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DE1215070B - Fachbildungsmittel fuer Handwebrahmen - Google Patents

Fachbildungsmittel fuer Handwebrahmen

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Publication number
DE1215070B
DE1215070B DEN20240A DEN0020240A DE1215070B DE 1215070 B DE1215070 B DE 1215070B DE N20240 A DEN20240 A DE N20240A DE N0020240 A DEN0020240 A DE N0020240A DE 1215070 B DE1215070 B DE 1215070B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
strip
shedding
holes
shedding means
chain
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEN20240A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Nicolet
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE1215070B publication Critical patent/DE1215070B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D29/00Hand looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Fachbildungsmittel für Handwebrahmen Die Erfindung bezieht sich auf ein Fachbildungsmittel für Handwebrahmen zum Anfertigen von Handarbeiten. Solche Fachbildungsmittel sollen sehr einfach in der GestAtung, in der Anordnung im Webrahmen sowie in der Handhabung sein und wenig kosten.
  • Es sind bereits Fachbildungsmittel bekannt (schweizerische Patentschrift 23 1235), die aus einem Streifen steifen Bandmaterials hergestellt sind, in dem an seinen beiden Längsrändern Löcher zum Durchführen je eines Kettenfadens in gleichen Abständen angeordnet sind und zwischen jeweils zwei solchen als Fadenösen dienenden Löchern der gleichen Lochreihe ein fast bis zum gegenüberliegenden Rand des Bandes reichender Schlitz in Querrichtung des Bandes vorgesehen ist. Die Längsmittellinie eines von der einen Längskante ausgehenden Schlitzes liegt mit der Mitte je einer Fadenöse der gegenüberliegenden Bandkante in einer Linie bzw. einer Ebene. Ein solches Fachbildungsmittel ist im Aussehen vergleichbar mit einem zwischen zwei in gewisser Entfernung voneinander befindlichen Laschen in deren gemeinsamen Ebene in Schlangenlinie verlaufenden Flachdraht, der an jeder Scheitelstelle der Schlangenwindung ein Loch bzw. eine öse aufweist.
  • Die Kettenfäden werden hierbei abwechselnd durch eine Fadenöse der einen und der anderen Ösenreifie gezogen. Das direkt von den Kettenfäden getragene Fachbildungsmittel kann mit seiner Fläche in Parallellage mit den Kettenfäden gebracht oder aus dieser durch bloße Drehung um die Längsachse des Streifens im einen oder anderen Drehsinn senkrecht zu den Kettenfäden gestellt werden. Bei Parallellage des Fachbildungsmittels mit den Kettenfäden ist, wie ohne weiteres verständlich, das Fach geschlossen, während durch die Stellung des Fachbildungsmittels senkrecht zu den Kettenfäden das Fach geöffnet wird.
  • Beim Verdrehen dieses Fachbildungsmittels aus einer Lage parallel zu den fast in einer Ebene liegenden Kettenfäden, in dem einen Drehsinn, zur überführung des Fachbildungsmittels in eine Stellung senkrecht zu der vorher eingenommenen La C e treten die Kettenfäden in die Querschlitze des Streifens ein und gelangen dabei bis auf den Grund derselben am Schluß der Drehung um 90". Die Anordnung der als Fadenösen dienenden Löcher in den Scheitelpunkten der Schlangenwindungen stößt auf nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Das Loch muß nicht nur einen so großen Durchmesser haben, daß sich der Faden bequem einführen und in ihm verschieben läßt, sondern muß so groß sein, daß durch das Loch Knoten ohne Schwierigkeiten hindurchgefühlt werden können. Das Loch soll ziemlich dicht an der Längskante des Streifens liegen, und es soll auch der Schlitz der gegenüberliegenden Längskante bis dicht an das Loch heranreichen. Die Wandung des Loches nach der Außenkante zu und nach dem Schlitz zu soll aber wieder so stark sein, daß ein Ausbrechen vermieden wird. Um diesen teilweise gegensätzlichen Forderungen einigermaßen gerecht werden zu können, sind bei diesem bekannten Fachbildungsmittel die Löcher in von den Scheitelstellen der Windungen rechtwinklig abgebogenen Zungen angebracht worden. Die Zungen an der einen Längskante des Streifens sind dabei nach der entgegengesetzten Seite des Fachbildungsmittels gerichtet