DE121404C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE121404C DE121404C DENDAT121404D DE121404DA DE121404C DE 121404 C DE121404 C DE 121404C DE NDAT121404 D DENDAT121404 D DE NDAT121404D DE 121404D A DE121404D A DE 121404DA DE 121404 C DE121404 C DE 121404C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- paper
- rollers
- dye
- roller
- machine according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 235000012970 cakes Nutrition 0.000 claims description 11
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 8
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 claims description 6
- 238000005498 polishing Methods 0.000 claims description 5
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 claims description 4
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 3
- 238000009500 colour coating Methods 0.000 claims 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 3
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 description 3
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 3
- 210000003811 Fingers Anatomy 0.000 description 2
- 241000218657 Picea Species 0.000 description 2
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 2
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 2
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- 239000000344 soap Substances 0.000 description 2
- 241000209149 Zea Species 0.000 description 1
- 235000002017 Zea mays subsp mays Nutrition 0.000 description 1
- 239000011449 brick Substances 0.000 description 1
- 239000003610 charcoal Substances 0.000 description 1
- 239000003086 colorant Substances 0.000 description 1
- 235000005822 corn Nutrition 0.000 description 1
- 235000005824 corn Nutrition 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 210000000050 mohair Anatomy 0.000 description 1
- 239000003973 paint Substances 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 239000002965 rope Substances 0.000 description 1
- 238000002791 soaking Methods 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 1
- 239000003760 tallow Substances 0.000 description 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41L—APPARATUS OR DEVICES FOR MANIFOLDING, DUPLICATING OR PRINTING FOR OFFICE OR OTHER COMMERCIAL PURPOSES; ADDRESSING MACHINES OR LIKE SERIES-PRINTING MACHINES
- B41L1/00—Devices for performing operations in connection with manifolding by means of pressure-sensitive layers or intermediaries, e.g. carbons; Accessories for manifolding purposes
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Maschine ist in den beiliegenden
Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. ι und 2 zeigen die beiden Seitenansichten der Maschine.
Fig. 3 ist ein Grundrifs der Maschine.
Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt nach der Linie x-x der Fig. 1.
Fig. 5 und 6 zeigen zusammen einen verticalen Längenschnitt (in gröfserem Maisstab)
nach der Linie y-y der Fig. 3.
Fig. 7 und 8 sind Querschnitte nach der Linie 2 bewz. u der Fig. 5 und
Fig. 9 ist eine Endansicht eines Theiles der Maschine nach Linie υ der Fig. 5.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt nach Linie w
der Fig. 8,
Fig. 11 einen Schnitt nach Linie t der Fig. 5.
Fig. 12 ist eine Ansicht der Kupplung in gröfserem Mafsstab als in Fig. 11 gezeigt.
Fig. 13 ist ein Schnitt nach Linie s der
Fig.14.
Fig. 14 ist eine Ansicht nach der Linie r der Fig. 13.
Fig. 15 ist eine Einzelheit einer Lagerschale nach Linie q der Fig. 14.
Fig. 16 und 17 sind Schnitte nach den Linien
p und 0 der Fig. 3.
Fig. 18 ist ein Schnitt nach Linie η der
Fig. 17,
Fig. 19 ein Schnitt des in Fig. 17 gezeigten
Schiebers,
Fig. 20 die Ansicht des in Fig. 17 gezeigten Sattelschiebers,
Fig. 21 ein Schnitt nach Linie m der Fig. 17.
Fig. 22 ist ein Grundrifs eines Theiles der den Farbstoff auftragenden Vorrichtung.
Fig. 23 und 24 zeigen die Kupplungsvorrichtung der Fig. 22 in gröfserem Mafsstab
und
Fig. 25 diese Vorrichtungen im Schnitt nach Linie / der Fig. 22 und 24 in der Ansicht von
oben.
