt des durch die Siebroste gebildeten Viertel- 45 Der vorbeschriebene Vorratsroder kann an einem kreises, und in diesem Mittelpunkt Hegt der Schwenk- Schlepper mit einer bekannten Dreipunkt-Aufhängebolzen 7. Die beiden Lenkarme 24, 25 sind über ihr vorrichtung mit HydrauUk angebracht werden. Hier-Knotenblech an diesem Schwenkbolzen 7 zu einer in zu sind die an dem vorderen Teil des Rahmens anetwa waagerechter Ebene gerichteten Schwenkbewe- geordneten Auslegerzapfen 32 vorgesehen, die sich gung angelenkt. 50 mit einer hier nicht dargestellten Aufhängerlagerung

Der Teil 23 des Siebrostes, der die äußere Hälfte oberhalb des Rahmengestells zu der Dreipunkt-Aufder Siebmulde bildet, ist hinter den Scharblechen 4 hängevorrichtung ergänzen. Die oberen Hebelarme an einem von oben und außen her umgreifenden 12 der zweiarmigen Schwinghebel 11, 21 können mit Lenkarm 26 und in der Höhe seines Endes an einem mehreren untereinanderliegenden Löchern versehen Lenkarm 27 befestigt. Auch diese Lenkarme 26, 27 55 sein, so daß die Anlenkstelle der Lenker 14 an den bilden zueinander einen etwas spitzeren als einen Bolzen 13 verändert werden kann und verschiedenrechten Winkel und sind an ihrer Kreuzungsstelle artige Amplituden der Schwingbewegungen der beimittels eines Knotenbleches 28 fest miteinander ver- den Teile 22, 23 des Siebrostes wählbar sind,
bunden. Auch hier liegt die Kreuzungsstelle im

Mittelpunkt des durch die Siebroste gebildeten Krei- 60 Patentansprüche:

ses und fällt mit dem Schwenkbolzen 7 zusammen. 1. Vorratsroder für Hackfrüchte mit mindestens

Die beiden Lenkarme 26 und 27 sind mittels des zwei an das Schar anschließenden, eine Mulde

Knotenbleches 28 an dem Schwenkbolzen 7 zu einer bildenden Siebrosten, die nebeneinander angeord-

in waagerechter Ebene verlaufenden Schwenkbewe- net sind und gegenläufig zueinander schwingende

gung angelenkt. 65 Bewegungen ausführen, dadurch gekenn-

Die unteren Arme 29 der zweiarmigen Schwing- zeichnet, daß die Siebroste (22, 23) viertel-

hebel 11, 21 sind an der Verbindungsstelle der etwa kreisförmig zur Seite abgebogen sind und um den

in Fahrtrichtung liegenden Schwenkarme 25, 27 mit Kreismittelpunkt auf einen Kreisbogen schwingen.
2. Vorratsroder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebroste (22,23) an Lenkarmen (24, 25,26,27) aufgehängt sind, die im Winkel zueinander stehen und an einem Schwenkbolzen (7) im Kreismittelpunkt angelenkt sind.
3. Vorratsroder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkbolzen (7) quer zur Fahrtrichtung geneigt ist und mit seinem Fußpunkt am weitesten von dem Schar (4) entfernt ist.
4. Vorratsroder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die etwa in Fahrtrichtung liegenden Lenkarme (25, 27) der Siebroste (22, 23) in an sich bekannter Weise über zweiarmige Schwinghebel (11,21) mit einem Kurbel- oder Exzentertrieb (15,19) verbunden sind.
5. Vorratsroder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende der Siebroste (22,23) an deren Außenseite in an sich bekannter Weise mit einer Schwinge (31) am Maschinengestell angehängt ist.
6. Vorratsroder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Verbindung der Kurbel- oder Exzentertriebe (15, 19) an den Schwinghebeln (11, 21) verstellbar ist.
7. Vorratsroder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden der Siebroste (22, 23) kegelförmig nach außen ansteigen.
8. Vorratsroder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den gegenläufig zueinander schwingenden Siebrosten (22, 23) zur Scharseite hin ein nach vorn um den Scharstiel herumgreifendes Krautableitblech angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 073 233.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen