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Vorrichtung zur Steuerung der Schmiermittelzufuhr zu Drucksclunieranlagen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Schmiermittelzufuhr zu
Druckschmieranlagen nach dem Einleitungssystem mit nur in bestimmten, vorzugsweise
periodischen Zeitabständen bis auf einen einstellbaren Höchstdruck erfolgender Beaufschlagung
und unmittelbar nach Erreichen des Höchstdruckes folgender Absperrung der Druckzufuhr
und Entlastung der Druckleitung, wobei die Steuerung der Druckzufuhr und Druckentlastung
durch einen von einer Antriebswelle über einen übertragungsmechanismus betätigten
Steuerschieber erfolgt.
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Eine ähnliche Vorrichtung ist bereits bekannt. Bei dieser ist jedoch
ein geschlossenes Leitungssystem mit einer Hin- und einer Rückleitung vorgesehen.
Beide Leitungen sind an den Steuerschieber angeschlossen. In der einen Stellung
des Steuerschiebers ist der Weg des Drucköls durch die Hinleitung freigegeben. Beim
Erreichen des für die Schmiermittelabgabe an die Schmierstellen erforderlichen Druckes
öffnet ein Rückschlagventil und gibt den Weg des Öls aus der Rückleitung in der.
Zylinderraum des Steuerschiebers frei. Hierdurch wird der Steuerschieber in seine
den Zustrom absperrende Lage verschoben.
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Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung, daß eine gesonderte Rückleitung
erforderlich ist; diese bringt zusätzliche Anschaffungskosten und zusätzliche Störmomente,
wie Leckverluste oder Verstopfungen, mit sich.
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Ferner ist eine Druckschmieranlage bekannt, bei welcher das Schmiermittel
jeweils in zwei aufeinanderfolgenden Perioden in der einen bzw. in der anderen Richtung
durch eine Ringleitung gespeist wird. An diese Ringleitung sind die einzelnen Schmierstellen
angeschlossen. Zum Umsteuern der Strömungsrichtung dient ebenfalls ein Steuerschieber.
Die periodische Betätigung des Steuerschiebers erfolgt von einer Antriebswelle aus
über einen übertragungsmechanismus. Es handelt sich hierbei also lediglich um das
Umsteuern der Strömungsrichtung, nicht aber um den Aufbau eines Druckes und unmittelbar
nachfolgender, vom Antrieb unabhängiger Druckentlastung in einem Schmiersystem.
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Diesem Stand der Technik gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei der bei
einfachem Aufbau und ohne das Erfordernis einer Rückleitung die Schmiermittelleitung
als auch die Förderpumpe unmittelbar nach dem Schmierimpuls druckentlastet werden,
bei der ferner die Bewegung des Steuerschiebers rasch durchgeführt wird und bei
der die Dauer des Schmierimpulses im Verhältnis zum Schmierintervall sehr klein
und auf den gewünschten Wert einstellbar ist.
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Die Druckentlastung des Schmiersystems unmittelbar nach dem Schmierimpuls
ist erforderlich, um ein Lecken des Drucköls an den Dosierungsventilen zu vermeiden.
Würde der zum Schmieren erforderliche Druck nur kurze Zeit nach dem Schmierimpuls
auf den Dosierventilen lasten, so würden die Leckverluste sehr bald die während
des Schmierimpulses abzugebende Schmiermittelmenge erreichen. In diesem Falle wäre
eine Dosierung überhaupt sinnlos.
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Aber auch eine möglichst baldige Entlastung der Pumpe ist erforderlich,
um diese von Druckstößen zu entlasten.
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Durch möglichst schnelle Bewegungen des Steuerschiebers sollen Schaumbildungen
und Emulgierungen, die beim Umströmen von Kanten und Durchströmen von engen Querschnitten
leicht auftreten können, vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zusätzlich
zum Steuerschieber ein an sich bekannter Regelschieber angeordnet ist, der mit seinem
einen Ende unter dem Druck des Schmiermittels in einem Zweigkanal und mit seinem
anderen Ende unter dem Druck einer Feder steht, und daß mittels des Regelschiebers
ein über den Steuerschieber zu ihm führender Zuleitungskanal, eine von ihm zu der
Verbrauchsanlage führende Anschlußleitung sowie Entlastungsauslässe derart steuerbar
sind, daß in der einen Endstellung des Regelschiebers,
in welcher
der Schmiermitteldruck kleiner als die Kraft der Feder ist, die Anschlußleitung
mit dem Zuleitungskanal verbunden ist, aber die Entlastungsauslässe noch geschlossen
sind, daß bei überwindung des Federdrucks durch den Schmiermitteldruck der Regelschieber
zunächst in eine Stellung gelangt, in welcher die Ansehlußleitung von .dem Zuleitungskanal
getrennt und mit dem einen Entlastungsauslaß verbunden ist, und daß nach Erreichen
seiner anderen Endstellung der Regelschieber auch den anderen Entlastungsauslaß
öffnet, während die Anschlußleitung mit dem ersteren Entlastungsauslaß verbunden
bleibt (vgl. F i g.10).
