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DE121566C - - Google Patents

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Publication number
DE121566C
DE121566C DENDAT121566D DE121566DA DE121566C DE 121566 C DE121566 C DE 121566C DE NDAT121566 D DENDAT121566 D DE NDAT121566D DE 121566D A DE121566D A DE 121566DA DE 121566 C DE121566 C DE 121566C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chair
backrest
frame
seat
carriage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT121566D
Other languages
English (en)
Publication of DE121566C publication Critical patent/DE121566C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G15/00Operating chairs; Dental chairs; Accessories specially adapted therefor, e.g. work stands
    • A61G15/02Chairs with means to adjust position of patient; Controls therefor

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Chairs For Special Purposes, Such As Reclining Chairs (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
n 121566 KLASSE 3Oe.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Operationsstuhl, welcher in der Weise verstellbar ist, dafs von einem einzigen Bewegungsorgan, nämlich einem durch Schraubenspindeln vor- und rückwärts beförderten Schlitten, sowohl die Lehne als auch die Beinauflage und der Sitztheil verstellt werden können, und zwar in eine ganze Anzahl verschiedener Lagen, wie solche für medicinische Zwecke und insbesondere für Operationen nöthig sind. Hierdurch unterscheidet sich der nachstehend beschriebene Operationsstuhl wesentlich von bekannten, gleichern Zweck dienenden Vorrichtungen, bei welchen (s. die D. R. P. 5508 und 7504 der Kl. 30) nur die Lehne und die Beinauflage gleichzeitig mittelst eines gemeinschaftlichen Antriebsmechanismus nach Bedarf eingestellt werden können, bezw. bei welchen jeder der drei in Frage kommenden Hauptbestandteile in Verbindung mit besonderen Organen steht, die alle einzeln bethätigt werden müssen, um die erforderliche Form bezw. Einstellung des Operationsstuhles zu scharfen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand wie folgt dargestellt:
Fig. ι Seitenansicht des Operationsstuhles in Ausführungsform für allgemeine medicinische bezw. Operationszwecke;
Fig. 2 Grundrifs zur Fig. 1;
Fig. 3 und 4 Schnitte nach den Linien A-B und C-D in Fig. 2;
Fig. 5 Seitenansicht des Operationsstuhles in Ausführungsform für Speculuro-Einführungen; Fig. 6 Seitenansicht des Operationsstuhles in Ausführungsform für rückwärts geneigt einstellbare Sitztheile.
Der Operationsstuhl in der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 besteht aus einem eisernen Rahmen α mit vier Füfsen, sowie aus dem daran angeordneten Bewegungsmechanismus. Der wesentliche und neue Haupttheil des letzteren, der Einstellschlitten b, ist mittelst zweier Hubstangen c mit den Streben d verbunden, deren Länge der Höhe des ganzen Stuhles bis zur Oberkante seiner Lehne entspricht, und welche um Zapfen e am Rahmen α drehbar angebracht sind.
Indem die Schneckenräder f, welche auf einer horizontalen Welle befestigt sind, mittelst einfachen Handrades oder mittelst eines solchen in Verbindung mit Beschleunigungszahntriebwerk in Umdrehung versetzt werden, bewegt der Schlitten, während er auf den Schraubenspindeln g hinläuft, die Lehne bis zur horizontalen Lage. "■
Wenn man nun den Sperrriegel h einschaltet, so nimmt der Schlitten b bei seiner Fortschrittsbewegung die Schiene i mit, welche ihrerseits mittelst der Gleitbahnen j die Beinauflage k aufwärts drücken, die in ihrer Ruhelage vorn an dem eigentlichen Sitztheil des Gestelles herabhängt. Dieser Theil wird durch die zweigliedrige Schiene /, die mit dem Schlitten b einerseits verbunden ist, unterstützt, und die Beinauflage k bringt diese Schiene / bis zur Horizontallage, ehe sie (k) ihre eigene Bewegung zur Hälfte vollendet hat. Indem hier-
