DE1210098B - Einrichtung zur Stellungsanzeige von Kernreaktor-Regelstaeben - Google Patents
Einrichtung zur Stellungsanzeige von Kernreaktor-RegelstaebenInfo
- Publication number
- DE1210098B DE1210098B DEU7291A DEU0007291A DE1210098B DE 1210098 B DE1210098 B DE 1210098B DE U7291 A DEU7291 A DE U7291A DE U0007291 A DEU0007291 A DE U0007291A DE 1210098 B DE1210098 B DE 1210098B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- control rod
- receiver
- relay
- control
- contacts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B25/00—Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C17/00—Monitoring; Testing ; Maintaining
- G21C17/08—Structural combination of reactor core or moderator structure with viewing means, e.g. with television camera, periscope, window
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)
- Testing Of Balance (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
G21d
Deutsche Kl.: 21g-21/31
Nummer: 1210 098
Aktenzeichen: U 7291 VIII c/21 g
Anmeldetag: 1. Juli 1960
Auslegetag: 3. Februar 1966
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Stellungsanzeige von Kernreaktor-Regelstäben, bestehend
aus einem Drehmelder-Übertragungssystem, dessen Geberläufer mechanisch mit der Antriebsvorrichtung
für den Regelstab verbunden ist und dessen Empfänger elektrische Einrichtungen zur
Anzeige der Regelstabstellung betätigt.
Es ist beim Kernreaktorbetrieb üblich, die meisten Regelstäbe in einem Kernreaktor gleichmäßig bzw.
einheitlich von einer einzelnen Dreiphasenzuleitung her zu bewegen, welche allen Regelstab-Antriebsmotoren
gemeinsam zugehört. Die Stellungen der Regelstäbe werden einer Bedienungsperson einzeln
dadurch angezeigt, daß ein Geber für jeden Regelstab vorgesehen ist, der einen Empfänger und eine Anzeigeeinrichtung
in der Reaktorschaltzentrale betätigt. Bei einer solchen Anordnung (eine Anzeigeeinrichtung pro
Regelstab) wird die Anzahl der Anzeigeeinrichtungen sehr groß, so daß die Bedienungsperson sich nur
schwer von solchen Einrichtungen, die eine Abweichung von allen anderen zeigen, ein richtiges Bild
machen kann.
Wegen der großen Anzahl von zu überwachenden Regelstäben ist eine selbsttätig arbeitende Vergleichstechnik erwünscht. Das bekannte System, das in der
Fernsprechtechnik einfach zur Aufrechterhaltung des Synchronismus von entfernt angeordneten Schrittschaltwerken
zu finden ist, ist nicht unmittelbar anwendbar. Auch sind Anzeigeeinrichtungen, denen
Einzelwerte nacheinander in Zyklen angeschaltet werden, von geringem Nutzen, da kein selbsttätiger
Vergleich zwischen irgendeinem Einzelwert und dem nächsten stattfindet. Ein älterer Vorschlag zur Lösung
des Vergleichsproblems bei Kernreaktor-Regelstäben beruht auf dem kontinuierlichen Vergleich aller
Stellungen und der Erzeugung eines Signals, welches der maximalen Abweichung entspricht.
Die Erfindung sieht der Reihe nach die Abtastung jedes Regelstabes und den Vergleich der gerade
abgetasteten Stellung mit der unmittelbar vorher abgetasteten vor, was erfindungsgemäß dadurch
erreicht wird, daß zur Überwachung einer großen Anzahl von Regelstäben eine Schaltvorrichtung die
Geber, von denen für jeden.Regelstab einer vorhanden ist, mit dem einzigen Empfänger verbindet, der Teil
einer geschlossenen Servoschleife ist, und daß die Spaltvorrichtung ferner einen an den Empfängerläufer
über ein Getriebe angekoppelten Stellmotor sowie einen Wechselstromverstärker enthält, der zum Verstärken
des elektrischen Signals dient, das der Winkeldifferenz zwischen dem Empfängerläufer und dem
jeweils angeschlossenen Geberläufer proportional ist, Einrichtung zur Stellungsanzeige von
Kernreaktor-Regelstäben
Kernreaktor-Regelstäben
Anmelder:
United Kingdom Atomic Energy Authority,
London
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Schubert, Patentanwalt,
Siegen, Eiserner Str. 227
Als Erfinder benannt:
Ronald Hugh Campbell, London
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 6. Juli 1959 (23 107)
und dessen Eingang mit dem Empfänger und dessen Ausgang mit dem Stellmotor über ein Relais verbunden
ist, welches bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes der Winkeldifferenz eine Alarmvorrichtung
betätigt.
