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DE1212770B - Schweinezuchtstall mit gesonderten Raeumen fuer Muttertier und Ferkel - Google Patents

Schweinezuchtstall mit gesonderten Raeumen fuer Muttertier und Ferkel

Info

Publication number
DE1212770B
DE1212770B DEB72305A DEB0072305A DE1212770B DE 1212770 B DE1212770 B DE 1212770B DE B72305 A DEB72305 A DE B72305A DE B0072305 A DEB0072305 A DE B0072305A DE 1212770 B DE1212770 B DE 1212770B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stable
piglets
mother
feeding
farrowing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB72305A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AGNES BERLINGER
Original Assignee
AGNES BERLINGER
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Filing date
Publication date
Application filed by AGNES BERLINGER filed Critical AGNES BERLINGER
Priority to DEB72305A priority Critical patent/DE1212770B/de
Publication of DE1212770B publication Critical patent/DE1212770B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K1/00Housing animals; Equipment therefor
    • A01K1/02Pigsties; Dog-kennels; Rabbit-hutches or the like
    • A01K1/0218Farrowing or weaning crates

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Housing For Livestock And Birds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
AOIk
Deutsche KL: 45 h-1/02
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Anslegetag:
1212770
B72305III/45h
14. Juni 1963
17. März 1966
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schweinezuchtstall, bei welchem für das Muttertier und die Ferkel besondere Räume vorgesehen sind, die durch baukastenartig veränderbare Boxen gebildet werden und wobei während der Abferkel- und Säugezeit das Muttertier in einem gesonderten Kasten untergebracht ist.
Das Bestreben, die Schweinezucht möglichst ohne Verluste von Ferkeln bei rascher Gewichtszunahme der Jungtiere wirtschaftlich zu betreiben, stellt verschiedene Probleme, die insbesondere die Berücksichtigung der gesundheitlichen und artbedingten Forderungen sowie die zeit- und personalsparende Betreuung der Tiere bei bestmöglicher Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Stallraumes betreffen.
Es muß dabei darauf geachtet werden, daß dem Muttertier ein von den Ferkeln gesonderter Stall zur Verfügung steht, der als sogenannter Abferkelstall zum Abferkeln und etwa 3 Wochen zum Säugen der Ferkel dient. Durch diese Maßnahmen soll vor allem vermieden werden, daß die kleinen Ferkel durch das Muttertier erdrückt werden. Bei neuzeitlichen Stallanlagen ist daher der Abferkelstall in den übrigen Stallraum fest eingebaut oder kann als transportabler Kasten an einem geeigneten Platz im Zuchtstall aufgestellt werden.
Durch den besonderen Einbau eines Abferkelstalles ist zwar eine Senkung der Ferkelverluste zu erreichen, andererseits ist aber die Handhabung dieser Mittel, insbesondere die durch die verschiedenen Aufzuchtperioden bedingte Zu- und Umrüstung des Stalles, nicht nur umständlich, sondern wegen schlechter Platzeinteilung und unzureichender Einrichtungen wird den für eine erfolgreiche Schweinezucht gestellten vielfachen Bedingungen nicht, oder nur ungenügend, entsprochen. Dabei ist besonders die Empfindlichkeit der Ferkel und des Muttertieres gegen Temperaturschwankungen, Zugluft, Feuchtigkeit und sauerstoffarme Luft hervorzuheben, da diese Umstände sehr häufig die Ursache für schlechtes Wachstum und Krankheiten sind. Dies ergibt dann wieder einen erhöhten Wartungsbedarf und besonderen Aufwand für Streu- und Futtermittel, für die Stallreinigung sowie für teuere Einrichtungen zur Stallbelüftung.
