DE1227154B - Verfahren zur Herstellung eines pn-UEbergangs in einer einkristallinen Halbleiteranordnung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines pn-UEbergangs in einer einkristallinen HalbleiteranordnungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
HOIl
Deutsche Kl.: 21g-11/02
Nummer: 1227154
Aktenzeichen: S 86327 VIII c/21 g
Anmeldetag: 23. Juli 1963
Auslegetag: 20. Oktober 1966
Das Hauptpatent 1141724 bezieht sich auf ein
Verfahren zum Herstellen eines pn-Übergangs in einer einkristallinen Halbleiteranordnung, bei dem
aus einem mit Donatoren und Akzeptoren verschiedener Diffusionskonstante dotierten Gebiet des Halbleiterkörpers,
in welchem die Störstellenart mit dem kleineren Diffusionskoeffizienten überwiegt, beide
Störstellenarten gleichzeitig in ein benachbartes Gebiet unter Bildung eines pn-Übergangs in diesem benachbarten
Gebiet eindiffundieren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß auf eine einkristalline, mit
Donatoren und Akzeptoren hochdotierte Halbleiterunterlage eine einkristalline Halbleiterschicht durch
thermisch-chemisches Zersetzen einer gasförmigen Halbleiterverbindung an der als Wärmequelle für die
Zersetzung dienenden Oberfläche der Unterlage niedergeschlagen wird und daß nach Beendigung des
Niederschlagverfahrens der so hergestellte Halbleiterkörper
so lange erhitzt wird, bis von den beiden beim Tempern aus der Unterlage in die aufgewachsene
Schicht eindiffundierenden Störstellenarten im wesentlichen nur die eine, an der der Unterlage abgewandten
Seite der aufgewachsenen Schicht die gewünschte Leitfähigkeit hervorruft, die andere jedoch
einen großen Teil dieser Schicht praktisch noch nicht erreicht hat.
Auf diese Weise gelingt es in einer epitaktisch auf einer Unterlage entsprechender Kristallstruktur aufgewachsenen
Halbleiterschicht eine Dotierung zu erzeugen, durch die in der aufgewachsenen Zone eine
in Richtung auf die Unterlage vom kleineren Wert aus ansteigende Leitfähigkeit hervorgerufen wird.
Eine derartige Dotierung ist beispielsweise für die Basiszone von Transistoren geeignet, deren Anwendungsgebiet
eine möglichst kleine Emitterkapazität erfordert.
Davon ausgehend hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den im Hauptpatent beschriebenen Dotierungsverlauf in der Aufwachsschicht auf begrenzte Bereiche
zu beschränken, so daß beispielsweise nach Art des üblichen Planartransistors ein begrenzter
Basisraum entsteht.
Derartige Anordnungen werden günstigerweise nach dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung
eines pn-Übergangs in einer einkristallinen Halbleiteranordnung hergestellt, bei dem aus einem
mit Donatoren und Akzeptoren verschiedener Diffusionskonstante dotierten Gebiet des Halbleiterkörpers,
in welchem die Störstellenart mit dem kleineren Diffusionskoeffizienten überwiegt, beide Störstellenarten
gleichzeitig in ein benachbartes Gebiet unter Bildung eines pn-Übergangs in diesem benachbarten
Verfahren zur Herstellung eines pn-Übergangs in einer einkristallinen Halbleiteranordnung
Zusatz zum Patent: 1141724
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Dr. Richard Wiesner, München
Gebiet eindiffundieren, was in der Weise geschieht, daß auf eine einkristalline, mit Donatoren und
as Akzeptoren hochdotierte Halbleiterunterlage eine
einkristalline Halbleiterschicht durch thermischchemisches Zersetzen einer gasförmigen Halbleiterverbindung
an der als Wärmequelle für die Zersetzung dienenden Oberfläche der Unterlage niedergeschlagen
wird und daß nach Beendigung des Niederschlagverfahrens der so hergestellte Halbleiterkörper
so lange erhitzt wird, bis von den beim Tempern aus der Unterlage in die aufgewachsene Schicht eindiffundierenden
Störstellenarten im wesentlichen nur die eine, an der der Unterlage abgewandten Seite
der aufgewachsenen Schicht die gewünschte Leitfähigkeit hervorruft, die andere jedoch einen großen
Teil dieser Schicht praktisch noch nicht erreicht hat. Erfindungsgemäß wird nur ein begrenzter Bereich der
Unterlage sowohl mit Donatoren als auch mit Akzeptoren versehen und die Oberfläche der auf der
Unterlage aufgewachsenen einkristallinen Halbleiterschicht vor oder während des Diffusionsvorgangs mit
einer Oxydschicht überzogen.
Dabei geht man so vor, daß auf eine Unterlage eines bestimmten Leitungstyps auf begrenzte Bereiche
Dotierungsmaterial anderen Leitungstyps aufgebracht und in den Halbleiterkörper eindiffundiert wird oder
daß Dotierungsmaterial, das gleichzeitig Donatoren und Akzeptoren in entsprechender Konzentration
erhält, auf begrenzte Bereiche des Halbleiterkörpers aufgebracht und in diesen eindiffundiert wird.