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Weitere Merkmale. der Erfindung bestehen darin, daß zur zeitweiligen
Unterbrechung der Schmiermittelzufuhr eine von- der Antriebswelle angetriebene Nockenwelle
sowie eine Reihe auf der Nockenwelle angeordneter Nockenscheiben vorgesehen sind,
von denen die erste in der Reihe fest, die anderen jedoch drehbar auf der Nockenwelle
angebracht sind und die bei jeder Umdrehung einen oder mehrere Drehimpulse auf die
nächstfolgende Nockenscheibe der Reihe übertragen, daß ferner ein den Steuerschieber
betätigendes Auslöseglied angeordnet ist, das mittels eines die Nockenscheiben abtastenden
Fingers die Bewegung des Steuerschiebers auslöst, wenn der Finger mit den Steuerflächen
sämtlicher Nockenscheiben gleichzeitig im Eingriff ist, und das von einer Hubfläche
der ersten, am schnellsten umlaufenden Nockenscheibe wieder von den Steuerflächen
der Nockenscheiben abgehoben wird, bevor eine andere Nockenscheibe einen neuen Bewegungsimpuls
erhält, und daß wenigstens eine der anderen Scheiben einen Bewegungsimpuls zur Verriegelung
des Abtastgliedes in der abgehobenen Lage erhält, bevor die Steuerfläche der ersten
Scheibe das Abtastglied wieder freigibt.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Pumpenantriebs-und -steuervorrichtung
im Schnitt nach der Linie 1-I in der F i g. 2, F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
teilweise im Schnitt nach der Linie 11-II in der F i g. 1, F i g. 3, 4 und 5 je
eine von drei zum Bewegungsübertragungsmechanismus gehörenden Nockenscheiben, F
i g. 6 eine Teilansicht des von den Nockenscheiben gesteuerten Gliedes, F i g. 7
in schematischer Ausbreitung in der Ebene einen Schnitt durch die Pumpen-, Steuer-
und Regeleinrichtungen in einer der Ruhelage entsprechenden Stellung, F i g. 8 bis
11 in ähnlicher Darstellung vier verschiedene Stellungen der Steuer- und Regelvorgänge
nach einem selbsttätig ausgelösten Wirkungsverlauf, F i g. 12 die Wirkungslage des
Steuerschiebers bei von Hand ausgelöstem Wirkungsverlauf in einer den F i g. 8 bis
11 entsprechenden Teilansicht.
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Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, ist die Vorrichtung in
einem Gehäuse 1 untergebracht, das gleichzeitig einen Ölbehälter bildet, und an
einem Deckel 2 für das Gehäuse befestigt. Im Deckel 2 ist eine Antriebswelle 3 in
einer Nabe 4 gelagert. Die Welle trägt auf der Außenseite des Deckels z. B. ein
Kettenrad 5, durch welches sie von einem stetig umlaufenden Teil angetrieben wird.
Auf dem in das Innere des Gehäuses hineinragenden Teil der Welle 3 ist ein exzentrischer
Zapfen 6 vorgesehen, auf dessen freiem Ende ein Ring 7 drehbar gelagert ist, der
vom äußeren Laufring eines Kugellagers gebildet ist, dessen Imzenring auf dem Zapfen
6.befestigt ist. Der Ring 7 wirkt auf einen Kolben 8 einer Pumpe, deren Gehäuse
mit 9 bezeichnet ist. Der Pumpenkolben 8 wird von einer Feder 10 (F i g. 7) gegen
den Ring 7 gedrückt.