In diesem Zusammenhang ist. ein Viehstall zu erwähnen, bei dem zur Bildung von Boxen zwischen Haltepfosten auswechselbare Trennwände aus vorgefertigten Bauelementen eingesetzt sind, so daß der Stall für einige Tierarten, wie Schafe, Kälbchen u. dgl., verwendbar ist. Diese Ausführung eines Viehstalles ist jedoch nicht als Schweinezuchtstall ge-Schweinezuchtstall mit gesonderten Räumen
für Muttertier und Ferkel
Anmelder:
Agnes Berlinger, Steingaden
eignet, da er den Anforderungen, insbesondere das Erdrücken der Ferkel durch das Muttertier verhindern zu helfen, nicht gerecht werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schweinezuchtstall zu schaffen^ bei dem für das Muttertier und die Ferkel besondere Räume vorgesehen sind, die durch baukastenartig veränderbare Boxen gebildet werden und wobei während der Abferkel- und Säugezeit das Muttertier in einem gesonderten
ao Kasten untergebracht ist, und welcher eine gute Aufzucht der Ferkel unter Berücksichtigung der vorgenannten Forderungen ermöglicht und eine optimale Raumausnutzung gewährleistet.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß bei einem Schweinezuchtstall der vorgenannten Art zwei Boxen mit einer gemeinsamen veränderbaren Zwischenwand zu einer Stalleinheit vereinigt sind und daß der etwa bis zur Raummitte verlaufende Zwischenwandabschnitt herausnehmbar und an dessen frei gewordener Halterung eine parallel zum Futtergang bis zur Abferkelbox verlaufende Gatterwand einsetzbar ist, wodurch in der Box ohne Abferkelkasten ein Aufenthalts- und Futterrraum für die Ferkel und ein davon getrennter Stallraum für das Muttertier nach der Abferkelzeit gebildet wird.
Nach einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ist etwa im Diagonalschnittpunkt der rechteckigen Stalleinheit eine Haltesäule angeordnet, an welcher der eine Zwischenwandabschnitt sowie der andere schrägverlaufende Zwischenwandabschnitt und zwei parallel zum Futtergang verlaufende kurze Querwandabschnitte abnehmbar befestigt sind, wobei letztere mit den Halterungen für die Gatterwand oder den Zwischenwandabschnitt versehen sind.
Die Futtertröge zur Ferkelfütterung können erfindungsgemäß an der Front des Futterganges erhöht angeordnet werden, derart, daß sie für die Ferkel
über eine ansteigende, gegebenenfalls höhenverstellbare und abnehmbare Brücke erreichbar sind. Ferner ist nach der Erfindung eine zusammenhängende, am
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Rand des Stallraumes entlang verlaufende, rinnen- raum mit den dargestellten Seitenverhältnissen von artige Vertiefung vorgesehen, deren Gefälle von der etwa 3:5. Dieser Staüräüm ist in Querrichtung, also Rückseite des Stallräumes"zu* beiden : Seiten der senkrecht zum Futtergang F, in zwei gleich große Trennlinie nach dem Futtergang zunimmt und die Abteilungen teilbar, welche ausreichend geräumig im vorderen Bereich des Ferkelraumes eine Verbrei- 5 sind, um in dem einen Abteil, z. B. rechts, während terung besitzt, welche als Mistplatz dient. 6twä 3 Wochen das'Muttertier zum Abferkeln (Zeit-Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfin- abschnitt 1} und im anderen linken Abteil das Mutdung sollen die Trenn- und 'Begrenzungswände bzw. tertier mit den Ferkeln für etwa weitere 4 Wochen Gatter in Bodennähe mit einem.- abwaschbaren Belag (Abschnitt II) unterzubringen,