Es ist bekannt, dafs das im Handel vorkommende gewöhnliche Kohlepapier hergestellt
wird, indem man den Farbstoff in flüssiger Form mit dem Pinsel aufträgt. Der Auftrag
wird daher lose und weich und durchdringt das Papier so, dafs auch die andere Seite desselben gefärbt erscheint und daher
das Papier lediglich zum Durchpausen gebraucht werden kann. Aufserdem geht der Auftrag bei der Verwendung dieses Papieres
leicht ab und beschmutzt leicht sowohl die Finger als auch das Papier, mit dem es in
Berührung kommt. Dieses Papier wird allgemein als Zwischenlage zwischen den Blättern
gebraucht, auf welchen die Copien gemacht werden sollen. Es ist dies eine kostspielige
Methode, da es Zeit erfordert, die Kohleblätter einzulegen, besonders wenn Einträge
auf verschiedenen Blättern in groiser Anzahl gemacht werden sollen. Es ist daher
bei Fabrikanten und Abnehmern des Kohlepapieres längst der Wunsch nach einem verbesserten
Papier entstanden, welches mit einem festen Farbstoffauftrag versehen und so gehärtet
und polirt ist, dafs das Papier auf einer
Seite bedruckt werden kann und bei dessen Gebrauch man nicht Gefahr läuft, die
Finger oder das mit dem Pauspapier in Berührung kommende Papier oder sonstiges Material
zu beschmutzen. Trotz des Aufwandes von Zeit und Mühe und grofsen Kosten erschien
es bis jetzt unmöglich, ein solches Papier mit gehärtetem und glattem Farbstoffauftrag,
das allen Anforderungen entspricht, herzustellen.
Die' vorliegende Maschine liefert ein Papier mit einem festen, gehärteten und polirten
Farbstoffauftrag, welches den obigen Anforderungen entspricht und daher von besonderem
Werth für Künstler, für Eisenbahn- und Güterverkehr, Telegraphen, Engroshändler
u. s. w. ist, welche ihre Formulare auf einer Seite mit Farbstoffauftrag und auf der
anderen mit Vordruck versehen lassen können, so dafs ohne Zwischenlage und mit geringeren
Kosten Belege, Duplicate u. s. w. hergestellt werden können.
Die beweglichen Theile der Maschine sind auf einem Rahmen 140 gelagert, welcher au-;
zwei, durch Traversen 1 und 2 und die Unterlagsplatte 3, auf welcher das Papier läuft,
verbundenen Ständern besteht (Fig. 5 und 6). Die. Papierrolle 4, welche den Farbstoff auf trag
erhalten soll, dreht sich um eine Welle 5, welche in den Lagern 6 und 7 durch die
Stifte 8 und 6 (Fig. 4) nach oben festgehalten wird. Um das Papier während des Abrollens
gespannt zu halten und die Rolle am Weiterrotiren zu verhindern, wenn der Betriebsmechanismus angehalten wird, ist es zweckmäfsig,
eine Bremse anzuordnen. Zu dem Zweck ist das eine Ende der Welle 5 mit einer Bremsrolle 9 versehen, in deren Rille zwei
Bremsschuhe 10 und 11 eingreifen, welche durch Drehzapfen mit den vorderen Armen
eines Zangenpaares 12 und 13 verbunden sind. Dieses gleicht einer Steinklammer und hat
einen Drehzapfen 14, der durch das Rahmenstück geht. Die hinteren Arme der Zange
sind durch einen Bolzen 15 verbunden, der an einem Arm durch einen Drehbolzen befestigt
ist und durch ein Oehr des anderen Armes geht. Der Bolzen 15 besitzt oben ein
Schraubengewinde mit einer Mutter 16, die auf eine Feder 17 gegen das Oehr des Zangenarmes
drückt ( Fig. 2), so dafs durch Drehung
des Handrades, welches mit der Mutter verbunden ist, die Bremsschuhe an die Bremsrolle
fester angedrückt oder nachgelassen werden können, je nach der Richtung der Drehung
des Handrades, und um dadurch die Drehung der Papierrolle beliebig controliren zu können.
