DE1206390B - Locher zum Lochen von Papier, Pappe, Karton od. dgl. - Google Patents
Locher zum Lochen von Papier, Pappe, Karton od. dgl.Info
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Description
- Locher zum Lochen von Papier, Pappe, Karton od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen Locher zum Lochen von Papier, Pappe, Karton od. dgl., bestehend aus einem elektromagnetischen, an eine Wechselstromquelle anschließbaren Antrieb für die entgegen der Wirkung von Federn niederdrückbaren Lochstempel und aus einem durch Einführen von Lochgut in den Einsteckschlitz des Lochers beaufschlagten, den Lochvorgang auslösenden Tastenhebel sowie aus einer in der tiefsten Stellung des Lochstempels den elektrischen Stromkreis unterbrechenden Vorrichtung.
- Bei diesem bekannten Locher werden die Lochstempel jeweils von einem innerhalb der Spule eines Elektromagneten verschiebbaren Ankerkern gebildet, die jeweils unter der gegenmagnetischen Einwirkung einer in die Spulenhülse eingesetzten, zugleich als Führung des Ankerkernes dienenden Eisenhülse bei geschlossenem Stromkreis aus der Spule herausgestoßen werden. Die Lochstempel sind dabei außerdem in einer Wand eines spaltförmigen das zu lochende Schriftgut aufnehmenden Schachtes gelagert und gegenüber der zugehörigen in der anderen Schachtwand vorgesehenen Lochmatrize angeordnet. Hierbei soll der Stromkreis immer nur über eine kurze Zeitspanne hinweg geschlossen bleiben, so daß die Freigabe eines zum Lochen eingeführten Blattes durch die Lochstempel schon vor Anheben des Blattes erfolgt. Mit dem Einführen des Blattes in den Schacht bzw. Schlitz wird der Lochvorgang über den Tastenhebel ausgelöst und in der tiefsten Stellung der Lochstempel der elektrische Strom wieder ausgeschaltet, so daß die Lochstempel unter Einwirkung einer Zugfeder in ihre Ausgangslage zurückkehren. Bei diesem bekannten Locher ist jedoch nicht erkennbar, wie der Stromkreis eigentlich nur über eine kurze Zeispanne geschlossen bleiben soll, um eine Lochung durchzuführen, damit die Lochstempel vor Anheben des gelochten Blattes wieder in ihre Ausgangslage zurückkehren. Insbesondere ist hierbei nicht ersichtlich, wie eine solche Schaltvorrichtung mit kleinem Konstruktionsaufwand in möglichst platzsparender Weise gestaltet werden kann.
- Bei einem anderen Locher zum Lochen von Papier, Pappe u. dgl. ist ein Elektromagnet mit als Stößel ausgebildetem auf die Lochstempel einwirkenden Tauchanker vorgesehen. Dabei ist jedoch der von Hand öder mittels eines Fußes bedienbare Schaltkontakt außerhalb des Lochergehäuses untergebracht. Als Elektromagnet wird ein durch einen Gleichrichter gespeister Gleichstrommagnet verwendet. Dieser Gleichrichter und der Schaltkontakt können dabei in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein. Die Übertragung der Stößelbewegung des Elektromagneten auf die Lochstempel erfolgt durch einen zweiarmigen Hebel, der auf der Lochstempelseite gabelförmig ausgebildet ist und dadurch auf zwei Lochstempel einwirken kann. Ein solcher Locher ist umständlich zu bedienen und bleibt so lange unter dem elektrischen Strom, bis der Schaltkontakt wieder losgelassen wird. Der Elektromagnet kann sich dadurch schnell erwärmen, so daß ein derartiger Locher auch für Dauerleistungen nicht geeignet ist.
- Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, den bekannten Locher mit einem elektromagnetischen, an eine Wechselstromquelle anschließbaren Antrieb und mit den weiteren, eingangs im ersten Absatz erläuterten Gattungsbegriff so auszubilden, daß bei kleinem Konstruktionsaufwand und geringem Platzbedarf nach dem Lochungsvorgang der elektrische Strom sofort unterbrochen wird, um eine hohe Dauerleistung zu gewährleisten.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß der Tastenhebel zum Schließen des Stromkreises für den elektromagnetischen Antrieb mit einem Mikroschalter verbunden und als Vorrichtung zum Unterbrechen des Stromkreises eine vom elektromagnetischen Antrieb beeinflußte Verzögerungsvorrichtung vorgesehen, welcher ein zweiter den Stromkreis für den elektromagnetischen Antrieb nach Maßgabe einer durch die Verzögerungseinrichtung bestimmten Zeitspanne unterbrechenden Mikroschalter zugeordnet ist.