609 707/329
Es ist vorgesehen^.daß die auf begrenzte Bereiche
oder Oberflächen beschränkte Auftragung der Dotierungsmaterialien durch Aufdampfen durch eine
Maske bzw. durch EindifEundieren unter Verwendung einer Oxydmaskierung erfolgt.
Eine andere Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung sieht vor, daß die Begrenzung der
dotierten Bereiche in: der Weise vorgenommen wird, daß die Dotierungsmaterialien zunächst auf die ganze
Oberfläche des Halbleiterkörpers aufgebracht und dort eindiffundiert werden und daß danach an den
nicht für die Dotierung vorgesehenen Stellen die Dotierungsmaterialien durch Ätzen abgetragen werden
und daß dann die DotierungsstofEe im Zuge einer Nachdiffusion in den Halbleiterkörper eindiffundiert
werden. ,
Um vor Beginn des epitaktischen Aufwachsens
eine glatte Oberfläche der Unterlage zu erhalten, ist
es günstig, die Oberfläche der mit Donatoren und Akzeptoren versehenen Unterlage vor Beginn des
Aufwachsvorgangs äürch mechanische Mittel und/ oder durch Ätzen einzuebnen.
Nähere Einzelheiten der Erfindung sind aus den an Hand der F i g. 1 bis 5 beschriebenen Ausführungsbeispielen zu entnehmen; dabei werden für die gleichen Gegenstände bei allen Figuren die gleichen Bezeichnungen
gewählt.
In Fig. 1 und'2is"f der Verlauf der Konzentration
der Akzeptoren nA und der Donatoren nD in den mit
einer »doppelten«?JDotierung versehenen Bereichen
der Halbleiterunteriage 1 und der epitaktisch aufgewachsenen Schicht 2 dargestellt.
Im vorliegenden Fall besteht die Unterlage 1 aus Silizium mit einer" Donatorkonzentration von
1020 Atomen/cm3 Phosphor. Darauf wird unter Verwendung einer Maske Aluminium auf begrenzte Bereiche
der Oberfläche der Unterlage 1, beispielsweise von. der gewünschten Basisausdehnung aufgedampft
und einlegiert, so daß in diesen Bereichen in einer Tiefe von 10 bis 30 μηι eine Dotierung mit einer
Akzeptorenkonzentration von 1019 Atomen/cm3 Aluminium entsteht. Dann wird unter Anwendung der
Epitaxie eine schwach mit Donatoren dotierte Aufwachsschicht 2 von 5 bis 10 μηι Dicke aufgebracht,
deren Oberfläche anschließend oxydiert wird. Zuletzt wird die Anordnung in der im Hauptpatent beschriebenen
Weise einer Temperung unterworfen, um die notwendige Diffusion der Dotierungsstoffe zu bewerkstelligen.
Der Dotierungsverlauf entspricht dann in den Gebieten mit »doppelter« Dotierung dem in
den F i g. 1 und 2 dargestellten. In den Bereichen außerhalb der doppelten Dotierung entspricht der
Verlauf der Konzentration der Donatoren in der Halbleiterunterlage 1 und der epitaktischen Schicht 2
dem in Fig. 3 dargestellten.
In F i g. 4 ist ein Beispiel für die räumliche Dotierungsverteilung
in einem Halbleiterkörper dargestellt.
Auf eine η-dotierte Unterlage 1 aus Silizium ist eine ebenfalls η-dotierte Schicht 2 aus dem gleichen
Material epitaktisch aufgewachsen. In dieser Schicht ist ein begrenzter Bereich 3, beispielsweise das Basisgebiet,
mit einer n-Dptierung versehen. Bei den vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das dadurch bewerkstelligt,
daß auf einen begrenzten Bereich der Oberfläche der Unterlage 1 unter Anwendung einer
Oxydmaskierung Bor in der gewünschten Konzentration, beispielsweise 1019 Atome/cm3, aufgebracht und
eindiffundiert wird. Nach Entfernen der Oxydmaske wird darauf die epitaktische Schicht 2 aufgebracht.
Nach Beendigung des Aufwachsvorgangs wird die epitaktische Schicht mit einer Oxydschicht 4 versehen.
Daran anschließend wird der Halbleiterkörper S einer Temperung unterworfen, wodurch eine Diffusion
der Dotierungsstoffe in der Unterlage 1 und der epitaktischen Schicht 2 bewirkt wird, die zu dem erwünschten
Verlauf der Dotierungskonzentration in diesen Gebieten führt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wurde in einem weiteren Verfahrensschritt der Emitter 5 durch Diffusion erzeugt.