Um eine Seite des Papieres zu belegen, wird das Papier (s. Fig. 5) über eine Leerrolle 7
geführt und glatt auf die Unterlagsplatte gelegt. Nahe am vorderen Ende der Maschine
ist die Walze 18 (Fig. 5) angeordnet, welche den Farbstoff zuführt und aus einer Welle
und einer mit Filz bekleideten Holztrommel besteht. Ein Theil dieser Walze ist in Berührung
mit dem Farbstoff kuchen 19, und ein anderer Theil mit dem Papier.
Die Lager dieser Walze werden zweckmäfsig nachstellbar gemacht, so dafs die
Walze gegen das Papier beliebig geprefst werden kann. Zu dem Zwecke sind die Lager
20 an den Enden der Walzenwellen an Schiebern.21 (Fig. 17, 18 und 19) angebracht
und jeder Schieber besitzt eine Kappe 22, welche mit ihm durch einen Drehzapfen so
verbunden ist, dafs sie gedreht werden kann, um das Lager abzunehmen oder, wie in Fig. 19
gezeigt, das Lager festzuhalten.
An ihrem freien Ende ist die Kappe geschlitzt, so dafs sie mittelst der Flügelmutter
eines Bolzens 23 festgeklemmt werden kann. Um diese Lager unabhängig von einander zu
machen und auch gleichzeitig heben zu können, hat jeder Schieber einen gespaltenen
Ansatz 24 (Fig. 17), in welchem eine mit innerem und äufserem Schraubengewinde versehene
Mutterhülse 25 eingeschraubt ist, in welcher die oben mit einem Handrad 26 und konischem Getriebe 27 versehene Justirschraube
28 sich drehen kann. Das untere Ende dieser Schraube sitzt drehbar auf einem Ansatz 29 und wird gegen Längsverschiebung
durch einen Ring 30 und die Doppelmutter 31 gehalten.
Aus Fig. 17 ist leicht zu ersehen, dafs je
nach der Richtung, in welcher das Handrad gedreht wird, der Schieber 21 auf- oder abwärtsbewegt
wird und die Walze mitnimmt, so dafs sie sich vom zu belegenden Papier entfernt oder demselben nähert.
Beide Schieber sind mit Justirvorrichtungen versehen (Fig. 17, 18 und 19) und um das
Handrad bewegen zu können, ist eine Querwelle 32 mit Lagern 33 an seinen beiden Enden, welche mit konischen Getrieben 34 versehen
sind, angebracht. Diese Getriebe greifen in die an den oberen Enden der Justirschrauben
angebrachten Getriebe ein (Fig. 7), so dais diese Schrauben durch das Handrad
gleichzeitig und in gleicher Richtung gedreht werden können. Unabhängig von einander
können die Schieber durch Drehung der Muttern 25 in jeder Richtung eingestellt werden.
Das Farbstoffmaterial wird für diese Art von Maschinen am besten aus einer Mischung von
Kohle oder sonstigem Farbstoff mit Wachs und Talg in Kuchenform und Consistenz von
harter Seife hergestellt.
Um Ungleichheiten in der Mischung oder der Consistenz des Kuchens, welche, ein ungleiches
Aufnehmen des Farbstoffes durch die Walze verursachen, auszugleichen, ist eine
Ausgleichwalze 35 angeordnet (Fig. 5 und 7), welche an ihren Enden in Lagern 36 so montirt
ist, dafs sie die Farbwalze der ganzen Länge nach berührt und sich mit derselben
dreht. Wie in Fig. 2 und im Detail in ähnlicher Weise im oberen linken Theil der Fig. 13
gezeigt ist, sind diese Lager durch mit äufseren Gewinden versehene Muttern 37 -und durch
Stifte 38, welche in die Kappen der Schieber 21 mit Schraubengewinden eingreifen, gehalten
und adjustirbar, so dafs jedes Ende der Ausgleichwalze nach Belieben und Erfordernifs
gehoben oder gesenkt werden kann, um so viel oder so wenig Farbstoffmaterial von der Farbwalze abzunehmen, als wünschenswerth
oder nothwendig erscheint.