wie die Zungen der gegenüberliegenden Längskante. Dabei muß der Nachteil in Kauf genommen werden, daß die durch die Löcher geführten Kettenfäden bei den Ösen im Knick verlaufen, sich infolgedessen ziemlich straff an die Wandung der Löcher anlegen. Bei jeder Bewegung des Fachbildungsmittels relativ zu den Kettenfäden entsteht infolgedessen eine recht beträchtliche Reibung. Außerdem reiben sich beim Fachwechsel die zu dem Faden, welcher durch ein Loch geführt ist, benachbarten Kettenfäden an den Kanten der Zungen. Es kommt infolgedessen sehr häufig zum Zerreißen von Kettenfäden. Besonders groß sind diese Schwierigkeiten, wenn durch ein Loch ein in einem Kettenfaden vorhandener Knoten hindurchgeführt werden muß. Diese Schwierigkeiten sind in weit geringerem Maße bei einer anderen Ausführungsform vorhanden, bei welcher die Fadenösen durch an den Scheiteln der Schlangenwindungen angeklemmte kleine Ringe gebildet werden. Die Herstellung dieser Ausführung ist aber zu umständlich und für einen Handwebrahmen zu teuer. Bei beiden Ausführungsformen ergibt sich zwangsweise ein verhältnismäßig großer Abstand der Kettenfäden voneinander, so daß sich dichtere Ware damit nicht herstellen läßt.
  • ge Diese bekannte Fachbildungsmittel, das, wie oben g sagt, einem zwischen zwei Laschen, die als Handgriffe dienen, in Schlangenlinien verlaufenden Flachdraht gleicht, ist beim Verdrehen um seine Längsachse leicht verwindbar. Infolgedessen bleibt bei einem solchen Verdrehen durch den Widerstand der sich während des Fachwechsels spannenden Kettenfäden der Mittelteil gegenüber den Enden zurück, so daß das Fach sich in der Mitte nicht so weit öffnen kann wie an den Seiten. Dadurch wird das Eintragen des Schußmaterials erschwert. Es lassen sich aus diesen Gründen außerdem nur schmale Gewebe herstellen.
  • Dieses bekannte Fachbildungsmittel, das, wie oben gleichzeitig zum Anschlagen des eingetragenen Schußfadens an den Warenrand dienen, wenn es bei geschlossenem Fach parallel zu den in einer Ebene gelegenen Kettenfäden, iin wesentlichen zwischen den Kettenfäden liecrt. Die Fläche, mit welcher sich das Fachbildungsmittel bei einer solchen Parallelverschiebung auf den Warenrand zu gegen den eingetragenen Schußfaden legen kann, wird von den an den Längskanten des Fachbüdungsmittels nach der gleichen Seite, bei den beiden Kanten allezdings in entgegengesetzter Richtung abgebogenen Zungen mit je einem Loch zum Durchführen der Kettenfäden gebildet und ist deshalb sehr gering. Es kommt infolgedessen vor, daß der Schuß von der anschlagenden schmalen Fläche wenigstens zum Teil abgleitet und unter den flachen, zwischen den beiden Kettenfädengruppen liegenden Teil des sich auf den Warenrand zu bewegenden Fachbildungsmittels zu liegen kommt. Ein festes Anschlagen des Schußfadens an den Warenrand ist unter diesen Umständen nicht möglich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel des bekannten Fachbüdungsmittels durch eine vollkommen andere Gestaltung zu beheben. Dies wird bei einem Fachbildungsmittel für Handwebrahmen, bestehend aus einem Streifen steifen Bandmaterials, das mit zwei in einem der Höhe des zu bildenden Faches entsprechenden Abstand voneinander angeordneten Längsreihen von Löchern zum Durchführen je eines Kettenfadens versehen ist, wobei jedes Loch auf einer besonderen Abbiegung des Streifens liegt, während zwischen je zwei solcher Ab- biegungen jeweils der gleichen Reihe im Streifen eine bis zur gegenüberliegenden Lochreihe reichende Lücke vorgesehen ist, welcher Streifen allein durch die Kette und ihre Spannung getragen und zur Fachbildung um jeweils 901 abwechselnd in dem einen und dem anderen Drehsinn gedreht wird, ün wesentlichen dadurch erreicht, daß der Streifen aus steifem Material in Längsrichtung gleichmäßig in dicht aufeinanderfolgende Falten von einem der Höhe des zu bildenden Faches entsprechendem Abstand der entgegengesetzt gelegenen Abbiegungen der Falten voneinander gelegt ist und daß in den gerundeten Ab- biegungen der Falten in der ungefähren Breitenmitte des über seine ganze Länge gleich breiten Streifens je ein Loch zum Durchführen eines Kettenfadens vorgesehen ist.