Die Erfindung soll nunmehr beispielsweise mit Bezug auf eine besondere Ausführungsform beschrieben
werden, die bei einem Kernreaktor mit achtzehn Grobregelstäben aus neutronenabsorbierendem Material
für die Einführung in den Reaktorkern anwendbar ist, wobei es erwünscht ist, die Positionsgleichheit
dieser Stäbe relativ zum Reaktorkern zu überwachen. Diese besondere Ausführungsform ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 schaubildlich diejenigen Teile eines typischen
Kernreaktors, wie sie zum Verständnis der vorliegenden Erfindung notwendig sind,
F i g. 2 ein Blockschaltbild und einen Schaltplan der Einrichtung zur Stellungsanzeige,
F i g. 3 eine geeignete Anzeigeskala für die Verwendung in Verbindung mit dem Gerät der Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein mit 10 bezeichneter Kernreaktor-Kernaufbau
in einem Druckbehälter 11 gelagert. Der Kernaufbau wird von einer Anzahl Brennstoffelementkanälen
12 (nur einer dargestellt) durchdrungen, die übereinanderliegende Brennstoffelemente 13 enthalten.
Außerdem durchdringt den Kernaufbau eine Anzahl
609 503/3;
3 4
von Regelstabkanälen 14 (nur einer dargestellt), von Alarmrelais 43 gehörende Kontaktsätze 45 und 46
denen jeder mit einem Grobregelstab 15 aus neu- werden beim Anziehen des Relais 43 geschlossen. Die
tronenabsorbierendem Material ausgerüstet ist, welcher Kontakte 45 liegen in einem Stromkreis, der zu einer
von einem an einer Winden- und Motoreinheit 17 entfernt gelegenen Alarmvorrichtung 47 hinführt,
befestigten Kabel bzw. Seil 16 herabhängt. Jede 5 welche bei Vervollständigung des Stromkreises durch
derartige Einheit hat eine Antriebsverbindung zu das Schließen der Kontakte 45 ein hörbares oder
einem entsprechend zugeordneten Positionsübermittler sichtbares Alarmzeichen für eine Bedienungsperson
in Form eines Drehmelder-Übertragungssystems 18 auslöst. Die Kontakte 46 hegen in der ersten von zwei
zur stufenlosen und kontinuierlichen Registrierung Steuerverbindungen 48 und 49 einer Schaltmotor-
der Position des entsprechenden Regelstabes. io Steuervorrichtung 50, die so angeordnet ist, daß sie
Es wird angenommen, daß das Reaktorkühlmittel einen Uniselektor-Schaltmotor 51 steuert. Diese Steuer-Kohlendioxyd
ist und nach oben durch den Reaktor- vorrichtung 50 spricht auf den Strom an, der über die
kern und von dort, außerhalb des Druckbehälters, Verbindung 48 durch das Schließen der Relaisüber
einen geschlossenen Weg in Umlauf gebracht kontakte 46 übermittelt wird, um den normalen interwird,
der aus einer Rohrleitung 23, einem Dampf- 15 mittierenden Antrieb des Schaltmotors 51 zum Stillerzeuger
24 und einer Rohrleitung 25 mit einer stand zu bringen.