Die Farbwalze 18 macht den Auftrag auf dem Papier mehr oder weniger unvollkommen
und läfst ihn in weichem Zustande. Derselbe mufs noch dauernd fixirt, gehärtet und polirt
werden. Dies geschieht durch die mit Filz bedeckten WTalzen 39 und 40 (Fig. 5), welche
so angeordnet sind, dafs sie sich in Berührung mit dem Farbstoffauftrag des Papieres
drehen und zugleich auf demselben hin- und ■ hergleiten, eine Doppelbewegung, welche dazu
dient, den Auftrag in wirksamer Weise zu vertheilen und auf die Papierfläche einzureiben
und welche hindert, dafs sich Linien bilden oder der Auftrag eine gekörnte Oberfläche
erhält.
Die Wellen der Walzen 39 und 40 drehen sich in entsprechenden Lagern 147 und an
einem Ende jeder Welle sitzt eine gekerbte Hülse 41 und 42, welche in auf den Platinen
43 befestigte Gabeln 44 eingreifen. Die Platinen sind an einer Welle 143 befesigt,
welche unten mit einer Kurbel 45 versehen ist, deren Zapfen in einen gekerbten Daumen 43
eingreift, welcher an einem Ende der drehbaren Welle 46 montirt ist (Fig. 2, 3 und 4).
Um die Walzen 39 und 40 adjustirbar zu machen, so dafs sie unabhängig und je nachdem
dies für das Einreiben des Auftrages in das Papier erforderlich ist, dem Auftrag genähert
oder davon entfernt werden können, sind ihre Wellenlager in ähnlicher Weise, wie
Fig. 13 links oben im Detail gezeigt, auf Lager montirt, welche auf mit Schraubengewinde
versehenen Mutterhülsen 47 sitzen und diese wiederum drehbar auf Stifte 48, welche in
den verschiebbaren Rahmentheil 49 auf beiden Seiten des Hauptrahmens der Maschine mit
Schraubengewinden eingreifen.
Nach dem Einreiben des Farbstoffes auf
dem Papier mufs dasselbe gereinigt und alles etwa noch überflüssige Material entfernt werden.
Diesem Zweck dienen die Walzen 50 und 51 (Fig. 1,3 und 6), welche aus mit
feststehenden Stahlwellen 52 , versehenen Trommeln 53 aus Fichtenholz mit einem
Ueberzug von Mohairplüsch bestehen und etwa 15 cm Durchmesser haben. Die Wellen 52
sind in Lagern 54 auf Hülsen 55, die mit Schraubengewinde versehen sind, ebenso wie
vorstehend beschrieben und in Fig. 13 gezeigt, einstellbar montirt, um die Walzen nach Erfordernifs
heben oder senken zu können. Die Stifte dieser Hülsen sind ebenfalls auf dem vorbeschriebenen Schieberrahmen montirt.
Auf das Reinigen des Auftrages folgt das Poliren mittelst der Polirrollen 56 und 57,
welche aus Fichtenholzwalzen mit Stahlwellen bestehen und in ihrer cylindrischen Oberfläche
eingelassen mit einer groisen Anzahl von Flügeln 58 aus Filz oder ähnlichem Material
versehen und in den Walzen mit Blechstreifen 59 oder in sonst geeigneter Weise festgehalten
werden. Beim Rotiren der Walzen -entfernen diese Flügel rasch alles überflüssige
Material von dem Papier und poliren die Oberfläche des Auftrages. Die Wellen der Polirrollen
sind in der Weise, wie in Fig. 13 gezeigt, adjustirbar auf mit Schraubengewinde
versehenen, in einer Lagerschale 144 eingelassenen Mutterhülsen 60 und diese wiederum
auf Stiften 61 montirt, welche in den Schieberrahmen 49 eingelassen sind, so dafs durch
Drehung der Mutterhülsen nach einer oder der anderen Richtung die Lager gehoben oder
gesenkt werden können.
