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DE1218803B - Gasturbinenstrahltriebwerk fuer UEberschallflugzeuge - Google Patents

Gasturbinenstrahltriebwerk fuer UEberschallflugzeuge

Info

Publication number
DE1218803B
DE1218803B DER30820A DER0030820A DE1218803B DE 1218803 B DE1218803 B DE 1218803B DE R30820 A DER30820 A DE R30820A DE R0030820 A DER0030820 A DE R0030820A DE 1218803 B DE1218803 B DE 1218803B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas turbine
auxiliary compressor
compressor
engine
drive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER30820A
Other languages
English (en)
Inventor
John Gregory Keenan
Jack Palfreyman
Frederick Freeman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rolls Royce PLC
Original Assignee
Rolls Royce PLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rolls Royce PLC filed Critical Rolls Royce PLC
Publication of DE1218803B publication Critical patent/DE1218803B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C7/00Features, components parts, details or accessories, not provided for in, or of interest apart form groups F02C1/00 - F02C6/00; Air intakes for jet-propulsion plants
    • F02C7/32Arrangement, mounting, or driving, of auxiliaries

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)

Description

  • Gasturbinenstrahltriebwerk für überschallflugzeuge Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasturbinenstrahltriebwerk für überschallflugzeuge, bei welchem dem Triebwerksgesamtlufteinlaß entnommene Luft durch wenigstens einen von der Triebwerkswelle angetriebenen und in der Nähe der Entnahme- oder Zufuhrstelle angeordneten Hilfskompressor verdichtet und nach der Verdichtung je einem zugeordneten Kanal zugeführt wird, der die komprimierte Luft oder einen Teil derselben in die Triebwerksschubdüse leitet.
  • Bei einem bekannten Gasturbinenstrahltriebwerk dieser Bauart wird der stromab des Triebwerksgesamtlufteinlasses angeordnete Kompressor unmittelbar von der Turbine angetrieben und arbeitet demgemäß auch dann, wenn das Triebwerk in der Lage wäre, selbst die gesamte vom Einlaß gelieferte Luft zu verbrauchen, so daß der Triebwerkskompressor infolge der Entnahme durch den Hilfskompressor nicht genügend Luft empfangen kann. Eine überschallfluggeschwindigkeit dagegen kommt bei dem bekannten Gasturbinentriebwerk deshalb nicht in Frage, weil, wenn der Hilfskompressor bei hohen überschallfluggeschwindigkeiten arbeitet, die die nicht als konvergent-divergente Düse ausgebildete Schubdüse des Triebwerkes höchstens bis auf Schallgeschwindigkeit der ausströmenden Gase entspannen könnte, so daß der sogenannte Strahl- oder Vortriebswirkungsgrad schlecht wäre.
  • Ziel der Erfindung ist es, ein Gasturbinenstrahltriebwerk der eingangs genannten Bauart so zu verbessern, daß es trotz starrer Einlaufgeometrie sowohl bei Unterschallgeschwindigkeit als auch bei überschallfluggeschwIndigkeit mit gutem Wirkungsgrad arbeiten kann.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Hilfskompressor von der Rotorwelle des Triebwerkes in an sich bekannter Weise über eine im Betrieb lösbare Kupplung antreibbar ist und daß jeder Kanal mit einem Steuerventil ausgestattet ist, das bei Unterschallgeschwindigkeit in einer ersten Betriebsstellung die durch den Hilfskompressor geströmte Luft zunächst nach außen abführt und dann bei eingerückter Kupplung des Hilfskompressorantriebes die vom Hilfskompressor geförderte Luft in einer zweiten Betriebsstellung der Schubdüse zuführt, bei Überschallfluggeschwindigkeit und gelöster Kupplung des Luftkompressorantriebes in einer dritten Betriebsstellung die Luftströmung durch den Kanal völlig absperrt.
  • Durch Anordnung der bei einer anderen Triebwerksgattung bereits bekannten Kupplung zwischen Triebwerk und Hilfskompressor wird die Möglichkeit geschaffen, den Hilfskompressor abzuschalten, wenn sich das Flugzeug im Reiseflug befindet. Durch die Anordnung des Ventils kann eine Anpassung an die verschiedenen Betriebsweisen erlangt werden, wobei gleichzeitig verhindert wird, daß bei Stillsetzung des Hilfskompressors nach Lösen der Kupplung ein Antrieb durch den Fahrtwind erfolgt, wodurch wiederum die Luftzufuhr nach dem Triebwerk beeinträchtigt würde.
