DE1222962B

DE1222962B - Bremsscheibe fuer Scheibenbremsen, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE1222962B
Application number: DEB78217A
Authority: DE
Inventors: Alfred Otto
Original assignee: Bergische Stahl Industrie
Current assignee: Bergische Stahl Industrie
Priority date: 1964-08-21
Filing date: 1964-08-21
Publication date: 1966-08-18

Description

Bremsscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere für Schienenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit einem aus zwei Scheiben zusammengesetzten Bremsring, der zwischen den Scheiben durch diese verbindende Rippen gebildete, radial verlaufende und am inneren und äußeren Umfang der Scheibe offene Kühlluftkanäle enthält, und mit einer auf der Fahrzeugachse befestigten Nabe, die radial angeordnete und die Bremsscheibe mit der Nabe drehmomentschlüssig verbindende Elemente enthaltende Tragarme aufweist.
Es ist bekannt, derartige Bremsscheiben mit einer auf der Achse des Fahrzeuges befestigten Nabe dadurch zu verbinden, daß radiale oder axiale Schrauben als Verbindungsmittel verwendet werden. Ferner sind zusammengesetzte Bremsscheiben bekannt, bei denen das Bremsmoment durch an der Nabe fest angeordnete Tragarme von rundem oder prismatischem Querschnitt vom Bremsring auf die Nabe übertragen wird. Es ist bereits ebenfalls bekannt, das Bremsmoment durch mehrere im Bremsring und in den Tragarmen der Nabe koaxial angeordnete Paßbüchsen oder -bolzen zu übertragen.
Diesen bekannten Bremsen haftet der Mangel an, daß durch die wechselseitig auftretende Bremswirkung ein Ausschlagen der Paßbolzen oder -büchsen, die nur zur übertragung des Bremsmomentes dienen, nicht vermieden werden kann. Dies führt zu Klappergeräuschen und zu Störungen der gesamten Verbindung zwischen Nabe und Bremsring.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremse der eingangs genannten Art zu schaffen, in der die vorerwähnten Nachteile vermieden werden und bei welcher der Bremsring ohne Demontage der Nabe von der Achse leicht ausgewechselt werden kann. Darüber hinaus soll die Verbindung des Bremsringes mit der Nabe so konstruiert sein, daß auch bei Verschleiß der Verbindungselemente ein Nachspannen zum Spielausgleich möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß als Verbindungselemente axial gerichtete, mit Klemmsitz in Nuten der Tragarme eingesetzte Führungsleisten vorgesehen sind.
Vorteilhaft weisen die Tragarme mittig zu den axialen Nuten angeordnete Schlitze auf.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Bremsringe ohne Demontage der Nabe von der Achse leicht ausgewechselt werden können, wobei es die Gestaltung der Verbindungselemente erlaubt, daß die das Bremsmoment übertragenden Verbindungsteile des Bremsringes bereits mit Vorspannung in den Nuten der Tragarme befestigt werden können. Dadurch kann bei eintretendem Verschleiß der Übertragungsflächen ein Nachspannen zum Spielausgleich vorgenommen werden. Ein weiterer Vorteil ist es, daß die Bremsringe mit dem kleinsten Durchmesser festgespannt sind, wodurch sich der eigentliche durch die Bremswärme aufgeheizte Bremsring frei ausdehnen kann, ohne die Tragarme der Nabe zu beeinflussen. Durch diese Anordnung ist es möglich geworden, ohne weiteres unterschiedliche Werkstoffe für Bremsring und Nabe zu verwenden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Ansicht einer zusammengesetzten Bremsscheibe, F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht der Verbindung zwischen Bremsring und Nabe mit Teilschnitt nach der Linie II-II in F i g. 3, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in F i g.1, F i g. 4 die Ansicht einer weiteren zusammengesetzten Bremsscheibe mit zusätzlich angeordneten Klemmschrauben in den Tragarmen der Nabe, F i g. 5 eine vergrößerte Ansicht der Verbindung zwischen Bremsring und Nabe mit Teilschnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 6 und F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 4. Die Bremsscheibe weist eine einteilige aus Stahl hergestellte Nabe 12 auf, die mit einer Achse 11 des abzubremsenden Fahrzeuges verdrehungsfest verbunden ist. Die Nabe 12 weist mehrere Tragarme 13 auf. Ein Bremsring 14 ist ebenfalls mit einer der Anzahl der Tragarme entsprechenden Zahl prismatischer Führungsleisten 15 versehen, die in Nuten 16 der Tragarme 13 mit einem bestimmten Übermaß eingeschoben werden. Um dies zu ermöglichen, sind in den Tragarmen 13 mittig mit den Nuten 16 Schlitze 17 eingefräst, die die Teile der Tragarme 13 elastischer gestalten und ein kraftschlüssiges Befestigen der Führungsleisten 15 bewirken. Die sich durch die Schlitze und die eingesetzten Führungsleisten ergebende leichte Konizität der Nuten 16 erfordert eine entsprechende Formgebung der Führungsleiste 15, so daß eine satte Anlage gewährleistet ist. Gegen Axialverschiebung des Bremsringes 14 gegenüber der Nabe 12 sind in beiden Teilen Nuten 18 vorgesehen, in welche in tangentialer Richtung gesehen rechteckige, den Nuten angepaßte Sicherungsstücke 19 eingelegt sind, deren beide Enden 20 im Winkel von 90° umgebogen werden, um das Herausfallen zu verhindern.
Um den an den Flanken der Nuten 16 und an den Führungsleisten 15 durch die wechselseitige Bremswirkung auftretenden Verschleiß ausgleichen zu können, ist vorgesehen, die Tragarme 13 zur Aufnahme von Klemmschrauben 21 zu durchbohren, womit gleichzeitig die Sicherungsstücke 19, die in diesem Fall keine umgebogenen Enden aufweisen, - gegen Herausfallen gesichert werden.
Mit Hilfe der am Bremsring 14 und der Nabe 12 vorgesehenen gedrehten Flächen 22 ist der Bremsring 14 auf der Nabe 12 zentriert.

Claims

Patentansprüche: 1. Bremsscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere für Schienenfahrzeuge; mit einem aus zwei Scheiben zusammengesetzten Bremsring, der zwischen den Scheiben durch diese verbindende Rippen gebildete, radial verlaufende und am inneren und äußeren Umfang der Scheibe offene Kühiluftkanäle enthält, und mit einer auf der Fahrzeugachse befestigten Nabe, die radial angeordnete und die Bremsscheibe mit der Nabe drehmomentschlüssig verbindende Elemente enthaltende Tragarme aufweist, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß als Verbindungselemente axial gerichtete, mit Klemmsitz in Nuten (16) der Tragarme (13) eingesetzte Führungsleisten (15) vorgesehen sind. z. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (13) mittig zu den axialen Nuten (16) angeordnete Schlitze (17) aufweisen. 3. Bremsscheibe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Tragarmen (13) und Führungsleisten (15) senkrecht zu den Leisten in Umfangsrichtung gerichtete Nuten (18) zur Aufnahme von rechteckigen Sicherungsstücken (19) vorgesehen sind. 4. Bremsscheibe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Berührungsfläche zwischen den Tragarmen (13) und der Bremsscheibe (14) als Zentrierungsfläche (22) dient. 5. Bremsscheibe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (13) tangential gerichtete Bohrungen zur Aufnahme von Klemmschrauben (21) aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1164 761.