DE1224296B - Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Aldehyden oder Ketonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Aldehyden oder KetonenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES #Ä PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-7/03
1224296
J27541IVb/12o
19. Februar 1965
8. September 1966
J27541IVb/12o
19. Februar 1965
8. September 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Aldehyden oder Ketonen
durch Umsetzung eines 1-Olefins mit mindestens
3 C-Atomen mit mindestens einem Quecksilber(II)-salz
in einer ersten Reaktionsstufe und nachfolgende Hydrolyse der Olefin-Quecksilber(II)-salz-Additionsverbindung
mit einer sauren wäßrigen Lösung in der zweiten Reaktionsstufe.
Es ist bekannt, daß Olefine mit drei oder mehr Kohlenstoffatomen mit wäßrigen Lösungen oder
Suspensionen von gewissen Quecksilber(II)-salzen Additionsverbindungen bilden können und daß die
Olefine beim Erhitzen dieser Verbindungen vorzugsweise in einer sauren wäßrigen Umgebung zu Aldehyden
oder Ketonen oxydiert werden. Enthält das Olefin eine End->CH2-Gruppe, so ist der Aldehyd
oder das Keton ungesättigt; beispielsweise wird Propylen zu Acrolein oxydiert, Isobuten zu Methacrolein
und 1-Buten zu Methylvinylketon. Ist die olefinische Doppelbindung nicht an ein endständiges
Kohlenstoffatom gebunden, so ergibt die Oxydation ein gesättigtes Keton; beispielsweise liefert 2-Buten
Methyläthylketon.
Die Ausbeute an Aldehyden oder Ketonen, die man durch diese Oxydation erhält, hängt von verschiedenen as
Variablen ab, besonders von dem einzelnen Quecksilber(II)-salz, von der Azidität des wäßrigen Reaktionsmediums, ob die Reaktion in einer oder mehreren
Stufen durchgeführt wird, und von der Temperatur.
Bei den bekannten Verfahren sind die Ausbeuten oft niedrig. Ein Grund für niedrige Ausbeuten kann
sein, daß der Aldehyd oder das Keton selbst eine Additionsverbindung mit Quecksilber(II)-ionen bildet,
woraus er anschließend nicht freigesetzt wird oder an anderen unerwünschten Nebenreaktionen teilnimmt.
Acrolein beispielsweise kann in Gegenwart von wäßrigen Säuren polymerisieren oder hydratisieren
und in Gegenwart von Quecksilber(II)-salzen einer Komplexbildung unterliegen und weiter oxydieren.
In Gegenwart von Quecksilber(II)-salzen können Quecksilber(I)-salze zu Quecksilber und
Quecksilber(II)-salzen disportionieren, die weiter mit Acrolein reagieren. Ein anderer möglicher Grund für
die niedrigen Ausbeuten ist, daß in einem gänzlich wäßrigen System die Berührung zwischen einem unlöslichen
organischen Gas oder einer Flüssigkeit und dem gelösten oder suspendierten Quecksilber(II)-salz
nicht gut genug ist, um die örtliche Konzentration des Olefins ausreichend hoch werden zu lassen. Sollen hohe
Ausbeuten erhalten und die Fällung von Quecksilber vermieden werden, so sollte das Endprodukt so schnell
wie möglich aus. der wäßrigen Phase entfernt werden.
