DE1217958B - Verfahren zur Herstellung von 11, 12-Dihydro-6H-dibenzo[b, f]-[1, 4] thiazocinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 11, 12-Dihydro-6H-dibenzo[b, f]-[1, 4] thiazocinenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
Deutsche Kl.: 12 ρ-4/01
Nummer: 1217 958
Aktenzeichen: F 39883IV d/12 ρ
Anmeldetag: 31. Mai 1963
Auslegetag: 2. Juni 1966
Aus der französischen Patentschrift 1317 470
(vgl. auch USA.-Patentschrift 3 079 400) ist bereits bekannt, in 12-Stellung unsubstituierte 11,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocine
in an sich bekannter Weise in die entsprechenden Benzo-thiazocine, deren Stickstoffatom einen basischen Alkylrest
trägt, überzuführen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 1 l,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,fJ- [l,4]thiazocinen der
allgemeinen Formel I gefunden,
R1
(I)
worin R1 ein Wasserstoffatom oder eine Dialkylamino-alkylgruppe
bedeutet, wobei der Alkylenrest zwischen dem Stickstoffatom des Thiazocinrings und dem Stickstoffatom der Dialkylamino-alkylgruppe
2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist und die Dialkylaminogruppe auch, gegebenenfalls über ein
Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine Methylimino- oder Benzyliminogruppe, zum Ring geschlossen
sein kann, und R2 und R2' gleich oder
verschieden sind und jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Trifluormethyl-,
Alkylmercapto-, Trifluormethoxy-, Trifluormethylmercapto- oder Alkylsulfongruppe bedeuten,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein 1,2-Aminothiophenol der allgemeinen Formel II bei 100
bis 25O0C, vorzugsweise zwischen 150 und 2000C,
mit einem y-Lacton der allgemeinen Formel III
R1 O
Verfahren zur Herstellung von
ll,12-Dihydro-6H-dibenzo [b,f]-[l,4] thiazocinen
ll,12-Dihydro-6H-dibenzo [b,f]-[l,4] thiazocinen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Günther Seidl,
Frankfurt/M.-Unterliederbach
Dipl.-Chem. Dr. Günther Seidl,
Frankfurt/M.-Unterliederbach
thiazocin-11-on mit Hilfe komplexer Metallhydride reduziert.
Als Ausgangsstoffe kommen einerseits 1,2-Aminothiophenole
in Betracht, insbesondere 1,2-Äminothiophenol oder N-(ß-Dimethylaminoäthyl)-, N-(y-Dimethylaminopropyl)-,
N-(^-Dimethylaminopropyl)-, N - ((S - Pyrrolidinoäthyl)-, N - (y - Pyrrolidinopropyl)-,
N - (ß - Piperidinoäthyl)-, N - (y - Piperidinopropyl)-, N-(^-Morpholinoäthyl)-, N-(y-Morpholinopropyl)-,
N-(/3-Thiamorpholinoäthyl)-, N-(y-Thiamorpholinopropyl)-, N - (ß - N' - Methylpiperazinoäthyl)- oder
N - (y - N' - Benzylpiperazinopropyl) -1,2 - aminothiophenol sowie deren (wie oben für R2 angegeben)
Kernsubstitutionsprodukte. Andererseits werden y-Lactone, wie Phthalid oder ar-Trifluormethyl-,
ar-Brom-, ar-Chlor- oder ar-Methoxyphthalid, verwendet.
