DE1218553B - Verfahren und Schaltungsanordnung zur automatischen Erfassung der Gebuehren bei Mehrfachverbindungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur automatischen Erfassung der Gebuehren bei Mehrfachverbindungen in Fernmelde-, insbesondere FernsprechanlagenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
H04m
Deutsche Kl.: 21 a3 - 75/30
Nummer: 1218 553
Aktenzeichen: St 23808 VIII a/21 a3
Anmeldetag: 11. Mai 1965
Auslegetag: 8. Juni 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Schaltungsanordnung zur automatischen" Erfassung der Gebühren bei Mehrfachverbindungen in Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlägen.
Mehrfachverbindungen, in der Form von Konferenz-
oder Rückruf verbindungen stellen kein Problem dar, solange sie in der eigenen" privaten Fernsprechnebenstellenanlage abgewickelt werden. Aber schon
dann, wenn an einer derartigen Mehrfachverbindung
zwei Teilnehmer des öffentlichen Fernsprechnetzes beteiligt sind, treten Probleme bei der Erfassung der
Gebühren auf. Der rufende Teilnehmer muß dann die Gebühren1 für alle aufgebauten Verbindungen
entrichten. Dies führt aber zu einer- erheblichen Schwierigkeit, da die einzelnen Zählimpulsgeber in
den verschiedenen Verbindungswegen vollkommen freizügig, arbeiten. Ein Zusammentreffen von Gebührenimpulsen
von verschiedenen- Verbindungen einer Mehrfachverbindung ist daher nicht zu umgehen,
ao
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und
eine Schaltungsanordnung zur automatischen Erfassung von Gebühren bei Mehrfachverbindungen
anzugeben, bei dem die Zahl der gleichzeitig beteiligten Teilnehmer nicht auf drei beschränkt ist
und dennoch in jedem Fall auch bei ungünstigsten
Zählbedingungen die Gebührenimpulse, sauber getrennt
ausgewertet werden können. Das Verfahren zur automatischen Erfassung der Gebühren bei
Mehrfachverbindungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlägen ist gemäß der Erfindung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erstverbindung in an sich bekannter Weise über den Verbindungssatz des
rufenden Teilnehmers aufgebaut wird, daß die weiteren Verbindungen jeweils über getrennte Ausgänge
dieses Verbindungssatzes parallel aufgebaut und zu eigenen Gruppen von Verbindungen mit
eigenen an sich bekannten Zählimpulsgebern zusammengefaßt werden und.daß die dem Verbindungssatz von den verschiedenen Gruppen zugeführten
Gebührenimpulse zeitlich getrennt ausgewertet werden. Über die getrennten Wege mit getrenntem Zählzeittakt
läßt sich unabhängig von der Anzahl der gleichzeitig aufgebauten Verbindungen stets eine-Trennung
der Gebührenimpulse erreichen. Zwischen dem belegten Ausgang des Verbindungssatzes und
dem erreichten Zählimpulsgeber besteht ein fester Zusammenhang, der sich in der Auswertung der
Gebührenimpulse dieses Verbindungsweges in bestimmten Zeitlagen auswirkt. Die zeitliche Trennung
kann aber auch erst im Verbindungssatz selbst erfolgen.
Verfahren und Schaltungsanordnung zur automatischen Erfassung der Gebühren bei·
MehrfachverbindungeniniBernmelde-,.
insbesondere Fernsprechanlägen
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft, Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Als Erfinder benannt:
DipL-Ing. Hoeckley Oden, Korntal (Württ.) -
Die Schaltungsanordnung zur Durchführung des: Verfahrens nach der Erfindung, ist dadurch" gekennzeichnet;
daß die Verbindüngssätze für rufende Teilnehmer mehrere Ausgänge aufweisen, über die verschiedene
Gruppen von Zählimpulsgeberfl erreichbar sind und daß die Zählimpulsgeber der verschiedenen
Gruppen in unterschiedlichen Zeitlagen steuerbar sind. Diese Art der Zeittrennung erfordert nur unterschiedliche
Steuerzeitlagen für die Gruppen von Zählimpulsgebern, die den verschiedenen Ausgängen
der Verbindungssätze züteilbarsind. Diese Zuteilung
erfolgt am" einfachsten" dadurch, daß die Zählimpulsgeber über getrennte Koppelstufen" an die verschiedenen
Ausgänge der Verbindungssätze für rufende' Teilnehmer anschaltbar sind.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Fernsprechanlage,
die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
arbeitet, und
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zur zeitlichen
Trennung-der über zwei Verbindungswege einlaufenden Gebührenimpulse, die in dem Verbindungssatz·
eingesetzt ist.
Der rufende Teilnehmer Tlnl ist über die Koppelstufe
KFl, den Verbindungssatz VS, die Koppelstufe KSl, den Zählimpulsgeber ZIGl und das
Registerkoppelfeld RKF mit einem den Verbindungsaufbau steuernden Register REG verbunden. Das
Register ,RjBG steuert nach der Wahl der Rufnummer
die Einstellung der Koppelstufen KF 2 und KF 3, wenn es sich z. B. um den Aufbau einer Konferenzverbindung
handelt. Das Register kann auch nur die eine oder andere Verbindung zu dem Teilnehmer
TIn 2 oder zu dem Teilnehmer 77« 3 herstellen. Die
Anzahl der zu einer Mehrf achverbindung zusammen-
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schaltbaren Teilnehmer ist nicht auf drei beschränkt. Bei der Steuerung der Koppelstufen mit Hilfe der
vom Register aufgenommenen Wahh'nformationen sind alle Varianten denkbar.
Zur Gebührenerfassung ist in jeden Verbindungsweg ein Zähümpulsgeber ZIG1 oder ZZG 2 eingeschaltet.