Verfahren zur Herstellung von ungesättigten
Aldehyden oder Ketonen
Aldehyden oder Ketonen
Anmelder:
Imperial Chemicals Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Brian Crosbie Fielding,
Northwich (Großbritannien)
Brian Crosbie Fielding,
Northwich (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 21. Februar 1964 (7391) -
Die Erfindung betrifft nunmehr ein Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Aldehyden oder Ketonen
durch Umsetzung eines 1-Olefins mit mindestens C-Atomen mit mindestens einem Quecksilber(II)-salz
in einer ersten Reaktionsstufe und nachfolgende Hydrolyse der Olefin-Quecksilber(II)-salz-Additionsverbindung
mit einer sauren wäßrigen Lösung in einer zweiten Reaktionsstufe. Das Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mindestens während der zweiten Reaktionsstufe in einer mit
Wasser nicht mischbaren inerten organischen Flüssigkeit durchführt, die ein Lösungsmittel für das l-Olefin
und die ungesättigten Aldehyde bzw. Ketone ist und dessen Azeotrop mit Wasser bei Atmosphärendruck
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einen oberhalb der Reaktionstemperatur liegenden salzes enthaltende Reaktionsmedium bei einer Tempe-Siedepunkt
hat. Die mit Wasser nicht mischbare orga- ratur unterhalb 500C — im allgemeinen unterhalb
nischeFlüssigkeitwirddefiniertalschemischinertgegen- 3O0C — eingeleitet, bis die Additionsverbindung
über allen Bestandteilen der Reaktionssysteme und allen gebildet worden ist. Die Azidität wird zweckmäßigerderen
Produkten, als ein Lösungsmittel für 1-Olefine 5 weise durch die dem Quecksilber(II)-salz entsprechende
und für die daraus erfindungsgemäß hergestellten un- Säure geliefert; es können jedoch auch andere Säuren
gesättigten Aldehyde oder Ketone und als derart oder die Mischung derartiger Säuren, die lösliche
beschaffen, daß das mit der wäßrigen Phase gebildete Quecksilber(II)-salze ergeben, verwendet werden. Es
Azeotrop in der zweiten der zwei aufeinanderfolgenden können ebenfalls mehr als ein Quecksilber(II)-salz
Reaktionen einen Siedepunkt bei Atmosphärendruck io verwendet werden. Ist die Bildung der Additionshat,
der hoch genug ist, um die Anwendung einer aus- verbindung beendet, so wird mehr Säure oder gegereichend
hohen Reaktionstemperatur zu gestatten. benenfalls mehr Säure und Quecksilber(II)-salz dem
Da diese zweite Reaktion im allgemeinen oberhalb System zugegeben und die Temperatur auf ungefähr
900C — üblicherweise zwischen 90 und 1000C — 900C oder mehr erhöht, wodurch die Additionsdurchgeführt
wird, obwohl sie höher sein kann, 15 verbindung unter Freisetzung von Aldehyd oder
bedeutet dies, daß das Azeotrop vorzugsweise bei Keton zersetzt wird, das aus dem System durch einen
900C oder höher siedet. Flüssigkeiten, die diesen An- Strom eines inerten Gases — beispielsweise Stickforderungen
entsprechen, findet man unter den Paraf- stoff — entfernt werden kann,
finen, chlorierten Paraffinen, chlorierten Olefinen und Es ist auch mit einigen Quecksilber(II)-salzen mögaliphatischen Äthern, beispielsweise n-Oktan, Chloro- 20 lieh, die Reaktion als Ganzes in einem höheren form, Tetrachloräthan, Perchloräthylen, Di-n-butyl- Temperaturbereich durchzuführen, was als Variation äther. Flüssigkeiten, deren Azeotrope mit der wäß- der ersten Durchführungsform der Erfindung bezeichrigen Phase bei Temperaturen unterhalb 9O0C sieden net werden kann. Beispielsweise kann Propylen würden, beispielsweise Petroläther und Diäthyläther, kontinuierlich in ein Quecksilber(II)-trifluoracetat/ und die sonst den Anforderungen entsprächen, 25 Trifluoressigsäure-Wasser-Tetrachloräthan-System bei können möglicherweise verwendet werden, wenn die 90 bis 1000C eingeleitet und die Tetrachloräthanphase zweite Reaktion unter erhöhtem Druck durchgeführt abgetrennt und von Acrolein befreit und in das wird. Reaktionssystem wieder zurückgeleitet werden.
finen, chlorierten Paraffinen, chlorierten Olefinen und Es ist auch mit einigen Quecksilber(II)-salzen mögaliphatischen Äthern, beispielsweise n-Oktan, Chloro- 20 lieh, die Reaktion als Ganzes in einem höheren form, Tetrachloräthan, Perchloräthylen, Di-n-butyl- Temperaturbereich durchzuführen, was als Variation äther. Flüssigkeiten, deren Azeotrope mit der wäß- der ersten Durchführungsform der Erfindung bezeichrigen Phase bei Temperaturen unterhalb 9O0C sieden net werden kann. Beispielsweise kann Propylen würden, beispielsweise Petroläther und Diäthyläther, kontinuierlich in ein Quecksilber(II)-trifluoracetat/ und die sonst den Anforderungen entsprächen, 25 Trifluoressigsäure-Wasser-Tetrachloräthan-System bei können möglicherweise verwendet werden, wenn die 90 bis 1000C eingeleitet und die Tetrachloräthanphase zweite Reaktion unter erhöhtem Druck durchgeführt abgetrennt und von Acrolein befreit und in das wird. Reaktionssystem wieder zurückgeleitet werden.
