DE1224465B - Vorrichtung zum Auftragen von Leim auf Kanten, wie Furnierkanten od. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von Leim auf Kanten, wie Furnierkanten od. dgl.Info
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- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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Description
- Vorrichtung zum Auftragen von Leim auf Kanten, wie Fumierkanten od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen von Leim od. dgl. auf Kanten, insbesondere schmale Kanten unregelmäßiger Werkstücke, wie welliger Furniere, mittels Leimdüse, Pinsel od. dgl.
- Leimauftragsvorrichtungen sind bekannt, bei denen Furnierkanten durch eine Leimdüse mit Leim versehen werden. Diese Leimdüsen sind starr angeordnet, so daß sie ihren Leim immer auf einer geraden Linie verteilen. Derartige Vorrichtungen sind jedoch nachteilig, wenn Werkstücke an ihren Kanten mit Leim besprüht werden sollen, die, wie bei dünnen Furnieren, unregelmäßig gewellt sind.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leimauftragsvorrichtung zu schaffen, bei der sich die Düse und damit der Leimfluß der unterschiedlichen Form der Kante selbsttätig anpaßt.
- Gemäß der Erfindung ist bei einer Vorrichtung zum Auftragen von Leim mittels Leimdüse, Pinsel od. dgl. auf Kanten plattenförmiger Werkstücke, insbesondere Furniere, eine vorzugsweise beide Oberflächen des Werkstückes abtastende Einrichtung vorgesehen, die mit der Leimdüse od. dgl. bewegungsmäßig verbunden ist. Dabei können als abtastende Einrichtung Fühler vorgesehen sein, die die Oberfläche des Werkstückes fortlaufend berührt und damit Oberflächenunregelmäßigkeiten abtastet und an die Leimdüse od. dgl. derart weitergibt, daß diese den Unregelmäßigkeiten der Oberfläche und damit der zu beleimenden Kante folgt.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind zwei Tasträder vorgesehen, von denen das eine Tastrad am freien Ende eines schwenkbar gelagerten Hebels und das andere Tastrad ebenfalls am freien Ende eines Hebels vorzugsweise eines Winkelhebels gelagert ist; beide Hebel drehen sich um eine gemeinsame an der Maschine festgelegten Drehachse. Damit können vorzugsweise mindestens einer der Hebel federnd gelagert sein, so daß das Tastrad selbsttätig gegen die Oberfläche des Werkstückes angedrückt wird.
- Derart angeordnete Tasträder oder Tastrollen arbeiten in Abhängigkeit voneinander und führen dabei eine damit verbundene Leimdüse od. dgl. genau dem Verlauf einer Kante entlang.
- In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Leimvorrichtung für Furnierkanten od. dgl. beim Durchlauf eines dünnen, welligen Furniers, F i g. 1 a eine Vorderansicht der Tasträder derselben Leimvorrichtung beim Durchlauf eines dünnen, welligen Furniers, F i g. 2 eine Seitenansicht derselben Leimvorrichtung beim Durchlauf eines dünnen, geraden Furniers, F i g. 3 eine Seitenansicht derselben Leimvorrichtung beim Durchlauf eines dicken, geraden Furniers. Eine Leimvorrichtung 10 zum Einleimen von Furnierkanten od. dgl. mittels einer Leimdüse 11 weist einen an einem Maschinenbett od. dgl. (nicht dargestellt) befestigten und die Leimvorrichtung 10 tragenden L-förmigen Winkel 12 auf, in dessen nach außen gerichteten waagerechten Schenkel 12 a im äußeren Bereich eine lotrechtstehende Schraube 13 angeordnet ist, während im oberen Bereich seines lotrechten Schenkels 12 b ein um einen Schwenkpunkt 14 beweglicher Winkelhebel 15 auf einem Zapfen, Bolzen od. dgl. lagert.
- Dieser Winkelhebel 15 hat an seinem lotrechten Lagerschenkel 15 a in Höhe des Schwenkpunktes 14 einen vorzugsweise rechtwinklig nach außen (hinten) gerichteten Hebelarm 15 b, der mit seiner endseitig vorgesehenen, senkrecht verlaufenden Bohrung 16 die Schraube 13 mit großem Spiel umgibt (F i g. 1 bis 3).