  • Es ist zwar bei einem Gasturbinenstrahltriebwerk der eingangs genannten Gattung bereits bekannt, den dem Hilfskompressor nachgeordneten Kanal mit einem Steuerventil auszustatten. Hierbei kann in einer ersten Betriebsstellung die durch den Hilfskompressor gelieferte Luft einer besonderen Schubdüse zugeführt und in einer zweiten Betriebsstellung nach außen, nämlich nach vorn, zur Bremsschuberzeugung abgeleitet werden. Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist damit durch diese bekannte Anordnung nicht nahegelegt.
  • Bei der zuletzt erwähnten bekannten Anordnung ist ferner der Lufteinlaß so groß ausgebildet, daß dem Triebwerk und dem Hilfskompressor unter allen Betriebsbedingungen des Flugzeuges eine genügende Luftmenge zugeführt wird. Wenn dabei der Lufteinlaß für die Bedingung des überschallfluges ausgebildet wäre, dann müßte er eine Fläche aufweisen, die ausreicht, um die große Luftmenge zu liefern, die das Triebwerk und der Kompressor bei Überschallflug erfordert. Dabei würde aber, wenn das Flugzeug mit Unterschallgeschwindigkeit fliegt, mehr Luft in den Lufteinlaß gelangen, als von dem Kompressor und dem Triebwerk verbraucht werden kann, und es würde sich das Problem ergeben, die überschüssige Luft abzuführen. Durch die erfindungsgemäße Ventilanordnung kann bei für Unterschallfluggeschwindib keit vorgesehener Entnahme von Luft durch die Hilfskompressoren aus dem Gesamtlufteinlaß gleichwohl die beim überschallflug vom Triebwerk geforderte Luftmenge zur Verfügung gestellt werden, ohne den Lufteinlaß des Hilfskompressors deswegen größer auslegen zu müssen, weil der Hilfskompressor dann abgeschaltet werden kann und eine Durehströmung des Hilfskompressors verhindert ist.
  • Bei Anordnung eines an sich bekannten gesonderten Lufteinlasses zur zusätzlichen Luftzufuhr zum Hilfskompressor ist die Entnahmeöffnung im Gesamtlufteinlaß bzw. der gesonderte Lufteinlaß durch zurückziehbare Türen od. dgl. in an sich bekannter Weise absperrbar. Dadurch kann verhindert werden, daß sich vor dem Hilfskompressoreinlaß ein Stau bildet, wenn letzterer, z. B. während des überschallftuges, nicht in Betrieb befindlich ist.
  • Das Steuerventil ist zweckmäßigerweise gleichzeitig als Rückschlagventil ausgebildet, um zu vermeiden, daß Strahlgase über die Leitungen im Rückfluß zu der Abgabeseite des Hilfskompressors gelangen, wenn dieser nicht im Betrieb befindlich ist.
  • Statt dessen könnte auch je ein besonderes Rückschlagventil zusätzlich zu dem Steuerventil in der Leitung vorgesehen werden.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Gesamtlufteinlaßkanal in an sich bekannter Weise rechteckig oder quadratisch im Querschnitt, und die Hilfskompressoren sind in je einer Ecke des rechteckigen Querschnitts angeordnet. Der Antrieb der Hilfskompressoren kann dabei in ebenfalls an sich bekannter Weise über Kegelradgetriebe erfolgen, die den Hilfskompressorantrieb auf zwei Antriebswellen aufteile, die je eine Eingangswelle einer der Kompressorkupplungen antreiben.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der von dem Triebwerkskompressor ausgehende Hilfskompressorantrieb über ein Kegelradgetriebe auf zwei Antriebswellen aufgeteilt, die je über eine Kupplung die Hälfte der Beschaufelung des Hilfskompressors antreiben.
  • Die Antriebsübertragung von der Triebwerkswelle nach den Hilfskompressoren kann statt dessen in an sich bekannter Weise auch über Stimradgetriebe erfolgen.
  • Um die Getriebe zwischen Triebwerkswelle und Hilfskompressorwelle nicht mitlaufen zu lassen, wenn der Hilfskompressor stillgesetzt ist, kann nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung eine Kupplung zwischen der Welle des Triebwerkskompressors und dem Getriebeantrieb vorgesehen sein.