Nach der ersten Ausführungsform der Erfindung Nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung
setzt man das 1-Olefin in der ersten Reaktionsstufe 30 wird das 1-Olefin bei Raumtemperatur mit einer
mit einem Quecksilber(II)-salz, gelöst oder suspendiert Suspension des Quecksilber(II)-salzes in der organi-
in der wäßrigen Lösung einer Säure, zu einer Olefin- sehen Flüssigkeit umgesetzt, bis die Additionsverbin-
Quecksilber(II)-salz-Additionsverbindung um und zer- dung gebildet und in der Flüssigkeit gelöst worden
setzt diese in einer zweiten Reaktionsstufe durch ist. Die Lösung wird dann mit einer wäßrigen Lösung
Erhitzen in der wäßrigen sauren Lösung, wobei 35 einer Säure angesäuert, vorzugsweise einer, die dem
während beider Reaktionsstufen eine mit Wasser Quecksilber(II)-salz entspricht, und die Mischung auf
nicht mischbare organische Flüssigkeit, wie oben 90 bis 1000C oder etwas höher erhitzt. Die Additions-
definiert, vorliegt. verbindung wird zersetzt und der Aldehyd oder Keton
Nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung freigesetzt. Die Additionsverbindungen, die mit einisetzt
man das 1-Olefin in der ersten Reaktionsstufe 40 gen Quecksilber(II)-salzen gebildet werden, sind lösmit
einem Quecksilber(II)-salz in einer mit Wasser licher in der organischen Flüssigkeit als solche, die
nicht mischbaren organischen Flüssigkeit, wie oben mit anderen gebildet werden. Beispielsweise ist die
definiert, zu einer Olefin-Quecksilberfirj-salz-Addi- Quecksilber(II)-trifluoracetat - Propylen - Additionstionsverbindung
um und zersetzt diese in der zweiten verbindung leicht löslich in Chloroform und Tetra-Reaktionsstufe
durch Zusatz der wäßrigen Lösung 45 chloräthan, während die Quecksilber(II)-perchlorat/
einer Säure und Erhitzen der zweiphasigen Mischung. Propylen-Verbindung praktisch darin unlöslich ist.
Nach der dritten Ausführungsform der Erfindung In der Tabelle erläutern die Beispiele 1 bis 5 die
setzt man das 1-Olefin in der ersten Reaktionsstufe erste Durchführungsform der Erfindung und beziehen
mit einem Quecksilber(II)-salz in der wäßrigen Lösung sich auf fünf Versuche, wobei in allen ein Überschuß
einer Säure zu einer Olefin-Quecksilber(II)-salz- 50 an Propylen bei 25 bis 30° C mit 25 ml einer wäßrigen
Additionsverbindung um und zersetzt diese in einer sauren Lösung eines Quecksilber(II)-salzes in Gegen-
zweiten Reaktionsstufe nach Zusatz einer mit Wasser wart von Tetrachloräthan umgesetzt wird, wonach
nicht mischbaren organischen Flüssigkeit, wie oben weitere 75 ml der wäßrigen sauren Lösung des
definiert, durch Erhitzen des zweiphasigen Gemisches. Quecksilber(II)-salzes zu dem System zugegeben
Beispiele für geeignete Quecksilber(II)-salze sind 55 werden. Die erhaltene Mischung wird dann bei 90° C
das Sulfat, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat, Methan- mit einer wäßrigen 2n-Säure, entsprechend dem
sulfonat, Acetat, Trichloracetat, Monochloridflubr- Quecksilber(II)-salz, erhitzt und die flüchtigen Pro-
acetat, Trifluoracetat, Perchlorat, Oxalat, Succinat, dukte mit einem langsamen Stickstoffstrom abge-
Fluoborat. Das Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat, streift. Alternativen zur Entfernung flüchtiger Ver-
Monochloridfluoracetat und Trifluoracetat sind be- 60 bindungen sind die Gegenstromextraktion des Reak-
sonders geeignet; sie ergeben bei der Propylen- tionssystems mit dem organischen Lösungsmittel und
