DE1211978B - Tabakrauchfilter - Google Patents
TabakrauchfilterInfo
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- DE1211978B DE1211978B DER35149A DER0035149A DE1211978B DE 1211978 B DE1211978 B DE 1211978B DE R35149 A DER35149 A DE R35149A DE R0035149 A DER0035149 A DE R0035149A DE 1211978 B DE1211978 B DE 1211978B
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24D—CIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
- A24D3/00—Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
- A24D3/06—Use of materials for tobacco smoke filters
- A24D3/16—Use of materials for tobacco smoke filters of inorganic materials
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- Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A24b
Deutsche Kl.: 79 c - 2
Nummer: 1 211 978
Aktenzeichen: R 35149IV a/79 c
Anmeldetag: 10. Mai 1963
Auslegetag: 3. März 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tabakrauchfilter zum Niederschlagen der im Rauch auftretenden
Aerosolteilchen, die den Rauchgenuß bzw. die Bekömmlichkeit des Rauches beeinträchtigen.
Solche Filter sind in großer Zahl bekannt. Sie erfüllen jedoch alle nur unvollkommen ihren Zweck.
Es ist auch bereits bekannt (USA.-Patentschrift 3 028 864), in ein Zigarettenfilter ein Filterelement
aus elektrisch leitendem Material einzuschalten, dessen Mundstückende mit dem Körper des Rauchers
in leitender Verbindung steht und dessen anderes Ende über die Hülse bis zur jeweiligen Brandstelle
der Zigarette geführt ist.
Bei diesem Filter wird davon ausgegangen, daß die im Rauch auftretenden positiven Ionen und positiv
geladenen Aerosolteilchen eine Beeinträchtigung des Rauchgenusses zur Folge haben, während schwach
negativ geladene oder neutrale Teilchen nicht in den Rauchgenuß beeinträchtigendem Sinne wirken sollen,
ferner daß die positiv geladenen Teilchen im Rauch zusätzliche ungünstige physiologische Wirkungen
zeigen, indem sie die Aktivität des Flimmeregithels im Rachenraum hemmen oder ausschalten, welches
sonst Fremdkörper und Fremdsubstanzen aus dem Rachenraum fernhält.
Bei dem bekannten Filter soll durch Erzeugung eines Spannungsfeldes zwischen der Brandstelle der
Zigarette od. dgl. und dem Körper des Rauchenden eine Beseitigung dieser Teilchen erfolgen.
Im Gegensatz zu den Voraussetzungen, von denen bei dem bekannten Filter ausgegangen wird, wurde
nun bei den der Erfindung zugrunde liegenden Arbeiten gefunden, daß nicht nur die positiven Ionen
und positiv geladenen Aerosolteilchen die Eigenschaften des Rauches ungünstig beeinflussen, sondern
auch die negativen Ionen und negativ geladene Teilchen entsprechende Wirkung haben.
Es hat sich bei den Versuchen mit diesen bekannten Filtern gezeigt, daß die Wirkungen, die bei dem
bekannten Filter ausschließlich der Ausschaltung der positiven Ionen und entsprechend geladenen Aerosolteilchen
zugeschrieben wird, auch eintreten, wenn an Stelle des negativen ein stark positives Gitter in das
Filter eingesetzt wird.
Die Erfindung geht von dieser Erkenntnis aus und schafft ein Tabakrauchfilter, welches es nicht nur ermöglicht,
die ungünstige Wirkung positiver Ionen oder positiv geladener Aerosolteilchen auf das Flimmerepithel
auszuschalten, sondern in für die Bekömmlichkeit des Rauches wesentlich wichtigerer
Weise sowohl positiv als auch negativ geladene Ionen bzw. Aerosolteilchen, die die Träger der un-Tabakrauchfilter
Anmelder:
H. F. & Ph. F. Reemtsma,
Hamburg-Großflottbek, Parkstr. 51
Als Erfinder benannt:
Dr. Karl Heinze, Hamburg-Niendorf
erwünschten, den Rauchgenuß beeinträchtigenden Bestandteile sind, von der Lunge fernzuhalten. Da
die Lunge bzw. die Lungenbläschen als leitende Fläche betrachtet werden können, wirkt auf die im
Rauch enthaltenen geladenen Teilchen grundsätzlich die durch Influenz entstehende elektrostatisch anziehende
Bildkraft
wobei e die Ladung des Teilchens und α den Abstand
von der Oberfläche bedeuten.