  • Die Herstellung eines solchen gefalteten Streifens ist wesentlich einfacher und billiger als die Herstellung der bekannten Fachbildungsmittel der oben beschriebenen Art. Da sich die Löcher zum Durchführen der Kettenfäden in der Breitenmitte des Streifens befinden, verbleibt nach allen Seiten des Lochumfanges sehr viel Material; es besteht deshalb nicht die Gefahr des Ausbrechens der Lochwandung und damit des Herausgleitens des im Loch geführten Kettenfadens. Die Löcher können deshalb so groß bemessen werden, daß sich der Faden, selbst wenn in ihm ein Knoten vorhanden ist, bequem durch das Loch hindurchschieben läßt. Da die Kettenfäden nicht geknickt werden, der Faden viehnehr fast geradlinig durchläuft, insbesondere bei geschlossenem Fach, ist die Reibung sehr gering. Die Gefahr des Zerreißens der Kettenfäden ist dadurch wesentlich verringert.
  • Bei dem Fachbildungsmittel gemäß der Erfindung besteht nicht die Gefahr, daß es sich während des Verdrehens um seine Längsachse infolge des Widerstandes der zu spannenden Ketienfäden verwindet. Das Fach bildet sich deshalb beim Verdrehen des Gerätes über die ganze Breite durchaus gleichmäßig. Für die gleichmäßige Fachbildung ist es auch wesentlich, daß jeder Kettenfaden immer zwischen zwei Falten liegt und beim Verdrehen des Fachbildungsmittels auf diesen gleitet. Die Verwindungsfestigkeit des Fachbildungsmittels gemäß der Erfindung ermöglicht das Weben in wesentlich größeren Breiten, als es mit den bekannten Fachbildungsmitteln der Fall ist.
  • Es ist durchaus nicht erforderlich, daß die auf der gleichen Seite gelegenen Scheitel der Falten in größerer Entfernung voneinander stehen. Die Anordnung der Löcher in den Umbiegestellen der Falten in Breitenmitte des Bandes ermöglicht es sogar, die Falten so eng aneinanderzulegen, daß der Zwischenraum zwischen zwei Kettenfäden nicht viel größer ist, als der doppelten Stärke des Streifens entspricht, aus welchem das Fachbildungsmittel hergestellt ist. Es läßt sich somit eine dichte Ware weben. Die durch die besondere Anordnung und Gestaltung der Löcher zum Hindurchführen der Kettenfäden erzielte leichte relative Beweglichkeit der Kettenfäden zu dem Fachbildungsmittel ermöglicht es sogar, Kettenfäden in Form von elastischen Bändern, aber auch von Bastbändern zu verarbeiten.
  • Das Fachbildungsmittel gemäß der Erfindung soll ebenso wie das bekannte Fachbildun-Smittel zum Anschlagen eines eingetragenen Schußfadens an den Warenrand verwendet werden, nachdem die Kettenfäden ungefähr in eine Ebene übergeführt worden sind. Bei der diese Lage der Kettenfäden herbeiführenden Einstellung des Fachbildungsmittels steht der olewellte Streifen und stehen insbesondere die Scheitel-C linien der Abbiegungen senkrecht zu den Kettenfäden. Da sich das jeweils einen Kettenfaden führende Loch in der Breitenmitte dieser Scheitellinie befindet, das Fachbildungsmittel mit seinen Falten also beiderseits über die in einer Ebene liegenden Kettenfäden vorsteht, ist für den anzuschlagenden Schußfaden eine breite Anlagefläche gegeben und ein Ausweichen des Schußfadens überhaupt nicht möglich.