- Zwei beidseitig des Hebelarmes 15 b auf der Schraube 13 angeordnete Druckfedern 17 halten den Hebelarm 15 b des Winkelhebels 15 während der Ruhestellung und beim Durchlauf eines geraden Werkstückes 18 a,18 b waagerecht und zu dem Winkelhebelschenkel 12 a (Befestigungsebene) parallel (vgl. F i g. 2 und 3). Die Federkräfte beider Druckfedern 17 sind dabei so bemessen, daß ein Kräftegleichgewicht entsteht.
- Ein im unteren Bereich des Winkelhebels 15 am Lagerschenkel 15 a rechtwinklig angeordneter, furnierseitig vorspringender und in Ruhestellung waagerecht gehaltener Schenkel 15 c trägt auf einem endseitigen Zapfen od. dgl. ein mit einer vorzugsweise konvexen Lauffläche gefertigtes Tastrad 19 a, über das die Werkstücke wie Furniere 18 a, 18 b od. dgl. mit ihren Unterflächen entlanglaufen (vgl. F i g. 1 bis 3).
- Im oberen Bereich des Lagerschenkels 15 a ist ein in Ruhestellung parallel zum Winkelhebelschenkel 15 c verlaufender, um einen Schwenkpunkt 20 beweglicher doppelseitiger Hebel 21 auf einem Zapfen, Bolzen od. dgl. gelagert. Dieser Hebel 21 weist am furnierseitigen Hebelarm ein auf einem endseitigen Zapfen od. dgl. gelagertes Tastrad 19 b auf, das auf den Furnieroberseiten aufgedrückt wird und sich abwälzt.
- Der hintere, vorzugsweise kürzere Hebelarm des Hebels 20 zeigt im hinteren, endseitigen Bereich einen Kulissenstein 22, in dem der Schaft einer mit einer Mutter 23 a versehenen Lageraugenschraube 23 mit großem Seitenspiel angeordnet ist. Diese Lageraugenschraube 23 ist mit ihrem Lagerauge auf einem im Lagerpunkt 24 am Hebelarm 15 b des Winkelhebels 15 vorgesehenen Zapfen od. dgl. schwenkbar gelagert und nimmt eine einerseits am Kulissenstein 22 und andererseits an einer als Widerlager dienenden, abgewinkelten Lasche 25 des Hebelarmes 15 b anliegenden Druckfeder (Anpreßfeder) 26 auf, die das hintere Hebelende des Hebels 21 hochdrückt, so daß der vordere Hebelarm mit seinem endseitigen Tastrad 19 b auf die Furnieroberseite eines durchlaufenden Furnieres 18 a, 18 b, 18 c aufgedrückt wird (vgl. F i g. 1 bis 3).
- Der Abstand zwischen Lagerstelle (Schwenkpunkt 14, 20) und Radmitte (Mitte Radbreite) ist bei beiden Tasträdern 19 a,19 b gleich. Genau auf der Mitte dieses Anstandes (Entfernung) ist am oberen Hebel 21 eine um einen Lagerpunkt 27 schwenkbar gelagerte Lageraugenstange 28 angeordnet, deren Schaft in einem im gleichen Bereich am Winkelhebelschenkel 15 c vorgesehenen und als schwenkbares Lagerelement dienenden Kulissenstein 29 gleitend lagert. Die Leimdüse 11 ist auf der Lageraugenstange 28 stufenlos höhenverstellbar aufgesteckt und mittels einer Klemmeinrichtung (nicht dargestellt) in jeder gewünschten Höhe festlegbar.
- Die vorbeschriebene Leimvorrichtung 10 arbeitet wie folgt: Wird ein an seiner Längskante mit Leim od. dgl. zu versehenes Furnier 18 a,18 b od. dgl. zwischen beide Tasträder 19 a,19 b einer mit ihrem Winkel 12 an einem feststehenden Maschinenbett od. dgl. befestigten und um ihren Schwenk- und Lagerpunkt 14 beweglichen Leimvorrichtung 10 geführt, so folgen diese Tasträder 19 a, 19 b jeder Unebenheit und Krümmung. Da sich die beiden, das Furnier 18 a,18 b beidseitig abtastend umfassenden Tasträder 19 a, 19 b und die dazu auf der Lageraugenstange 28 mittig vorgesehene Leimdüse 11 um den festen Schwenkpunkt 14 drehen, bleibt die Leimdüse 11 immer auf Furniermitte (vgl. F i g. 1), wodurch ein gleichmäßiger Leimauftrag an der gesamten Furnierkante gewährleistet ist.