Die Umsetzung der Aminothiophenole II mit den y-Lactonen III führt zu Verbindungen der allgemeinen
Formel IV
/γΝΗ
(II)
V (in)
CH2/
in Gegenwart einer starken Base kondensiert, die so erhaltene Verbindung, gegebenenfalls nach Zusatz
von 1 oder 2 Äquivalenten einer Mineralsäure, mit einem wasserabspaltenden Cyclisierungsmittel behandelt
und, gegebenenfalls nach Alkylierung eines erhaltenen, in 12-Stellung unsubstituierten 11,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,fj-[l,4]thiazocin-ll-ons
in an sich bekannter Weise mit einem gemäß der Definition für den Rest R1 basisch substituierten Alkylhalogenid,
das erhaltene ll,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]-Das Molverhältnis der eingesetzten Komponenten
kann in weiten Grenzen variiert werden, vorzugsweise wird das 1,2-Aminothiophenol mit der äquivalenten
Menge des y-Lactons mittels 1 bis 1,2 Äquivalenten Base umgesetzt.
Als Lösungsmittel kann ein Überschuß einer der beiden Reaktionskomponenten verwendet werden,
soweit sie bei der Reaktionstemperatur flüssig und nicht flüchtig sind. Ferner können als Lösungsmittel
für die Kondensation hochsiedende Flüssigkeiten
609 577/434
wie Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Nitrobenzol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Butanol, Octanol,
Benzylalkohol, Glykol, Glykolmono- und -dimethyläther, Di-n-Octyläther und andere verwendet
werden. Weiterhin ist es möglich, die Reaktionspartner zunächst in einem leicht flüchtigen Lösungsmittel
wie Methanol, Äthanol, Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Chloroform, Methylenchlorid
oder Trichloräthylen zu vermischen, das Lösungsmittel abzudestillieren und das Reaktionsgemisch
anschließend zu erhitzen.
Als Kondensationsmittel kommen starke Basen wie Alkali- und Erdalkalihydroxyde, Alkali- und
Erdalkaliamide, -alkoholate oder -hydride, wie Natriumhydrid und Calciumhydrid, in Frage; es
ist auch möglich, ein Äquivalent eines Alkalimetalls mit der Thiophenolkomponente umzusetzen und
das erhaltene Thiophenolat mit dem y-Lacton zu kondensieren.^ Die Reaktionszeit der Kondensation
beträgt 10 Minuten bis 10 Stunden.
Danach wird das Reaktionsgemisch entweder in Wasser gelöst und das Zwischenprodukt (IV) durch
Zugabe von 1 oder 2 Äquivalenten Mineralsäure ausgefällt und abfiltriert bzw. mit einem mit Wasser
nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert oder, bei Verwendung eines Lösungsmittels, direkt als Salz
oder nach Neutralisation mit Mineralsäure isoliert. Man kann auch das lösungsmittelfreie Kondensationsprodukt
in einem inerten Lösungsmittel aufnehmen und unmittelbar der Ringschlußreaktion unterwerfen. Es ist meist nicht nötig, das Zwischenprodukt
durch Umkristallisieren oder Umfallen zu reinigen."
Bei der anschließenden Ringschlußreaktion werden zu der Lösung oder Suspension des Zwischenprodukts
(IV) bzw. seines Salzes bei Temperaturen zwischen
0 und 1000C, vorzugsweise zwischen 20 und 50°C,
1 bis 2 Äquivalente eines Cyclisierungsmittels zugegeben. Die Ringschlußreaktion wird anschließend,
wenn nötig, durch Erwärmen auf 80 bis 120° C zu Ende geführt. Die Reaktionsprodukte lassen sich
durch Filtrieren oder Einengen der Reaktionslösung in kristallisierter oder öliger Form erhalten. Die
Reinigung erfolgt durch Behandeln mit wäßriger Soda- oder Bicarbonatlösung bzw. durch Umkristallisieren
der festen Reaktionsprodukte.
Als Cyclisierungsmittel kommen vorzugsweise anorganische Säurechloride, wie Thionylchlorid,
Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid oder Phosphorpentachlorid, ferner Polyphosphorsäure oder
Phosphorpentoxyd in Frage.