  • Die in den Unteransprüchen gekennzeichneten Merkmale beziehen sich auf zweckmäßige Gestaltungen von Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung.
  • In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfliidung in einer beispielsweisen Ausführungsforin dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer das Fachbildungsmittel enthaltenden Vorrichtung zum Handweben, F i g. 2 eine Stirnansicht des Fachbildungsmittels, F i g. 3 eine Vorderansicht des in der Grundstellung befindlichen Fachbildungsmittels, F i g. 4 eine Vorderansicht des Fachbildungsmittels -nach einer Verdrehung nach oben, F i g. 5 eine Vorderansicht des Fachbildungsmittels nach einer Verdrehung nach unten und F i g. 6 eine vergrößerte Darstellung des durch das Fachbildungsmittel geöffneten Faches mit einer in dieses eingeführten Schußanschlagschiene.
  • Bei der in F i g. 1 zur Erläuterung der Arbeitsweise des Fachbildungsmittels gemäß der Erfindung dar-Cr gestellten Vorrichtung zum Handweben ist auf einer Grundplatte 10 eine Leiste 11 befestigt und in gewissem Abstand davon eine parallel verlaufende Leiste 12 verschiebbar gelagert. Die Leiste 12 wird zwischen auf der Grundplatte 10 befestigten in Längsrichtung derselben verlaufenden Bordwänden 13 geführt.
  • An einem vor der Vorrichtung angeordneten Gestell 14 sind Spulen 15 drehbar gelagert, von denen Kettenfäden 6 abgezogen werden. Diese sind über die Leiste 12 geführt, an welcher sie in geeigneter Weise, z. B. durch einen Backen 16, festgehalten werden. Zwischen den Leisten 11 und 12 ist das Fachbildungsmittel 1 nach der Erfindung vorgesehen. Die fertige Ware 17 verläuft über die Leiste 11, an welcher sie in geeigneter Weise, z. B. durch einen Backen 18, lestgeklemmt wird. Die Kettenfäden 6 und die Ware 17 werden zwischen den Leisten 11 und 12 unter Spannung gehalten. Zu diesem Zweck wirkt auf die verschiebbare Leiste 12 eine Feder 19 ein. Da zeitweise aber eine feste Laue der Leiste 12 erwünscht ist, z. B. während des Einziehens der Kettenf äden, sind in den Bordwänden 13 an zwei -,eaenüberliegenden Stellen je eine Bohruno, 20 vorgesehen zum Einführen eines Arretierstiftes oder einer Schraube.
  • Das Fachbildungsmittel 1 ist aus einem im Zickzack, in gleichen Falttiefen, regelmäßig gefalteten Streifen aus steifem Bandmaterial, wie Metall, Kunststoff, gepreßtem Papier u. dgl., gebildet (F i g. 2). In dessen in einer Rundung verlaufenden Abbiegestellen 3 ist in der Breitenmitte je ein Loch 4, 5 vorgesehen, wodurch zwei parallele Lochreihen einander gegenüberliegen. Durch die Löcher 4, 5 ist je ein Kettenfaden 6 geführt. Abgekröpfte Endteile 2 des Streifens bzw. des Bandes dienen als Handgriffe (F i g. 3).
  • In F i g. 3 ist das Fachbildungsmittel 1 in der Grundstellung dargestellt, in welcher sich die beiden parallelen Lochreihen der Löcher 4,5 in der gemeinsamen Ebene aller Kettenfäden 6 befinden. Hier sind vorn die Löcher 4 der einen Lochreihe sichtbar sowie die Eingänge in die Falten, an deren Abbiegestelle 3 sich die hintere Lochreihe 5 befindet. Die Kettenfäden 6 sind abwechselnd in die Löcher 4 bzw. 5 der vorderen und der hinteren Lochreihe eingezogen, so daß die geraden Kettenfäden 62, 64 usw. durch die hintere, 5, und die ungeraden Kettenfäden 6,' #, usw. durch die vordere Lochreihe 4 geführt werden.