versehen sein. io In Fig. 1 ist angenommen, daß sich ein Mutter-Wird ein Schweinezuchtstall gemäß der Erfindung tier im rechten Abteil während der Abferkel- und ausgebildet, indem durch eine Zwischenwand und Säugezeit und ein Muttertier mit Ferkeln im linken eine Gatterwand ein Futterraum für die Ferkel und Abteil während des Zeitabschnittes II befindet,
ein getrennter Stallraum für das Muttertier gebildet Der Gesamtstall ist ringsum zur Sicherung gegen wird, ist es möglich,· dem Muttertier und den Ferkeln 15 schroffe Temperatursehwankungen, Zugluft usw. von Räume zuzuweisen, die den Lebensbedingungen die- Holzwänden 1, 2, 3 umgeben, wobei die dem Futterser Tiere in den verschiedenen Zuchtabschnitten gang entlanglaufende Wand aus dem Wandstück 14 weitgehend angepaßt sind. Die einfache Handhabung und den Türen 4, 5, 6, 7 besteht, welche an den des Stallumbaues durch die' beweglichen Tfennwände Pfosten 9, 11, 12 angelenkt sind und mit den Pfo- und Gatter kommt dabei einer raschen Durchfüh- 20 sten 8,10,13 verriegelt werden können,
rung der jeweils erforderlichen Maßnahmen in vor- Im Abteil rechts, also im eigentlichen Abferkelteilhafter Weise entgegen. Außerdem wird durch die stall, ist der Abferkelkäfig für das Muttertier untererfindungsgemäße Stalleinteilung in allen Zeit- gebracht. Dieser Käfig wird durch die seitlichen abschnitten der Aufzucht erreicht, daß den Ferkeln Gatterteile 15,16 und die stirnseitigen Teile 17,18 die Körperwärme des Muttertieres zugute kommt, 25 gebildet, welche vorzugsweise aus Metallrohren bewobei der Stallraum für das Muttertier rückseitig stehen, die gegen chemische Aggression mit einem geabgedeckt werden kann, so daß die Körperwärme in eigneten Überzug versehen sind. Das Gatter 15,16, Richtung Ferkelraum abgestrahlt und außerdem ein 17, 18 ist in Breite und Länge verstellbar und auf ausreichender Schutz gegen kalte Zugluft!besteht, die seiner vorderen Seite durch-Streben 19 mit den hauptsächlich beim Stalldurchlüften vom Futtergang 30 Pfosten 11, 12 verbunden. Auf der Rückseite des her in den abgeteilten Stallraum einströmen kann. Gatters sind zwei herausnehmbare Pfosten 20 vor-Weitere wesentliche Vorteile bezüglich der wirt- gesehen, an welchen die stirnseitige Abschlußwand schaftlichen Raumausnutzung und einer zeitsparen- angebracht ist. Diese Wand ist in ihrem Unterteil den Wartung ergeben sich des weiteren dadurch, daß dicht geschlossen und im oberen Teil nach innen abder Stallraum zur gleichzeitigen Unterbringung von 35 gewinkelt. Durch diese Ausbildung ist das Abferkelzwei Muttertieren und deren Ferkel in zwei Hälften gatter auch von der inneren Stallseite aus leicht zuaufgeteilt werden kann, wobei die Trennlinie in der gänglich, was besonders beim Abferkeln wichtig ist. Mitte und senkrecht zum Futtergang verläuft und die Außerdem können die Ferkel völlig unbehindert am Aufteilung der beiden Räume jeweils spiegelbildlich Gatter vorbei zum Mistplatz gelangen, für welchen symmetrisch zu der Trennlinie vorgenommen wird. 40 weiter unten beschriebene besondere Einrichtungen Nach den ersten 3 Lebenswochen der Ferkel, soll vorgesehen sind. Die längsverlaufenden Stäbe der die Ferkelfütterung vom Futtergang aus erfolgen. In Gatter 15, 16 haben zweckmäßigerweise einen Abdiesem Zeitabschnitt ist daher der Schlafplatz und stand von etwa 15 cm voneinander. Dieser Abstand Aufenthaltsraum der Ferkel zwischen dem Stall für ist noch ausreichend, um das Ausbringen desMutterdas Muttertier und den Futtertrögen für die Ferkel 45 tieres aus dem Abferkelstall durch Ausschieben mit angeordnet. Die dafür vorgesehene erfindungsgemäße der Hand erleichtern zu können.'
