DE1218698B

DE1218698B - Verfahren zum Herstellen eines Behaelters mit Boden, z. B. einer Trommel oder Trommelauskleidung aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE1218698B
Application number: DED27753A
Authority: DE
Inventors: Dr Wilhelm Wehr
Original assignee: Degussa GmbH
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1958-03-28
Filing date: 1958-03-28
Publication date: 1966-06-08
Also published as: SE310416B; CH372159A; BE576601A; NL237380A; GB920415A

Description

Verfahren zum Herstellen eines Behälters mit Boden, z. B. einer Trommel oder Trommelauskleidung aus thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Behälters mit Boden, z. B. einer Trommel oder Trommelauskleidung aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem ein an seinem unteren Ende verschlossenes schlauchförmiges Zwischenerzeugnis in plastifiziertem Zustand in eine Hohlform eingebracht und durch Aufblasen zum fertigen Behälter geformt wird.
Bei der Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff ist es bekannt, einen Schlauch aus Kunststoff zu bilden, ihn in eine längsgeteilte, gegebenenfalls mehrteilige Form einzubringen und dann nach Schließung der Form den Schlauch, beispielsweise durch Aufblasen, gegen die Innenwand der Form zu pressen, um den Hohlkörper auszubilden. Hierbei ist es üblich, den Schlauch entweder in leicht aufgeblasenem Zustand in die Form einzuführen oder erst nach dem völligen Schließen der mehrteiligen Form mit dem Aufblasen zu beginnen.
Bei Ausübung dieses Verfahrens wird z. B. das Schlauchende durch die längsgeteilte Form bzw. durch das Schließen der Form am unteren Ende mit im wesentlichen gerader Naht verschlossen. Der Schlauch kann auch durch andere Vorrichtungen in gleicher Weise verschlossen werden. Die entsprechenden Verfahrens erzeugnisse sind von befriedigender Gleichmäßigkeit der Wandungen und der Gestalt, wenn sie mit in der Längsachse geteilten Formen hergestellt werden.
Bei größeren Behältern, insbesondere, wenn diese Behälter im Verhältnis zu ihrem großen Inhalt nur eine geringe Wandstärke, beispielsweise 0,05 bis 2 mm bei 100 1 Inhalt, haben sollen, kann das oben geschilderte Verfahren nicht mit befriedigenden Ergebnissen angewendet werden, besonders dann nicht, wenn höhere Anforderungen an die Gleichmäßigkeit und Faltenfreiheit des Überganges vom Boden zur zylindrischen Wand gestellt und nicht in Längsrichtung geteilte, einteilige, einseitig offene Formen verwendet werden sollen.
Es ist ferner bekannt, Trommelauskleidungen mit größerem Durchmesser aus Polyäthylen dadurch herzustellen, daß man von einem gespritzten Schlauch einen Abschnitt für die zylindrische Wandung des Auskleidungsbehälters abschneidet und in einem getrennten Arbeitsgang einen kreisförmigen Ausschnitt aus Polyäthylenfolie als Boden anschweißt.
Es ist außerdem ein Verfahren zum Herstellen hohler Gegenstände, wie z. B. Behälter, bekannt, nach dem ein durch Wärme und Druck plastisch gemachter Kunststoff, z. B. Celluloseacetat oder ein warmhärtbarer Kunststoff, in eine geschlossene Form eingespritzt, das so hergestellte Zwischenerzeugnis sodann durch Innendruck mit einem Druckmedium aufgeweitet und die Spritzgußform dem Innendruck entsprechend erweitert wird. Bei dem neuen Verfahren wird demgegenüber keine geschlossene, keine erweiterbare und keine längsgeteilte Form angewendet.
Der Erflndung liegt die Aufgabe zugrunde, größere Behälter der vorbeschriebenen Art auch bei Verwendung einer einteiligen, unten geschlossenen und oben abzudeckenden Form einwandfrei herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei an sich bekannter Verwendung einer einteiligen, unten geschlossenen und oben abzudeckenden Form mit einem Rauminhalt von mehr als 21 das Zwischenerzeugnis vor dem Einführen in die Form durch eine nach außen gewölbte Naht verschlossen wird.
Durch das bodenförmig nach außen gewölbte Verschließen des unteren Schlauchendes vor dem Einführen in die Form wird erreicht, daß sich das Material überall glatt an die Innenwand der Form anlegt.
Hervorstehende Enden und Taschenbildung treten selbst an der Naht nicht auf. Dadurch ist es möglich, bei dem neuen Verfahren einteilige Formen zu verwenden, besonders beim Herstellen von Behältern, die über die bisher allgemein gebräuchliche Größe von etwa 21 Inhalt hinausgehen, vorteilhaft ist. Es können beispielsweise Behälter von 100 1 Inhalt ohne Schwierigkeiten hergestellt werden.
Für das Verfahren geeignet sind alle thermoplastischen Kunststoffe, wie Polyvinylchlorid, Polyamide und insbesondere Polyäthylen.
Die neuen Behälter mit Boden können für Verpackungs- und Aufbewahrungszwecke sowie besonders vorteilhaft als Einstellbehälter und lienauskleidungen, auch auswechselbarer Art, für übliche Behältnisse aus Holz, Metall und anderen bekannten Stoffen verwendet werden.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen eines Behälters mit Boden, z. B. einer Trommel oder Trommelauskleidung aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem ein an seinem unteren Ende verschlossenes schlauchförmiges Zwischenerzeugnis in plastifi- ziertem Zustand in eine Hohlform eingebracht und durch Aufblasen zum fertigen Behälter geformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Verwendung einer emteilien, unten, geschlqssenen und oben abzudeckenden Form mit einem Rauminhalt von mehr als 21 das Zwischenerzeugnis vor dem Einführen in die Form durch eine nach außen gewölbte Naht verschlossen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 834013; USA.-Patentschrift Nr. 2331 688; »Modern Plastics«, 29, Juli 1952, Nr. 11, S. 101 bis 106; »Der Plastverarbeiter«, 8, Oktober 1957, H. 10, S, 391.