Oxydation Ausbeuten an Acrolein von 80 bis 90°/D, die direkte Destillation über eine Fraktionierkolonne
bezogen auf das Gewicht, an Quecksilber(II)-ion. und Sammlung der Produkte in Form der Azeotrope
Geeignete 1-Olefine sind z. B. Propylen, 1-Buten, mit Wasser mit den minimalen Siedepunkten. Die
Isobuten, 1-Penten und Methyl-1-butene. 65 fünf Vergleichsversuche wurden in der gleichen Weise
Nach der ersten Ausführungsform der Erfindung wie die Beispiele 1 bis 5, jedoch in Abwesenheit von
wird das 1-Olefin in das das organische Lösungsmittel Tetrachloräthan durchgeführt. Beispiel 6 erläutert die
und die wäßrige saure Lösung des Quecksilber(II)- zweite Ausführungsform der Erfindung:
5 | Quecksilber(II)-salz | Konzentration des Queck- silber(II)-salzes g HgO/100 ml |
C2H2Cl1 | 6 | »/„Au bezogen ai Acrolein |
sbeute, jf Hg"-Ion Aceton |
|
Beispiel | Perchlorat desgl. |
CN CN
CN CN |
nichts 200 ml |
32 34 |
8 10 |
||
Vergleich 1 | Chlorodifluoracetat desgl. |
11 11 |
nichts 200 ml |
36 85 |
14 1,5 |
||
Vergleich 2 | Benzolsulfonat desgl. |
5,5 5,5 |
nichts 200 ml |
VO OJ
O OO |
15 3 |
||
Vergleich 3 | Trifluoracetat desgl. |
11 11 |
nichts 200 ml |
46 81 |
8 6 |
||
Vergleich 4 | p-Toluolsulfonat desgl. |
8 16 |
nichts 200 ml |
42 89 |
Spuren 8 |
||
Vergleich 5 |
Aus der Gegenüberstellung ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren stets bessere Ausbeuten ao
ermöglicht als die bekannte Verfahrensweise.
Propylen wird im Überschuß in eine Suspension von Quecksilber(II)-trifluoracetat in Tetrachloräthan
bei 20° C eingeleitet. Das Verschwinden des suspendierten Materials zeigt an, daß das gesamte Quecksilber(II)-salz
zur Olefinadditionsverbindung, die in Tetrachloräthan löslich ist, umgesetzt wurde. Das Erhitzen der
Lösung mit wasserfreier Trifluoressigsäure bewirkt, selbst auf 12O0C und mit einem Überschuß der
Säure, keine Zersetzung, jedoch entwickelt sich nach Zusatz von Wasser zu der heißen Lösung schnell
Acrolein. Wird die bei 20° C gebildete Lösung der Additionsverbindung auf 1000C mit einem Überschuß
an ln-Trifluoressigsäure oder ln-Perchloressigsäure
erhitzt, so wird Acrolein in mehr als 900/0iger
Ausbeute, bezogen auf das Gewicht an Quecksilber(II)-trifluoracetat,
gebildet, und die Menge an gebildetem Aceton in der gleichen Zeit beträgt weniger als 20I0.
Die Bildung von metallischem Quecksilber als unerwünschtem Nebenprodukt ist im Vergleich zur
bekannten Verfahrensweise gering.
Dieses Beispiel erläutert in (b) und (c) die dritte Ausführungsform der Erfindung, (a) stellt einen
Vergleichsversuch dar. Die Ausbeuten sind Gewichtsprozente und auf das Gewicht von Quecksilber(II)-ionen
bezogen.
(a) Propylen wird in 25 ml O,5n-Quecksilber(II)-p-Toluolsulfonat
in 2 normaler p-Toluolsulfonsäure bei 2O0C eingeleitet, bis die Absorption beendet ist
(25 Minuten). Die erhaltene Lösung mit der Propylen-Quecksilber(II)-salz-Additionsverbindungwirdzu75ml
der Quecksilber(II)-p-Toluolsulfonat-p-Toluolsulfonsäure-Lösung zugegeben und die Mischung bei 900C
zur Zersetzung der Additionsverbindung erhitzt, während ein Stickstoffstrom mit einer Geschwindigkeit
von 2 1/Std. durchgeleitet wird. Die Ausflußgase werden in einem eiskalten Wasser mit 0,10 Gewichtsprozent
Hydrochinon absorbiert. Das erhaltene Acrolein entspricht einer 60°/0igen Ausbeute, bezogen auf
das Gewicht der vorliegenden Quecksilber(II)-ionen; 0,45 g metallisches Quecksilber werden gefällt.