Umwälzpumpe 26 besteht. Eine Zweigverbindung 52 führt von der Eingangs-
Umwälzpumpe 26 besteht. Eine Zweigverbindung 52 führt von der Eingangs-
Die Ausgänge der jeweils den Regelstäben 15 verbindung 33 des Empfängers 34 zum Betätigungszugeordneten
achtzehn Drehmelder (F i g. 2) sind mechanismus eines Skalenzeigers 53, der daraufhin
mit entsprechenden Kontakten einer elektromagne- 20 auf einer Skalenscheibe 54 (F i g. 3) einen Zahlentischen
Schrittschaltvorrichtung verbunden, die im hinweis für die Position des Regelstabes registriert,
vorhegenden Beispiel die Form eines mit 30 bezeich- dessen Position im Augenblick geprüft wird, wobei
neten Einwegwählers bzw. Uniselektors (im nach- angenommen wird, daß es sich im Falle der Fig. 2
folgenden »Uniselektor« genannt) hat. Jede Ausgangs- um den Stab Nr. 8 handelt, wie es durch die Kontaktverbindung
besteht aus drei Leitungen, wie dies dem 25 verbindung des Kontaktarmes α mit dem Kontakt-Fachmann
auf dem Gebiet der Drehmelder-Über- arm8 der Bank A-C angedeutet wird. In Fig. 3 ist
tragungssysteme geläufig ist, jedoch wird zwecks die Skalenscheibe 54 zahlenmäßig unterteilt, wobei
Vereinfachung der Darstellung nur eine einzelne Ver- die Zahlen 0 bis 18 im vorhegenden Beispiel den
bindung dargestellt, wobei es selbstverständlich ist, Abstand der Regelstäbe vom untersten Punkt des
daß der Uniselektor drei Bänke von Kontakten für 30 Normalhubes aus inEinheiten von etwa 30 cm angeben,
diese Ausgangsverbindungen aufweist (als eine Bank Ein besonders gefärbter Sektor unterhalb der NuIl-
A-C dargestellt). In jeder Ausgangsverbindung hegen stelle dient zur Registrierung der Hubüberschreitung
Kontakte 31 eines einzelnen Relais, z. B. 32, welches der Regelstäbe in einen verjüngten. Abschnitt hinein,
für einen Zweck vorgesehen ist, der im nachfolgenden der dafür verwendet wird, die Stäbe zu arretieren,
erklärt werden soll. 35 wenn sie bei einem Notfall ganz herabgelassen werden.
Von den Kontaktarmen, beispielsweise α, der drei ■ Am anderen Ende der Skala ist ein weiterer Abschnitt
Banked bis C der soeben erwähnten Uniselektor- besonders gefärbt, um diejenige Region zu kenn-
kontakte führt eine Eingangsverbindung 33 (gleich- zeichnen, in der sich die Regelstäbe oberhalb des
falls aus drei Drähten bestehend) zu einem Empfänger Reaktorkerns befinden.
34 des Drehmelde-Übertragungssystems. Die Welle 40 Rund um die Skalenscheibe 54 befindet sich ein
des Empfängerläufers steht in Antriebsverbindung mit Ring von Glühlampen, beispielsweise 55, wobei jede
einem Elektromotor 35 über einen Getriebekasten 36. einem Regelstab entspricht und die dem betreffenden
Eine Ausgangsverbindung37, die zu einem trän- Stab zugeteilte Nummer trägt. Aus Fig. 2 ist
sistorisierten Verstärker 38 hinführt, liefert in bekann- ersichtlich, daß die Kontakte einer vierten Kontakt-
ter Weise ein Wechselstrom-Fehlersignal proportional 45 bank D des Uniselektors in den einzelnen Stromkreisen
der Winkeldifferenz zwischen der Welle des Empfänger- dieser Lampen derart angeordnet sind, daß die
läufers einerseits und der Stellung des angeschlossenen Lampen, wenn ein Kontaktarm d Schritt für Schritt
Geberläufers andererseits. Der Verstärker 38 bildet über die Kontakte läuft, abwechselnd zum Aufleuchten
einen Teil einer Servoschleife, welche durch eine Ver- gebracht werden, um den besonderen Regelstab
bindung 39 über die Relaiskontakte 40 zu einem 50 anzudeuten, dessen Position im Augenblick überprüft
Motor 35 hin vervollständigt wird, wobei die Wirkung wird.