Bei der Herstellung von Germaniumtransistoren ist das Verfahren in gleicher Weise anwendbar. In diesem
Fall ist es zweckmäßig, als Grunddotierung Akzeptoren und als partielle Dotierungsstoffe Donatoren
zu verwenden. Die Reihenfolge der Schichten ist dann umgekehrt zu der in F i g. 4 dargestellten.
Soll zur Vereinfachung des Verfahrens die Oxydmaskierung zur partiellen Auftragung derDotierungsstoffe
vermieden werden, so kann man, wie in den Fig. 5 bis 8 schematisch dargestellt, vorgehen.
Zunächst wird, wie in F i g. 5 angedeutet, in' einem ersten Verfahrensschritt' die ganze Oberfläche der
Unterlage 1 mit Dotierungsstoffen (11), im vorliegenden Fall bei Verwendung einer Unterlage aus n-dotierten
Silizium mit Akzeptoren, z. B. Bor oder Aluminium, beladen.
In einem zweiten Verfahrensschritt wird die mit Dotierungss'toffen beladene Oberfläche bis auf die
Bereiche 12 und 13, entsprechend Fig. 6, durch Ätzen abgetragen.
Bei der nachfolgenden Temperung diffundieren, wie in Fig. 7 angedeutet, die Dotierungsstoffe in die
Oberfläche der Unterlage 1 ein und bilden auf diese Weise die dotierten Bereiche 12 und 13.
Zweckmäßigerweise wird vor Beginn des Aufwachsvorgangs in einem weiteren Verfahrensschritt,
wie beispielsweise in F i g. 8 angedeutet, die Oberfläche der Unterlage 1 durch mechanische oder chemische
Mittel eingeebnet.
Das Verfahren eignet sich außer zur Herstellung von Transistoren auch zur Herstellung von Dioden,
insbesondere Varactordioden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines pn-Übergangs in einer emkristallinen Halbleiteranordnung
nach Patent 1141724, bei dem aus einem mit
Donatoren und Akzeptoren verschiedener Diffusionskonstante dotierten Gebiet des Halbleiterkörpers,
in welchem die Störstellenart mit dem kleineren Diffusionskoeffizienten überwiegt, beide
Störstellenarten gleichzeitig in ein benachbartes Gebiet unter Bildung eines pn-Ubergangs in diesem
benachbarten Gebiet eindiffundieren, was in der Weise geschieht, daß auf eine einkristalline,
mit Donatoren und Akzeptoren hochdotierte Halbleiterunteriage eine einkristalline Halbleiterschicht
durch thermisch-chemisches Zersetzen einer gasförmigen Halbleiterverbindung an der
als Wärmequelle für die Zersetzung dienenden Oberfläche der Unterlage niedergeschlagen wird
und daß nach Beendigung des Niederschlagver-, fahrens der so hergestellte Halbleiterkörper so
lange erhitzt wird, bis von den beiden beim Tempern aus der Unterlage in die aufgewachsene
Schicht eindiffundierenden Störstellenarten im wesentlichen nur die eine,. an der der Unterlage
abgewendeten Seite der aufgewachsenen Schicht die gewünschte Leitfähigkeit hervorruft, die
andere jedoch einen großen Teil dieser Schicht praktisch noch nicht erreicht hat, dadurch
gekennzeichnet, daß nur ein begrenzter Bereich der Unterlage sowohl mit Donatoren als
auch mit Akzeptoren versehen wird und daß die Oberfläche der auf der Unterlage aufgewachsenen
einkristallinen Halbleiterschicht vor oder während des Diffusionsvorgangs mit einer Oxydschicht
überzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Halbleiterunterlage
eines bestimmten Leitungstyps auf begrenzte Bereiche Dotierungsmaterial anderen Leitungstyps
aufgebracht und in den Halbleiterkörper eindiffundiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Dotierungsmaterial, das gleichzeitig
Donatoren und Akzeptoren in entsprechender Konzentration enthält, auf begrenzte Bereiche
des Halbleiterkörpers aufgebracht und in diesen eindiffundiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung der dotierten
Bereiche in der Weise vorgenommen wird, daß die Dotierungsmaterialien zunächst auf die ganze
Oberfläche des Halbleiterkörpers aufgebracht und dort eindiffundiert werden, daß danach an den
nicht für die Dotierung vorgesehenen Stellen die Dotierungsmaterialien durch Ätzen abgetragen
werden und daß dann die Dotierungsstoffe im Zug einer Nachdiffusion in den Halbleiterkörper
eindiffundiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf begrenzte Bereiche
der Oberfläche beschränkte Auftragung der Dotierungsmaterialien durch Aufdampfen durch
eine Maske erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf begrenzte Bereiche
der Oberfläche beschränkte Auftragung der Dotierungsmaterialien durch Eindiffundieren
unter Verwendung einer Oxydmaskierung erfolgt.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche der mit Donatoren und Akzeptoren versehenen Unterlage vor Beginn des Aufwachsvorgangs
durch mechanische Mittel und/oder durch Ätzen eingeebnet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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