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An dem Teil des Zapfens 6, der zwischen dem Ring 7 und dem Ende der
Welle 3 liegt, liegt ein Arm 11 an, der an dem auf einer Nockenwelle 12 frei drehbar
gelagerten, nabenförmigen Teil 13 der einen Hälfte 14 einer in nur einer
Richtung wirksamen Kupplung 14, 15 befestigt ist. Die beiden Kupplungshälften umschließen
einen zylindrischen Hohlraum, in dem auf der Nockenwelle 12 zwei Scheiben 16 mit
keilförmigen Ausnehmungen angebracht sind. Zwischen der schrägen Wand der Ausnehmung
und der inneren Zylinderfläche jeder Kupplungshälfte 14 und 15 ist je eine Rolle
17 angebracht, so daß die ganze Kupplung sozusagen aus zwei gegenläufigen Freirädern
besteht. Durch diese an sich bekannte Vorrichtung wird die hin- und hergehende Schwenkbewegung,
die dem Arm 11 und dem nabenförmigen Teil 33 vom exzentrischen Zapfen 6 zugeteilt
wird, in eine schrittweise, gleichgerichtete Drehbewegung der Welle umgewandelt.
Die zweite Kupplungshälfte ist ortsfest und wird von einer Ausnehmung im Deckel
2 gebildet. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist auf der Außenseite der beweglichen
Kupplungshälfte 14 eine Nase 18 angebracht, die mit dem Ende 19 einer durch den
Deckel 2 geschraubten und mittels einer Mutter 20 in beliebiger Einschraublage gesicherten
Schraube 21 zusammenwirkt. Durch Einstellung der Schraube kann die Größe der Schwenkbewegung
des Armes 11 nach innen gegen die Welle 3 hin begrenzt werden. Der Arm 11 wird in
diese Richtung von einer Feder 22 gezogen (F i g. 1).
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Auf der Welle 12 ist eine erste Nockenscheibe 23 festgekeilt, während
eine zweite und eine dritte Nockenscheibe 24, 25 frei drehbar auf ihr gelagert sind.
Die erste Nockenscheibe 23 weist auf ihrer der zweiten Nockenscheibe 24 zugewandten
Seite eine zylindrische Nabe 26 auf, und auch die zweite Nockenscheibe 24 ist auf
ihrer der dritten Nockenscheibe 25 zugewandten Seite mit einer zylindrischen Nabe
27 versehen. Die zweite Nockenscheibe 24 trägt auf ihrer der ersten Nockenscheibe
23 zugewandten Seite einen Zahnkranz 28, und ein ähnlicher Zahnkranz 29 ist auf
derjenigen Seite der dritten Nockenscheibe 25 angebracht, die der zweiten Nockenscheibe
24 zugewandt ist. Auf der Welle 12 sind somit in nachgenannter Reihenfolge und vom
nabenförmigen Teil 13 aus gerechnet folgende Teile aufgesetzt: Erste Nockenscheibe
23 (fest auf der Welle), Nabe 26 der ersten Nockenscheibe 23, Zahnkranz der zweiten
Nockenscheibe 24, zweite Nockenscheibe 24 (frei auf der Welle 12), Nabe 27 der zweiten
Nockenscheibe, Zahnkranz 29 der dritten Nockenscheibe 25 und dritte Nockenscheibe
25 (frei auf der Welle). Ein mit dem Zahnkranz 28 der zweiten Nockenscheibe 24 zusammenwirkendes
Zahnrad 30 ist auf einer zur Nockenwelle 12 parallelen Nebenwelle 31 frei drehbar
gelagert. Das Zahnrad 30 hat eine solche Breite, daß es sich über die Nabe 26 der
ersten Nockenscheibe 23 erstreckt. In ähnlicher Weise ist ein mit dem Zahnkranz
29 der dritten
Nockenscheibe 25 zusammenwirkendes Zahnrad 32 auf
der Nebenwelle 31 frei drehbar gelagert und mit solcher Breite ausgeführt, daß es
sich über die Nabe 27 der zweiten Nockenscheibe erstreckt. Auf den Naben 26 und
27 der ersten und zweiten Nockenscheii'en 23 und 24 sind radial herausstehende,
in verschiedener Anzahl und Verteilung auf dem Umkreis der Nabe anbringbare Zähne
33 bzw. 34 angeordnet, derart, daß jeder Zahn bei jeder Umdrehung der ihn tragenden
Nabe 23 bzw. 24 das Zahnrad 30 bzw. 32 und dadurch den Zahnkranz 28 bzw. 29 um eine
Zahnteilung dreht. Nachgiebige Sperrglieder in Form federbelasteter Kugeln 35 bzw.
36 greifen zwischen die Zähne der Zahnräder 30 bzw. 32 ein, um sie in ihrer jeweiligen
Lage festzuhalten.
