DE1224211B - Vorrichtung zur Entgiftung von Abgasen und Daempfen, die bei der Abwasserreinigung auftreten - Google Patents
Vorrichtung zur Entgiftung von Abgasen und Daempfen, die bei der Abwasserreinigung auftretenInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/66—Treatment of water, waste water, or sewage by neutralisation; pH adjustment
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F2101/10—Inorganic compounds
- C02F2101/16—Nitrogen compounds, e.g. ammonia
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F2103/00—Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated
- C02F2103/18—Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated from the purification of gaseous effluents
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Description
- Vorrichtung zur Entgiftung von Abgasen und Dämpfen, die bei der Abwasserreinigung auftreten Die Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Entgiften und Reinigen von industriellen Abwässern dar, welche erfindungsgemäß mit einer Absaugung und einem dieser Absaugung angeschlossenen Gasfilter versehen ist, um die beim Entgiftungsvorgang entstehenden Abgase und Dämpfe zu zerstören und unschädlich zu machen, zumal die entstehenden Abgase und Dämpfe, je nach Art und Zusammensetzung, weder in den Arbeitsraum noch in die Luft abgeleitet werden dürfen.
- In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Entgiften und Reinigen von Abwässern schematisch dargestellt.
- Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht, F i g. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung.
- Eine Vorrichtung bekannter Bauweise hat einen Reaktionsbehälter 1, der mit Schaugläsern 2 versehen ist und an seinem Boden ein mit Löchern versehenes Rohrregister aufweist, das über eine Leitungll an eine nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossen ist. An der oberen Seite des Behälters ist ein Einlauf für Abwasser vorgesehen.
- In den Reaktionsbehälter 1 taucht der Einlaßstutzen einer Saugpumpe 4 ein, der gegebenenfalls zusammen mit der Pumpe 4 in seiner Höhe nach Belieben einzustellen ist. Zum Messen der Wasserstoffionenkonzentration in dem im Reaktionsbehälter 1 befindlichen Abwasser tauchen eine oder mehrere pH-Meßelektroden 3' in den Reaktionsbehälter hinein, die mit einem Registrier- und/oder Anzeigegerät 3 in Verbindung stehen. Am Boden des Reaktionsbehälters ist ein mit Absperrorganen versehener Schlammauslaß angebracht.
- Auf dem Reaktionsbehälter 1 sind z. B. drei jeweils mit einem Schauglas versehene Dosierbehälter 5 angeordnet, deren absperrbare Auslaßleitungen in eine längs des Reaktionsbehälters 1 geführte Verteilerleitung 6 münden. Die Leitung 6 ist mit Perforationen versehen.
- Am oberen Rand des Reaktionsbehälters 1 ist ein in der Zeichnung nicht sichtbares Aufnahmeglied in Form mindestens einer Saugdüse vorgesehen, mit dessen Hilfe aus dem Reaktionsbehälter 1 aufsteigende Gase und Dämpfe abzusaugen sind. Das Aufnahmeglied ist erfindungsgemäß an eine Saugpumpe7 angeschlossen, die in einen Filterkasten 8 mündet. Oberhalb der Mündung der Saugpumpe 7 befindet sich ein über ein Rohr 9 insbesondere mit Wasser zu speisender Gaswäscher und unterhalb des Einlasses der Sangpumpe ist ein Dreizonenfilter vorgesehen, in dem durch chemische Vorgänge schädliche Stoffe unschädlich gemacht werden. Aus dem Filterkasten 8 führt ein Ablauf für die austretende Flüssigkeit zum Reaktionsbehälter 1; aus dem Filterkasten 8 austretende gereinigte Gase entweichen in die Außenluft.
- Zwei Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
- Beispiel 1 Es kann bei Abwässern aus der Galvanik, Gelbbrenne, Härterei usw. im Zuge der Entgiftung durch Oxydation über Chlorbleichlauge, bei nicht genügend hoch eingestelltem pH-Wert - bei hohen Cyankonzentrationen bei genügend hoch eingestelltem pH-Wert - Chlorcyan gebildet werden. Chlorcyan ist ein stark Augen, Bronchien und Schleimhäute reizendes Gas mit einem Siedepunkt von 12"C.
- Literaturbekannt erzeugen 2,5 mg/m3 dieses äußerst giftigen Gases einen ausgesprochen starken Tränenreiz.
- Die Umsetzung des Cyans durch Oxydation mit Chlorbleichlauge erfolgt in der erfindungsgemäßen Vorrichtung derart, daß das zu entgiftende Medium im Reaktionsbehälter 1 pH-gesteuert über Meßinstrument 3 aus Dosierbehälter 5 über Verteilerleitung 6 neutralisiert, je nach pH-Wert, und mit Chlorbleichlauge versetzt wird. Die Reaktion wird durch gleichzeitige Quirlung und Belüftung mit Preßluft 11 eingeleitet.
- Das dabei frei werdende Chlorcyan wird über die Absaugung 7 des Reaktionsbehälters 1 zum Gasfilter 8 abgesogen, in welches Chlorbleichlauge über Einlaufstutzen9 zudosiert wird. Durch eine bekannte labyrinthförmige Innenausbildung des Gasfilters 8 wird eine genügend große Verweilzeit erzielt, so daß, bedingt durch die Hydrolyse des Chlorcyans, ein Abbau zu Cyanat erfolgt, welches durch die weitere Einwirkung von Hypochlorit in Kohlendioxyd und Stickstoff zerfällt.