Als Lösungsmittel für die Ringschlußreaktion kommen z. B. Chlorkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen oder Chlorbenzol, ferner Kohlenwasserstoffe,
wie Cyclohexan, Benzol oder Toluol sowie Äther wie Diäthyläther, Diisopropyläther, Dioxan,
Tetrahydrofuran, und Glykoldimethyläther, ferner Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd oder deren
Gemische in Frage.
Solche Verbindungen der allgemeinen Formel V
Ri
-N-
-OC
ΎΧ
65
R2
-CH2
/V (V) in denen Ri für ein Wasserstoffatom steht und R2
und R2' die obige Bedeutung besitzen, können in
an sich bekannter Weise mit einem gemäß der Definition für Ri basisch substituierten Alkylhalogenid
in Gegenwart eines basischen Kondensationsmittels alkyliert werden.
Die so erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel V werden anschließend mit Hilfe komplexer
Metallhydride, wie Lithiumaluminiumhydrid, zu dem gewünschten Produkt der allgemeinen Formel (I)
reduziert.
Aus der Literatur ist bekannt, daß 1,2-Aminothiophenol
mit Carbonsäurederivaten, wie freien Säuren, Säurechloriden, Estern, Amiden, Anhydriden und
Nitrilen, zu den thermodynamisch begünstigten Benzothiazolen reagieren (vgl. »Berichte der Deutschen
Chemischen Gesellschaft«, Bd. 13,1880, S. 1223). Eine analoge Reaktionsweise wäre auch im vorliegenden
Fall zu erwarten gewesen. Demgegenüber ist ' bereits die Bildung einer zum Benzothiazocinsystem
cyclisierbaren Aminocarbonsäure aus 1,2-Aminothiophenolen und Phthaliden (die ja innere Ester von
Carbonsäuren darstellen) überraschend und chemisch eigenartig.
In Anbetracht der geringen Bildungstendenzen achtgliedriger Ringe (vgl. »Angewandte Chemie«,
Bd. 69, 1957, S. 341) überrascht ferner der glatte Verlauf des ohne Anwendung des Ruggli-Ziegler-Verdünnungsverfahrens
durchgeführten Ringschlusses mit sehr guten Ausbeuten.
Nach dem aus der USA.-Patentschrift 3 079 400 bekannten Verfahren zur Herstellung von Benzothiazocinen
wird Bis-(o-brommethyl)-benzol mit 1,2-Aminothiophenol kondensiert. Gegenüber diesem
bekannten Verfahren bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß auf die Verwendung der
wegen ihrer tränenreizenden Wirkung schwer zu handhabenden Bis-(o-halogenmethyl)-benzole verzichtet
werden kann. Diese Halogenverbindungen werden, beispielsweise nach »Organic Synthesis«,
Bd. 34, S. 100, nur mit mäßigen Ausbeuten erhalten. Demgegenüber ist die Herstellung der Benzothiazocine,
ausgehend von Phthaliden, wesentlich wirtschaftlicher und einfacher. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden außerdem sehr viel bessere Ausbeuten [beispielsweise 80%, bezogen auf Phthalid,
nach Beispiel 1, a), 1, b) und 3)] erhalten als bei dem bekannten Verfahren, dessen Ausbeuten bei 30 bis
35% [bezogen auf Bis-(o-brommethyl)-benzol] liegen.
Die Verfahrensprodukte können, insbesondere in Form ihrer Salze, mit physiologisch verträglichen
Säuren als Arzneimittel verwendet werden. Sie besitzen spasmolytische, analgetische, sedative und
antiallergische Wirkungen.