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Die Umrisse der Nockenscheiben 23, 24, 25 sind in den F i g. 3, 4
bzw. 5 gezeigt. Die größten Radien dieser drei Scheiben sind gleich groß, so daß
der äußerste Umkreis jeder Scheibe auf einem für alle drei gemeinsamen Zylindermantel
liegt. Die erste Nockenscheibe 23, deren Drehrichtung mit einem Pfeil angedeutet
ist, stellt einem gegen deren Umkreis anliegenden Abtastfinger 44 der Reihe nach
einen auf dem obengenannten Zylindermantel liegenden Flächenteil 37, der sich nur
über einen geringen Teil des Umkreises erstreckt, dann einen radial nach innen gerichteten
Absatz 38, eine zur Scheibenachse konzentrische Steuerfläche 39 mit geringerem Halbmesser
als der äußere Umfangsteil37, die sich über den größeren Teil des Scheibenumfanges
erstreckt, und eine beide Umfangsteile 37, 39 verbindende, tangentiale Hubfläche
40 entgegen. Die beiden anderen, in den F i g. 4 und 5 gezeigten Nockenscheiben
24 und 25 sind mit einer als Ausnehmung ausgebildeten Steuerfläche 42 bzw. 43 an
dem im übrigen kreisförmigen Umfang der Scheiben versehen. Die Scheiben 24 und 25
sind einander gleich mit der Ausnahme, daß die zweite Scheibe 24 einen Zahnkranz
28 auf der einen Seite und eine Nabe 27 für Zähne 34 auf der anderen Seite aufweist,
während die dritte Scheibe 25 nur einen Zahnkranz 29 auf ihrer der zweiten Scheibe
24 zugewandten Seite aufweist.
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Das um eine zur Nockenwelle 12 parallele Welle 46 schwenkbare Auslöseglied
45 weist einen Abtastfinger 44 und einen plattenförmigen Schenkel 47 auf. Der Schenkel
47 wirkt mit dem Steuerschieber 48 der Pumpe zusammen, dessen aus dem Pumpengehäuse
9 herausragendes Ende mit einer in eine Kerbe 49 im Schenkel 47 des Auslösegliedes
eingreifenden Eindrehung 50 versehen ist. Das Auslöseglied 45 wird von einer Feder
51 (F i g. 1) mit seinem Abtastfinger 44 gegen die Nockenscheiben gehalten.
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Ein im Pumpengehäuse 9 parallel mit dem Steuerschieber 48 verschiebbarer
Regelschieber 52 ist auf seinem aus dem Pumpengehäuse 9 herausragenden Ende mit
einer Stützplatte 53 für eine Druckfeder 54 versehen, die sich am anderen Ende gegen
eine Platte 55 abstützt, die durch Streben 56 mit dem Pumpengehäuse fest verbunden
ist. Die das Auslöseglied 45 tragende Welle 46 erstreckt sich durch den Deckel 2
und ragt über dessen Außenseite hervor, wo sie mit einem Handgriff 57 versehen ist,
mit dem die Welle 46 und das Auslöseglied 45 gegen die Wirkung der Feder 51 (in
F i g. 1 gegen den Uhrzeigersinn) geschwenkt werden können. Die von der Welle 46,
dem Auslöseglied 45 und dem Betätigungshebel 57 gebildete Einheit ist in F i g.
6 gezeigt. Die Gestaltung des Steuerschiebers 4# und des Regelschiebers 52 sowie
der zwischen Pumpenzylinder und Steuerschieber bzw. zwischen Steuerschieber und
Regelschieber angeordneten und zu den verschiedenen Auslässen führenden Kanäle im
Pumpengehäuse 9 ist aus F i g. 7 ersichtlich.
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Der Pumpenkolben 8, der vom exzentrischen Zapfen 6 mittels des Ringes
7 und einer zwischen dem Boden des Pumpenzylinders und dem Kolben eingespannten
Feder hin und her verschoben wird, saugt öl aus dem Behälter 1 durch einen Einlaß
58 an und drückt es über ein Rückschlagventil59 in einen Kanal 60, der zu einer
Bohrung 61 für den Steuerschieber 48 führt. Der Steuerschieber 48 weist zwei Abschnitte
62 und 63 mit kleinerem Durchmesser als die Bohrung 61 auf, die begrenzt sind von
einem mittleren Kolbenteil 64 und zwei äußeren Kolbenteilen 65 und 66, welche in
der Bohrung mit Gleitsitz dichtend eingepaßt sind. Von der Bohrung 61 gehen außerdem
ein Zuleitungskanal 67, ein Zweigkanal 68 und zwei zum ölbehälter führende Au"sIaßkanäle
69 und 70 ab.