Wie aus dem Vorstehenden zu ersehen ist, muis der Papierstreifen entgegen der Drehrichtung
der verschiedenen Walzen zum Auftragen des Farbstoffes, zum Einreiben, Reinigen und Poliren des Auftrages über die
Oberfläche der Unterlagsplatte gezogen werden, und zwar am besten von einem Ende der
Unterlagsplatte aus. Um dies in öconomischer und wirksamer Weise zu bewerkstelligen,
dienen die Abgabewalzen 62 und 63, welche aus Holztrommeln mit centralen Stahlwellen 64
bestehen (Fig. 6). Die Lager der unteren Welle sind fest an der Unterlagsplatte und die
Lager 65 der oberen Walze sind verschiebbar in den Ständern 66 montirt, so dafs letztere
beliebig gehoben oder gesenkt werden können. Dies geschieht mittelst einer mit Handrad 67
versehenen Schraubenspindel 62 in der Weise, wie aus Fig. 2 und 6 ersichtlich ist. Um die
obere Welle parallel heben oder senken zu können, sind die Schraubenspindeln mit konischen
Getrieben 68 versehen, welche in die Getriebe 69 der Querwelle 70 eingreifen
(Fig. 3), so dafs die parallele Verschiebung
durch Drehung des Handrades 71 bewirkt wird. Die untere Walzenwelle (Fig. 1) ist
an ihrem einen Ende mit einem Getriebe 72 versehen, welches einerseits in das Getriebe 73
der oberen Walze eingreift und andererseits durch ein Zwischengetriebe 74 nebst Seilscheibe
75 mit der Haupttriebwelle verbunden
ist. Am anderen Ende der unteren Walzenachse ist ein Getriebe 76 angebracht, welches
in eine Anzahl weiterer Getriebe eingreift (Fig. 2), um einen geeigneten Mechanismus
zum Schneiden des Papieres in Blätter in Betrieb zu setzen. Nachdem der Auftrag polirt
ist, ist das Papier zum Gebrauch fertig und es kann, wenn gewünscht, auf eine Trommel,
welche nicht dargestellt ist, aufgerollt und so aufbewahrt werden.
Bei dieser Art von Maschinen kommt es vor, dafs sämmtliche Walzen über die Unterlagsplatte gleichzeitig geschoben werden sollen,
und es sind zu diesem Zweck die Walzen, welche zum Einreiben, zum Reinigen und zum
Poliren dienen, mit ihren justirbaren Mutterhülsen auf dem Schieberrahmen 49 montirt,
welcher aus zwei Schiebern besteht, die an den beiden Seiten des Hauptrahmens und in
länglichen Schlitzen 85 desselben durch abgesetzte Führungen 86 mittelst Schraubenbolzen
145 (Fig. 13) verbunden sind. Zum Heben und Senken des Schieberrahmens sind
zwei oscillirende Walzen 87 und 88 (Fig. 5 und 6) angeordnet mit excentrischen Lagerzapfen
146, welche beiderseits in horizontale, längliche Schlitze 89 des Rahmens eingreifen.
Um die Farbwalzen gleichzeitig" mit den anderen Walzen zu heben oder zu senken, dient
der Schieber 21 (Fig. 17, 18, 19 und 20), welcher
in einem Sattelschieber 90 gleitet, und dieser gleitet wiederum an dem Hauptrahmen
der Maschine.
Das untere Ende des Sattels 90 besitzt einen Schlitz 91, in welchem ein excentrischer
Zapfen 92 der oscillirenden Welle 93 (Fig. 5) eingreift. Die Bewegung der letzteren hebt
und senkt'den Sattel 90 und damit die Farbwalze.