dieser Schleife darin besteht, den Empfänger zum Der Ring von Glühlampen ist wiederum von kreis-Einnehmen
der Nullstellung zu veranlassen, und zwar förmig angeordneten Druckknöpfen 56 umgeben,
dadurch, daß das verstärkte Fehlersignal den Motor welche eindrückbar sind, um Schalterkontakte 57
in die Lage versetzt, die Welle des Empfängerläufers 55 (F i g. 2) zu schließen. Diese Druckknopfschalter
in diejenige Richtung zu bewegen, in der die Abwei- werden so eingeklinkt, daß, wenn einmal ein Einchung
ausgeglichen wird. Zwecks Stabilisierung der drücken erfolgt ist, die dadurch geschlossenen Kon-Servoschleife
gegen Überlastung des Motors 35 steht takte 57 geschlossen bleiben, bis zu dem Zeitpunkt,
ein Tachogenerator 41 mit dem Motor in Antriebs- wo die Klinke durch Eindrücken eines Löschdruckverbindung,
der über eine Verbindungsleitung 42 den 60 knopfes 58 an der unteren rechten Ecke des Skalen-Verstärker
38 stabilisiert. feldes freigegeben wird; dieses Freigeben erfolgt an
Die Relaiskontakte 40 gehören zu einem Alarm- allen Kontakten 57, die gerade zu dieser Zeit geschlos-
Telais 43, welches über eine Zweigverbindung 44 auf sen sind. Durch die Anordnung der Druckknöpfe 56
■das Fehlersignal anspricht und so eingestellt wird, neben den numerierten Glühlampen 55 werden diese
daß es bei Überschreiten eines vorbestimmten Wertes 65 Knöpfe mit den entsprechenden Regelstäben identifi-
des Fehler signals anspricht. Die Kontakte 40 sind ziert; sie dienen vermittels der Schaltung, die nunmehr
normalerweise geschlossen, öffnen sich jedoch beim beschrieben werden soll, dazu, die Umgehung eines
Anziehen des Relais; zwei andere, ebenfalls zum Regelstabstandortes für den Fall zu ermöglichen, daß
beispielsweise der Standort nicht gebraucht wird oder gerade überprüft worden ist.
Jeder der Druckknopfschalter 57 (F i g. 2) steuert ein entsprechendes vorher erwähntes Relais 32, so daß
das Relais in Ansprecherwiderung auf die geschlossenen Schalterkontakte erregt wird. Die Relaiskontakte
31, die in entsprechender Weise in die Ausgangsverbindungen von den Gebern der Drehmelder 1 bis 18
her eingefügt oder zwischengeschaltet sind, sind normalerweise geschlossen, jedoch werden durch
Erregung irgendeines der Relais 32 die zugehörigen Kontakte 31 geöffnet. Zusätzliche Kontakte 59 sind
an jedem der Relais 32 vorgesehen, und diese sind in . individuellen Zuführungsleitungen zu den Kontakten
einer fünften Bank is des Uniselektors eingeschaltet,
wobei ein Kontaktarm e für diese Bank mit der Steuerverbindung 49 der Schaltmotor-Steuervorrichtung
50 verbunden ist. Diese Vorrichtung spricht auf den Strom an, der ihr dann übermittelt wird, wenn der
Kontaktarm e mit einem Kontakt in der Bank E eine Verbindung eingeht, und zwar je nachdem, welche
Kontakte 59 geschlossen sind, um den Schaltmotor 51 in die Lage zu versetzen, die Uniselektor-Schaltarme
sofort auf den nächsten Kontakt weiterzubewegen, so daß im Endeffekt der in Frage kommende Kontakt
übergangen wird, wobei die Kontakte 59 den Kontakten 31 entgegengesetzte Eigenschaft haben, indem
sie normalerweise geöffnet sind, jedoch durch die Erregung des Relais geschlossen werden.