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Der Zuleitungskanal 67 und der Zweigkanal 68
führen von
der Steuerschieberbohrung 61 zu einer Bohrung 71 für einen Regelschieber 52, der
ebenso wie der Steuerschieber zwei Abschnitte 72 und 73 mit kleinerem Durchmesser
als die Bohrung 71 sowie einen mittleren Kolbenteil 74 und zwei äußere Kolbenteile
75 und 76 aufweist. Der Zweigkanal 68 mündet am geschlossenen Bodenende der Bohrung
71 aus, während der Zuleitungskanal 67 in die Bohrung 71 in einen Abstand vom Bodenende
mündet, der dem Abstand zwischen der inneren Endfläche und der Innenseite des davon
am weitesten entfernten Kolbenteils entspricht.
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Von der Bohrung 71 des Regelschiebers 52 geht ein Anschlußkanal77
aus, der über zwei parallelgeschaltete, aber in entgegengesetzter Richtung wirkende
Rückflußsperrventile 78 und 79 zu einem Anschluß 80 für die an die Vorrichtung anzuschließende
Schmiermittelspeiseleitung führt. Außerdem ist die Bohrung 71 des Regelschiebers
durch zwei Entlastungsauslässe 81 und 82 mit der Außenseite des Pumpengehäuses 9
verbunden.
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Die Antriebsvorrichtung, die die hin- und hergehende Bewegung des
Pumpenkolbens 8 erzeugt, und der Bewegungsmechanismus, der die Verschiebung des
Steuerschiebers in bestimmten Zeitabständen erzeugt, wirken in folgender Weise:
Die stetig umlaufende Welle 3 (F i g. 1 und 2) erzeugt mittels des exzentrischen
Zapfens 6 und des Ringes 7 eine stetige Hin- und Herbewegung des Kolbens 8, der
von der in F i g. 7 gezeigten Rückholfeder 10 stets in Anlage gegen den Ring 7 gehalten
wird.
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Vom exzentrischen Zapfen 6 wird außerdem ein stetiges Hin- und Herschwenken
des Armes 11 bewirkt, der von seiner Feder 22 zurückgeführt wird und der den nabenförmigen
Teil 13 und die bewegliche Kupplungshälfte 14 in dieser Bewegung mitnimmt.
Die Amplitude der Schwenkbewegung des Armes 11 kann von einem durch die Exzentrizität
des Zapfens 6 bestimmten Höchstwert auf einen beliebigen geringeren Wert dadurch
begrenzt werden, daß die Schraube 21 eingestellt wird, deren inneres Ende 19 einen
Anschlag für die an der Kupplungshälfte 14 und dadurch mit dem Arm 11 fest verbundene
Nase 18 (F i g. 1) bildet. Die Welle 12 führt somit eine schrittweise, gleichmäßige
Drehbewegung
aus, deren Schrittfrequenz von der Drehzahl der Welle
3 abhängig ist und deren Schrittdrehwinkel von der einstellbaren Schwenkamplitude
des Armes 11 bestimmt wird.
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Die mit der Welle 12 fest verbundene erste Nockenscheibe 23 wird mit
der gleichen Drehzahl gedreht wie die Welle 12. Bei jeder Umdrehung der ersten Nöckenscheibe
23 wird von dem oder den auf deren Nabd 26 angebrachten Zähnen 33 das Zahnrad 30
eine der Anzahl der Zähne 33 entsprechende Anzahl Zahnteilungen weitergeschaltet.
