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Aufbewahrungsbehälter für gerollte Bogen Es sind bereits rohrförmige
Verpackungsbehälter für gerollte Blätter bekannt. Diese sind zum Postversand bestimmt.
Um solche Rollen z. B. in einem Archiv aufzubewahren, sind zusätzliche Schränke
oder Regale erforderlich, die teuer sind.
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Für die Unterbringung gerollter Zeichnungen in einem Archiv hat man
diese in stehende rohrförmige Behälter gesteckt, die Behälter senkrecht in Regale
gesetzt und die Regale aufgehängt. Die übersichtlichkeit und Zugänglichkeit einer
solchen Aufbewahrung ist jedoch äußerst gering. Auch ist die Größe der Regale unabänderlich,
so daß eine solche Aufbewahrung an den Bedarf der aufzubewahrenden Menge nicht anpaßbar
ist.
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Ferner sind Transport- und Aufbewahrungsbehälter für Lebensmittel
bekannt, welche aus Blech bestehen und die Gestalt einer Trommel haben, die
von einem im Querschnitt viereckigen Mantel umgeben ist.
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Diese werden vor dem Versand aufeinandergereiht und durch Verschnürung
miteinander verbunden. Die Zwischenräume zwischen Mantel und Trommel
stellen
Absorbierkammern für Feuchtigkeit, die den Lebensmitteln schaden könnte, dar und
gleichzeitig Luftkammern, welche bei Schiffbruch die Behälter schwimmfähig machen.
Bei der Erfindung nun ist an eine derartige Ausrüstung der Aufbewahrungsbehälter
nicht gedacht. Sie sind für gerollte Bogen gedacht, welche leicht ein- und auszubringen
sein sollen und im Stapel als Ersatz für Aufbewahrungsschränke dienen sollen. Diese
dürfen für eine bequeme Handhabung der gerollten Bogen, die vornehnilich Zeichnungen
sein werden, nicht zu hoch sein, so daß die Zeichnungen liegend unterzubringen sind,
und ihr Einschieben und Herausziehen muß, da Zeichnungen leicht verletzt werden
können, mit glattem Verlauf erfolgen können. Ferner sollen die aus den gestapelten
Behältern zu bildenden schrankartigen Gebilde in beliebigen Größen herstellbar und
schnell veränderbar sein. Sie sollen nur geringe Kosten erfordern bei größtmöglicher
leichtester Handhabung.
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Erfliidungsgemäß haben daher die neuen Aufbewahrungsbehälter für gerollte
Bogen mit rohrförmigem Innenbehälter, welcher in einem prismatischen Außenkasten
sitzt, wobei die Wände des Außenkastens die Wand des Innen-Rohrbehälters tangential
berühren, an den Enden starre Verschlußkappen, wobei die vordere Verschlußkappe
eine Klappe aufweist, die sich über die ganze Breite der Kappe erstreckt und mit
ihrer Unterseite klappbar anRelenkt ist. Das Vorderende des Innenbehälters endet
vorteilhaft mit Abstand hinter der vorderen Verschlußkappe des Außenkastens, und
der Außenkasten trägt hier innen radiale Leitrippen, die sich von den Ecken des
Außenkastens bis zum Mantel des Innenbehälters erstrecken. Der Innenbehälter ist
am Vorder- und Hinterende durch Eckverbinder in seiner Lage festgehalten. Im Unterrand
der Klappe der vorderen Verschlußkappe sind innen Ausnehmungen angebracht, in welche
die Vorderenden zweier Blattfedern ragen, die mit ihren Rückenden in den vorderen
Eckverbindern befestigt sind und welche die Tür in geschlossener Stellung halten.
