-
Schrämpickenhalterung Die Erfindung betrifft eine Schrämpickenhalterung
für eine Schrämpicke, in deren Schaft oberhalb des Fußes eine sich quer durch den
Pickenschaft erstrekkende, ein Pickenhalteglied aufnehmende Aussparung vorgesehen
ist, von der sich ein letzterer gegenüber engerer Hals zum Fuß des Schaftes erstreckt.
-
Bei den bekannten Schrämpickenhalterungen dieser Art wird der Schaft-der
Schrämpicke in einen entsprechenden Kanal der Schrämpickenhalterung eingeschoben.
Quer durch den Kanal erstreckt sich ein stiftförmiges Halteglied, das in- der Halterung
so mit Gummibüchsen-gelagert ist, daß es unter Verformung der Gummibüchsen verschoben
werden kann. Beim Einsetzen des Pickenschaftes gleitet der Stift unter Verformung
der Gummibüchsen im Hals der Aussparung des Pickenschaftes und rastet schließlich
unter Rückverformung der Gunnnibüchsen in eine Erweiterung des Halses wieder ein.
Weder der mit der Aussparung im Pickenschaft in Eingriff kommende Teil des Stiftes
noch die Aussparung ist mit Gummi ausgefüttert. Eine derartige Konstruktion. hat
den Vorteil, daß die Picken schnell und einfach ausgewechselt werden können. Sie
weist jedoch verschiedene andere Nachteile auf. So ist es nicht möglich, das stiftförmige
Pickenhalteglied fest im Pickenkasten anzubringen, also beispielsweise zu vernieten.
Es besteht also die .Gefahr,. daß sich der Pickenhaltestift losarbeiten kann. Ein
weiterer Nachteil liegt darin, daß die Gummibüchsen, welche den Stift halten, mit
der Zeit altern und daß dieses Altern nicht bemerkt wird, bevor es zu irgendwelchen
Schäden geführt hat. Schließlich fördert diese bekannte Konstruktion auch noch den
Verschleiß, da jedes der drei Teile Pickenschaft, Pickenhalterung und Haltestift
relativ zu den beiden anderen Teilen bewegbar ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pickenhalterung der
eingangs umrissenen Art zu schaffen, welche diese Mängel nicht aufweist. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aussparung im Schaft mit einem Einsatz
aus elastischem Material, wie Gummi, ausgefüttert ist, daß dieser Einsatz eine nach
unten weisende Öffnung hat, welche in einer Flucht mit dem Hals der Aussparung im
Pickenschaft liegt und enger ist als dieser, und daß der Pickenkasten eine Bohrung
zur Aufnahme des Pickenschaftes aufweist, in welche ein mit dem Pickenkasten fest
verbundenes, metallisches Pickenhalteglied ragt, das in einer Flucht mit der Öffnung
des Einsatzes angeordnet ist und eine etwas größere Breite aufweist als diese Öffnung.
-
Bei dieser Konstruktion kann das Halteglied in der Pickenhalterung
vernietet sein. Auch wird der Gummi, der die Bewegbarkeit des Haltegliedes ermöglicht,
jedesmal automatisch erneuert, wenn die Picke erneuert wird. Eine Relativbewegung
ist nur zwischen dem Halteglied und dem Pickenschaft möglich. Ein besonderer Vorteil
dieser Konstruktion liegt noch darin, daß. die Haltekraft des Pickenhaltegliedes
im Pickenschaft vergrößert ist, da das Halteglied an beiden Seiten von Gummiumgriffen
ist.
-
Das Pickenhalteglied ist vorzugsweise ein Stift, der sich durch die
den Pickenschaft aufnehmende Bohrung von der einen Seite zur anderen erstreckt und
fest in beide Seiten des Pickenkastens eingepackt ist.
-
Vorteilhaft weist der aus elastischem Material, wie Gummi, bestehende
Einsatz die Form eines umgekehrten U auf, welches an seinen beiden Enden verdickt
ist. Tritt bei dieser Konstruktion der Halte-Stift in die Aussparung im Pickenschaft
ein, so werden die Enden des Einsatzes vom Hals der Aussparung weggedrückt und nehmen
nach vollständigem Einschieben des Pickenschaftes in die Bohrung wieder ihre ursprüngliche
Lage ein. Wird der Pickenschaft aus der Bohrung herausgezogen, so werden die Enden
des Einsatzes in Richtung auf den Hals der Aussparung zu verformt und wirken dort
dem Herausziehen der Picke. entgegen.
-
Nachfolgend ist an Hand der Zeichnungen eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
F i g. 1 zeigt teilweise im Schnitt eine
senkrechte Seitenansicht eines Gliedes einer Schrämmaschinenkette mit einer Pickenhalterung
gemäß Erfindung; F i g. 2 zeigt die in F i g. 1 gezeigte Halterung in einer anderen
Stellung; F i g. 3 zeigt die Ansicht von oben auf die Pickenhalterung.