bei gleichzeitig die Lehne nach hinten geneigt wird, verwandelt sich die Vorrichtung, welche anfänglich einen Lehnstuhl bildete, in eine Art Lehnlager.
Wenn man den Schlitten b so weit wie möglich vorwärts bewegt, wird die Lehne des Operationsstuhles nahezu bis zur Horizontallage gebracht, während die Beinauflage k die Fortsetzung des Sitztheiles bildet. Auf diese Weise wird das Lehnlager in ein Ruhebett verwandelt.
Indem man den Sperrriegel h1 bethätigt, welcher die Schienen m mit den Streben d kuppelt, wird man durch Bewegung des Schlittens d den Sitztheil vorn emporheben, während gleichzeitig die Lehne um ein Geringes nach hinten geneigt wird, und die an den unteren Enden der Hebel m1 angeordneten Stifte in die Klauen sich einlegen, wodurch der ganze Operationsstuhl (bezw. seine Gestelltheile) in sich starr erhalten wird, und so eine ganz andere Form als die des Lehnlagers, nämlich die des sogenannten Kippstuhles annimmt, während die Beinauflage k durch die Wirkung der Gelenkhebel o, die am beweglichen Sitztheil p, an dem mit Füfsen versehenen Rahmen α und an der Beinauflage k befestigt sind, bis zur Horizontallage emporgehoben wird.
Wenn man die Sperrriegel h und h1 zugleich ■in Eingriff bringt, wodurch die Hebel m und m1 bezw. mit den langen Streben d und mit den unteren Enden der Hubstangen c verbunden werden, wird die Bewegung des Schlittens b den Sitztheil des Operationsstuhles auf eine von der Länge der Hebel m m\ abhängige Höhe erheben, während gleichzeitig die Lehne abwärts bis in die Flucht des Sitztheiles gedreht wird, wobei sie von den Enden der Streben d gehalten bezw. unterstützt wird und die Beinauflage k je nach Bedarf aufwärts gedreht werden kann. Die auf diese Weise bethätigte Vorrichtung stellt ein Lager dar, welches »Auscultationslager« genannt wird.
Wenn man von der Stuhllehne den gepolsterten Theil abnimmt, welcher an das Eisengerippe durch einen an dem Lehnenoberrand angeordneten Riegel befestigt wird, kann die Neigung der Lehne beliebig verändert werden, indem diese durch einen Eisenrahmen mit Zahnstange unterstützt wird, welch letztere zweckmäfsig an den Gestelltheilen angeordnet ist. Durch Verschieben der Schienen q in ihren Führungen sowie durch Drehung des Aufstiegs r, welcher in seiner Ruhelage unter dem Sitztheile des Operationsstuhles sich befindet, jedoch mit den durch den Schlitten b nach aufsen schiebbaren Schienen i fest zusammenhängt, kann der Lehnstuhl in ein Lehnlager umgewandelt werden, welches »Lager für "Speculum-Einführungen« genannt wird und durch den Aufstieg r leicht zugänglich gemacht ist.
Um das Mafs der Höheneinstellung des letztgenannten Lagers zu verdoppeln bezw. beliebig zu vergröfsern, sind, wie in der Fig. 5 dargestellt ist, nach Art der Nürnberger Scheere wirkende Schienen s angeordnet, welche einerseits an den mit Füfsen versehenen Rahmen a und andererseits am beweglichen Sitzgestell ρ angelenkt und durch die Stangen m und ml mit den Streben d verbunden sind, die um e drehbar am Rahmen angebracht sind und mit den Schlitten b durch Hubstangen e zusammenhängen. Bei diesen Anordnungen bethätigt ebenfalls der Schlitten b alle Mechanismen für die Einstellung der drei Haupttheile des Operationsstuhles und somit auch die die Nürnberger Scheeren bildenden Schienen s, deren Enden in den Gleitbahnen t und t1 entlang laufen, die' bezw. an den Füfsen des Rahmens a und an dem beweglichen Sitzgestell ρ befestigt sind, derart, dafs eine Aufwärtsbewegung ermöglicht wird, welche das Sitzgestell in eine Höhe von einem Meter über den Boden oder auch noch höher bringt, wobei gleichzeitig die Lehne durch ihre gelenkige Anordnung und Ausrüstung mit einer Zahnstange nach Bedarf verstellt werden kann.