12-(/3-Dimethylaminoäthyl)-ll,12-dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin
a) Eine Lösung von 6 g Kaliumhydroxyd in 60 ml Methanol wird mit 12,5 g 1,2-Aminothiophenol und
13,5 g Phthalid versetzt. Das Lösungsmittel wird abdestilliert und der Rückstand im ölbad 3 Stunden auf
160 bis 180°C erwärmt. Der Kolbeninhalt wird in Wasser gelöst, mit verdünnter Salzsäure neutralisiert
und der Niederschlag abfiltriert. Nach dem Trocknen erhält man 24 g (93% der Theorie) 2-(2-Aminophe-
nylthiomethyl)-benzoesäure vom Schmelzpunkt 120
bis 122°C.
b) 13 g der nach a) erhaltenen Säure in 50 ml Chloroform werden bei 250C tropfenweise mit
4,75 ml Thionylchlorid versetzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch 1 Stunde auf 500C erwärmt
und eingeengt. Der ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert und mit 10 ml gesättigter Natriumbicarbonatlösung
verrührt. Nach dem Abfiltrieren, Waschen mit Wasser und Trocknen erhält man 11,5 g (96%
der Theorie) ll,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]-thiazocin-11-on
vom Schmelzpunkt 239 bis 2400C.
bi) 26 g der nach a) erhaltenen Säure werden in einem Gemisch aus 100 ml Aceton und 11,3 g Triäthylamin
gelöst und bei einer Temperatur von 10 bis 200C tropfenweise mit 12 g Chlorameisensäureäthylester
versetzt. Anschließend wird 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt, das Reaktionsgemisch
danach 2 Stunden lang zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der Niederschlag aus Triäthylaminhydrochlorid
und Verfahrenserzeugnis filtriert und gründlich mit Wasser gewaschen, wobei das Hydrochlorid
in Lösung geht. Man erhält 24 g 11,12-Dihydro - 6H - dibenzo[b,f] - [l,4]thiazocin -11 - on vom
Schmelzpunkt 239 bis 2400C.
c) 24 g des nach b) erhaltenen Amids werden zusammen
mit 6 g Natriumamid in 200 ml Xylol 2 Stunden lang gekocht. Anschließend tropft man
eine Lösung von 0,15 Mol Dimethylaminoäthylchlorid in Toluol hinzu und erhitzt weitere 3 Stunden
unter Rückfluß. Dann wird das Reaktionsgemisch mit 2 η-Salzsäure ausgeschüttelt, die Base aus der
wäßrigen Lösung durch Zugabe eines Überschusses 2 η-Natronlauge freigesetzt und in Äther aufgenommen.
Nach Einengen hinterbleibt ein bald kristallisierendes gelbes öl.
26,5 g 12-(/S-Dimethylaminoäthyl)-ll,12-dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin-ll-on
(85% der Theorie) vom Schmelzpunkt 111 bis 113°C (aus verdünntem Methanol). Das Hydrochlorid schmilzt bei 114
bis 1160C.
d) 16 g des nach c) erhaltenen basischen Amids werden mit 0,06 Mol Lithiumaluminiumhydrid in
absolutem Äther bei Zimmertemperatur reduziert. Nach 2stündigem Kochen unter Rückfluß wird das
Reaktionsgemisch mit 5 ml 15%iger Natronlauge versetzt, filtriert, mit Wasser gewaschen, entwässert
und eingeengt. Man erhält 14 g 12-(/3-Dimethylaminoäthyl)
-11,12- dihydro - 6H - dibenzo [b,f] - [1,4]thiazocin
als hellgelbes öl vom Siedepunkt 200 bis 2030C bei
einem Druck von 0,4 mm Quecksilbersäule. Das Oxalat schmilzt bei 136 bis 1390C.