Um die Wellen 87, 88 und 93 gleichzeitig bewegen zu können, ist ein Handhebel 94 auf
der Welle 95 angeordnet, deren anderes Ende (Fig. 7) mit einem durch Glieder 96,97,98
und deren Hebelarme 99 mit jeder der Wellen verbundenen Hebel 100 versehen ist. Es werden
daher durch den Hebel 94 alle Wellen gleichmäfsig bewegt und dadurch die Schiebei"
und der Schieberrahmen mit den entsprechenden Walzen von der Papierfläche entfernt oder
derselben genähert.
Um die Farbwalze mit Farbstoff material, welches die Form eines Backsteines und die
Consistenz harter Seife hat, automatisch zu speisen, ist ein Rahmen vorgesehen, dessen
Boden 101 mit der Unterlagsplatte am besten durch Schraubenbolzen 102 (Fig. 1) verbunden
ist, so dafs der Rahmen festgehalten wird, aber auch, wenn die Bolzen gelöst sind, beliebig
vor- oder rückwärts geschoben werden kann. Dieser Rahmen ist hinten mit einem aufrechten Flantsch 103 (Fig. 1, 5 und 22)
und vorn an beiden Seiten mit Ansätzen 104 versehen, in welchen die Enden von zwei
Schraubenspindeln 102 drehbar montirt sind. Der Schieber 105 gleitet auf dem Boden des
Rahmens und hat oben Kerben, in welche die Führungsstangen 106 eingreifen (Fig. 8 und
22) und seitlich Schlitze, in welche die Muttern 107 lose eingesetzt sind. Diese werden
durch Stifte 108, welche in Löcher am Schieber 105 eingreifen, gehindert, sich zu drehen.
Durch Drehung der Spindeln 109 in den Muttern 104 wird der Schieber 105 vor- oder
rückwärts bewegt, wobei der Farbstbffkuchen 19 an die Farbwalze angedrückt bezw.
Platz zum Einsetzen eines neuen Kuchens gemacht wird. Eine abnehmbare Kappe 110,
welche durch Flügelschrauben in (Fig. 8) gehalten wird, hält den Kuchen an seinem
Platz und verhindert, dafs er bei der Rotation der Farbwalze gehoben wird.
Zum Betrieb der Spindeln 109 dient eine Querwelle 112 (Fig.9), welche mit Schneckengetrieben
113 in die1 Schneckengetriebe 114
der Spindeln eingreift. Ein Ende der Querwelle ist mit einem konischen Getriebe 115 versehen,
welches auf ein konisches Getriebe 116 einer in festen Lagern 117 und 118 (Fig. 2
und 16) sich drehenden Zwischenwelle 116 eingreift. Das andere Ende dieser Zwischenwelle
trägt eine . Frictionsrolle 119, welche durch die Frictionsscheibe 120 in Bewegung
gesetzt wird, so dafs dadurch die Zwischenwelle 116, die konischen Getriebe 121 und 115,
der Querschaft und mittelst der Schneckengetriebe die Spindeln 109 in Drehung gesetzt
werden. Um die Geschwindigkeit dieser Drehung zu reguliren, ist die Frictionsrolle 119
drehbar auf der Hülse 142 angeordnet, welche auf der Zwischenwelle sitzt, und an dieser
Hülse ist eine Mutterhülse 123 angebracht, welche mit einer Justirschrau.be 122 versehen
ist, durch deren Drehung die Frictionsrolle gegen oder von dem Centrum der Frictionsscheibe
bewegt, und dadurch die Drehgeschwindigkeit der Zwischenwelle vermehrt oder vermindert
wird und somit auch die Geschwindigkeit, mit welcher der Farbstoffkuchen der Farbwalze zugeführt wird.