  • An Stelle der Anordnung von mehreren Hilfskompressoren im Gesamtlufteinlaß des Hauptriebwerkes kann auch in an sich bekannter Weise ein einziger Hilfskompressor vor dem Triebwerk koaxial zu diesem angeordnet werden.
  • Die Maßnahme, daß gemäß Anspruch 11 die von dem Hilfskompressor geförderte Luft in die Schubdüse des Gasturbinentriebwerks über radiale öffnungen eingeblasen wird, welche in den heißen Antriebsgasstrom entstehen, ist bereits Gegenstand eines anderen nicht vorveröffentlichten Vorschlags und soll daher hier nur in Verbindung mit den übrigen Merkmalen des Patentbegehrens unter Schutz stehen.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Überschallflugzeuges, welches mit Gasturbinentriebwerken mit rechteckigen Lufteinlässen ausgestattet ist, F i g. 2 -einen Schnitt eines Tragflügels des überschallflugzeuges, welcher die Anordnung der Gasturbinentriebwerke zeigt, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 gemäß F i g. 2, F i g. 4 die in F i g. 2 dargestellte Schubdüse in einer schematischen Ansicht in größerer Darstellung, F i g. 5 einen Axialschnitt des Vorderendes eines Gasturbinentriebwerks, welches die Hilfskompressoren antreibt, F i g. 6 eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform des Antriebs der Hilfskompressoren, F i g. 7 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausbildung des Antriebs der Hilfskompressoren, F i g. 8 eine schematische Ansicht einer weiteren Möglichkeit zum Antrieb der Hilfskompressoren, F i g. 9 einen Schnitt nach der Linie 9-9 gemäß F i g. 8, F i g. 10 einen schematischen Schnitt einer weiteren möglichen Anordnung zum Antrieb eines Hilfskompressors, F i g.11 einen Schnitt nach der Linie 11-11 gemäß F i g. 10.
  • Gemäß F i g. 1 bis 4 weist ein Überschallflugzeug 10 Tragflügel 11 auf, unter denen je eine im wesentlichen kastenförmige Gondel 12 angeordnet ist. Jede Gondel 12 ist durch Innenwände 13 in drei sich in Längsrichtung erstreckende Räume 14 unterteilt, von denen jeder ein Gasturbinentriebwerk 15 beherbergt.
  • Jedes der Gasturbinentriebwerke 15 weist in Strömungsrichtung hintereinander einen Lufteinlaß 16, einen Kompressor 17, eine Verbrennungseinrichtung 18, eine Turbine 19, eine Turbinenabgasführung 20, einen Strahlrohrabschnitt 21, eine Schubumkehrvorrichtung 22 und eine Schubdüse 23 auf.
  • Die Schubumkehreinrichtung 22 richtet, sobald sie in Tätigkeit gesetzt wird, die heißen Antriebsgase über Ablenkschaufeln24 nach vorn, um auf das Flugzeug 10 eine Bremswirkung auszuüben.
  • Die Schubdüse 23 weist gemäß F i g. 4 einen Kanal 25 auf, der am stromunterseitigen Ende mit einer Klappe 25 a ausgestattet ist.
  • Die rechteckigen Lufteinlässe 16 beherbergen vier Hilfskompressoren 26, von denen jeder gemäß F i g. 5 von einem Gasturbinentriebwerk 15 über eine Kupplung 27, z. B. eine Reibungskupplung, angetrieben wird. Statt dessen kann auch eine Klauenkupplung oder eine Flüssigkeitskupplung benutzt werden. Die Hilfskompressoren 26 erhalten ihre Luft durch den Lufteinlaß 16 und fördern sie in Leitungen 28, welche die gesamte in den Hilfskompressoren 26 komprimierte Luft einer Ringleitung 29 (F i g. 4) zuführen, welche die Schubdüse 23 stromoberseitig des Kanals 25 umgibt. Die Luft aus der Ringleitung 29 tritt über mehrere Mischöffnungen 30 in das Innere der Düse 23 ein.
  • Wie am besten aus F i g. 5 ersichtlich ist, weist jeder Hilfskompressor 26 einen Axialkompressorrotor 31 auf, dem von dem Lufteinlaß 16 Luft zugeführt wird, die er nach Kompression einem Leitkranz 32 zuführt, dessen Auslaß mit einer Leitung 28 verbunden ist. Der Rotor 31 des Axialkompressors ist auf einer Welle 33 befestigt, welche die Ausgangswelle einer Kupplung 27 bildet. Die Antriebswelle 34 der Kupplung 27 ist an dem der Kupplung 27 entgegengesetzten Ende mit einem Kegelrad 35 ausgestattet, das mit einem Kegelrad 36 kämmt, welches am radialen äußeren Ende einer Antriebswelle 37 sitzt.