12-(jS-Dimethylaminoäthyi)-ll,12-dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazin-ll-on
19,6 g N-(/?-Dimethylaminoäthyi)-l,2-aminothiophenol
und 14 g Phthalid werden mit einer Lösung von 7 g Kaliumhydroxyd in 50 ml Methanol vermischt
und nach Abdestillieren des Lösungsmittels 3 Stunden lang auf 160 bis 180° C erhitzt. Nach Aufarbeitung
analog Beispiel 1, a) erhält man 28,5 g (85% der Theorie) 2-(2-/S-Dimethylaminoäthylaminophenylthiomethyl)-benzoesäure
als hellbraunes öl, das nach einigem Stehen kristallisiert und nach dem
Umkristallisieren aus Wasser einen Schmelzpunkt von 109 bis 1110C zeigt; das Hydrochlorid der Verbindung
schmilzt nach Umkristallisieren aus Alkohol bei 174 bis 176°C. Das hellbraune öl wird analog
Beispiel 1, b) cyclisiert. Das erhaltene 12-(jS-Dimethylaminoäthyl)-11,12-dihydro-6H-dibenzo
[b,f]- [1,4]-thiazocin-11-on schmilzt bei 111 bis 113 0C und ist
identisch mit der unter Beispiel 1, c) beschriebenen Verbindung. Durch Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid
erhält man 12-(/S-Dimethylaminoäthyl)-11,12
- dihydro - 6H - dibenzo[b,f] - [l,4]thiazocin vom Siedepunkt 200 bis 2030C bei einem Druck von
0,4 mm Quecksilbersäule.
12-(y-Dimethylaminopropyl)-ll,12-dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin
a) Bei der analog der Arbeitsweise von Beispiel 1, c) durchgeführten Alkylierung des 11,12 - Dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin-ll-ons
mit Dimethylaminopropylchlorid werden 26 g (80% der Theorie) eines gelbbraunen Öles erhalten, dessen Hydrochlorid
bei 202 bis 2030C schmilzt.
b) In der gleichen Weise wie im Beispiel 1, d) werden 16 g des basischen Amids aus a) mit 0,06 Mol
Lithiumaluminiumhydrid reduziert. Man erhält 13 g 12 - (γ - Dimethylaminopropyl) -11,12 - dihydro - 6H - dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin
als braunes öl, dessen Oxalat bei 168 bis 1710C schmilzt.
Beispiel 4
ll,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin
ll,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin
a) 24 g des nach Beispiel 1, b) erhaltenen Amids werden in 100 ml absolutem Äther mit 0,08 Mol
Lithiumaluminiumhydrid versetzt und 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Die Aufarbeitung mit Natronlauge,
wie unter Beispiel 1, d) angegeben, ergibt nach Einengen der ätherischen Lösung 20,5 g (90% der
Theorie) ll,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin vom Schmelzpunkt 105 bis 1060C. Das Hydrochlorid
schmilzt bei 232 bis 234° C.
12-(/S-Piperidinoäthyl)-ll,12-dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin
24 g des nach Beispiel 1, b) erhaltenen Amids werden zusammen mit 6 g Natriumamid in 200 ml
Xylol 2 Stunden lang gekocht. Anschließend tropft man eine Lösung von 0,15 Mol Piperidinoäthylchlorid
in Toluol hinzu und erhitzt weitere 3 Stunden unter Rückfluß. Das Reaktionsgemisch wird mit
2 η-Salzsäure ausgeschüttelt, die Base aus der wäßrigen Lösung durch Zugabe eines Überschusses
2 η-Natronlauge freigesetzt und in Äther aufgenommen. Nach Einengen hinterbleiben 27 g 12-(/S-Piperidinoäthyl)-
ll,12-dihydro-6H-dibenzo[b,f]- [1,4]-thiazocin-11-on als gelbes öl, das ohne weitere
Reinigung mit Lithiumaluminiumhydrid in der im Beispiel 1, d) angegebenen Weise reduziert wird.
Man erhält in 90%iger Ausbeute das Endprodukt als hellgelbes öl, dessen Hydrochlorid bei 234 bis 236°C
schmilzt.
