DE1227763B

DE1227763B - Verschleissfutter fuer rotierende Trommeln

Info

Publication number: DE1227763B
Application number: DES78186A
Authority: DE
Inventors: Bertil Brandt; Assar Natanael Svensson
Original assignee: Skellefteaa Gummifabriks A B
Current assignee: Skellefteaa Gummifabriks A B
Priority date: 1961-02-25
Filing date: 1962-02-23
Publication date: 1966-10-27
Also published as: NL275126A; GB959633A; US3107867A; DK113118B; BE614306A; FR1316189A

Description

Verschleißfutter für rotierende Trommeln , Die Erfindung betrifft ein Verschleißfutter für rotierende Trommeln, insbesondere solche für Kugel-oder Rohrmühlen.
Es ist bereits eine Trommelausfütterung aus Stahl bekannt, die aus besonderen Hubleisten und zwischen diesen angeordneten Ausfütterungsplatten besteht. Diese Trommelausfütterung ist außerordentlich schwer, nutzt sich relativ schnell ab und ist schwierig zu montieren.
Ein bekanntes Verschleißfutter weist einen den Tron-unelmantel innen bedeckenden Ringkörper aus Gummi und eine Anzahl von in Achsrichtung verlaufenden Verstärkungsrippen auf, die mit dem Ringkörper aus einem Stück bestehen. Es sind keinerlei Bölestigungsorgane für - die Befestigung des Verschleißfutters an dem Trommelmantel vorgesehen, vielmehr soll das als ein geschlossener, zylindrischer Hohlkörper hergestellte Verschleißfutter ausschließlieh durch die aus seiner Eigerifederung herrührende radiale Druckkraft an der Innenfläche des Trommelmantels festgehalten werden. Bei Verschleiß auch nur eines Teils der Ausfütterung muß das ganze oder halbe Futter ausgewechselt werden.
Ein anderes bekanntes Verschleißfatter für die Trommel einer rotierenden Mühle besteht aus einer Anzahl von Ausfütterungsstreifen aus Gummi, die in Längsrichtung der Trommel verlaufen und' auf dem Innenumfang der Trommel gleichmäßig verteilt sind. Die Ausfütterungsstreifen werden am Trommelmantel durch Leisten festgehalten, die im wesentlichen aus Gununi bestehen und'deren Profil entsprechend den längslaufenden Rändern der Ausfütterungsstreifen ausgebildet ist. In die Gummileisten ist je eine Stahlschiene mit einer Anzahl von Schraubenbolzen einvulkanisiert, die am Trommelmantel festgeschraubt sind. Das Einvulkanisieren der Stahlschienen mit den Schraubenbolzen setzt das individuelle Anpassen jeder Schienen- und Leistenlänge voraus, desgleichen eine genaue Anordnung der Bolzen, damit diese in die Löcher im Tromiiielmantel passen. Die Länge der Leisten muß vorher festgelegt werden, und ihre Herstellung muß in der Fabrik erfolgen. Das Festvulkanisieren der Metallschienen in den Festhalteleisten ist überdies teuer und bedingt ein zeitraubendes Montieren. Im übrigen stellen die Festhalteleisten keine hebenden Organe dar, sondem sie haben nur die Aufgabe, eine gleichförmige Wellenbewegung des Mahlgutes zu bewirken.
Schließlich ist noch ein Verschleißfutter für die rotierende Trommel einer Kugelmühle bekannt, das aus einer Anzahl von Ausfütterungsstreifen aus Gummi und Festhalteleisten aus Metall besteht. Die Festhalteleisten weisen Rinnen zur Aufnahme von Kugeln und einen längslaufenden, T-förmigen Schlitz zur Aufnahme des Hammerkopfes der Festhalteschrauben auf. Eine Festhalteschiene fehlt. Für Festhalteleisten aus Gummi ist diese Befestigung am Trommehnantel nicht anwendbar, da die Schraubenbolzenköpfe eine zu kleine Anliegefläche gegen das elastische Material der Festhalteleiste bieten und daher die Gefahr besteht, daß beim Anziehen der Schraubenbolzen die Schraubenköpfe durch die Bohrungen in der Gummileiste gezogen werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die bei den bekannten Verschleißfattem für rotierende Trommeln vorhandenen Mängel zu vermeiden.
Die Erfindung geht aus von einem Verschleißfutter für rotierende Trommeln, insbesondere solche für Kugel- oder Rohrmühlen, mit einer Anzahl von auf dem Innenumfang der Trommel gleichmäßig verteilten, in Längsrichtung der Trommel verlaufenden Ausfütterungsstreifen aus Gummi, die am Trommelmantel durch Gummileisten festgehalten werden, deren Profil entsprechend den längslaufenden Rän-,dem der Ausfütterungsstreifen ausgebildet ist und die je eine Schiene umschließen, die mit Schrauben für die Verankerung der Gummileisten am Trommelmantel ausgestattet ist. Die Erfindung besteht dabei darin, daß die Gummileisten ihit einem im Querschnitt T-fönnigen Schlitz versehen sind, in den die mit den Festhalteschrauben ausgestatteten Schienen lose, d. h. mit einem gewissen radialen Spiel, eingelegt sind.
