DE120846C - - Google Patents
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B13/00—Machines and apparatus for drying fabrics, fibres, yarns, or other materials in long lengths, with progressive movement
- F26B13/001—Drying and oxidising yarns, ribbons or the like
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Herstellung von Bändern aus Seidenfäden o. dgl., die einfach aufgebäumt und
mittelst Gelatine zusammengeklebt werden, ebenso beim Färben derartiger Bänder nach
der Vereinigung der Fäden und dem Baden in Gelatine oder nach dem Färben müssen die
so hergestellten Bänder getrocknet werden. Um hierbei die Breite, den schönen Glanz,
überhaupt die äufseren Vorzüge der Bänder ungeschädigt zu erhalten, ist es nothwendig,
dem Bande eine immer gleichbleibende Spannung zu verleihen und das Band so wenig als
möglich zu berühren.
Mit den bisher bekannt gewordenen Maschinen war die Erreichung dieses Zweckes in ununterbrochenem
Betriebe nicht möglich. Die Vorrichtung zum Trocknen des empfindlichsten aller Bänder, des geklebten Seidenbandes, besteht
in einem langsam arbeitenden Handhaspel von ca. 70 cm Länge und ca. 60 cm Durchmesser,
dessen mit einer abnehmbaren Handkurbel versehene Achse auf einem Gestell ruht, das schlittenartig auf einer Bank verschiebbar
ist. Die Bank ist doppelt so lang als der Haspel und es wird letzterer während der Umdrehung
durch eine an dem der Kurbel entgegenliegenden Achsenende angebrachte Schraubenspindel
langsam achsial verschoben. Das Band wird an einem Ende des Haspels befestigt. Durch die Umdrehung des Haspels
und das Fortschreiten des Schlittens wird das Band spiralförmig aufgewickelt. . Ist der Schlitten
am Ende angelangt, so ist der Haspel mit Band besetzt, das abgeschnitten und am Ende
des neuen Haspels α aufgebäumt wird. Der erste Haspel wird abgenommen, zum Trocknen
aufgehängt und es beginnt die Arbeit von Neuem mit einem anderen Haspel. Diese gebräuchlichen
Handhaspeln fassen ungefähr 100 rn 6 mm breites Band. Sobald das Band
trocken ist, kann dasselbe in derselben Weise ein zweites Bad durchlaufen.
Ein verbessertes maschinelles Verfahren, das jedoch nur bei den viel unempfindlicheren
Baumwollenbändern verwendet werden kann, sucht den langwierigen Handhaspelbetrieb mit
dem fortwährenden An- und Abknüpfen der Bänder dadurch zu umgehen, dafs das Band
über zwei mechanisch getriebene Haspel geleitet wird. Hierbei entsteht der unvermeidliche Nachtheil, dafs das Band nicht seine
Stutzkante beibehält, sondern von Haupt- zu Nebenhaspel fortwährend seine Auflagekanten
verläfst und nafs, wie es ist, eine Unzahl matter Einkerbungen davonträgt und unter
wechselnder verkleinerter Spannung fortgeführt wird, bis es trocken geworden ist, wobei es'
der Gefahr des Zusämmenziehens ausgesetzt ist. Auf allen diesen Maschinen können Seidenbänder
aus oben genannten Gründen nicht getrocknet werden.
Die vorliegende Erfindung geht auf die Benutzung des Handhaspels zurück, dessen Vorzug
darin besteht, dafs das Band, sobald es
auf eine Leiste aufgelegt worden ist, diesen Stützpunkt nicht vor dem vollständigen Trocknen
wieder verläfst. Da das Trocknen auf einem kleineren Handhaspel während der kurzen
Füllzeit nicht vor sich gehen kann, war es nöthig, einen möglichst grofsen Haspel herzustellen,
bei dem die Abstände von Leiste zu Leiste dieselben bleiben wie bei dem Handhaspel,
bei dem aber an Stelle des seitlichen Fortgleitens des ganzen Haspels auf einem Schlitten bei stillstehender Haspelachse ein
Seitwärtsschreiten der Leisten während der Drehung des Haspels tritt. Damit dabei auch
das Band seine gleichmäfsige Spannung behält, müssen alle Leisten gleichzeitig genau um denselben
Weg fortschreiten, und dieser Weg wieder mufs von der Breite der herzustellenden
Bänder abhängig gemacht und verändert werden können. Dies wird erstens dadurch erreicht,
dafs die Leisten gelenkig gemacht werden, zweitens dadurch, dafs diese sich über
Zahnräder bewegen, und drittens dadurch, dafs diese Zahnräder durch eine festliegende, auswechselbare
Schnecke angetrieben werden, in welche die Zahnräder bezw. Schneckenräder
eingreifen. Da die Leisten zudem auf Ketten ohne Ende angebracht werden und der Haspel
eine solche Länge erhält, dafs das Band, wenn es von einem Ende zum andern gelangt ist,
trocken wird, so ist auch die zweite Aufgabe gelöst, welche der Handhaspel nicht zu Wege
bringt, der ununterbrochene Betrieb, ferner das Passiren , zweier Bäder eines unendlich
langen Bandes, ohne dafs ein Abschneiden auf loo m Länge nöthig ist.