  • Die Antriebswelle 37 tritt durch eine hohle Einlaßverstrebung 38 des Gasturbinentriebwerks 15 hindurch und trägt ein zweites Kegelrad 39, das mit einem Kegelrad 40 kämmt, welches am Ende einer in dem Einlaßmittelkörper 42 des Gasturbinentriebwerks 15 gelagerten Welle 41 vorgesehen ist. Eine Hohlwelle 43 verbindet die Welle 41 antriebsmäßig mit der Antriebswelle 44 des Kompressors.
  • Demgemäß wird, wenn das Gasturbinentriebwerk 15 läuft und die Kupplung 27 eingerückt wird, der Rotor 31 des Hilfsaxialströmungskompressors von der Welle 44 des Triebwerkskompressors über die Hohlwele 43, die Welle 41, die Kegelräder 40, 39, die Welle 37, die Kegelräder 36, 35, die Eingangswelle 34, die Kupplung 27 und die Welle 33 angetrieben.
  • Eine andere mögliche Ausführung des Antriebs für den Rotor 31 des Hilfsaxialkompressors ist in F i g. 6 dargestellt. Hierbei wird der Antrieb von der Welle 41 aus über Kegelräder 45 und 46 einer Welle 47 und außerdem über Kegelräder 48 und 49 einer Welle 50 zugeführt. Die Wellen 47 und 50 treiben die Eingangswelle 34 der Kupplung über Kegelräder 51, 52 bzw. 53 und 54 an.
  • Bei der in F i g. 7 dargestellten Getriebeanordnung sind Kegelräder 52 bzw. 54 mit Eingangswellen 55 und 56 verbunden, von denen eine jede eine Hälfte des Kompressorrotors 31 über Kupplungen 27 und 27 a antreibt.
  • Anstatt den Hilfskompressor über Kegelräder anzutreiben, kann dieser auch über ein Stirnradgetriebe gemäß F i g. 8 und 9 angetrieben werden. Bei einer derartigen Anordnung ist die Welle 41 mit einem Stirnrad 57 ausgestattet, das ein Stirnrad 58 auf der Eingangswelle 34 über mehrere Zwischenräder 59, 60 und 61 antreibt. Die Zwischenräder 59, 60 und 61 sind drehbar innerhalb der hohlen Einlaßverstrebung 38 gelagert.
  • Anstatt die Kupplungen 27, 27a in der in den F i g. 5, 6, 7 und 8 dargestellten Weise anzuordnen, kann eine Kupplung oder Kupplungsanordnung zwischen Triebwerkskompressorwelle 44 und der Welle 41 angeordnet werden, wie in F i g. 5 gestrichelt angedeutet und mit dem Bezugszeichen 27 b bezeichnet. Dadurch, daß die Kupplung 27b zwischen die Triebwerkskompressorwelle 44 und die Welle 41 gelegt wird, wird gewährleistet, daß auf das Kegelradgetriebe im entkuppelten Zustand der Kupplung 27 b außer Betrieb ist.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 10 und 11 ist ein einziger Hilfskompressor 62 vor dem Gasturbinentriebwerk 15 und in der gleichen Horizontalachse mit diesem angeordnet. Der Rotor 63 des Hilfskompressors 62 wird durch eine Welle 64 angetrieben, die koaxial zu dem Gasturbinentriebwerk 15 liegt und über den Einlaßkonus 42 vorsteht, der eine in der Zeichnung nicht dargestellte Kupplung beherbergt. Der nach dem Gasturbinentriebwerk 15 führende Lufteinlaß 16 verläuft unterhalb des Hilfskompressors 62, und ein Kanal 65 führt von dem Eimaß 16 nach dem Eintritt des Hilfskompressors= 62. Der Kanal 65 wird von einem weiteren Kanal 66 geschnitten, der in der Atmosphäre mündet und dessen Einlaß durch eine Reihe von Klappen 66a gesteuert wird. Der Kanal 66 ermöglicht es, dem Hilfskompressor 62 zusätzlich Luft zuzuführen, wenn der Druck der Stauluft niedrig ist, z. B. beim Startanlauf.