- Bei einem in F i g. 3 dargestellten dickeren Furnier 18 b wird das obere Tastrad 19 b angehoben und der dies Tastrad 19 b tragende, mittels der Druckfeder 26 furnierseitig niedergehaltene doppelarmige Hebel 21 um den Schwenkpunkt 20 gedreht und die an diesem Hebel 21 gelagerte, die Leimdüse 11 tragende Lageraugenstange 28 hochgezogen. Da der Abstand zwischen Tastradmitte und Augenstange 28 (Lagerpunkt 27) der Entfernung zwischen dem Lagerpunkt 27 und Schwenkpunkt 20 entspricht, wird die Leimdüse 11 nur um die halbe Furnierdicke nach oben gezogen und stellt sich so auf die Furniermitte ein.
- Bei einem abgeänderten, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Leimdüse 11 zwischen zwei parallel zueinander an einem feststehenden Ständer mit stufenlos verstellbarem Abstand voneinander gelagerten und mittels einer zwischen rückwärtigen Hebelarmen befestigten, die vorderen, mit Tasträdern versehenen Hebelarme furnierseitig gegeneinander haltenden Druckfeder verbundenen, doppelarmigen Hebeln beidseitig gelagerten Stange od. dgl. angeordnet sein.
- Die erfindungsgemäße Leimvorrichtung zum Einleimen von Furnierkanten od. dgl. mittels einer Leimdüse zeichnet sich durch Einfachheit in der Herstellung, Montage und Handhabung aus. Ein besonderer Vorteil wird darin gesehen, daß die Leimdüse bei welligen und unterschiedlich starken Furnieren immer auf Furniermitte gerichtet ist.
Claims (12)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Auftragen von Leim od. dgl. mittels Düse, Pinsel od. dgl. auf Kanten plattenförmiger Werkstücke, insbesondere Furniere od. dgl., gekennzeichnet durch eine mindestens vorzugsweise beide Oberflächen des Werkstückes abtastende Einrichtung, die mit der Leimdüse (11) od. dgl. bewegungsmäßig verbunden ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als abtastende Einrichtung Fühler (19 a, 19 b) vorgesehen sind, welche die Oberfläche des Werkstückes fortlaufend berühren.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fühler vorzugsweise frei laufende Tasträder (19a, 19b) vorgesehen sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tastrad (19a bzw. 19b) und die Leimdüse (11) in vorzugsweise abgefederten Schwenkhebeln (15 bzw. 21) angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Tasträder (19 a, 19b) endseitig jeweils an gesonderten, doppelarmigen, abhängig zusammenwirkenden, einen gemeinsamen Schwenkpunkt aufweisenden Hebeln (15, 21) lagern, zwischen denen ein die Leimdüse (11) od. dgl. tragendes Verbindungsglied in Gestalt einer Lageraugenstange (28) od. dgl. eingeschaltet ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimdüse (11) auf dem Verbindungsglied (28) stufenlos in ihrer Lage veränderbar und feststellbar gelagert ist.
- 7. Vorrichtung nach Ansprach 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des einen Hebels (21) sich auf einer Feder (26) abstützt, deren Federweg vorzugsweise stufenlos veränderbar ist. B.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Hebel (21) an dem freien Ende des anderen als Winkelhebel ausgebildeten Hebels (15) aasgelenkt ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Hebel (21) mit seinem freien Ende sich auf den Winkelhebel (15) federnd abstützt.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem freien Ende des einen Hebels (21) und dem Winkelhebel (15) ein Schraubenbolzen, z. B. Lageraugenschraube (23), zum Einstellen des Abstandes beider Tasträder (19 a,19 b) angeordnet ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (15) abgefedert ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (15) mit einem Hebelarm (15 b) versehen ist, der sich mittels einer oder mehrerer Federn (17) auf der Maschine (12) zur Einhaltung einer Mittelstellung abstützt.
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