Ist nur ein Zapfen 33 vorhanden und ist die Anzahl Zähne auf dem Zahnrad 30 gleich
1`J, so ist das Drehzählverhältnis zwischen Zahnrad 30 und der ersten Nockenscheibe
23 = 1/N. Sind zwei Zapfen 33 vorhanden, wird dieses Verhältnis 2/N usw. Da die
zweite Nockenscheibe 24 mit ihrem Zahnkranz 28 stets im Eingriff mit dem Zahnrad
30 steht und angenommen wird; daß der Zahnkranz 28 die gleiche Anzahl Zähne hat
wie das Zahnrad 30, ist auch das Drehzahlvbrhältnis zwischen der ersten und der
zweiten Nockenscheibe das oben angegebene. In ähnlicher Weise wird die dritte Nockenscheibe
25 bei jeder Drehzahl der zweiten Nockenscheibe 24 weitergeschaltet, und zwar so,
daß das Drehzahlverhältnis zwischen der dritten und der zweiten Nockenscheibe von
der Anzahl Zähne 34 auf der Nabe 27 der zweiten Nockenscheibe bestimmt ist. Die
Vorrichtung ist derart, daß der Eingriff zwischen den Zähnen 33 bzw. 34 und den
zugehörigen Zahnrädern 30 bzw. 32 immer erfolgt, wenn der Umfangsteil
31 größten Halbmessers auf der ersten Nockenscheibe 23 sich gegenüber dem
Abtastfinger 44 des Auslösegliedes 45 befindet. Einmal bei jeder Umdrehung der dritten
Nockenscheibe 25 befinden sich die Steuerflächen 39, 42 und 43 der drei Nockenscheiben
23, 24 und 25 gegenüber dem Abtästfinger 44, so daß das Auslöseglied 45 von seiner
Feder 51 (F i g. 1) im Uhrzeigersinn geschwenkt werden kann und dabei den Steuerschieber
48 ein Stück weit aus dem Pumpengehäuse 9 herauszieht. Nachdem der Abtastfinger
44 des Aus= lösegliedes in dieser Weise zur Anlage gegen die Steuerflächen 42 und
43 gelangt ist, wird der Abtastfinger 44 zuerst von der Hubfläche 40 der ersten
Nockenscheibe 23 angehoben und bis zum Außenhalbmesser des die drei Nockenscheiben
umschreibenden Zylindermantels geschwenkt, bevor eine weitere Nockenscheibe 24,
25 weitergeschaltet wird.
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Das Intervall zwischen je zwei Betätigungen des Steuerschiebers 48
mittels des Auslösegliedes 45 ist bei konstanter Drehzahl der Welle 3 von der Schwenkamplitude
des Armes 11, die durch die Schraube 21 einstellbar ist, von der Anzahl Zähne 33
auf der Nabe 26 der ersten Nockenscheibe 23, von der Anzahl Zähne auf dem Zahnrad
30; vom Übersetzungsverhältnis zwischen Zahnrad 30 und Zahnkranz 28, von der Anzahl
Zähne 34 auf der Nabe 27 der zweiten Nockenscheibe 24, von der Anzahl Zähne auf
dem Zahnrad 32 und von dem übersetzungsverhältnis zwischen Zahnrad 32 und Zahnkranz
29 der dritten Nockenscheibe 25 abhängig. Es kann somit in einfacher Weise durch
Einstellung der Schraube 21, durch Einsetzen und Ausnehmen von Zähnen 33 und 34
und durch Austausch der Zahnräder und Zahnkränze praktisch jedes beliebige Verhältnis
zwischen der Drehzahl der Antriebswelle 3 und der Periodizität der Betätigungen
des Steuerschiebers 49 durch das Auslöseglied 45 erhalten werden. Außerdem können
iniiethalb jeder solchen Periode mehrere Betätigungen eingestellt werden statt nur
einer, z. B. durch Anordnung mehrerer Ausnehmungen 42 auf der zweiten Nockenscheibe
24, in die der Abtastfinger 44 einfallen kann, während sich die Ausnehmung
43 in der diese Bewegung gestattenden Lage befindet, ebenso kann die Ausnehmung
43 auf der dritten Nockenscheibe verlängert werden, so daß der Abtastfinger 44 in
die Ausnehmung 42 auf der zweiten Nockenscheibe während zweier oder mehrerer nacheinander
folgender Umdtehurigen derselben einfallen kann. Es können auch mehrere Ausnehtnüngen
43 auf dem Umkreis der Seheibe 29 vorgesehen werden; so däß die Kante 44 in die
Ausnehmüngen 42 der zweiten Scheibe 24 ein oder mehrere Male einfallen kann, während
die Nöckenscheibe 25 eine Umdrehung zurücklegt.
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In der F i g. 7 ist der Steuerschieber 48 in der Ruhelage gezeigt.
In dieser Ruhelage, deren Dauer gleich der- Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgehdeii
Betätigungen des Steuerschiebers ist und die somit einen ganz bedeutenden Zeitraum
umspannen kann (z. B. mehrere Stunden), wird das Öl vom Be= hälter 1 durch den Einlaß
58 vom Kolben 8 durch das Sperrventil 59 und den Kanal 60 in den freien Räum
der Steuerschieber_bohrung 61 zwischen den Kolbenteilen 64 und 65 des Steuerschiebers
eingepumpt und gelangt von dort aus durch den Auslaß 69 in den Behälter 1 zurück.