12-(y-Piperidinopropyl)-ll,12-dihydro-6H-dibenzo [b,f]- [1,4]thiazocin
Nach dem im Beispiel 5 angegebenen Verfahren erhält man aus 24 g des nach Beispiel 1, b) hergestellten
Amids und 6 g Natriumamid sowie 0,15 Mol y-Piperidinopropylchlorid 28 g 12-(y-Piperidinopropyl)
-11,12- dihydro - 6H - dibenzo[b,f] - [l,4]thiazocin-11-on,
das wie im Beispiel 5 mit 0,04MoI Lithiumaluminiumhydrid
reduziert wird. Man isoliert 23 g 12-(y-Piperidinopropyl)-ll,12-dihydro-6H-dibenzo-[b,f]-[l,4]thiazocin
als hellgelbes öl, dessen Oxalat bei 169 bis 1710C schmilzt.
15 Beispiel 7
12-(ß-N-Methylpiperazinoäthyl)-ll,12-dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin
20
24 g des nach Beispiel 1, b)'erhaltenen Amids werden nach dem unter 1, c) beschriebenen Verfahren
mit N-Methylpiperazinoäthylchlorid alkyliert und
das so erhaltene basische Amid, wie im Beispiel 1, d) beschrieben, mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert.
Man erhält 28 g 12-(/S-N-Methylpiperazinoäthyl)-ll,12-dihydro-6H-dibenzo[b,fJ-[l,4]thiazocin
als gelbes Ul, dessen Dihydrochlorid bei 236 bis 238 0C
schmilzt.
30
2-Chlor-ll,12-dihydro-12-(^-N-methylpiperazinoäthyl)-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin
chlorid bei Gegenwart von 6 g Natriumamid nach dem unter 1, c) beschriebenen Verfahren alkyliert und
das so erhaltene basische Amid analog dem Verfahren von Beispiel 1, d) mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert.
Man erhält 2-Chlor-ll,12-dihydro-12-(^-N-methylpiperazinoäthyl)-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocinin
einer Ausbeute von 93% als gelbes öl, das nach Anreiben erstarrt und bei 133 bis 135°C schmilzt.
Das Dihydrochlorid schmilzt bei 249 bis 252° C.
2-Chlor-11, 12-dihydro-12-(y-N-methylpiperazinopropyl)-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin
27,5 g des nach Beispiel 8, b) erhaltenen Amids werden mit 0,15 Mol y-N-Methylpiperazinopropylchlorid
bei Gegenwart von 6 g Natriumamid analog der Methode von Beispiel 1, c) alkyliert und das so
erhaltene basische Amid wie im Beispiel 1, d) mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert. Man erhält
2-Chlor-11,12-dihydro- 12-(y-N-methylpiperazinopropyl)-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin
in einer Ausbeute von 89% als gelbes öl; das Hydrochlorid schmilzt
unter Zersetzung bei 234 bis 236 0C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 11,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocinen der allgemeinen Formel I35a) Eine Lösung von 6 g Kaliumhydroxyd in 60ml Methanol wird mit 16 g 2-Amino-4-chlorthiophenol und 13,5 g Phthalid versetzt. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels erhitzt man den Rückstand 3 Stunden lang auf 170 bis 1800C, löst ihn nach Erkalten in Wasser und fällt die 2-(2-Amino-4-chlorphenylthiomethyl)-benzoesäure durch Neutralisieren mit Essigsäure. Man erhält 25,4 g (87% der Theorie) eines Produkts vom Schmelzpunkt 152 bis 154°C (aus verdünntem Methanol).b) Zu einer Lösung von 29 g der so erhaltenen Verbindung in 100 ml Aceton tropft man nach Zugabe von 11,3 g Triäthylamin bei einer Temperatur von 10 bis 20° C 12 g Chlorameisensäureäthylester. Man rührt 1 Stunde lang bei 200C und kocht das Gemisch anschließend 2 Stunden lang unter Rückfluß.Nach Zusatz von 50 ml Wasser wird das 2-Chlorll,12-dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazocin-ll-on abffltriert. Man erhält 25 g (93% der Theorie) des