Wenn die Regelstäbe stationär und alle in der gleichen relativen Position sind, bewirkt das Überprüfen
der Positionen der Regelstäbe in numerischer Reihenfolge, wie es durch die Drehmelder-Übertragungssysteme
1 bis 18 angegeben wird und welches in wiederholten Zyklen durch den Uniselektor durchgeführt
wird, einen Eingang zum Empfänger 34 über die Verbindung 33, und es herrscht ein gewisser
Gleichgewichtszustand, in welchem der Zeiger 53 ständig auf der Skalenfläche 54 den Abstand entsprechend
der gemeinsamen Stabposition anzeigt, da die Lampen 55 der Reihe nach aufleuchten und kein
Fehlersignal vorhanden ist, welches über die Ausgangsverbindung 37 vom Empfänger 34 her erzeugt wird.
Für den Fall, daß die Regelstäbe sich in genauem Gleichlauf in den Kern hinein oder aus ihm heraus
bewegen, findet für die Dauer jedes Verweilens eines Abtastschrittes (im allgemeinen 30 Sekunden) ein
fortlaufender Wechsel des Einganges über die Verbindung 33 zum Empfänger 34 statt und bewirkt einen
schwachen Fehlersignalwert über die Ausgangsverbindung, welcher notwendig ist, um die Welle des Empfängers
dem Wechsel gleichmäßig folgen zu lassen; der Zeiger 53 verhält sich dabei ähnlich. Die Übergangszeit
zwischen einem Abtastschritt zum nächsten ist unvermeidlich begrenzt, so daß zwischen den Schaltschritten
die Welle des Empfängers momentan zurückgelassen wird, und ein stärkeres Fehlersignal entsteht
zu Beginn des nächsten Abtastschrittes. Jedoch unterscheidet sich der Pegel, bei welchem das Alarmrelais
43 erregt wird, von den Fehlersignalstärken, welche der normalen Ungleichförmigkeit zwischen den
Schaltschritten zuzuschreiben sind. Im vorliegenden Beispiel würde der Alarm nicht ausgelöst.
Wenn sich jedoch einer der Regelstäbe nicht bewegen läßt (weil beispielsweise seine Winden- und Motoreinheit
17 versagt), während die anderen Stäbe in der Bewegung fortfahren, entsteht ein ungewöhnlich starkes
Fehlersignal am Anfang des Abtastschrittes für die fehlerhafte Stablokalisierung, und das Alarmrelais 43
wird erregt. Das nachfolgende Schließen der Relaiskontakte 45 bewirkt die Auslösung eines Alarmzeichens
für die Bedienungsperson, und das jeweilige Schließen und Öffnen der Relaiskontakte 46 und 40
bringt den Uniselektor-Schaltantrieb zum Stillstand und unterbindet das Nächfolgen der Welle des
Empfängerläufers. Die Situation, die sich der Bedienungsperson nun darbietet, ist die, daß eine Warnung
gegeben wird, eine der Lampen 55, die den sich nicht anpassenden Stab andeutet, beleuchtet wird und der
Zeiger 53 die Position des Stabes registriert.
Das Gerät kann durch Eindrücken des entsprechenden Druckknopfschalters 56, 57 wieder in normale
Betriebsbereitschaft gebracht werden, um den Stabstandort zu umgehen, welcher den Alarm verursacht
hat. Das entsprechende der Relais 32 wird dann erregt und läßt durch das Schließen seiner Kontakte 59 den
Abtastvorgang wieder anlaufen, jedoch in Zyklen, bei denen ein Verweilen bei dem fehlerhaften Regelstab
vermieden wird. Wenn der fehlerhafte Stab in Ordnung gebracht worden ist, erfolgt wieder das Abtasten seiner
Position im Zyklus, und zwar durch Niederdrücken des Löschknopfes 58, wodurch die Kontakte 57 ausgeklinkt
werden und das Relais 32 abfällt.