Die Lunge nimmt also solche Aerosolteilchen in einem von der im Rauch enthaltenen Menge solcher
Teilchen abhängigen Grade, und zwar in um so größerem Maße auf, je einseitiger diese Partikeln
bzw. Teilchen geladen sind, weil sich im anderen Falle die Bildkräfte entgegengesetzt geladener Teilchen
aufheben können.
Die bei dem bekannten Filter festgestellten physiologischen Erscheinungen beruhen offenbar hauptsächlich
auf diesem Effekt und nicht auf der angegebenen wohltuenden Wirkung negativer Ionen, was
sich eindeutig daraus ergibt, daß sich nicht nur bei stark positiven, sondern auch bei stark negativen
Potentialen, die zum Zwecke dieses Nachweises an das Zwischenfilter angelegt wurden, ein ungenießbarer
ätzender und beißender Rauch ergab.
Das Tabakrauchfilter gemäß der Erfindung weist als wirksam filternde Komponente ein inniges Gemisch
aus feinsten Körnchen oder Fäden auf, von denen die eine Hälfte Elektroden einer Vielzahl von
Mikroelementen, wie z. B. das Elementsystem Cu — Zn, bilden.
Vorzugsweise sind die Metalle auf neutrale Trägerkörper aufgedampft.
E ergaben sich somit beim erfindungsgemäßen Filter aus je zwei verschiedenartigen Teilchen galvanische
Mikroelemente, deren Einzelspannung in der
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Größenordnung von 1 Volt liegt. Bei einem Abstand zweier solcher Elemente, z. B. Fäden, voneinander
von 10 μ ergibt sich im Rauchkanal eine Feldstärke von etwa 1000 Volt/cm.
Die zum Aufdampfen auf neutrale Trägerkörper erforderlichen Metallmengen sind so gering, daß sie
optisch kaum wahrzunehmen sind, weil ja nur Ströme in der Größenordnung von 10~12 bis 10~9 A benötigt
werden und der Leitwert auch so dünner Metallschichten in jedem Falle ausreicht.
Selbstverständlich ergibt sich bei der Mischung der beiden Komponenten miteinander nicht eine der
Zahl der Teilchen entsprechende Anzahl von galvanischen Mikroelementen, weil deren Bildung von der
räumlichen Einanderzuordnung der Komponenten im Gemisch abhängig ist. Jedoch ist die Zahl der gebildeten
Mikroelemente jedenfalls ausreichend, um den angestrebten Erfolg zu erzielen.
Im Falle der Verwirklichung der Erfindung durch Verwendung eines entsprechend ausgebildeten Filteransatzes
der Zigarette wird der Filterstrang aus zwei je die Hälfte der Einzelfäden enthaltenden Komponenten
gebildet, auf die die verschiedenen Metalle aufgedampft worden sind und die dann im Filterstrang
zusammengeführt werden. Die Bildung des galvanischen Elements aus je zwei verschiedenen
Fadenabschnitten erfolgt dann, sobald sich auf den Fäden die ersten Rauchprodukte niedergeschlagen
haben.
Nach außen hin ist das Filter selbstverständlich elektrisch neutral, weil sich die Elemente mehr oder
weniger gegenseitig aufheben.
Die erfindungsgemäßen Tabakrauchfilter sind als Stoffe für Filter, soweit diese nicht zur Lieferung
außerhalb des Geltungsbereiches des Lebensmittelgesetzes bestimmt sind, zur Zeit auf Grund der »Ver-Lo
sorgung über Tabak und Tabakerzeugnisse (Tabak-Verordnung)« vom 19. Dezember 1959 (Bundesgesetzblatt
Teil I, Nr. 52 vom 22. Dezember 1959, S. 730), besonders Anlage 1, Nr. 5, nicht zugelassen.
Claims (2)
1. Tabakrauchfilter, insbesondere für Zigaretten zum Niederschlagen der im Rauch auftretenden
Aerosolteilchen, gekennzeichnet durch ein inniges Gemisch aus feinsten Körn-
!o chen oder Fäden, von denen die eine Hälfte die
einen Elektroden und die andere Hälfte die anderen Elektroden einer Vielzahl von Mikroelementen,
wie z.B. das Elementsystem Cn—Zn, bilden.
s5
2. Tabakrauchfilter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metalle auf neutrale Trägerkörper aufgedampft sind.
609 010/149 2.66 © Bundesdruckelei Berlin
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