Die Erfindung schlägt weiterhin vor, die zum Festhalten der Ausfütterungsstreifen am Trommelmantel dienenden Gummileisten als ; Hubleisten für das Mahlgut auszubilden, Die Hubleisten müssen, um die beabsichtigte Wirkung beim Mahlen in der Mühle zu haben, mit einer gewissen Höhe -über die Gummiausfütterungsplatten hinausragen, die ihrerseits eine gewisse, recht beträchtliche Dicke aufweisen müssen. Zweckmäßige Dicken für die Ausfütterungsplatten liegen zwischen 40 und 80 mm. Das Verhältnis zwischen der Dicke der Gummiausfütterungsplatten zum Abstand zwischen dein höchsten Punkt der Hubleisten und dem Trommeh-nantel --soll zwischen 0,25 und 0,95, vorzugsweise zwischen 0,50 und 0,70 liegen. Diese Werte sind nicht als kritisch, sondern eher als zweckmäßig anzusehen. Die Hubleisten müssen zu Beginw - mit einer Höhe über den Platten liegen, die von mehreren Faktoren abhängt, unter'anderem- vom Abstand zwischen den Hubleisten, dem Mahlvolumen usw. Wenn die Hubleisten auf etwa die halbe Hubhöhe verschlissen sind, ist es aus wirtschaftlichen Erwägungen vorteilhaft, neue Hubleisten einzubauen oder auf die abgenutzten Hubleisten neuen Gummi-aufzuvulkanisieren. Andernfalls beginnt eine kräftige -Zunahme des Verschleisses der Gummiausfütterungsplatten. Solange die Hubleisten mit einer geeigneten Höhe die Platten überragen, werden letztere nicht verschlissen, allenfalls nur in sehr geringem Ausmaß.
Es ist zweckmäßig, das Verschleißfutter aus unbewehrtem Naturgummi mit einer Härte von 40 bis 80 Shore und mit hohem Gummigehalt auszuführen. Die Fertigung der Hubleisten erfolgt zweckmäßig mittels Spritzung oder Formpressung.
Die Hubleisten brauchen nicht notwendigerweise in einem Stück gefertigt zu werden, sondern sie können beim Einbau zusammengefügt werden. Dabei ist es zweckmäßig, Dichteleinente, vorzugsweise aus uhbewehrtem Weichgununischlauch, einzulegen. Die Fugstellen zweier in Umfangsrichtung der Trommel benachbarter Hubleisten müssen zueinander versetzt sein. Gegebenenfalls können Dichtelemente auch zwischen die Gummiausfütterungsplatten eingelegt werden.
-Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben, in denen F i g. 1 schematisch den Querschnitt einer Trommel, F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Trommel, F i g. 3 einen Querschnitt einer Hubleiste, F i g. 4 eine weitere Ausführungsform der AusfÜtterung gemäß der Erfindung und F i g. 5 ein Dichtelement zwischen den aneinanderstoßenden Endflächen zweier angrenzender Teile einer unterteilten Hubleiste darstellt.
F i g. 1 zeigt schematisch, wie die Mühlentrommel 1 mit Gummiausfütterungsstreifen 2 sowie mit Hubleisten 3 versehen ist.
F i g. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II in F i g. 1 und -veranschaulicht, wie die Ausfütterungsstreifen 2 und die Hubleisten 3 entlang den Erzeugenden der kreisrunden Mühlentrommel angeordnet sind.
F i g. 3 zeigt ein Beispiel dafür, wie die Gummiausfütterungsstreifen 2 entlang ihren Längskanten mit Ausspamnge#n versehen sind.. Die Hubleieten j sind mit entsprechendem Profil ausgebildet, so daß sie als Verriegelorgane für die, Ausfütterungsstreifen 2 dienen. Die Hubleisten 3 sind mit Nuten oder Schlitzen 5 versehen, in die Schienen 6 mit festgeschweißten Gewigdezapfen 7 eingelegt sind. I 'i F i g. 4 zeigt eine weitere Ausführungsforin ni ganzdeckenden Gummiausfütterungsstreifen 8, die zwischen sich Nuten 9 freilassen, in denen die Hubleisten 10 angeordnet sind. In diesem Beispiel werden Schienen 11 mit festgeschweißten Hülsen 12 mit Innengewinde angewendet.
F i g. 5 zeigt schematisch, wie Dichtelemente 14 zwischen den aneinanderstoßenden Endflächen einer. in zwei Teile 13 a und 13 b unterteilten Hubleiste angewendet sind.