  • Sobald das Fachbildungsmittel 1 aus seiner Grundstellung um seine mittlere Längsachse gedreht wird, werden die beiden Lochreihen mit den in ihnen geführten Kettenfäden zwangläufig in gegensätzlicher Richtung aus der bisherigen gemeinsamen Kettenfadenebene herausgehoben, wodurch ein Webfach entsteht.
  • In F i g. 4 ist diese Wirkungsweise des Fachbildungsmittels 1 dargestellt. Während bei dessen Drehung um seine Längsachse die vordere Lochreihe nach oben gedreht worden ist, ist die hintere Lochreihe zwangläufig nach unten geschwenkt worden, wodurch die ungeraden Kettenfäden 6" 6.. usw. nach oben und die geraden 62, 64 usw. -nach unten geführt werden. Das damit gebildete Fach erhält bei 90' Drehung des Fachbildungsmittels 1 aus der in F i. g. 3 dargestellten Lage die größte Ausspannung. In F i g. 4 ist deutlich sichtbar, wie der aus dem Loch 4 nach oben austretende Teil des Kettenfadens 61 über die Abbiegestelle 3 abgleitet, während der andere Kettenfadenteil innerhalb der Abbiegestelle 3 noch eine Kleinigkeit von der äußersten Begrenzung entfernt ist. Dasselbe ist auch beim Kettenfaden 62 im gegenüberliegenden Loch 5 der Fall, nur in umgekehrter Weise. Dadurch ist es möglich, daß das Fachbildungsmittel 1 noch etwas weitergedreht werden kann, wodurch die gegenseitige Spannung der Kette das selbsttätige Zurückdrehen desselben verhindert und das Webfach für den Schußeintrag sicher offen bleibt.
  • Um beim öffnen des Webfaches das Abgleiten der Kettenfäden in den Abbieaestellen 3 zu erleichtern, sind die Löcher 4, 5 etwas seitlich, also außermittig, angebracht, aber so, daß ihr Rand die Gratlinie berührt.
  • Nach dem Schußeintrag wird das Fachbildungsmittel 1 in seine Ausgangsstellung (F i g. 3) zurückgedreht. Die beiden Lochreihen liegen wieder mit den Kettenfäden und dem eingelegten Schußfaden in der gleichen Ebene, das Fach ist jetzt geschlossen.
  • Vorübergehend Übernimmt jetzt das Fachbildungsmittel 1 eine ganz andere Tätigkeit. Aus F i g. 3 und 2 ist ersichtlich, daß dieses nicht allein für die Fachbildung zweckmäßig geformt ist, sondern auch für den Schußanschlag. Infolge der versetzten Anordnung der Fachbildungsstellen sind die Löcher 4, 5 für den Fadendurchgang reichlich bemessen. Dadurch läßt sich das Fachbildungsmittel 1 in der Grundstellung leicht in der Kette hin- und herschieben und zum Anschlag des gerade eingetragenen Schußfadens an die Ware verwenden. Nachdem der Schuß an das Gewebe angedrückt worden ist, wird das Fachbildungsmittel 1 in die Ausgangsstellung zurückgeführt, wo es für die nächste Fachbilduno, bereitsteht.
  • C, Durch das Drehen des Fachbildungsmittels 1 nach unten vollzieht sich der Fachwechsel und bildet, wie in F i g. 5 dargestellt, das zweite Fach, diesmal mit den ungeraden Kettenfäden 61, 6" usw. nach unten und mit den geraden 6.,64 usw. nach oben. Wiederum verhindert die Kettenspannung das Zurückdrehen des Fachbildungsmittels 1 und bewirkt damit das sichere Offenbleiben des Webfaches für den Schußeintrag.
  • Nachdem der Schuß wieder in der für Handwebvorrichtungen üblichen Weise eingetragen worden ist, wird das Fachbildungsmittel 1 in die Ruhelage zurückgedreht und abermals zum Schußanschlag verwendet, indem mit dem Fachbildungsmittel 1 der Schußfaden an das Gewebe angeschoben. wird. Erneut in die Ausgangslage zurückgebracht, ist das Fachbildungsmittel 1 wieder für den nächsten Schußeintrag bereit.