Produkts vom Schmelzpunkt 282 bis 283 0C.c) 12 g des so erhaltenen Amids werden nach der Methode von Beispiel 1, d) mit Lithiumaluminiumhydrid zu 10,3 g 2-Chlor-ll,12-dihydro-6H-dibenzo-[b,f]-[l,4]thiazocin vom Schmelzpunkt 135 bis 137°C reduziert.Beispiel 92-Chlor-ll,12-diaydro-12-(ß-N-methylpiperazino-äthyl)-6H-dibenzo [b,f]- [1,4]thiazocin27,5 g des nach Beispiel 8, b) erhaltenen Amids werden mit 0,15 Mol /S-N-Methylpiperazinoäthyl-worin Ri ein Wasserstoffatom oder eine Dialkylamino-alkylgruppe bedeutet, wobei der Alkylenrest zwischen dem Stickstoffatom des Thiazocinrings und dem Stickstoffatom der Dialkylaminoalkylgruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist und die Dialkylaminogruppe auch, gegebenenfalls über ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine Methylimino- oder Benzyliminogruppe, zum Ring geschlossen sein kann, und R2 und R2' gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffoder Halogenatom oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Trifluormethyl-, Alkylmercapto-, Trifluormethoxy-, Trifluormethylmercapto- oder Alkylsulfongruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 1,2-Aminothiophenol der allgemeinen Formel II bei 100 bis 250°C mit einem y-Lacton der allgemeinen Formel III<XNHSH(Π)in Gegenwart einer starken Base kondensiert, die so erhaltene Verbindung, gegebenenfalls nach Zusatz von 1 oder 2 Äquivalenten einer Mineral-9 10säure, mit einem wasserabspaltenden Cyclisie- tene ll,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]thiazo-rungsmittel behandelt und, gegebenenfalls nach cin-11-on mit Hilfe komplexer MetallhydrideAlkylierung eines erhaltenen in 12-Stellung unsub- reduziert.statuierten ll,12-Dihydro-6H-dibenzo[b,f]-[l,4]-thiazocin-11-ons in an sich bekannter Weise mit 5 In Betracht gezogene Druckschriften:einem gemäß der Definition für den Rest Ri Französische Patentschrift Nr. 1317 470;basisch substituierten Alkylhalogenid, das erhal- USA.-Patentschriften Nr. 3 079 400, 3 029 251.609 577/434 5. 66 © Bundesdruckerei Berlin
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GB14275/61A GB1020611A (en) | 1963-05-31 | 1961-04-20 | Thenylguanidines, the preparation thereof, and pharmaceutical compositions containinghem |
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US3547906A (en) * | 1967-04-03 | 1970-12-15 | Squibb & Sons Inc | 12,12' - carbonylbis- and 12,12' - thiocarbonylbis-derivatives of 6h - dibenz(b,f)(1,4) oxazocin-11(12h)-ones,6h-dibenzo(b,f)(1,4) thiazocin - 11(12h) - ones,11,12 - dihydro-6h-dibenz(b,f)(1,4)oxazocines and 11,12-dihydro-6h-dibenzo(b,f)(1,4)thiazocines |
US3549621A (en) * | 1968-04-29 | 1970-12-22 | Harry Louis Yale | 12-substituted-6h-dibenz(b,f)(1,4)oxazocin-11(12h) ones |
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3029251A (en) * | 1958-09-15 | 1962-04-10 | Miles Lab | Benzothiazepine derivatives |
FR1317470A (fr) * | 1961-02-20 | 1963-02-08 | Olin Mathieson | Procédé de préparation de composés de la série des dihydrodibenzothiazocines etleurs sels d'addition d'acides ainsi que de nouveaux intermédiaires utiles à cet effet |
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- 1963-05-31 DE DEF39883A patent/DE1217958B/de active Pending
- 1963-05-31 DE DE1545805A patent/DE1545805B2/de active Pending
Patent Citations (3)
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Also Published As
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