Obgleich eine Person durch den vorbeschriebenen Mechanismus ohne besonderen Kraftaufwand mitsammt den bewegten Operationsstuhlmeilen so hoch emporgehoben werden kann, wie dies überhaupt für Operationen, wie Speculumeinführungen und dergl., erforderlich bezw. möglich ist, erweist sich die Anordnung des von selbst aus seiner Ruhelage unterhalb des Sitzes herausbewegten Aufstieges r doch vorteilhaft, insofern er die Zugänglichkeit insbesondere des hochgehobenen Sitztheiles wesentlich erleichtert. -
Um die Bewegung schnell zu bethätigen, welche den sogenannten Kippstuhl kennzeichnet, wird laut Darstellung in Fig. 6 das bewegliche Sitzgestell ρ um u drehbar auf dem mit Füfsen versehenen Rahmen α angeordnet, und zwar dicht über dem oberen Ende des schräg abwärts gerichteten Theiles dieses Rahmens. Ferner sind die Zapfen e drehbar am beweglichen Sitzgestell ρ angebracht und mit den unteren Enden der Ήebel m verbunden, die ihrerseits ihre festen Drehpunkte am Sitzgestell ρ haben, während die doppelten Gelenkhebel 0 einerseits mit dem Rahmen α und der Beinauflage k, sowie andererseits mit den Streben d verbunden sind und mit dem Schlitten b durch die Hubstange c zusammenhängen. Während die zu behandelnde Person auf dem Kippstuhl sich befindet, können Sitz und Lehne, dieses Stuhles durch . die vier Umdrehungen der Schneckenräder / hervorbrin-
gende Bewegung eines in Höhe der Armstucke des Stuhles bequem angebrachten Handrades vollständig umgeklappt werden, indem gleichzeitig die Beinauflage k in horizontale Lage gelangt, wenn die beiden durch die Sitzumklappung bezw. durch die Schlittenbewegung beeinflufsten Gelenkhebel ο gespreizt werden. Um den Kippstuhl schnell in ein Lehnlager umzuwandeln, schaltet man den Sperrriegel hl an den Enden der Hebel m aus, worauf die Gleitröllchen ν unter die Führungstheile t greifen und dadurch den Sitz in horizontaler Lage festhalten, während die Beinauflage k horizontal aufwärts gedreht und die Lehne rückwärts geneigt wird, sobald der Schlitten b mittelst eines einfachen oder mit geeignetem Zahntriebwerk verbundenen Handrades vorwärts bewegt wird, was die auf dem Stuhl sitzende Person selbst bewirken kann, da das genannte Handrad für sie bequem erreichbar, nämlich in der Nähe der Armstütze des Stuhles angebracht ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: <
    Verstellbarer Operationsstuhl, dadurch gekennzeichnet, dafs dessen einzelne Theile, also insbesondere die Lehne, der Sitz oder das Lager und die Beinauflage, ausschliefslich durch vor- und rückläufige Bewegung eines Schlittens (b) mittelst durch Handrad oder Kurbel direct oder unter Einschaltung von Schneckenrad (bezw. anderem Zwischengetriebe) umdrehbaren Schrauben, in verschiedene Stellungen gebracht werden können, wobei die Schlittenbewegung durch geeignete Sperrriegel (h hl) oder nach Art der Nürnberger Scheere verbundene Schienen oder andere Zwischenorgane auf die zu verstellenden Gelenktheile übertragen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT121566D Active DE121566C (de)

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DE (1) DE121566C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746326C (de) * 1941-02-22 1944-07-29 Josef Hansen Vorrichtung zum Heben und Senken der Sitz- oder Liegeflaeche von Krankenmoebeln

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746326C (de) * 1941-02-22 1944-07-29 Josef Hansen Vorrichtung zum Heben und Senken der Sitz- oder Liegeflaeche von Krankenmoebeln

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