  • Damit ist der Arbeitszyklus geschlossen. Die, Struktur bzw. Form des Fachbildungsmittels 1 mit zwei an einen einzigen Körper vorgesehenen, sich gegenüberliegenden Lochreihen entspricht einer Einrichtung mit zwei Webschäften. Es läßt nur die Herstellung von leinwandbindigen Geweben und deren Ableitungen zu.
  • Dem Fachbildungsmittel 1 kann eine steife oder eine mehr oder weniger elastische Struktur gegeben werden, je nach der Wahl des Bandmaterials, der Banddicke, der Bandbreite und der Falttiefe, Eine elastische Struktur ist dort angebracht, wo das Fachbildungsmittel 1 zum bequemeren Kettenfadeneinzug in der Längsachse ausgespannt oder wenn mit demselben beim Schußanschlag der Breiteneinarbeitung gefolgt werden soll, indem die Faltstellen näher zu-sammenrücken.
  • Mit dem Fachbildungsmittel gemäß der Erfindung lassen sich auch schwere Gewebe herstellen, wenn im Streifen Versteifungen angebracht werden und es dadurch wesentlich verstärkt wird. Ein sehr kräftiges Fachbildungsmittel wird durch Gießen oder Spritzen eines geeigneten Materials erhalten, wobei die gleiche zweckmäßige Form gewählt wird, wie sie durch die Faltung eines Bandes ausgeprägt ist. Das Gießverfahren hat den Vorteil, daß durch Materialzugabe in den Faltstellen der Faltkörper wesentlich verstärkt werden kann.
  • Die durch die Löcher 4,5 des Fachbildungsmittels 1 gezogenen Kettenfäden, welche in der Vorrichtung zum Handweben straff gespannt sind, tragen das Fachbildungsmittel 1. Es ragen -über das Kettenfadensystem lediglich die beiden als Handgriffe dienenden Endteile 2 des Fachbildungsmittels 1 vor. Zum Halten des Fachbildungsmittels 1 braucht an sich also keine besondere Einrichtung vorgesehen zu werden. Für das zum Vorbereiten der Vorrichtung für das Handweben erforderliche Einziehen der Kettenfäden durch das Fachbildungsmittel 1 und in die Vorrichtung ist es aber erwünscht, einen Halter für das Fachbildungsmittel 1 zu besitzen. Aus diesem Grund sind am einen Ende der Webvorrichtung an den beiden Bordwänden 13 zwei aneinander unmittelbar gegenüberliegende Halter oder Stützen 21 klappbar angebracht. Diese können in Parallellage mit den Bordwänden 13 gebracht oder senkrecht zu ihnen gestellt werden. An dem freien Ende sind in jeder Stütze 21 eine oder mehrere Bohrungen vorgesehen, an einer Stelle, die dicht oberhalb oder dicht unterhalb der zu spannenden Kettenfäden zu stehen kommt. Durch diese Löcher der Stätzen 21 können Schrauben oder Stifte gesteckt werden, welche zur Befestigung des Fachbildungsmittels 1 an diesen beiden hochgeklappten Stützen 21 dienen.
  • Der verhältnismäßig große starre Halt des Fachbildungsmittels 1 sowie die gleichmäßige Bildung eines Faches mittels der Vorrichtung öffnet auch die Möglichkeit, mit diesem Fachbildungsmittel schwere Gewebe aus dickem Schußmaterial, wie z. B. aus Textilresten geschnittenen Streifen herzustellen. Um ein solches dickes Schußmaterial nach dem Eintragen sicher und fest an den Warenrand anschlagen zu können, ist es erforderlich, zum Anschlagen eine besondere Schiene 8 von keilförmigem Profil zu verwenden (F i g. 6), welcheflachliegend, mit zugespitzter Kante nach der Ware gerichtet, in das Webfach eingeschoben wird. In besonderen Fällen kann diese Schiene 8 auch dazu verwendet werden, das Fach weiter zu öffnen, als es mittels des Fachbildungsmittels gemäß der Erfindung möglich ist. In diesem Fall muß die Schiene 8 breiter sein als das Fachbildungsmittel. Wenn die Schiene 8 hochkant in das Fach gestellt wird, wie in F i g. 6 dargestellt ist, wird das. von dem Fachbildungsmittel 1 geöffnete Fach um den Betrag erweitert, um welchen die Schiene 8 breiter ist als das Fachbildungsmittel 1. Das Fachbildungsmittel 1 gleitet beim Aufrichten der Schiene 8 etwas zurück und paßt sich, wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, der veränderten Kettenstellung an. Durch die Spannung der Kette und infolge der keilähnlichen Form der Schiene 8 wird diese in der aufrechten Stellung gehalten. Damit wird der Durchgang einer größeren Schußfadenpackung durch das Webfach ermöglicht.