Die Pumpe. läuft somit im Leerlauf: Der Zuleitungskanal 67, der freie Raum zwischen
den Kolbenteilen 74 und 75 des Regelschiebers 52 und der Anschlußkanal 77 stehen
zwar ebenfalls in offener Verbindung mit dem Kanal 60,
aber da dieser selbst
in direkter offener Verbindung mit der Außenseite des Pumpengehäuses steht; kann
kein genügender Druck in diesen Kanälen entstehen, uni das Sperrventil 78 abzuheben.
Die am Anschluß 80 angeschlossene Leitung oder Leitungen sind gleichzeitig vorn
Flüssigkeitsdruck entlastet, so daß keine Flüssigkeit vorn Anschluß 80 über das
Sperrventil 79 durch die Kanäle 67, 69 zurückströmen kann.
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Die Gänge und Räume im Pumpengehäuse; in denen das Öl jeweils strömt,
sind in den F i g: 7 bis 12 punktiert.
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Wenn der Steuerschieber 48 vom Auslöseglied 45 nach außen in die in
der F i g: 8 gezeigte Lage verschoben wird; verschiebt sich dessen mittlerer Kolbenteil
64 zwischen den Kanal 60 und den Auslaß 69 hinein, so daß nun von der Pumpe ein
Druck ini Züleitungskanal67 und gleichzeitig im Zweigkanä168 aufgebaut wird; die
jetzt beide durch den Zwischenraum zwischen den Kolbenteilen 64 und 66 mit dem Kanal
60 in Verbindung stehen. Wie punktiert angedeutet ist, strömt jetzt FIÜssigkeit
von der Pumpe durch die Kanäle 60, 67 und 77 und durch das Ventil 78 zum Anschluß
80 für das Leitungssystem, in dem dadurch der Druck gesteigert wird. Wenn der Druck
in den Kanälen 67 und 68 einen Wert erreicht hat, der dem Druck der Feder 54 für
den Regelschieber 52 entspricht, beginnt sich dieser in Richtung des Pfeiles in
F i g. 8 Zu verschieben. Diese Verschiebung setzt sich fort; bis der mittlere Kolbentei174
des Regelschiebers die Mündung des Arischlußkanals 77 in der Regelschieberbohrung
überschritten hat, wobei dieser Kanal, wie aus F i g: 9 ersichtlich, von der Druckflüssigkeitszufuhr
von der Pumpe abgesperrt wird, aber kurz darauf auf der
entgegengesetzten
Seite des Kolbenteiles 74 an den Entlastungsauslaß 81 angeschlossen wird. Die Feder
54 ist derart berechnet und vorgespannt, daß der Regelschieber 52 den Anschlußkanal
77 absperrt, sobald der Druck im Leitungssystem den erwünschten Wert erreicht hat.
Gleichzeitig ist das Leitungssystem über den Anschlußkanal77 und die Entlastungsbohrung
81 druckentlastet. Der Zweigkanal 68 ist aber immer noch an den Pumpenkanal 60 angeschlossen,
so daß die Drucksteigerung auf der inneren Endfläche des Regelschiebers 52 fortdauert.
Der Regelschieber 52 wird dadurch gegen die Feder 54 aus der in der F i g. 9 gezeigten
Stellung in die Stellung nach der F i g. 10 verschoben, bis gemäß F i g. 10 die
innerste Endfläche des Kolbenteiles 76 den Entlastungsauslaß 82 freilegt, wodurch
der Kanal 68 mit der Außenseite des Pumpengehäuses in Verbindung gesetzt und damit
eine weitere Drucksteigerung im Pumpengehäuse vermieden wird.
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Kurz nach Erreichung der Lage gemäß F i g. 10 wird das Auslöseglied
45 in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt und damit der Steuerschieber 48 in seine
Ruhelage zurückgeführt (F i g. 11). In dieser Lage steht der Kanai 68 wieder in
Verbindung mit dem Auslaß 70, so daß der Regelschieber 52 von der Feder 54 in die
Ruhelage zurückgeschoben werden kann. Wenn das innere (rechte) Ende des Regelschiebers
am Ende dieser Rückbewegung den Boden der Schieberbohrung 71 erreicht hat, haben
alle Teile der Vorrichtung die in F i g. 7 gezeigten Ausgangslage wieder emgenommmen;
das Pumpen erfolgt nun wieder im Leerlauf, bis der Steuerschieber erneut verschoben
wird.