Manchmal mag es wünschenswerth sein, eine Seite des Kuchens rascher zuzuführen,
als dessen andere Seite, oder die Zufuhr des Farbstoffes zu unterbrechen, oder den Schieber
zurückzuziehen und einen neuen Kuchen einzuführen, ohne die Maschine anzuhalten. Dies
wird erreicht (Fig. 22,23 und 24) durch die Anordnung, dafs die Schneckengetriebe lose
auf den Enden der Schraubenspindeln sitzen und diese anliegend an den Schnecken und
mit diesen in directer Berührung, mit Scheiben 124 versehen sind, welche-Anhaltstifte 125
haben, die durch Spiralfedern 126 in Eingriff
XA ψ D if
mit Zähnen 127 an der Seitenfläche der Schneckengetriebe gebracht werden, so dafs
sich die Schraubenspindeln mit diesen drehen müssen. Die Anhaltstifte sind mit Querstiften
128 versehen, welche in unregelmäfsig geformte Oeffnungen 129 der Scheiben 124 so
eingreifen, dafs sie beim Zurückziehen und einer leichten Drehung der Anhaltstifte in
eine seitliche Aussparung der Oeffnungen 129 einfallen, wodurch die Anhaltstifte aufser
Eingriff mit den Schneckengetrieben gebracht und die Schraubenspindeln aufser Bewegung
gesetzt werden. Wenn die verschiedenen Arbeitswalzen gehoben oder gesenkt werden, ist
es wünschenswerth, auch den Mechanismus zur Zuführung des Farbstoffes anzuhalten
oder wieder in Betrieb zu setzen. Zu diesem Zweck ist eine Frictionsscheibe 120 'auf der
drehbar und verschiebbar gelagerten Welle 130 montirt. Diese wird auf einer Seite gegen die
Nabe 1 mittelst einer Feder 131 angedrückt,
welche gegen eine Manschette 132 drückt, die lose auf der Welle sitzt und durch Bolzen 133,
λνεΐΰΐιε in den Hauptrahmen der Maschine eingelassen
sind, am Drehen gehindert wird, sodann ferner gegen eine mit der Welle fest verbundene
Manschette 134 drückt und dadurch eine zweite, auf der Welle befestigte Manschette
135 gegen die lose Daumenmanschette 136 und die Nabe 1 anpreist. Die Manschette
136 hat einen schrägen Ausschnitt 137 und einen Daumen 138, welch ersterer gegen die
schrägeEbene eines gegabelten Ausrückers 132 (Fig. 5 und 11) drückt, während letzterer in
einen Ausschnitt dieses Ausrückers eingreift. Wenn die Arbeitswalzen gehoben werden,
kann die Frictionsscheibe durch einen Druck des Handgriffes 94 nach unten aus dem Eingriff
mit der Frictionsrolle ausgerückt und durch die umgekehrte Bewegung wieder eingerückt
werden, wenn die Arbeitswalzen auf die Papierflächen niedergelassen sind. Die verschiedenen
Walzen, AVellen und sonstigen Mechanismen werden sämmtlich durch eine Hauptwelle 139. in Betrieb gesetzt, mit welcher
sie durch Seile oder Riemen verbunden sind, wie in Fig. 1 und 4 gezeigt ist.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:i. Maschine zur Herstellung von Kohlepapier mit gehärtetem, geglättetem und polirtem Farbebelag, dadurch gekennzeichnet, dafs die über eine ebene Unterlage entgegengesetzt zur Drehungsrichtung der Arbeitswalzen gezogene Papierbahn der Reihe nach von einer Farbwalze (18), welche den Farbstoff zuführt, von Walzen (39, 40),welche den Farbstoff gleichmäfsig vertheilen, einreiben und den Auftrag härten, alsdann von Walzen (50,51), welche den Auftrag reinigen und das überflüssige Material an Farbstoff abnehmen, und endlich von Walzen (50,57), welche die gehärtete Oberfläche poliren und fertig machen, bearbeitet wird.