Ausführung ergibt eine günstige Arbeitshöhe für die Zur Trennung des rechten Abteils vom linken ist Fütterung, außerdem kann kein Stroh usw. in die eine geschlossene Wand 22 und die Mittelwand 23 Futtertröge gelangen. vorgesehen, wobei die Wand 22 an der kurzen Zwi-In diesem Zusammenhang sei noch hervorgehoben, 50 seitenwand 24 befestigt ist und bis zu der Tür 5 ver-•daß es infolge der günstigen erfindungsgemäßen Auf- läuft. Die-Wand'24 und deren andere Hälfte 24' werteilung des Stallraumes auch möglich ist, im Raum den von einer kräftigen Säule 25 gehalten, an welcher für den Zeitabschnitt nach der ersten Lebenswoche sich auch die Wand 23 abstützt,
der Ferkel einen oder mehrere kleine Futterbarren im linken Abteil befindet sich der Stall für das mit Tränke so aufzustellen, daß sie vom Futtergang 55 Muttertier, welcher durch die Rohrgatter 26, 27, 28 aus zum Füllen und Reinigen leicht erreichbar sind. und durch die Vorderwand 29 mit den Türen 30,31 Dabei werden Tröge aus Holz bevorzugt, da in die- gegen den übrigen Stallraum abgegrenzt ist. Die sen das Futter langer warm bleibt und auch die Rohre dieser Gatter verlaufen horizontal, so daß für Handhabung infolge des geringen Gewichtes beim die Ferkel beim Durchstecken des Kopfes keine Ge-Reinigen. einfacher ist. 60 fahr besteht. Der vordere Teil des linken Abteils ist In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines als Schlaf-, Tümmel- und Futterplatz für die Ferkel gemäß der Erfindung ausgebildeten Schweinezucht- vorgesehen. Dieser Raum ist größer als der Stall für Stalles dargestellt. Es zeigt das Muttertier und enthält die Tränke und den Fut-F i g. 1 den Stallgrundriß, tertrog 33, welcher auf einem Podium 34 hochgestellt Fig. 2 den Schnitt A -A aus Fig. 1, 65 ist, um einen Schutz gegen Verunreinigung zu er-Fig. 3 den SchnittB-B aus Fig. 1. reichen. Außerdem ist der Futtertrog vom Futter-Für die erfindungsgemäße Lösung der bestehenden gang nur so weit entfernt, daß er von diesem Gang Aufgabe eignet sich am besten ein rechteckiger Stall- aus leicht zu erreichen und zu reinigen ist.
Die Frontwand 14 bzw. deren Pfosten 9 und 10 tragen eine nach innen abgeschrägte Verbreiterung 35, wodurch vor allem vermieden werden soll, daß die Ferkel die Wand überspringen können. Ferner sind an der Wand 22 Halterungen 37 zur Anbringung einer Abdeckung 38 vorgesehen, wodurch die Körpertemperatur der Tiere erhalten bleibt. Der an der Säule 9 sitzende Halter 19' wird beim linken Abteil als Halterung für die Türen 30, 31 verwendet, wozu eine Stange 39 vorgesehen ist, mit welcher diese Türen vom Futtergang aus geöffnet werden können.
Der Stallraum ist an drei Seiten von einer vertieften Rinne 40, 41, 42 umgeben (in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet), welche so angelegt ist, daß vom mittleren Bereich des Teiles 41 aus nach beiden Seiten der mittleren Trennlinie und vom Futtergang her ein leichtes Gefalle bis zu den Abflußöffnungen 43 und 44 vorhanden ist, von wo aus Kanäle 45, 46 zum Sammelkanal 47 unter dem Stall- bzw. Futtergang F führen. Die Rinne 40, 41, 42 dient zur raschen Abfuhr des Urins der Tiere und' beim Stallreinigen zur Ableitung des Schwenkwassers, wobei der Teil 40 verbreitert ist, so daß er als Mistplatz für die Ferkel besonders geeignet ist. Zweckmäßig ist dabei auch die Bodenfläche des Stalles mit leicht nach den Rinnen zu verlaufendem Gefalle versehen (F i g. 2 und 3). In F i g. 2 sind noch die Mittel zur Isolierung des Stallbodens gegen Feuchtigkeit und Kälte gezeigt. Dabei ist über dem Unterbeton 49, dessen Oberfläche mit Bitumenanstrich und einem Balg aus Dachpappe versehen ist, eine Schicht 50 aus Schaumstoff, dann wieder Dachpappe und darüber als Boden eine mittelharte Kornitschicht 51 vorgesehen, welche sich gut reinigen läßt und feuchtigkeitsabstoßend wirkt.
Durch die beschriebene Rinne 40, 41, 42 ist es möglich, auf der Ferkelseite mit dem sogenannten Tiefstallbetrieb zu arbeiten, bei welchem im Bereich des Ablaufes 44 von zu Zeit Stroh od. dgl. eingestreut wird, um die feuchten Bestandteile des Mistes aufzusaugen bzw. abzudecken und die für die Gesundheit der Tiere sehr gefährlichen Ammoniakdünste zu vermeiden. Wenn dann nach einiger Zeit eine bestimmte Mistschicht gebildet ist, wird diese Schicht entfernt, was von dem Futtergang aus sehr leicht und schnell erfolgen kann.