Die Trockenvorrichtung ist in den Fig. i, 2 und 3 der Zeichnung im Längsschnitt, Grundrifs
und Querschnitt dargestellt. Die Maschine besteht aus einer oder mehreren sich drehenden
Haspeln, deren jeder aus zwei festen Seitenscheiben α besteht, die durch Querschienen
oder Leisten/, welche zur Aufnahme der unten beschriebenen wandernden endlosen Bandträger
dienen, verbunden sind, auf die das Garn oder Band sich bei Drehung der Trommeln spiralförmig
auflegt, so dafs jeder folgende Bandumgang in genau bestimmtem Abstande von
dem vorhergehenden aufgezogen wird. Die Bandträger werden gebildet aus biegsamen
Bändern, Ketten oder dergl. In der vorliegenden Ausführung sind die Stützkanten der einzelnen
Cylinder der Bandträger gebildet durch an GaIl'sehe Gelenkketten / geschmiedete, abwechselnd
über und unter einander genietete Metallplatten n. Die endlosen Bandträger empfangen
in der vorliegenden Ausführung ihren Antrieb durch eine aufserhalb des Haspels und
concentrisch mit diesem einseitig ' angebrachte Schnecke^ (Fig. i). Die endlosen Bandträger werden
beiderseits des Haspels über Kettenräder geführt, deren Achsenlager von Schraubenspindeln
getragen werden, die mittelst äufserer und innerer Schraubenmuttern eine Regulirung der Spannung
der Bandträger gestatten. Auf den Achsen der Räder, welche nach der Schnecke b zu
liegen, sind Schneckenräder e aufgekeilt, die beim Umdrehen des Haspels durch die Schnecke
in langsame Drehung versetzt werden und somit den Bandträgern diejenige seitliche Bewegung
verleihen, die nöthig ist, um das auflaufende Material in vollkommener Ruhelage seitwärts zu transportiren.
Um die als Bandträger dienenden Ketten oder dergl. in einer genauen geraden Linie zu
halten, laufen sie in den Leisten des Haspels und kehren ebenso in geschlossenen Kanälen' g
leer zurück.
In Fig. ι ist nur ein Bandträger gezeichnet, es können deren in beliebiger Zahl und Abständen
auf dem Haspel angebracht werden. In der vorliegenden Ausführung sind z. B. ■ ι 5
in Abständen von 27 cm angeordnet. Hat. der Haspel einen Umgang vollendet, so bewirkt
das in die Schnecke b greifende Schneckenrad der Gelenkkette die Drehung der Räder
um einen Zahn, und es wird jede Kette um die Entfernung eines Zahnes seitwärts gezogen,
die derart berechnet ist, dafs je zwischen einer Bandlage und der andern genügend Raum frei
bleibt, um eine Berührung der Bänder zu vermeiden. Durch Auswechseln der Schnecke
und Schneckenräder ist dieser Abstand je nach Bedarf zu ändern. Der Haspel läuft so lange
fort, bis die ganze Haspelbreite von Band bedeckt ist, dann wird das Ende gelöst, das
Band kann nochmals durch ein zweites Bad auf einen anderen damit verbundenen Haspel
geführt oder gleich kalandert und aufgehaspelt werden.
Das Band, welches einmal auf den Haspel gelangt ist, behält seine Lage und Spannung
unverändert bei und durchgleitet unberührt und unverschoben den Haspel von einem Ende
zum andern, wo es trocken anlangt. Zur Beschleunigung des Trocknens können im Innern
des Haspels Ventilatoren angebracht und es kann die Trocknung nach Bedarf durch Gasheizung
und dergl. beschleunigt werden, h ist die Welle des Ventilators, auf welcher die
Scheiben α des Haspels und die Flügel i des Ventilators sitzen, k ist die Uebertragungswelle,
welche dem Haspel die Bewegung ertheilt.
Es ist ersichtlich, dafs ein so hergerichteter Haspel sich auch zum Trocknen von Garnen
und dergl. anwenden läfst, wobei die Wirkung dieselbe sein wird, wie beispielsweise oben für
Bänder beschrieben worden ist.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Haspel zum ununterbrochenen Trocknen von Bändern, Garnen u. dgl., dadurchgekennzeichnet, dafs die Seitwärtsbewegung des auflaufenden Bandes, Garnes o. dgl. nicht durch Verschiebung des Haspels selbst, sondern durch endlose, in den Ebenen der Haspelarme umlaufende Materialträger herbeigeführt wird.Ein Haspel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die endlosen Materialträger aus mit scharfer Auflagerkante versehenen, an GaIl'sehen Gelenkketten (I) ohne Ende beweglich befestigten Metallplatten (n) bestehen und ihren Antrieb durch eine feststehende Schnecke (b) erhalten, mit welcher auf den Achsen der Kettentriebräder vorgesehene Schneckenräder (e) in Eingriff stehen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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