(b) Man verfährt wie bei (a), arbeitet jedoch mit 100 ml Perchloräthylen in der Zersetzungs-(Rückfluß-)
Stufe bei 9O0C. Eine 85°/oige Ausbeute an Acrolein
45
5°
65 wird erhalten und keine Fällung von Quecksilber beobachtet.
(c) Man verfährt wie bei (a), arbeitet iedoch mit 100 ml n-Oktan in der Rückflußstufe bei 91° C. Eine
82°/oige Ausbeute an Acrolein wird erhalten, wieder
ohne merkliche Fällung an Quecksilber.
Dieses Beispiel erläutert die erste Durchführungsform der Erfindung.
11,0 g rotes Quecksilber(II)-oxyd werden in 21,7 ml 60 Gewichtsprozent Perchlorsäurelösung gelöst und
das Ganze filtriert und auf 50 ml mit destilliertem Wasser aufgefüllt, um 2n-Quecksilber(II)-perchlorat
in 2n-Perchlorsäure herzustellen.
12,5 ml dieser Lösung und 25 ml Perchloräthylen werden mit Propylen bei 200C gesättigt und die entstandene
Lösung der Propylen-Quecksilber(II)-perchlor-Additionsverbindung zu 150 ml siedender
2n-Perchloressigsäure mit 50 ml Perchloräthylen zugegeben. Die flüchtigen Produkte werden mit einem
Stickstoffstrom abgestreift und in eiskaltem Wasser mit 0,20 Gewichtsprozent Hydrochinon absorbiert.
Nach einer Stunde entspricht das gewonnene Acrolein einer Ausbeute von 82 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht der Quecksilber(II)-ionen; keine Fällung an Quecksilber wird beobachtet.
25 ml 0,5n-Quecksilber(II)-p-toluolsulfonat in 2normaler
p-Toluolsulfonsäure werden mit Propylen bei 0 bis 20° C 1 Stunde in Gegenwart von 50 ml Din-butyläther
umgesetzt. Die erhaltene Mischung wird dann zu 75 ml der Quecksilber(II)-p-Toluolsulfonat-,
p-Toluolsulfonsäure-Lösung in Gegenwart von 150 ml
Di-n-butyläther zugesetzt und die Mischung bei 94°C unter Rühren am Rückfluß gehalten. Stickstoff
wird durch das System mit einer Geschwindigkeit von 101/Std. durchgeleitet, um Acrolein abzustreifen,
und das letztere in eiskaltem Wasser — enthaltend 0,20 Gewichtsprozent Hydrochinon — absorbiert.
Das gewonnene Acrolein entspricht einer Ausbeute von 94 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
der Quecksilber(II)-ionen.
25 ml 0,5n-Quecksilber(II)-p-Toluolsulfonat in 2normaler
p-Toluolsulfonsäure werden auf O0C gekühlt und ein langsamer Strom 1-Buten 1 Stunde lang
eingeleitet. Die erhaltene Lösung wird zu 75 ml der
Quecksilber^) - ρ - Toluolsulf onat - ρ - Toluolsulf onsäure-Lösung
zusammen mit 25 ml Perchloräthylen zugegeben und die Mischung bei 910C am Rückfluß
gehalten, während Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 21/Std. durch das System durchgeleitet
wird und die Produkte in einer 0,2Ögewichtsprozentigen Hydrochinonlösung bei 0 bis 5°C absorbiert
werden. Eine Ausbeute von 72 Gewichtsprozent Methylvinylketon wird erhalten und keine Quecksilberäbscheidung
beobachtet. to
Beispiel 11·
50 ml der Quecksilber(II)-p-Toluolsulfonat-p-Toluolsulfonsäure-Lösung
werden mit 1-Buten umgesetzt und das erhaltene Gemisch mit 50 ml der gleichen
Lösung zusammen mit 50 ml Perchloräthylen unter Rückfluß bei 910C zersetzt. Stickstoff wird
mit einer Geschwindigkeit von 5 1/Std. durchgeleitet und die Produkte in 0,20 Gewichtsprozent Hydrochinonlösung
wie oben absorbiert. Eine 83gewichtsprozentige Ausbeute von Methylvinylketon wird
erhalten und nur eine Spur an Quecksilber beobachtet.