Vorzugsweise trägt die Klappe außen längs ihrem Oberrand eine nach vorn weisende
Querrippe als Handhabe, die sich so weit nach oben erstreckt, daß sie als Abstützung
für die geöffnete Klappe eines darüberliegenden Behälters dienen kann. Innenbehälter
und Außenkasten bestehen vorzugsweise aus Karton. Die Verbindung zwischen den Wandungen
des Innenbehälters und des Außenkastens an den Berührungsstellen ist vornehmlich
durch starr abbindenden Klebstoff hergestellt, und die Verschlußkappen sind ebenso
befestigt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Aufbewahrungsbehälters
dargestellt, und zwar in F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung einer der
Aufbewahrungsbehältereinheiten mit Blickrichtung auf das vordere Ende derselben,
wobei der Mittelteil und andere Teile weggebrochen sind, F i g. 2 eine Vorderansicht
der in F i g. 1 gezeigten Einheit bei geöffneter Klappe und einem eingesetzten
gerollten Bogen, F i g. 3 einen senkrechten Längsschnitt nach der Linie
3-3 der F i g. 1, wobei ein Teil der Innenwände weggebrochen ist,
F
i g. 4 eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab und im senkrechten Schnitt nach
der Linie 4-4 der F i g. 1 mit einer unten angesetzten Einheit, F i
g. 5 einen ähnlichen Schnitt nach der Linie 5-5
der F i g. 2
ohne eingesetzten Bogen, F i g. 6 in schaubildlicher Darstellung eine Teilansicht
von rückwärts, welche zwei Einheiten nach F i g. 1 nebeneinander zeigt, F
i g. 7 im Maßstab der F i g. 4 und 5 eine Teilansicht im senkrechten
Schnitt nach der Linie 7-7
der Fig. 2.
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Erfindungsgemäß sind die einzelnen Aufbewahrungsbehälter mit starren
eckigen Verschlußkappen aus Metall oder einem anderen geeigneten Material versehen,
die dauernd an beiden Enden des Behälterkörpers befestigt sind, welcher selber aus
Karton besteht. Jeder Aufbewahrungsbehälter 10 weist zwei Verschlußkappen11
und 12 auf. Zur zwangläufigen und starren Verriegelung mehrerer Aufbewahrungsbehälter
ist jede Endkappe in an sich bekannter Weise mit Eingriffselementen so ausgebildet,
daß die einzelnen Behälter wenigstens an ihren Enden dicht aneinander verbindbar
sind.
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Die Verschlußkappen sind hierzu mit schwalbenschwanzförmigen Ausnehmungen
26, 27 an ihren Seitenwänden 11 b versehen, während die an diese anzulegenden
Seitenflächen mit dazu passenden schwalbenschwanzförmigen Auflagen 28 versehen
sind. Diese Teile erstrecken sich über den größten Teil der Länge der Wände, um
die gegenseitige Verriegelung fest-und sicher zu gestalten.
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Zwei oder mehrere der Aufbewahrungsbehälter können daher ohne Werkzeug
miteinander in Nebeneinanderanordnung verbunden werden, wie in F i g. 6
dargestellt.
Hierzu, ist es lediglich erforderlich, einen Behälter zum anderen in Längsrichtung
zu verschieben. So kann eine beliebige Anzahl von Behältern zu einer sich waagerecht
erstreckenden Reihe nebeneinander zusammengebaut werden. Die Schwalbenschwanzteile
sind dabei so bemessen, daß sich die Außenkästen 10 in geringem Abstand voneinander
befinden, so daß lange und schmale Schlitze 30 verbleiben.
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So wird in wirtschaftlicher Weise eine Archivierungseinrichtung geschaffen,
die ein gefälliges Aussehen hat und eine starre und zwangläufige Verriegelung der
Einheiten im zusammengebauten Zustand ermöglicht.
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Der Behälterkörper 10 besteht aus einem langgestreckten Innenrohr
13 sowie aus einem ebenfalls langgestreckten Mantelaußenkasten, beide aus
Karton.
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Das Innenrohr besteht aus einem gewickelten Kartonstreifen, wie er
für viele Zwecke, insbesondere für Versandrollen für Zeichnungen verwendet wird.