-
Der in F i g. 1 gezeigte, auf einem Glied 12 einer Schrämmaschinenkette
angebrachte Pickenkasten 11 weist eine rechteckige Pickenaufnahmebohrung 13 auf,
deren Abmessung in Kettenlängsrichtung am größten ist. Nahe am Boden der Bohrung
13 ist ein in Form eines Metallstiftes von Kreisquerschnitt ausgebildetes Pickenhalteglied
14 quer zur Bohrung 13
und parallel zur Vorder- und Hinterseite der
Bohrung 13 im Mittelpunkt zwischen den beiden letztgenannten Seiten befestigt.
-
Die Picke 15 weist einen rechteckigen Schaft 16 auf, der im Gleitsitz
in der Pickenbohrung 13 sitzt. Die Länge des Schaftes 16 überschreitet ein wenig
die Tiefe des Punktes, an welchem der- Stift 14 die Pickenbohrung durchsetzt. Nahe
am unteren Ende des Schaftes erstreckt sich an einem Punkt; der der Lage des Stiftes
14 entspricht, eine runde Aussparung 17 in der Mitte des Schaftes über die Breite
desselben. Diese Aussparung 17 hat einen Durchmesser, der ungefähr zweimal so groß
ist wie der Durchmesser des Stiftes 14. Von der runden Aussparung erstreckt sich
eine Halsöffnung 18 nach unten, die gerade so weit ist, daß der Stift 14 durch sie
hindurchtreten kann.
-
In der Aussparung sitzt ein in Form eines umgekehrten U ausgebildeter
Gummieinsatz 19, dessen Enden etwas verdickt sind; um eine enge Halsöffnung 20 im
Einsatz zu bilden. Die Halsöffnung 20 des Einsatzes fluchtet mit der Halsöffnung
18 der Aussparung.
-
Zum Einsetzen und Einbringen der Picke in die Pickenbohrung ist lediglich
ein Druck von Hand erforderlich. Ursprünglich befinden sich die Teile in der in
F i g. 2 gezeigten Stellung, worauf beim Hinunterdrücken der Picke der Stift 14
in den Hals 18 der Aussparung eintritt und einen Druck auf die Enden des Einsatzes
19 ausübt, so daß beim Eintreten des Stiftes in die Aussparung diese Enden zur Mitte
der Aussparung 17 hingeschoben werden. Beim weiteren Eindringen des Stiftes in die
Aussparung schiebt der Stift die Enden des Einsatzes 19 auseinander, so daß diese
Enden zurückspringen und ihre ursprüngliche Stellung in der Nähe des Halses 18 der
Aussparung einnehmen; zu diesem Zeitpunkt hat der Stift bereits die Enden der Aussparung
überquert und befindet sich nun in der Mitte der Aussparung (F i g. 1). Somit ist
die Picke vollständig in die Pickenbohrung eingesetzt.
-
Falls bei einer sich in Betrieb befindlichen Schrämmaschine die Picke
15 infolge der auf die Schneide der Picke 15 wirkenden Kräfte dazu neigt, aus dem
Pickenkasten 11 herauszutreten, wird der Schaft 16 nach oben gedrückt und die Kraft,
die auf den Stift 14 ausgeübt wird, drängt die Enden des Einsatzes 19 nach unten.
7e größer dabei die ausgeübte Kraft ist (bis zu einem gewissen. Punkt), desto weiter
werden die Enden des Einsatzes 19 in den Hals 18 der Aussparung hineingetrieben.
Da der Hals zu klein ist, um sowohl den Stift als auch den Einsatz aufzunehmen,
wird das Werkzeug fest in Stellung gehalten. Der Pickenkopf kann gegebenenfalls
so ausgebildet werden, daß ein Hebel angebracht werden kann, der zum Herausziehen
der Picke dienen soll. Solch ein Hebel 21 ist in F i g. 1 mit unterbrochenen Linien
dargestellt. Dieser Hebel 21 weist einen Absatz 22 auf, der sich oben auf den Pickenkasten
abstützt und an einem seiner Enden mit einem Stift versehen ist, der in eine Öffnung
23 im Pickenkopf eingeführt wird und die Aufwärtsbewegung der Picke ermöglicht.
Unter Anwendung ausreichender Kraft verformt oder spreizt sich das Zwischenstück
19 entsprechend, um das Herausziehen der Picke zu ermöglichen.
-
Es muß dabei hervorgehoben werden, daß infolge der erfindungsgemäßen
symmetrischen- Einstellung des Schaftes und der Aussparung die Picke in beiden Richtungen
eingesetzt werden kann, so daß eine Schrämmaschinenkette zum Arbeiten in beiden
Richtungen eingesetzt werden kann.
-
Weder die Picke noch der Pickenkasten der erfindungsgemäßen Anordnung
weist irgendeinen Bauteil auf, der durch das Einsetzen und Herausnehmen der Picke
beschädigt werden könnte, oder irgendeinen mechanischen Teil, -der versagen könnte.
Folglich kann der erfindungsgemäße Pickenkasten lange Zeit störungsfrei benutzt
werden. Wenn auch der Einsatz 19 beim Herausnehmen der Picke gelegentlich beschädigt
wird, stellt dies keine besondere Schwierigkeit dar, da die Picken an sich öfter
überholt bzw. repariert und ausgetauscht werden.