a5
11 g rotes Quecksilber(II)-oxyd werden in 22,5 ml Trifluoressigsäure gelöst und auf 100 ml verdünnt,
um eine η-Lösung von Quecksilber(II)-trifluoracetat in 2n-Trifluoressigsäure herzustellen.
25 ml dieser Lösung und 50 ml Perchloräthylen werden in Eis gekühlt und Isobuten 30 Minuten
lang durchgeleitet, bis die Absorption beendet ist. Die erhaltene Lösung wird dann mit den restlichen
75 ml sauren Quecksilber(II)-trifluoracetatlösung zusammen mit weiteren 150 ml Perchloräthylen gemischt
und die Mischung 2 Stunden in einem Stickstoffstrom mit einer Geschwindigkeit von 21/Std.
unter Rückfluß gehalten. Die flüchtigen Produkte werden in 0,20gewichtsprozentigen wäßrigen Hydrochinon
wie oben absorbiert. Es wird eine 77gewichtsprozentige Ausbeute an Methacrolein erhalten.
100 ml 0,5n-Quecksilber(II)-p-toluolsulfonat in
2normaler p-Toluolsulfonsäure werden mit 100 ml
Perchloräthylen bei 91° C am Rückfluß gehalten und 1-Buten 1 Stunde mit einer Geschwindigkeit
von 21/Std. durchgeleitet. Das Methylvinylketon aus den Austrittsgasen wird in 0,20gewichtsprozentigem
wäßrigem Hydrochinon bei 00C gesammelt und
beträgt 0,337 g, was einer Ausbeute von 77% der Theorie, bezogen auf das Gewicht an Quecksilber(II)-ionen,
entspricht.
Bei Wiederholung des Versuchs ergibt sich eine Ausbeute an Methylvinylketon von 85 0J0 der Theorie
nach einer Stunde ohne merkliche Fällung von Quecksilber. Bei der Weiterführung der Reaktion
beginnt nach ungefähr I1Z2 Stunden eine Quecksilberfällung merklich zu werden, wobei dann die Ausbeute
auf über 90°/o angestiegen ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Aldehyden oder Ketonen durch Umsetzung eines
1-Olefins mit mindestens 3 C-Atomen mit mindestens
einem Quecksilber(II)-salz in einer ersten Reaktionsstufe und nachfolgende Hydrolyse der
Olefin-Quecksilber(II)-salz-Additionsverbindung mit einer sauren wäßrigen Lösung in einer zweiten
Reaktionsstufe, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung mindestens während der zweiten Reaktionsstufe in einer mit
Wasser nicht mischbaren inerten organischen Flüssigkeit durchführt, die ein Lösungsmittel für
das 1-Olefin und die ungesättigten Aldehyde bzw.
Ketone ist und dessen Azeotrop mit Wasser bei Atmosphärendruck einen oberhalb der Reaktionstemperatur liegenden Siedepunkt hat.
-
-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Paraffin,
chloriertem Paraffin, chloriertem Olefin oder einem aliphatischen Äther als mit Wasser nicht
mischbarer inerter organischer Flüssigkeit durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit n-Oktan,
Tetrachloräthan, Perchloräthylen oder Di-n-butyläther als mit Wasser nicht mischbarer inerter
organischer Flüssigkeit durchführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
mit Quecksilber(II)-benzolsulfonat, -p-toluolsulfonat,
-monochloridfluoracetat, -trifluoracetat oder -perchlorat als Quecksilber(II)-salz durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
mit Propylen, 1-Buten oder Isobuten als 1-Olefin durchführt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
in der ersten Reaktionsstufe bei einer Temperatur unterhalb 300C und in der zweiten Reaktionsstufe bei einer Temperatur von 90 bis 1000C
durchführt.
609 659/423 8.66 © Bundesdruckerei Berlin
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