- Nach beendeter Reaktion im Gasfilter 8 läuft die gasfreie, wäßrige, saure Phase in den Reaktionsbehälter 1 zurück und kann hier, ebenfalls pH-gesteuert, mit Zusatzchemikalien aus Dosierbehälter 5, entsprechend der gesetzlichen Vorschrift auf pH-Wert 8,0 bis 8,5 eingestellt werden.
- Die bei diesem Neutralisationsvorgang im Reaktionsbehälter 1 entstehenden Metallhydroxydschlämme -werden nach dem Absitzen über den Schlammauslaß abgelassen. Das über dem Schlamm im Reaktionsbehälter 1 befindliche Klarwasser (Stand wird durch Schauglas 2 beobachtet) wird durch höhenverstellbare Klarwasserabsaugung 4 direkt in die Kanalisation abgeleitet.
- Beispiel 2 Beim Vorgang des Gelbbrennens werden Buntmetalle in salpetrigsauren Lösungen gebeizt, wobei nitrose Gase entstehen, die im Spülwasser salpetrige Säure (HNO bilden. Durch Einwirkung von starken Säuren werden diese Nitrit-Ionen in Form von nitrosen Gasen in Freiheit gesetzt.
- Der gleiche Vorgang tritt auch ein, wenn in Härterei-Anlaßsalzen aus stark alkalischem Medium durch Zusatz von Säuren die Nitrit-Ionen zerstört werden sollen oder bei der Spaltung von nitrithaltigen Borölemulsionen.
- In Reaktionsbehälter 1 werden daher zur Zerstörung der Nitrit-Ionen-Konzentration und der sich bildenden nitrosen Gase, gesteuert über Meßinstrumeint3, aus Dosierbehälter 5 über Verteilerleitung 6 Zusatzchernikalien, z. B. Amidosulfosäure, zudosiert.
- Die Reaktion wird durch Quirlung mit Preßluft 11 eingeleitet, so daß die dabei entstehenden nitrosen Gase und Dämpfe über die Absaugung 7 in den Gasfilter 8 eingesogen werden, in welchen über den Einlaufstutzen 9 Amidosulfosäure in wäßriger Form eingeleitet wird. Dieselbe kann in der labyrinthförmigen Innenausbildung des Gasfilters bei entsprechender Verweilzeit auf die salpetrige Säure einwirken, nach folgender Reaktionsgleichung: HOS°aNH2 + HNO2 + H2SO4 + H2O + N2 Die Amidosulfosäure setzt die gebildete salpetrige Säure und die im Gasfilter 8 eintreffenden nitrosen Gase bei großer Reaktionsgeschwindigkeit quantitativ um, so daß die aus Gasfilter 8 wieder in den Reaktionsbehälter 1 zurückfiießende wäßrige Phase durch Zudosierung aus Dosierbehälter 5 über Verteilerleitung 6, gesteuert über Meßinstrument 3 und 3', neutralisiert werden kann.
Claims (1)
- Patentanspruch: Vorrichtung zum Entgiften von Abgasen und Dämpfen, die bei der Abwasserreinigung und bei der Entgiftung von Restkonzentraten auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsbehälter 1 über eine Saugpumpe 7 mit einem Filterkasten 8 verbunden sind, der oberhalb der Einmündung des Druckstutzens der Pumpe einen Rohrstutzen und Verteiler 9 zur Einspeisung von wäßrigen Flüssigkeiten zur Gaswäsche unterhalb dieser Einmündung ein mit am Gaszersetzungsprozeß beteiligten Körpern bestücktes Filter aufweist, wobei der Ablauf des Filters zum Reaktionsbehälter 1 führt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 720 362; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 878 392.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1224211X | 1963-09-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1224211B true DE1224211B (de) | 1966-09-01 |
Family
ID=4563916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG40132A Pending DE1224211B (de) | 1963-09-09 | 1964-03-18 | Vorrichtung zur Entgiftung von Abgasen und Daempfen, die bei der Abwasserreinigung auftreten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1224211B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE720362C (de) * | 1939-03-01 | 1942-05-04 | Willy P M Schulz & Co | Einrichtung zum Klaeren der Abwaesser der Zellstoff-, Holzstoff-, Papier- und Pappenfabrikation |
DE1878392U (de) * | 1963-04-05 | 1963-08-22 | Hildebrand Karl Heinz Fa | Vorrichtung zum behandeln von abwasser. |
-
1964
- 1964-03-18 DE DEG40132A patent/DE1224211B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE720362C (de) * | 1939-03-01 | 1942-05-04 | Willy P M Schulz & Co | Einrichtung zum Klaeren der Abwaesser der Zellstoff-, Holzstoff-, Papier- und Pappenfabrikation |
DE1878392U (de) * | 1963-04-05 | 1963-08-22 | Hildebrand Karl Heinz Fa | Vorrichtung zum behandeln von abwasser. |
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