  • Der Auslaß des Hilfskompressors 62 ist in vier Abschnitte aufgeteilt, die je nach einer Leitung 28 führen.
  • Bei jedem dieser Ausführungsbeispiele ist jede Leitung 28 mit einer Zweigleitung 28 a und einem Steuerventil 67 ausgestattet, welches in der einen Stellung komprimierte Luft nach der Strahldüse 23 leitet und in einer anderen Stellung die Möglichkeit schafft, daß die Luft in die Zweigleitungen 28 a eintritt und in die Atmosphäre abgeführt wird. In einer dritten Stellung verhindert das Ventil eine Luftströmung sowohl nach der Leitung 28 als auch nach der Leitung 28 a.
  • Die Steuerventile 67 dienen auch als Rückschlagventile und verhindern, daß heiße Schubgase über die Leitungen 28 zu den Hilfskompressoren zurückströmen, wenn die Kupplungen 27 gelöst sind.
  • Die vorbeschriebenen Einrichtungen sind dazu bestimmt, in der nachfolgend beschriebenen Weise zu arbeiten: Wenn die Fluggeschwindigkeit des Flugzeuges 10 unter der Reisegeschwindigkeit liegt und die Gasturbinentriebwerke 15 mit einer Drehzahl in der Nähe der maximalen Drehzahl laufen, werden die Klappen 25a zwecks Öffnung des Auslasses .des Kanals 25 geöffnet. Die Kupplungen 27 werden eingerückt, so daß die Hilfskompressoren durch das betreffende Gasturbinentriebwerk 15 angetrieben werden, und die Steuerventile 67 werden in eine solche Stellung gebracht, daß die gesamte von den Hilfskompressoren verdichtete Luft über die Mischöffnungen 30 in die Schubdüsen 23 gelangt. Dadurch wird der Schub einer jeden Schubdüse 23 infolge des Durchtretens zusätzlicher komprimierter Luft verstärkt, wobei der Lärm gegenüber einem vergleichbaren Triebwerk mit gleicher Schubkraft verringert wird, bei welchem die hohe Geschwindigkeit heißer Schubgase den gleichen Schub erzielen muß. Dies ist insbesondere während des Starts vorteilhaft.
  • Außerdem wird der Luftwiderstand über Grund, der durch den verminderten Querschnitt des Abgasstromes hervorgerufen wird, vermindert, da die aus heißen Gasen und zusätzlicher komprimierter Luft bestehende Mischung, die durch den Kanal 25 strömt, den Querschnitt des Abgasstromes vergrößert, und es wird auch der Strom heißer Schubgase nach hinten in eine Stellung gedrängt, die er einnimmt, wenn das Flugzeug 10 mit Reisegeschwindigkeit fliegt.
  • Wenn das Flugzeug die gewünschte Reisegeschwindigkeit erreicht hat, werden die Kupplungen 27 gelöst, und die Hilfskompressoren 26, 62 werden durch Umschaltung der Steuerventile 67 in eine Stellung, in welcher eine Strömung durch die Leitungen 28, 28 a verhindert wird, stillgesetzt.
  • Wenn das Flugzeug 10 seine Geschwindigkeit, z. B. während der Landung unter die Reisegeschwindigkeit, vermindert, werden die Hilfskompressoren 26, 62 in Betrieb gesetzt, um die Brennstoffausnutzung zu verbessern, wenn das Flugzeug im Warteverfahren kreist oder umgeleitet wird.
  • Wenn die Hilfskompressoren 26, 62 während des Fluges in Betrieb gesetzt werden sollen, werden die Steuerventile 67 in eine Stellung bewegt, in der die Auslässe der Hilfskompressoren nach den Zweigleitungen 28a hin offen sind. Hierdurch wird es möglich, daß Luft durch die Hilfskompressoren 26, 62 strömt und diese zur Drehung veranlaßt. Wenn die Drehzahl der Hilfskompressoren 26, 62 mit jener des Gasturbinentriebwerks 15 übereinstimmt, werden die Kupplungen 27 eingerückt, und die Steuerventile 67 werden derart eingestellt, daß die von den Hilfskompressoren gelieferte Luft über die Leitungen 28 in die Schubdüse geleitet wird.