Mit der bisher beschriebenen Gestaltung des Zuchtstalles sind an sich alle Voraussetzungen erfüllt, welche für die angestrebten Vorteile erforderlich sind. Wird in diesem Zusammenhang zunächst das Abteil rechts mit dem Abferkelkäfig 15, 16, 17, 18 betrachtet, so ergibt sich, daß das Muttertier quer zum Stall- bzw. Futtergang und mit dem Kopf zum Stallinneren in den Abferkelkäfig kommt, so daß es in dieser Lage weniger gestört werden kann und zum Ein- und Austreiben gut zugänglich ist. Der Schlaf-, Tummel- und Futterplatz der Ferkel ist im Bereich der vorderen Hälfte des Muttertieres vorgesehen, weil das Muttertier mit der vorderen Körperhälfte ganz selten ein Ferkel erdrückt. Im Bereich der hinteren Hälfte wird der Abferkelkäfig durch Platten abgedeckt. Dadurch wird erreicht, daß das Muttertier in einem gleichmäßig temperierten Luftraum liegt, was besonders in der ersten Zeit nach dem Abferkeln von Wichtigkeit ist. Da die warme Luft nur nach vorn abströmen kann, wärmt sie auch den Aufenthaltsraum der Ferkel, so daß man den Stallraum ohne Gefahr für die Gesundheit des Muttertieres und der Ferkel gut durchlüften kann.
Um die Ferkel an einen geeigneten Liegeplatz zu gewöhnen, kann noch eine Wärmelampe W angeordnet werden. Dabei können die Ferkel auch daran gewöhnt werden, daß sie die Rinne 41 als Mistablage benutzen. Diese Maßnahme ist für die Stallhygiene von großer Bedeutung, da, wie schon erwähnt, die Anreicherung der Luft mit Ammoniakgas sehr schädlich ist. Um das Verdunsten des Urins in der Rinne zu unterdrücken, kann die Rinne an geeigneten Stellen abgedeckt werden. Außerdem wird man von Zeit zu Zeit die Rinne mit Wasser durchschwemmen.
Während im rechten Abteil das Muttertier im Abferkelkäfig sehr wenig Bewegungsraum hat und die Ferkel diesen Raum praktisch nur zum Säugen betreten können, ist im linken'Abteil, dem Muttertier ein größerer Raum zugewiesen. Im vorderen Teil dieses Abteils befindet sich seitlich der Mistplatz der Ferkel, (Rinne 40) und kann vom Futtergang aus sehr einfach gereinigt werden, da er sich bis zur Tür 4 er-
ao streckt. Für den Futterbarren 33 ist ausreichend Platz vorhanden, wobei durch die schräge Trennwand 22 in vorteilhafter Weise die Troglänge so groß gewählt werden kann, daß jedes Tier seinen Futterplatz hat und ein Abdrängen der schwachen und ängstlichen Tiere vermieden ist.
Grundsätzlich werden die Muttertiere außerhalb des Stalles gefüttert, wobei dann auch meist die Darmentleerung stattfindet. Trotzdem sind die Liegeplätze für das Muttertier in beiden Abteilen zweckmäßigerweise in unmittelbarer Nähe der Abflußrinnen angeordnet, wobei außerdem der Liegeplatz jeweils mit einem Gefälle zur Rinne versehen ist. Ferner ist in beiden Abteilen genügend Raum zur Aufstellung eines Selbsttränkebeckens vorhanden, wobei diese Tränke, ebenso wie der Futtertrog, leicht vom Stallgang aus überwacht, gereinigt und nachgefüllt werden kann.
Aber auch die sehr wichtige gründliche Reinigung des gesamten Stalles nach Beendigung der Benutzung kann bei der vorgeschlagenen Gestaltung und Einteilung sehr rasch erfolgen. Dabei wird diese Arbeit besonders auch dadurch erleichtert, daß die einzelnen Bauelemente schnell entfernt und für die Weiterbenutzung mit wenig Zeitaufwand neu aufgestellt werden können, wobei die Ausbildung der Pfosten 10, 20, 11 als Steckpfosten den Umbau erleichtert. Außerdem ist vorgesehen, die Trennwände und Gatter in Bodennähe mit einem abwaschbaren Belag auszustatten, weil diese Stellen einer Verunreinigung besonders stark ausgesetzt sind.