Falls die Flußausgleichung im Reaktorkern es erforderlich macht, daß bestimmte Regelstäbe nicht
gleichmäßig tief eingefahren werden, werden alle Regelstäbe oder wenigstens ein Teil derselben mit
einem Nachlaufübermittler versehen, der auch als Synchro-Regeldifferential bezeichnet wird, welcher
zwischen die entsprechenden Geber und die Uniselektor-Kontaktbänke A bis C geschaltet wird. Ein
solches Regeldifferential hat eine Welle ähnlich dem Empfänger 34, welche je nach Wunsch manuell eingestellt
wird, um den Eingang abzuändern, der über die Uniselektor-Kontaktbänke A bis C dem Empfänger
übermittelt wird. Diese Einstellmöglichkeit kann somit dafür verwendet werden, um ein unterschiedliches
Einfahren der Regelstäbe auszugleichen.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Stellungsanzeige von Kernreaktor-Regelstäben, bestehend aus einem Drehmelder-Übertragungssystem,
dessen Geberläufer mechanisch mit der Antriebsvorrichtung für den Regelstab verbunden ist und dessen Empfänger
elektrische Einrichtungen zur Anzeige der Regelstabstellung betätigt, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Überwachung einer großen Anzahl von Regelstäben eine Schaltvorrichtung die
Geber, von denen für jeden Regelstab einer vorhanden ist, automatisch und zyklisch mit dem
einzigen Empfänger verbindet,' der Teil einer geschlossenen Servoschleife ist, und daß die Spaltvorrichtung
ferner einen an den Empfängerläufer über ein Getriebe angekoppelten Stellmotor sowie
einen Wechselstromverstärker enthält, der zum Verstärken des elektrischen Signals dient, das der
Winkeldifferenz zwischen dem Empfängerläufer und dem jeweils angeschlossenen Geberläufer
proportional ist, und dessen Eingang mit dem Empfänger und dessen Ausgang mit dem Stellmotor
über ein Relais verbunden ist, welches bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes
der Winkeldifferenz eine Alarmvorrichtung betätigt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Umfang der Anzeigeskala
der Einrichtung zur Anzeige der Regelstabstellung Signallampen (55) und Druckknopfschalter
(56) paarweise angebracht sind, die die Wahl und die Anzeige des Regelstabes ermöglichen,
dessen Lage gerade ermittelt werden soll.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Regelstab ein Relais
zugeordnet ist, durch welches bei seiner Betätigung der Abtastschritt für den betreffenden Regelstab
auslaßbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 759 054; deutsche Auslegeschrift Nr. 1045 519;
belgische Patentschrift Nr. 566 284;
Product Engineering, Vol. 27, 1956, Nr.
4, S. 201 bis 206;
Electrical Times, Vol. 130, 1956, S. 551;
Nuclear Engineering, September 1956, »The World's Reactors Nr. 5 — ZEUS« (Faltblatt);
Ch. Starr und R. W. Dickinson, »Sodium
Graphite Reactors«, 1958, Reading, U. S. Α., S. 147.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 503/310 1.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB23107/59A GB894972A (en) | 1959-07-06 | 1959-07-06 | Improvements in or relating to position indicating apparatus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1210098B true DE1210098B (de) | 1966-02-03 |
Family
ID=10190220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU7291A Pending DE1210098B (de) | 1959-07-06 | 1960-07-01 | Einrichtung zur Stellungsanzeige von Kernreaktor-Regelstaeben |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3212977A (de) |
DE (1) | DE1210098B (de) |
ES (1) | ES259446A1 (de) |
GB (1) | GB894972A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4965040A (en) * | 1989-04-13 | 1990-10-23 | The Babcock & Wilcox Company | Maximum/minimum asymmetric rod detection |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE566284A (de) * | 1957-04-01 | |||
