DE1208783B - Elektrische Durchfuehrung - Google Patents
Elektrische DurchfuehrungInfo
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Description
- Elektrische Durchführung Die Erfindung betrifft eine elektrische Durchführung zur Stromeinführung in Druckgasschaltkammern. Bei Leistungsschaltern, deren Schaltkammern aus einem druckgasgefüllten metallischen Gehäuse bestehen, in dem sich die Schaltstücke befinden, wobei das bewegliche Schaltstück mit dem Gehäuse elektrisch verbunden ist und das feste Schaltstück von einem Stromleiter getragen wird, muß letzterer isoliert in das Schaltkammergehäuse eingeführt sein. Zu diesem Zweck ist der Stromleiter im Inneren eines Holilisolierkörpers untergebracht und bildet zusammen mit diesem eine Durchführung. Es ist bekannt, den Durchführungsisolator mit z. B. aufgekitteten Armaturen zu versehen, die einmal zur Befestigung am Gehäuse als Flansch, zum anderen als Kappen zum Abschluß der Durchführung ausgebildet sind. Hierbei ist es nachteilig, daß der Hohlisolierkörper sowohl Biege- als auch Zugbeanspruchungen unterworfen ist, die einerseits von den äußeren Kräften der Anschlußleitungen, andererseits von der Druckgasfüllung herrühren. Außerdem bedingen die auf den Isolierkörper aufgebrachten Armaturen eine Vergrößerung der Bauhöhe, wenn ein bestimmter Kriechweg bzw. eine bestimmte Schlagweite vorgegeben ist.
- Ferner ist eine Hochspannungsdurchführung bekanntgeworden, bei der der Stromleiter durch ein preßgasgerülltes Isolierrohr geführt ist. Das Isolierrohr ist an der Fassungsstelle unterteilt und von einem getrennt befestigten Porzellanüberwurf umgeben, welcher nicht unter innerem Gasüberdruck steht. Bei Gasdrücken, wie sie bei Druckgasschaltern verwendet werden, wäre diese Anordnung jedoch ungünstig da man das Isolierrohr an den Fassungs-und Abschlußstellen bei z. B. 20 atü nur unter <Yroßen Schwierigkeiten abdichten könnte. Außerdem würde bei einem äußeren Klemmenzug der Porzellanüberwurf ungünstigen Biegebeanspruchungen ausgesetzt sein.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Durchführung zur Stromeinführung in Druckgassclialtkammern eine Lösung anzugeben, bei welcher eine einfache gasdichte Abdichtung möglich ist und bei welcher der Hohlisolierkörper im wesentlichen nur einer mechanischen Druckbeanspruchung ausgesetzt ist, wobei zugleich die Bauhöhe auf ein Mininium reduziert wird. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die Durchführung aus mindestens einem Hohlisolierkörper besteht, welcher mit Druckgas gefüllt ist, und daß ein im Innern des Hohlisolierkörpers befindliches isolierendes Spannrohr vorgesehen ist, welches den Stromleiter zumindest über eine Teilstrecke umschließt und welches dem Vorspannen des Hohlisolierkörpers zwischen der Schaltkammer auf der einen Seite und den auf der anderen Seite gelegenen Abschlußteilen der Durchführung dient, wobei das Spannrohr über elastische Mittel mit den Abschlußteilen in Verbindung steht. Durch diese Anordnung wird einerseits eine günstige Beanspruchung des Isolierkörpers erreicht, wobei andererseits in vorteilhafter Weise ein Ausgleich der Längenänderung, wie sie z. B. durch Wärmeausdehnung oder elastisches Nachgeben der verschiedenen Teile auftreten können, ermöglicht wird.
- Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, an Hand dessen der Erfindungsgedanke näher erläutert wird. Die in der Figur teilweise im Schnitt dargestellte Durchführung besteht aus dem Stromleiter 1, der im Inneren des Hohlisolierkörpers 2 untergebracht ist. Letzterer steht an seiner oberen Stirnfläche mit dem Flansch 3 in Verbindung, welcher seinerseits mit dem Schaltkammergehäuse 4 fest verbunden ist. Der Flansch 3 besitzt innen einen konischen Ansatz zur Aufnahme des isolierenden Spannrohres 5, das am oberen Ende einen entsprechenden konischen Ansatz 5 a hat. Nach der Erfindung besteht das Spannrohr 5 aus einem hochfesten Isolierstoff mit Glasfaserverstärkung. An seinem unteren Ende trägt das Spannrohr 5 einen weiteren konischen Ansatz 5 b, an dem die Spannhülse 6 mit ihrem ebenfalls konischen Ansatz 6a angreift. Die Spannhülse 6 ist durch den Stift 7 mit dem Stromleiter 1 fest verbunden. Sie ist mit Gewinde versehen zur Aufnahme der Mutter S. Die beim Aufziehen der Mutter 8 erzeugte Spannkraft überträgt sich über die Abdeckkappe 9, die Scheibe 10 und die Tellerfedern 11 auf das Abschlußteil 12, welches die Spannhülse 6 gleitend umfaßt. Auf diese Weise wird vermittels des auf Zug beanspruchten Spannrohres 5 der Isolierkörper 2 zwischen den Teilen 3 und 12 verspannt, wobei er nur auf Druck beansprucht ist. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der Isolierkörper 2 aus keramischem Material besteht, da dieses bekanntlich eine bedeutend höhere Druckbeanspruchung zuläßt gegenüber einer entsprechenden Zugbeanspruchung. Die Tellerfedern 11 dienen dabei zum Ausgleich der Längenänderungen, wie sie z. B. durch eine verschiedene Ausdehnung des Stromleiters bei Erwärmung oder Abkühlung im Betrieb auftreten können. Zur Abstützung des Stromleiters 1 innerhalb des Spannrohres 5 ist der konische Isolierkörper 13 vorgesehen. Er ist an der Stelle 14, z. B. durch eine Klebverbindung, gegen axiale Verschiebung mit dem Spannrohr 5 fest verbunden. Infolge seiner konischen Form ist zwischen dem Flansch 3 und dem Stromleiter 1 ein großer Kriechweg gewährleistet. In den Flansch 3 ist ferner eine zylindrische Elektrode 15 aus leitendem Material eingelassen, die zur Steuerung des elektrischen Feldes dient und nach an sich bekannter Art einer vorgeschobenen Elektrode das Gebiet entlastet, in dem sich der Flansch 3 und der Stromleiter 1 an der Einmündung in das Schaltkammergehäuse gegenüberstehen. Durch die Kanäle 16 des Isolierkörpers 13 ist das druckgasgefüllte Gehäuse 4 mit dem Innenraum des Isolierkörpers 2 verbunden. Für den Fall, daß die Druckgaszufuhr zur Schaltkammer über die Durchführung erfolgen soll, ist das Anschlußteil12 mit einem Anschlußstutzen 17 und die Spannhülse 6 mit einer Öffnung 18 und Aussparungen 19 versehen. Durch die ringförmige Zwischenlage 20 wird ein unzulässig festes Anziehen der Mutter 8 verhindert.
- Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann z. B. der Hohlisolierkörper aus mehreren Teilen bestehen, die in gleicher Weise durch ein Spannrohr gemeinsam axial zusammengepreßt werden, wobei zwischen den einzelnen Teilkörpern gegebenenfalls ringförmige Zwischenplatten angeordnet sind. Ein weiterer Vorteil der neuen Anordnung ist dadurch gegeben, daß bei inneren Überdrücken, wie sie z. B. bei gewissen Störungsfällen in der Schaltkammer auftreten können, ein explosionsartiges Bersten des Hohlisolierkörpers durch das schützende Spannrohr vermieden ist, wobei außerdem nur ein geringes Druckgasvolumen zwischen Spannrohr und Hohlisolierkörper vorhanden ist.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Elektrische Durchführung zur Stromeinführung in Druckgasschaltkammern, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß die Durchführung aus mindestens einem Hohlisolierkörper (2) besteht, welcher mit Druckgas gefüllt ist, und daß ein im Innern des Hohlisolierkörpers befindliches isolierendes Spannrohr (5) vorgesehen ist, welches den Stromleiter (1) zumindest über eine Teilstrecke umschließt und welches dem Verspannen des Hohlisolierkörpers zwischen der Schaltkammer (3, 4) auf der einen Seite und den auf der anderen Seite gelegenen Abschlußteilen (6, 12) der Durchführung dient, wobei das Spannrohr über elastische Mittel (11) mit den Abschlußteilen in Verbindung steht.
- 2. Elektrische Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannrohr aus glasfaserverstärktem Isolierstoff besteht und an seinen Enden konische Ansätze zur Übertragung der Spannkräfte besitzt.
- 3. Elektrische Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elastische Mittel vorgespannte Tellerfedern vorgesehen sind.
- 4. Elektrische Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromleiter im Spannrohr durch mindestens einen konischen Isolierkörper abgestützt ist.
- 5. Elektrische Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hohlisolierkörper und dem Spannrohr Mittel zur Steuerung des elektrischen Feldes vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegesehrift Nr. 1036 967.
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