Auf Grund der gewählten Rufnummer wird über einen Verzoner VZO der Zähltakt ermittelt und
dem Zähümpulsgeber ZIG mitgeteilt. Bei Zählung während des Gesprächs — nach Zeit und Zonen
gestaffelt — erhält somit jeder Verbindungsweg seinen individuellen Zähltakt zugeteilt. Alle Gebührenimpulse
aller Verbindungswege laufen in dem belegten Verbindungssatz VS zusammen. Zur Zeittrennung
ordnet man den verschiedenen Zähümpulsgebergruppen ZIGl und ZIG2 unterschiedüche
Zeitlagen PhI und Ph2 zu. Ein Überlappen von
Gebührenimpulsen im Verbindungssatz VS kann daher nicht mehr auftreten. Die Zähladern aller
Verbindungswege können im Verbindungssatz FiS ao
zusammengeschaltet werden. Die von den ver- ,. seMedenen—Zählimpulsgebern eintreffenden Gebührenimpulse
können direkt dem Gebührenzähler des rufenden Teilnehmers TZnI zugeleitet werden.
Wie aus dem Prinzipschaltbild nach Fig. 1 zu entnehmen ist, bereitet es keine Schwierigkeit die
Gruppierung der Zähümpulsgeber noch weiter vorzunehmen, so daß auch mehr als zwei Verbindungen
zu einer Mehrfachverbindung zusammengeschaltet werden können. Die zentrale Unterteilung der Zeittakte
für die Zähümpulsgeber ist dann zu empfehlen, wenn ein großer Teil der Teilnehmer die Möglichkeit
oder die Berechtigung zum Aufbau von derartigen Mehrfachverbindungen hat.
Wenn diese Mögüchkeit oder die Berechtigung auf wenige Teilnehmer beschränkt ist, dann kann man
diese Teilnehmer auch zu einer Gruppe mit besonderen Verbindungssätzen zusammenfassen. Die zeitüche
Trennung der Gebührenimpulse kann dann im Verbindungssatz erfolgen, bevor sie zum Gebührenzähler
des rufenden Teilnehmers weitergeleitet werden.
F i g. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung, wie die von zwei Verbindungswegen gleichzeitig einlaufenden
Gebührenimpulse einfach zeitlich getrennt werden können. Nur dann, wenn beide Zählrelais Zl und Z 2
gleichzeitig erregt werden, spricht auch das Relais Z 3 an. Über einen Kontakt ζ 3 dieses Relais wird ein
Speicherkondensator C geladen. Erst wenn beide Gebührenimpulse beendet sind, fällt auch das Relais Z 3
wieder ab und der Speicherkondensator C entlädt sich auf die Zähladerz. Dabei wird der Gebührenzähler
des rufenden Teilnehmers noch einen Schritt weitergeschaltet.
Es ist nicht unbedingt Voraussetzung, daß die Gebührenimpulse nach Zeit und Zone gestaffelt während
des Gespräches übertragen werden. Auf dem Verfahren nach der Erfindung läßt sich auch eine
Zählung nach dem Gespräch ausführen. Es muß nur wieder die zeitliche Trennung der Gebühreninformationen
der verschiedenen an der Mehrfachverbindung beteiligten Verbindungswege sichergestellt sein.
Claims (5)
1. Verfahren zur automatischen Erfassung der Gebühren bei Mehrfachverbindungen in Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstverbindung
(Tlnl-TlnZ) in an sich bekannter Weise
über den Verbindungssatz (VS) des rufenden Teilnehmers (Tlnl) aufgebaut wird, daß die weiteren
Verbindungen (Tlnl-Tln.3) jeweils über getrennte
Ausgänge (A 2) dieses Verbindungssatzes (VS) parallel aufgebaut und zu eigenen
Gruppen von Verbindungen mit eigenen an sich bekannten Zählimpulsgebern (ZIG 1, ZIG 2) zusammengefaßt
werden und daß die dem Verbindungssatz (VS) von den verschiedenen Gruppen
zugeführten Gebührenimpulse zeitlich getrennt ausgewertet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche Trennung der Gebührenimpulse
der verschiedenen Gruppen durch unterschiedliche Zeitlagen (PhI, PhI) im Grundtakt
der den verschiedenen Gruppen von Verbindungen zugeordneten Zählimpulsgeber (ZIGl,
ZIG2) erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebührenimpulse über die
verschiedenen Verbindungen einer Mehrfachverbindung von den Zählimpulsgebern (ZIGl, ZIG2)
zu dem Verbindungssatz (VS) des rufenden Teilnehmers (Tlnl) geleitet, dort individuell aufgenommen
(Zl, Z2) und bei Koinzidenz zeitlich getrennt (Z 3) werden.
4. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die den verschiedenen Verbindungsgruppen zugeordneten Zähümpulsgeber (ZIGl, ZIG2) über getrennte Koppelstufen
(KSl, KS 2) an die verschiedenen Ausgänge (A 1, A2) des Verbindungssatzes (VS) für den rufenden
Teilnehmer (TZnI) anschaltbar sind.
5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Zähladern aller Ausgänge (Al, A2) des Verbindungssatzes (Fs)individuelle
Zählrelais (Zl, Z2) angeschaltet sind, die weitere Schaltmittel (Z 3) zur zeitlichen Trennung zweier
gleichzeitig einlaufender Gebührenimpulse so steuern, daß nach dem Ende der Gebührenimpuse
weitere Gebührenimpulse zum Gebührenzähler des rufenden Teilnehmers (TZnI) übertragen
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 578/106 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
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1965
- 1965-05-11 DE DEST23808A patent/DE1218553B/de active Pending
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1966
- 1966-05-02 US US546880A patent/US3510594A/en not_active Expired - Lifetime
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