  • Anstatt die Drehung der Hilfskompressoren 26, 62 dadurch zu verhindern, xlaß die Ausströmung jedes Hilfskompressors abgeschlossen wird, können auch zurückziehbare Türen oder Ventile vorgesehen sein, welche das Vorderende eines jeden Hilfskompressors abschließen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Gasturbinenstrahltriebwerk für überschallflugzeuge, bei welchem dem Triebwerksgesamtlufteinlaß entnommene Luft durch wenigstens einen von der Triebwerkswelle angetriebenen und in der Nähe der Entnahme- oder Zufuhrstelle angeordneten Hilfskompressor verdichtet und nach der Verdichtung je einem zugeordneten Kanal zugeführt wird, der die komprimierte Luft oder einen Teil derselben in die Triebwerksschubdüse leitet, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskompressor (26, 62) von der Rotorwelle (43, 44) des Triebwerks in an sich bekannter Weise über eine im Betrieb lösbare Kupplung (27, 27 a, 27 b) antreibbar ist und daß jeder Kanal (28) mit einem Steuerventil (67) ausgestattet ist, das bei Unterschallgeschwindigkeit in einer ersten Betriebsstellung die durch den Hilfskompressor geströmte Luft zunächst nach außen abführt und dann bei eingerückter Kupplung des Hilfskompressorantriebes die vom Hilfskompressor geförderte Luft in einer zweiten Betriebsstellung der Schubdüse (23) zuführt, bei überschallfluggeschwindigkeit und gelöster Kupplung des Hilfskompressorantriebes in einer dritten Betriebsstellung die Luftströmung durch .den Kanal (28) völlig absperrt.
  2. 2. Gasturbinenstrahltriebwerk nach Anspruch 1, bei welchem noch ein gesonderter Lufteinlaß zur zusätzlichen Luftzufuhr zum Hilfskompressor vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeöffnung im Gesamtlufteinlaß (16) bzw. der gesonderte Lufteinlaß (66) durch zurückziehbare Türen (66a) od. dgl. in an sich bekannter Weise absperrbar sind.
  3. 3. Gasturbinenstrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil als Rückschlagventil ausgebildet ist, das einen Rückfluß der Abgase in den Leitungen (28) verhindert. , 4. Gasturbinenstrahltriebwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß je ein besonderes Rückschlagventil zusätzlich zu dem Steuerventil (67) in der Leitung (28) vorgesehen ist. 5. Gasturbinenstrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtlufteinlaßkanal (16) rechteckig oder quadratisch im -Querschnitt ist und die Hilfskompressoren (26) in je einer Ecke des rechteckigen Querschnitts angeordnet sind. 6. Gasturbinenstrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, .daß der von dem Triebwerkskompressor (17) ausgehende Hilfskompressorantrieb über ein Kegelradgetriebe (40, 39) auf zwei Antriebswellen (37) aufgeteilt wird, die je eine Eingangswelle (34) einer Kupplung (27) antreiben. 7. Gasturbinenstrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Triebwerkskompressor (17) ausgehende Hilfskompressorantrieb über ein Kegelradgetriebe auf zwei Antriebswellen (47, 50) aufgeteilt wird, die je über eine Kupplung (27, 27a) die Hälfte der Beschaufelung des Hilfskompressors antreiben (F i g. 7). B. Gasturbinenstrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Triebwerkskompressor ausgehende. Hilfskompressorantrieb über ein Stirnradgetriebe auf die Eingangswelle (34) der Kupplung (27) des Hilfskompressors übertragen wird (F i g. 8). 9. Gasturbinenstrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kupplung (27b) zwischen der Welle (44) des Triebwerkskompressors und dem Getriebeantrieb (41) vorgesehen ist. 10. Gasturbinenstrahltriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein einziger Hilfskompressor (62) vor dem Triebwerk koaxial zu diesem angeordnet ist. 11. Gasturbinenstrahltriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Hilfskompressor geförderte Luft in die Schubdüse des Gasturbinentriebwerks über radiale Öffnungen (30) eingeblasen wird, welche in den heißen Antriebsgasstrom einstehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 268 369; französische Patentschriften Nr. 1029 635, 975 088; britische Patentschriften Nr. 832 641, 654 411; USA: Patentschriften Nr. 2 703 477, 2 696 079, 2619795. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1148 817.
DER30820A 1960-07-27 1961-07-25 Gasturbinenstrahltriebwerk fuer UEberschallflugzeuge Pending DE1218803B (de)

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