  • Zum Schluß sei noch auf das geringe Gewicht dieses Fachbildungs- und Schußanschlagmittels hingewiesen, besonders, wenn es aus einem Kunststoff hergestellt wird.
  • In Fig. 4 und 5 ist je am rechten,als Handgriff dienenden Endteil 2 Bandmaterial weggelassen, damit die Stellung der Kettenfäden61 und 6, in der höchsten Ausspannung sichtbar ist. Der übersichtlichkeit wegen sind in diesen beiden Figuren jeweils von der untenliegenden Lochreihe nur die ersten beiden Kettenfäden eingezeichnet.
  • Alles, was in der Beschreibung über den Inhalt der Ansprüche hinausgeht, ist nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Fachbildungsmittel für Handwebrahmen, bestehend aus einem Streifen steifen Bandmaterials, das mit zwei in einem der Höhe des zu bildenden Faches entsprechenden Abstand voneinander angeordneten Längsreihen von Löchern zum Durchführen je eines Kettenfadens versehen ist, wobei jedes Loch auf einer besonderen Abbiegung des Streifens liegt, während zwischen je zwei solcher Abbiegungen jeweils der gleichen Reihe im Streifen eine bis zur gegenüberliegenden Lochreihe reichende Lücke vorgesehen ist, welcher Streifen allein durch die Kette und ihre Spannung getragen und zur Fachbildung um jeweils 901 abwechselnd in dem einen und dem anderen Drehsinn gedreht wird, d a d u r c h g e - kennzeichnet, daß der Streifen aus steifem Material in Längsrichtung gleichmäßig in dicht aufeinanderfolgende Falten von einem der Höhe des zu bildenden Faches entsprechendem Ab- stand der entgegengesetzt gelegenen Abbiegungen (3) der Falten voneinander gelegt ist und daß in den gerundeten Abbiegungen (3) der Falten in der ungefähren Breitenmitte des über seine ganze Länge gleich breiten Streifens je ein Loch (4 bzw. 5) zum Durchführen. eines Kettenfadens vorgesehen ist.
  2. 2. Fachbildungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (4, 5) zum Durchführen je eines Kettenfadens an den Ab- biegungen (3) des Streifens gegen-über der Scheitellinie der Abbiegung (3) nach der einen Seite der Abbiegung (3) hin um einen Bruchteil der Größe des Durchmessers der Löcher verschoben angeordnet sind. 3. Fachbildungsmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen mit Versteifungen versehen ist. 4. Fachbildungsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen durch Materialzugabe an den Abbiegungen (3) verstärkt ist. 5. Fachbildungsmittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen im Spritz- oder Gießverfahren hergestellt ist. 6. Fachbildungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen in Längsrichtung elastisch dehnbar ausgebildet ist. 7. Fachbildungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem gefalteten Streifen, wenigstens jeweils an der Endfalte Löcher zum Durchstecken von Schrauben oder Stäben vorgesehen sind, mittels welcher der Streifen - das Fachbildungsmittel (1) - während des Einziehens der Kettenfäden an Haltern (21) der Bordwände (13) des Webrahmens festlegbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 478 639, 569 004; schweizerische Patentschrift Nr. 231235; USA.-Patentschrift Nr. 2 395 981.
DEN20240A 1960-06-25 1961-06-24 Fachbildungsmittel fuer Handwebrahmen Pending DE1215070B (de)

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