DE759054C (de) * | 1939-08-10 | 1953-02-02 | Siemens Schuckertwerke A G | Schaltungsanordnung fuer die Beleuchtungslampen der Instrumenten-skalen von Schalttafelmessgeraeten |
DE1045519B (de) * | 1955-01-25 | 1958-12-04 | Siemens Ag | Regelvorrichtung fuer durch elektrische Impulsfolgen darstellbare Groessen |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1194808A (en) * | 1916-08-15 | Arthur barry | ||
US2780800A (en) * | 1952-06-11 | 1957-02-05 | Fairbanks Morse & Co | Remote indicator for scales |
US2696604A (en) * | 1952-08-02 | 1954-12-07 | Bailey Meter Co | Supervisory system |
-
1959
- 1959-07-06 GB GB23107/59A patent/GB894972A/en not_active Expired
-
1960
- 1960-06-23 US US38316A patent/US3212977A/en not_active Expired - Lifetime
- 1960-07-01 DE DEU7291A patent/DE1210098B/de active Pending
- 1960-07-06 ES ES0259446A patent/ES259446A1/es not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759054C (de) * | 1939-08-10 | 1953-02-02 | Siemens Schuckertwerke A G | Schaltungsanordnung fuer die Beleuchtungslampen der Instrumenten-skalen von Schalttafelmessgeraeten |
DE1045519B (de) * | 1955-01-25 | 1958-12-04 | Siemens Ag | Regelvorrichtung fuer durch elektrische Impulsfolgen darstellbare Groessen |
BE566284A (de) * | 1957-04-01 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB894972A (en) | 1962-04-26 |
ES259446A1 (es) | 1961-12-16 |
US3212977A (en) | 1965-10-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2356833C2 (de) | Digitale Meßvorrichtung | |
DE2511103C2 (de) | Elektromagnetisch kompensierende waege- oder kraftmessvorrichtung | |
DE1210098B (de) | Einrichtung zur Stellungsanzeige von Kernreaktor-Regelstaeben | |
DE1047937B (de) | Automatischer Pruefapparat zum Pruefen der Schaltkreisfunktionen einer Mehrzahl unterschiedlicher elektrischer Kreise | |
DE69706801T2 (de) | Analoge elektronische zeitmessvorrichting | |
DE1449023B1 (de) | Pruefstromkreis zur Funktionspruefung an Lageregeleinrichtungen | |
DE2109921A1 (de) | Automatisches Digitalisierungssystem | |
DE1964555A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Ansprechempfindlichkeit eines Servomonitors | |
DE2213934B2 (de) | Mitfuehrbare uhr mit digitaler anzeigeeinrichtung | |
DE1085596B (de) | Apparatur zur UEbersetzung einer grafischen Darstellung in eine binaer verschluesselte Information | |
DE1023614B (de) | In zwei Richtungen steuerbarer Relaisumsetzer | |
DE2214927A1 (de) | Einrichtung zum Regeln eines Prozesses | |
DE2343162A1 (de) | Zentrale steuereinrichtung fuer einen arbeitsplatz fuer die roentgen-herz- und gefaessdiagnostik | |
DE2508134B2 (de) | Vorrichtung zum Überwachen des Betriebszustandes von Maschinen | |
DE2207501C3 (de) | Anlage zur kombinierten Überwachung und Beeinflussung mehrerer Personen oder Objekte | |
DE2842672C2 (de) | Digital-Analog-Umsetzer | |
AT275898B (de) | Waage mit einem Geber zur Erzeugung digitaler elektrischer Signale sowie mit einem von den Signalen gesteuerten Druckwerk | |
DE1945194C3 (de) | Steuervorrichtung zur selektiven Beeinflussung des Inhalts mehrerer ein Steuersignal abgebender Speicher | |
DE2432390C3 (de) | Elektronisches Uhrwerk | |
DE905584C (de) | Einrichtung zur Anzeige von Messwerten | |
DE1798246C3 (de) | Digital-Pogltionsme Bvorrichtung | |
DE1591848C3 (de) | Analog-Digital-Umsetzer | |
DE2035109B2 (de) | Einrichtung zur Erkennung des Abschlusses einer Umesterungsreaktion im Ablauf der Herstellung von Kunstharzen | |
DE955254C (de) | Kontrolleinrichtung fuer Mehrfachspeicher in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen | |
DE1524675A1 (de) | Einrichtung zur UEberwachung und Anzeige von Verfahrensschritten beim Betrieb von Kraftwerken |