Bei vergleichenden Versuchen mit zwei Mühlentrommeln, von denen- die eine mit einer Verschleiß-, ausfütterung gemäß der Erfindung und die andere mit einer Verschleißausfütterung aus Stahl verseheii war, ergaben sich folgende-Resultate:

Ausfütterung Stahl-

gemäß Erfindung ausfütterung

Verschleiß der Hub-

leisten pro Tonne

gemahlenen Gutes 2 g 6,3 #t

Gesamt-Verschleiß-

zeit ............ 18000Stunden 7000 Stunden

(berechnete

Minimumzeit)

Bei der Verschleißausfütterung gemäß der Erfindung basiert die berechnete Minimninzeit von 18 000 Stunden auf einem Auswechseln der Hubleisten bei Verschleiß auf halbe Höhe. Dadurch brauchen lediglich die Hubleisten ausgewechselt zu werden. Bei der Verschleißausfütterung aus Stahl war es dagegen notwendig, sowohl die Hubleisten als auch die Ausfütterungsstreifen bereits nach 7000 Stunden auszuwechseln. Der Einbau der Verschleißausfütterung nach der Erfindung war einfach und im wesentlichen ohne Risiko, während das Einsetzen einer neuen Verschleißausfütterung aus Stahl zeitraubend und für die Arbeiter äußerst riskant war.

Claims

Patentansprüche: 1. Verschleißfutter für rotierende Trommeln, insbesondere solche für Kugel- oder Rohrmühlen, mit einer Anzahl von auf dem Innenumfang der Trommel gleichmäßig verteilten, in Längsrichtung der Trommel verlaufenden Ausfütterungsstreifen aus Gummi, die am Trommelmantel durch Gummileisten festgehalten werden, deren Profil entsprechend den längslaufenden Rändern der Ausfütterungsstreifen ausgebildet ist und die mit Schienen und Schrauben für die Verankerung der Gummileisten am Trommelmantel ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummileisten(3) mit längslaufenden, mit ihrer öffnung zum Trommelman el gerichteten, im Querschnitt T-förmigen Schlitzen (5) versehen sind, in die die mit den Festhalteschrauben (7) ausgestatteten Schienen (6) derart - lose eingelegt sind, daß zwischen den Schienen und der dem Zentrum der Trommel zugewandten, elastischen Wand des Schlitzes Spiel herrscht.
2. Verschleißfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummileisten (3) zum Festhalten der Ausfütterungsstreifen (2) am Trommelmantel (1) als Hubleisten für das Mahlgut ausgebildet sind. 3. Verschleißfutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Dicke der Ausfütterungsstreifen (2) zum Abstand zwischen dem höchsten Punkt der Gummileisten (3) und dem Trommelmantel (1) zwischen 0,25 und 0,95, vorzugsweise zwischen 0,5 und 0,70 liegt. 4. Verschleißfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschleißfutter aus unbewehrtem Naturgummi mit einer Härte von 40 bis 80 Shore und mit hohem Gummigehalt ausgeführt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1036 610; USA.-Patentschriften Nr. 2 058 257, 1921672.