Der Außenkasten 14 ist ein prismatisches Gebilde mit vier flachen langgestreckten
Wänden 14 a, von denen jede am Innenrohr 13 tangential anliegt. Der Außenkasten
wird aus einem gerillten oder geritzten flachen Karton um das Innenrohr vorzugsweise
so gefaltet, daß die Nahtlinie 15 zwischen den aneinanderstoßenden Kanten
des gefalteten Kartonbogens sich längs der Berührungslinie einer der Wände 14 a
mit dem Innenrohr erstreckt.
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Die Wände 14a des Außenkastens 14 sind am Innenrohr 13 längs
ihrer Berührungslinien mit diesem durch einen starr abbindenden Klebstoff befestigt.
Dies ergibt einen starren und kräftigen Aufbewahrungsbehälter, der zum Stapeln außen
flachwandig ist.
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Zwecks gefälligen Aussehens wird ein dünner Bogen Einschlagpapier
16 um den Außenkasten zwischen den Kappen 11 und 12 festgeklebt.
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Die Verschlußkappen 11 und 12 bestehen beide vorzugsweise aus
Spritzguß und sind so ausgebildet, daß sie die Enden sowohl des Innenrohrs
13 als auch des Außenkastens 14 mit enger Passung aufnehmen. Ihre Außenfläche
liegt mit dem Mantel des Außenkastens 14 bündig.
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Die hintere Verschlußkappe 11 ist quadratisch mit einem Boden
11 a und ebenen Wänden 11 b. In den vier Ecken der Kappe sitzen Eckverbinder
11c, wie F i g. 1 zeigt, zwischen welche sich mit enger Passung das hintere
Ende des Innenrohrs 13 erstreckt, das in den meisten Fälen bis zur Wand lla
reicht, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist. Der Außenkasten 14 greift über
die Eckverbinder 11 c, und zwar ebenfalls mit enger Passung. Vorzugsweise
sind sowohl das Innenrohr 13 als auch.der Außenkasten 14 mit diesen Eckverbindern
11 c verlehnt.
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Die vordere Verschlußkappe 12 ist ebenfalls quadratisch und mit einer
Klappe 17 versehen, die einen Aufnahmeraum 18 unmit el ar vor dem
rohrförmigen Innenbehälter 19 im Außenkasten 10 abschließt. Die Vorderkappe
12 hat ebenfalls flache Seitenwände 12 b, die den Wänden 11 b an der
hinteren Kappe entsprechen, und weist einen Zwischenabschnitt 12a und vier Eckverbinder
12c auf, welche den Eckverbindern 11 c der hinteren Kappe entsprechen.
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Der Zwischenabschnitt 12a macht die Vorderkappe 12 tiefer als die
Hnterkappe 11. Ferner ist der Zwischenabschnitt 12a auf der Innenseite in
allen vier Ecken mit Rippen 12d versehen, welche von dem viereckigen vorderen
Teil des Aufnahmeraums 18, der durch die vier Seitenwände 12 begrenzt ist,
zu einer kreisförmigen hinteren Öffnung 20 konvergieren, die am hinteren Ende des
Zwischenabschnitts liegt. Daher geht der hintere Teil im Inneren der Vorderkappe12
in die Innenwand des Innenrohrs 13 über, wodurch sich ein Trichter ergibt,
welcher das Einsetzen gerollter Bogen in den rohrförmigen Innenbehälter
13 erleichtert.
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Das Innenrohr 13 liegt mit enger Passung an der Innenseite
der Eckverbinder 12 c an und am hinteren Ende des Zwischenabschnitts 12a, derart,
daß die Innenwand des Innenrohrs mit> dem Innenumfang des kreisförmigen hinteren
Endes des Zwischenabschnitts 12a (Fig. 7), welche die Öffnung 20 begrenzt,
bündig liegt. Auf diese Weise wird ein glatter unterbrechungsfreier übergang zwischen
der Aufnahmeöffnung 18 und dem Rohrinneren erzielt.
