DE1209957B - Vollmantel-Schleudertrommel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B 04b

Deutsche Kl.: 82 b-3/10

Nummer: 1209 957

Aktenzeichen: S 91605ΙΠ/82 b

Anmeldetag: 19. Juni 1964

Auslegetag: 27. Januar 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vollmantel-Schleudertrommel zum Abtrennen von Feststoffen aus Flüssigkeiten, z. B. von Zuckerkristallen aus Zuckerfüllmassen, deren Mantel innen mit einem Sieb belegt ist.

Bei großen Schleudertrommeln ist es schwierig, eine gleichmäßige Verteilung der auf die Trommelwand aufgegebenen Füllmasse zu erzielen. Bei den bekannten Schleudertrommeln verläuft die Trommelinnenwand vom Deckel bis zum Boden mit gleichem Durchmesser. Diese Ausbildung führt zu nachteiligen Bauchbildungen im Schleudergut. Durch diese wird einmal den Pendelbewegungen der Schleudertrommel Vorschub geleistet, zum anderen wird die Abschleuderung ungleichmäßig. Auch das Waschen des Schleudergutes in der Schleudertrommel wird dadurch erschwert.

Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch behoben, daß der Mittelteil der Schleudertrommel im Aufgabebereich des Schleudergutes einen kleineren Innendurchmesser aufweist als deren axiale Endteile und Austrittöffnungen für die abgeschleuderte Flüssigkeit nur im Boden und im Deckel der Schleudertrommel vorgesehen sind. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß die für ein gleichmäßiges Abschleudern hinderlichen Bauchbildungen am Schleudergut vermieden werden, obgleich trotz größerer Trommelhöhe eine Einbuße am Durchsatz durch die Schleudertrommel nicht eintritt.

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die axialen Endteile des Trommelmantels auf ihrer Innenseite ringartig ausgespart, und die ausgesparten Ringräume sind mit zusätzlichen Unterlagsieben ausgefüllt. Dadurch läßt sich auf einfache Weise der Unterschied der Innendurchmesser am Mittelteil und an den axialen Endteilen der Schleudertrommel erzielen.

Bei einer anderen Ausführungsform der Schleudertrommel ist der einen gleichbleibenden Innendurchmesser aufweisende Trommelmantel im Bereich der Aufgabezone des Schleudergutes mit einem den Innendurchmesser der Schleudertrommel an dieser Stelle verkleinernden Ring versehen. Diese Ausführungsform eignet sich vor allem bei der nachträglichen Herrichtung bereits vorhandener Schleudertrommeln.

Eine weitere Verbesserung wird nach der Erfindung dadurch erzielt, daß die Austrittöffnungen im Deckel und Boden der Schleudertrommel und die Ausflußrichtung für die Flüssigkeit längs der Trommelinnenwand in gleicher Flucht liegen. Dadurch wird das Abschleudern der Flüssigkeit erleichtert, Vollmantel-Schleudertrommel

Anmelder:

Salzgitter Maschinen Aktiengesellschaft,

Salzgitter-Bad

Als Erfinder benannt:

Werner Jäkel, Salzgitter-Bad;

Kurt Büge, Salzgitter-Gebhardshagen

weil Richtungsänderungen der Flüssigkeit vermieden werden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 im axialen Querschnitt eine große Schleudertrommel,

F i g. 2 in größerem Maßstab einen axialen Schnitt durch die Trommel nach F i g. 1 und

F i g. 3 einen axialen Teilschnitt durch eine zweite Ausführungsform.

Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform weist einen Trommelmantel 1, einen Deckel 2, einen Boden 3 und eine Nabe 4 auf. Der Boden 3 ist auf einen Flansch 5 der Nabe mit Schrauben 6 aufgeschraubt. Auf der Innenwand des Trommelmantels 1 liegt ein Unterlagsieb 7 auf, das durch ein Decksieb 8 nach innen abgeschlossen ist. Die beiden axialen Endteile 9 und 10 des Trommelmantels 1 sind ringartig ausgespart. Die ausgesparten Ringräume 11 und 12 sind mit zusätzlichen Unterlagsieben 13 und 14 ausgefüllt. Die Siebe 7, 8,13 und 14 werden durch Spannringe 15 in ihrer Lage an der Trommelinnenwand festgelegt. Der Mittelteil 16 des Trommelmantels weist einen kleineren Durchmesser als die axialen Endteile 9 und 10 auf.

Im Deckel 2 sind Austrittöffnungen 17 und im Boden 3 Austrittöffnungen 18 für die abgeschleuderte Flüssigkeit vorgesehen. Die Öffnungen 17 und 18 liegen in der Flucht der Ringräume 11 und 12.

Die Aufgabezone für das Schleudergut stimmt mit dem Mittelteil 16 des Trommelmantels 1 überein. Das in diesem Bereich auftreffende Schleudergut fließt nach oben und unten gleichmäßig ab, wobei Bauchbildungen dadurch verhindert werden, daß die abgeschleuderte Flüssigkeit im Bereich der Aufgabezone nicht durch die Trommelwand nach außen abfließen kann. Der Abfluß der Flüssigkeit längs der

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Trommelinnenwand ist dadurch gehemmt, mit der Folge, daß das aufgetragene Schleudergut auf dem Decksieb 8 genügend Flüssigkeit behält, um Bauchbildungen zu verhindern. An den Stellen 19 und 20 der axialen Endteile 9 und 10 erfährt die Flüssigkeit infolge des an diesen Stellen beginnenden größeren Durchmessers des Trommelmantels 1 eine größere Schleudergeschwmdigkeit. Damit beginnt ein Abbau der vorher vorhandenen Hemmung und eine beschleunigte Abführung der Flüssigkeit an den Stirn-Seiten der Schleudertrommel, so daß bei Aufrechterhaltung einer ausreichenden Hemmung der Flüssigkeit im Aufgabebereich 16 ein schneller Durchsatz erfolgt.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform wird die Verringerung des Innendurchmessers des Mittelteils der Trommel dadurch bewirkt, daß in dem Trommelmantel 21 mit gleichbleibendem Innendurchmesser ein Ring 22 eingesetzt wird, der auch nachträglich eingebracht werden kann. Im übrigen ist diese Ausführungsform genauso ausgebildet wie die Ausführungsform nach F i g. 1 und 2.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vollmantel-Schleudertrommel zum Abtrennen von Feststoffen aus Flüssigkeiten, z. B. von Zuckerkristallen aus Zuckerfüllmassen, deren Mantel innen mit einem Siebbelag versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (16) der Schleudertrommel im Aufgabebereich des Schleudergutes einen kleineren Innendurchmesser aufweist, als deren axiale Endteile (9,10) und Austrittöffnungen (18,17) für die abgetrennte Flüssigkeit nur im Boden (3) und im Deckel (2) der Schleudertrommel vorgesehen sind.

2. Schleudertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Endteile (9,10) auf ihrer Innenseite ringartig ausgespart und die ausgesparten Ringräume (11,12) mit zusätzlichen Unterlagsieben (7,13,14) ausgefüllt sind.

3. Schleudertrommel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der einen gleichbleibenden Innendurchmesser aufweisende Trommelmantel (21) im Bereich der Aufgabezone des Schleudergutes mit einem den Innendurchmesser der Schleudertrommel an dieser Stelle verkleinernden Ring (22) belegt ist.

4. Schleudertrommel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittöffnungen (17,18) im Deckel (2) und Boden (3) der Trommel und die Ausflußrichtung für die abgeschleuderte Flüssigkeit längs der Trommelinnenwand in gleicher Flucht liegen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1120 378.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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