- 2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Walzen zum Einreiben (39,40), zum Reinigen (50,51) und zum Poliren (56, 57) einstellbar auf einem vertical verschiebbaren Rahmen (49) derart angeordnet sind, dafs dieselben der Oberfläche des Papieres genähert oder von derselben entfernt werden können.
- 3. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Farbwalze (18) auf einem vertical verschiebbaren Rahmen (21) angeordnet und mit Auflagerrahmen der übrigen Walzen derart verbunden ist, dafs sämmtliche Walzen gleichzeitig über die Oberfläche des Papieres gehoben werden können.
- 4. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Farbstoffkuchen (19) der Farbwalze'(18) durch Frictionsgetriebe (119,120) zugeführt wird, welche auf einer der beiden Seiten aus den Schraubenspindeln (127) oder einer ähnlichen Zugvorrichtung ausgerückt werden können.
- 5. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dafs der Zubringermechanismus für den Farbstoffkuchen (19) zu gleicher Zeit ausgerückt werden kann, wenn die verschiedenen Arbeitswalzen über die Papierfläche gehoben werden.
- 6. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Ausgleichwalze (35) auf der Farbwalze (18) zwischen dem Farbstoff kuchen(19) und dem Papier vorgesehen ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE121404C true DE121404C (de) |
Family
ID=390403
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT121404D Active DE121404C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE121404C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745901C (de) * | 1940-07-15 | 1944-05-24 | Wilhelm Ritzerfeld | Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Bahnen aus hektografischem Farbpapier |
-
0
- DE DENDAT121404D patent/DE121404C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745901C (de) * | 1940-07-15 | 1944-05-24 | Wilhelm Ritzerfeld | Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Bahnen aus hektografischem Farbpapier |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1950555B2 (de) | Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Beschichten von bahnförmigem Material in einem einstellbaren Walzenspalt | |
DE3143781A1 (de) | Vorrichtung zum automatischen steuern einer einer druckpresse zugefuehrten fluessigkeitsmenge | |
EP0602431A1 (de) | Rakelanordnung | |
CH664930A5 (de) | Rotationsdruckmaschine fuer geschaeftspapier. | |
DE826435C (de) | Vorrichtung zum Praegen und Bedrucken von Textil-, Papiergeweben, Tapeten u. dgl. Bahnen | |
DE121404C (de) | ||
DE2555583C3 (de) | Keilquerwalzmaschine | |
DE1671499B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen eines negativen bildmusters auf einen zweilagigen siebdruckzylinder fuer den textildruck | |
DE494413C (de) | Maschine zum Bedrucken von Papier- und Stoffbahnen | |
DE2052341A1 (de) | Maschine zur Bearbeitung von Ober flachen | |
DE193184C (de) | ||
DE123709C (de) | ||
DE208623C (de) | ||
DE272616C (de) | ||
DE540685C (de) | Querdruckmaschine fuer Gewebe | |
DE546948C (de) | Von dem Plattenzylinder einer Rotationsgummidruckmaschine gesteuerte Vorrichtung zum Zubringen von zu bedruckenden Werkstuecken, wie Blechplatten u. dgl. | |
AT46961B (de) | Bogenzuführungsvorrichtung für Druckpressen u. dergl. | |
AT21005B (de) | Vorrichtung zur ununterbrochenen Papierzuführung an Rotationsdruckpressen u. dgl. | |
DE79512C (de) | Schablonendruckmaschine | |
DE163808C (de) | ||
DE2258893C3 (de) | Vorrichtung zum Bedrucken von Warenbahnen, wie Teppichen o.dgl. großer Breite mittels eines Siebdruckschablonenbandes | |
DE593925C (de) | Rotationsgummidruckmaschine zum mittelbaren Bedrucken von Werkstuecken | |
DE262050C (de) | ||
DE3990C (de) | Sammtfärbe-Maschine | |
DE102848C (de) |