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Der Außenkasten 14 erstreckt sich mit - enger Passung sowohl
über den Zwischenabschnitt 12 a als auch über die Eckverbinder 12 c. Die
vordere Verschlußkappe 12 bildet daher praktisch eine Verlängerung des Außenkastens.
Das Innenrohr 13 hört kurz vor diesem Behälterende zur Bildung der Aufnahmeöffnung
auf.
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Die Klappe 17 ist mit zwei sich nach rückwärts erstreckenden
Scharniernasen 17 a versehen, die in entsprechende Scharnierausnehmungen
greifen, welche im vorderen Rand einer der Seitenwände, bei der dargestellten Ausführungsform
in der Bodenwand, vorgesehen sind. Diese Scharniernasen 17a sind durch Scharnierstifte
22 befestigt. Die Klappe 17
kann daher zum Öffnen und Schließen des Aufnalunebehälters
nach
unten und oben geklappt werden. Der Umfang ist oben und seitlich, wie bei
17 b gezeigt, mit einem Falz versehen, ebenso wie die vorderen Ränder der
Wände 12 b, so daß die Klappe dicht geschlossen werden kann.
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Um ein Eindringen von Licht in das Innere des Behälters bei geschlossener
Klappe zu verhindern, ist die Unterkante der Verschlußkappe 17, an der die
Klappe angelenkt ist, abgerundet, und die untere Umfangskante der Klappe in entsprechender
Weise konkav gerundet (F i g. 4 und 5).
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Eine nach vorn abstehende und nach oben ansteigende Rippe
17 c, die sich über die volle Breite der Klappe 17 erstreckt, dient
sowohl als Handgriff zum öffnen und Schließen der Klappe als auch als Auflager für
die geöffnete Klappe der unmittelbar darüber befindlichen Einheit, wie in F i
g. 5 gezeigt, wenn mehrere Einheiten zusammengebaut sind.
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Damit die Tür 17 nach Schließen dichtgehalten wird, sind im
Inneren der Vorderkappe 12 zwei Blattfedern 23 so verankert, daß sie auf
die Scharniernasen 17a drücken, wie sich am besten aus F i g. 4 und
5 erkennen läßt. Die Federn 23 sind in Aufnahmetaschen 12 e verankert,
welche in der Vorderkappe 12 ausgebildet sind und erstrecken sich zwischen den beiden
unteren Eckverbindern nach rückwärts. In der Innenwand der Tür 17 sind unmittelbar
oberhalb der Scharniernase 17a Ausnehmungen 24 zur Aufnahme der vorderen Enden der
Federn 23 bei geschlossener Tür vorgesehen.
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Für eine zweckmäßige Kennzeichnung des Inhalts der Behälter ist eine
Führung 25 zur Aufnahme einer beschrifteten Karte vorgesehen, die durch zwei
voneinander inAbstandliegende, aufeinanderzugerichtete Querrippen 17d gebildet
wird, welche die Länge der Türbreite haben und zusammen mit dem Handgriff 17c als
Verzierung wirken.
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Bei der Benutzung der Aufbewahrungskästen wird eine gerollte Zeichnung
oder ein anderer gerollter Bogen 37 in das Innenrohr 13, wie in F
i g. 2 und 7
gezeigt, so eingeschoben, daß sein Randteil 37a in den
Aufnahmetrichter 18 ragt, um das Herausziehen zu erleichtern. Räume
18 a an allen vier Ecken liegen zwischen dem Rohr 13 und dem Behälter
14 und ermöglichen das Erfassen des überstehenden Endes 37 a der gerollten
Zeichnung 37 sowohl beim Einsetzen als auch beim Herausnehmen.
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Alle vorstehend beschriebenen Merkmale, die nicht Gegenstand der Ansprüche
sind, gehören nicht zur Erfindung.