Im einzelnen wird die gründliche Stallreinigung bei unbelegtem Stall in der Weise durchgeführt, daß zunächst die Abflußöffnungen 43 bzw. 44 wasserdicht abgedeckt werden und auch die Querwände 22, 23, 24 des einen Abteils durch geeignete Mittel dicht gemacht werden. Sodann wird der Boden des abgedichteten Abteils unter Wasser gesetzt und ein Aufweichen des verhärteten Schmutzes am Boden durch längeres Stehenlassen des Wassers erreicht. Darauf kann nach Öffnen der Abflußöffnungen das Wasser abgelassen und nachgespült werden.
Durch die übersichtüche Anordnung der einzelnen Räume kann jeder Vorgang und jede Arbeit vom Futtergang aus gut überwacht und durchgeführt werden, so daß bei allen Arbeiten keine Zeitverluste durch die Zurücklegung langer Wege eintreten. Außer diesen Einsparungen an Zeit und Arbeitskraft und neben der Vermeidung von Ferkelverlusten
durch Erdrücken und Krankheiten ergibt die erfindungsgemäße Gestaltung des Zuchtstalles auch deshalb eine höhere Aufzuchtleistung als bisher, weil das Absatzgewicht nach der Säugezeit schneller erhöht werden kann. Dies ist erreicht durch die Möglichkeit, die Fütterung der Ferkel sorgfältiger als bisher — ohne zusätzlichen Zeitaufwand — durchzuführen. Die Ferkel sind nicht mehr auf die Milchleistung des Muttertieres angewiesen und fressen auch nicht von dem Futter für das Muttertier, was für die kleinen Tiere unbekömmlich und mitunter schädlich war.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schweinezuchtstall, bei welchem für das Muttertier und die Ferkel besondere Räume vorgesehen sind, die durch baukastenartig veränderbare Boxen gebildet werden und wobei während der Abferkel- und Säugezeit das Muttertier in einem gesonderten Kasten untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Boxen zo mit einer gemeinsamen veränderbaren Zwischenwand (22, 23) zu einer Stalleinheit vereinigt sind und daß der etwa bis zur Raummitte verlaufende Zwischenwandabschnitt (22) herausnehmbar und an dessen frei gewordener Halterung eine parallel zum Futtergang bis zur Abferkelbox verlaufende Gatterwand (29, 30, 31) einsetzbar ist, wodurch in der Box ohne Abferkelkasten ein Aufenthaltsund Futterraum für das Muttertier nach der Abferkelzeit gebildet wird.
2. Schweinezuchtstall nach Anspruch 1, dadurch' gekennzeichnet, daß etwa im Diagonalschnittpunkt der rechteckigen Stalleinheit eine Haltesäule (25) angeordnet ist, an welcher der eine Zwischenwandabschnitt (23) sowie der andere schrägverlaufende Zwischenwandabschnitt (22) und zwei parallel zum Futtergang verlaufende kurze Querwandabschnitte (24, 24') abnehmbar befestigt sind, wobei letztere mit den Halterungen für die Gatterwand oder den Zwischenwandabschnitt versehen sind.
3. Zuchtstall nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Futtertröge (33) zur Ferkelfütterung an der Front des Futterganges erhöht angeordnet und für die Ferkel über eine stetig ansteigende, gegebenenfalls höhenverstellbare und abnehmbare Brücke (34) erreichbar sind.
4. Zuchtstall nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zusammenhängende, am Rand des Stallraumes entlang verlaufende, rinnenartige Vertiefung (40, 41, 42), deren Gefälle von der Rückseite des Stallraumes zu beiden Seiten der Trennlinie nach dem Futtergang zunimmt und die im vorderen Bereich des Ferkelraumes eine Verbreiterung besitzt, welche als Mistplatz dient.
5. Zuchtstall nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn- und Begrenzungswände bzw. Gatter in Bodennähe mit einem abwaschbaren Belag versehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 873 621.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 538/9 3.66 © Bundesdruckelei Berlin
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