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Die Verschiebung des Steuerschiebers hat somit folgenden Druckimpuls
in dem angeschlossenen Leitungssystem verursacht: a) allmähliche Steigerung des
Druckes bis zum erwünschten Höchstdruck; b) kurzzeitiges Beibehalten dieses Höchstdruckes
während der Zeit, bis der mittlere Kolbentei174 des Regelschiebers 52 an der Mündung
des Kanals 77 vorbeigeschoben ist (zwischen F i g. 8 und 9); c) unverzüglich darauffolgende
rasche Druckentlastung des Leitungssystems, und zwar ganz unabhängig vom Zeitpunkt
der Rückstellung des Steuerschiebers 48 in seine Ausgangslage, vorausgesetzt, daß
diese Rückstellung auf einen Zeitpunkt nach der Erreichung des Höchstdruckes im
Leitungssystem verlegt wird.
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Im Laufe des Druckaufbaus im Leitungssystem kann dieser Druckanstieg
unterbrochen und der bereits erreichte Druck in der Leitung wieder herabgesetzt
werden, dadurch, daß das Auslöseglied 45 und der Steuerschieber 48 mittels des Handgriffs
57 in die Ruhelage zurückgeführt werden. Der Ha4dgri$ 57 ist jedoch in erster Linie
dazu bestimmt, ein freiwilliges Auslösen eines Druckimpulses im Leitungssystem von
Hand zu ermöglichen. Durch Drehen der Welle 46 (F i g. 1) entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
mittels des Handgriffs 57 wird der Steuerschieber 48 von der Ruhelage aus nach innen
in das Pumpengehäuse verschoben statt nach außen wie bei der selbsttätigen Auslösung.
Dabei nimmt der Steuerschieber die in der F i g. 12 gezeigte Lage ein. Bei dieser
stehen die Kanäle 67 und 68 in Verbindung mit dem Kanal 60 durch den Zwischenraum
zwischen dem mittleren Kolbenteil 64 und dem linken Kolbenteil 65 des Steuerschiebers.
Dadurch werden aber genau dieselben Verbindungen hergestellt, wie es gemäß F i g.
8 durch Auswärtsverschieben des Steuerschiebers erreicht wird. Durch Festhalten
des Handgriffs 57 bis zum Erreichen des erwünschten Höchstdruckes wird genau derselbe
Verlauf des Druckimpulses erreicht wie bei selbsttätiger Auslösung.
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Das an sich bekannte Untersetzungsgetriebe zwischen der treibenden
Welle 3 und der ersten Nockenscheibe 23 kann durch einfache oder doppelte Schneckengetriebe
ersetzt werden. Eine solche Vorrichtung läßt jedoch keine Regelungsmöglichkeit des
übersetzungsverhältnisses innerhalb so weiter Grenzen und mit so einfachen Mitteln
zu wie die oben beschriebene Bewegungsübertragungsvorrichtung. Ebenso kann die Kraftübertragung
zwischen der Welle 3 und dem Kolben 8 in anderer Weise ausgeführt werden als oben
beschrieben. Ferner kann der Steuerschieber 48 z. B. von einer Feder beaufschlagt
sein, die ihn in die Ruhelage zu schieben strebt und deren Rückholwirkung in derselben
Richtung entweder vom Auslöseglied oder von Hand überwunden werden kann. Die den
Regelschieber 52 beeinflussende Feder 54 kann so berechnet und angeordnet sein,
daß sie durch Einstellung ihrer Vorspannung eine Einstellung des erwünschten Höchstdruckes
innerhalb ziemlich weiter Grenzen gestattet. Statt jede Nockenscheibe in der Scheibenserie
in Abhängigkeit der Drehzahl der vorhergehenden Scheibe anzutreiben, kann schließlich
jede Nockenscheibe einzeln mit einer von derjenigen der übrigen Scheiben unabhängigen
Drehzahl von einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung getrieben werden, so daß das
Zusammenfallen der Ausnehmungen der Nockenscheiben mit der Bewegungsbahn des Abtastfingers
44 in Abhängigkeit eines gewissen Verhältnisses zwischen den Drehzahlen der einzelnen
Scheiben erfolgt. Somit können die Nockenscheiben, die auch in anderer Anzahl als
drei vorhanden sein können, auf einer mit der getriebenen Welle 12 parallelen Welle
angebracht und mit verschieden großen Zahnkränzen versehen werden, die je in entsprechende
Zahnräder auf der Welle 12 eingreifen. Die Nockenscheiben können auch mit axialen
Ausnehmungen versehen sein, die mit einem kammförmigen, axial verschiebbaren Nockenfolgeglied
zusammenwirken. Dieses Glied kann dann mit einem durch den Deckel 2 herausragenden
Teil versehen sein, der einen Druckknopf für die Handauslösung eines Druckvorganges
im Leitungssystem bilden kann.