- Dieser elektromagnetische Antrieb kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung einen Tauchanker aufweisen, der mit einem bei der Abwärtsbewegung auf die Verzögerungsvorrichtung einwirkenden Hebel versehen ist, an welchem als Verzögerungsvorrichtung ein entgegen der Wirkung einer Feder niederdrückbarer Kolben angeordnet wird. Dieser Kolben ist in einem Zylinder mit einem über eine Düse entlüfteten Druckraum geführt und mit einem zweiten Mikroschalter verbunden.
- Schließlich ist im unteren Teil des als Hohlkörper ausgebildeten Tauchankers eine aus elastischem Werkstoff bestehende Einlage, z. B. aus Gummi, befestigt, deren freies Ende über den unteren Rand des Tauchankers vorsteht.
- Ein Locher solcher Ausbildung hat gegenüber dem Bekannten den Vorteil, daß er eine zuverlässige Verzögerungseinrichtung aufweist, die durch die Verwendung zweier Mikroschalter einen schnellen Ablauf des Lochungs- und Entnahmevorganges bei einer stetigen ununterbrochenen Leistung gewährleistet. Dieses wird dabei durch die bekannte selbsttätige Einschaltung des elektrischen Antriebes durch die jeweils zu lochenden Bogen ermöglicht, wobei jedoch das fortlaufende Lochen bei geräuscharmem Aufschlag erfolgt. Außerdem ermöglichen die zur Verwendung kommenden Mittel eine handliche Größe des Lochers.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt A b b. 1 in einem Längsschnitt durch einen Locher mit einem elektromagnetischen Antrieb, A b b. 2 die Draufsicht auf den Locher nach Abb.1. A b b. 3 ein Schaltschema.
- Jeder Locher weist eine Grundplatte 1 auf, auf welcher ein Magnetgehäuse aus einer Wechselstromspule 3 mit einem vollen Eisenjochkörper 2 befestigt ist, wobei die Wechselstromspule 3 über eine elektrische Leitung 4 unmittelbar aus einem Wechselstromnetz gespeist wird. In dem Eisenjochkörper 2 und der aufrecht stehenden Spule 3 ist ein Tauchanker 5 senkrecht beweglich. Der Tauchanker wird durch die magnetische Wirkung des Elektromagneten in das Gehäuse hineingezogen und wirkt dabei durch einen Bügel 6 auf den um eine Achse 7 schwenkbaren einarmigen Kipphebel 8 ein, der gabelförmig ausgebildet und mit der Gabel zwischen zwei Lochstempel 10 angeordnet ist.
- Uie Lochstempel 10 sind in zwei Locherlagern 9 und in einer Platte 12 bzw. in einer auf dieser befindlichen Locherplatte 12 a axial verschiebbar gelagert und durch eine Querachse 11 bzw. Querbolzen miteinander verbunden. Sie stehen unter Wirkung einer in A b b. 3 dargestellten Rückholfeder 24 und werden durch den Kipphebel niedergedrückt, der auf die Querachse 11 einwirkt. Diese Locheinrichtung ist mit ihren Teilen 8 bis 12 a auf dem Eisenjochkörper 2 angeordnet. Über der Grundplatte 1 und der erläuterten Locheinrichtung ist eine haubenförmige Abdeckung 14 vorgesehen, zwischen welcher und der Platte 12 a sich ein Einführungsschlitz 13 befindet, in den das zu lochende Schriftgut 28 eingeschoben wird.
- Diese Locheinrichtung ist nach Lösen von Schrauben herausnehmbar und z. B. gegen eine andere mit unterschiedlichem Lochabstand auswechselbar und durch die Abdeckung 14 zugriffsicher eingeschlossen.
- Unterhalb dieser Locheinrichtung befindet sich ein auf der Grundplatte 1 stehender, in einer Ausnehmung der Abdeckung 14 schubladenartig herausziehbarer Auffangkasten 15 mit Griff 16 für den Späneabfall. Außerdem ist eine Auflageplatte mit Stricheinteilung für verschiedene DIN-Formate an der Abdeckung 14 vorgesehen.
- Wesentlich ist bei einem solchen Locher ein geräuscharmer Loc iungsvorgang, d. h., daß das Aufsetzen des Tauchankers 5 auf die Grundplatte 1 kaum hörbar ist. Der Anker 5 ist deshalb als Hohlkörper ausgebildet und der Hohlraum im unteren Teil mit einem in A b b. 3 dargestellten elastischen Massivkörper 25, z. B. aus Gummi, ausgefüllt derart, daß dieser Massivkörper nach unten über den Rand des Hohlkörpers übersteht. Beim Aufsetzen des Ankers 5 kommt dadurch der metallische Teil mit der Gummiplatte 1 nicht in Berührung, sondern nur das herausstehende Ende des elastischen Massivkörpers, so daß jedes störende Geräusch beim Aufsetzen verhindert wird. Zur weiteren Verringerung von Geräuschen beim Lochen sind weitgehend die Einzelteile aus geeignetem Kunststoff hergestellt, wie z. B. der Kipphebel 8, die Locherplatte 12 a mit den Lagern für die Lochstempel u. dgl.
- Der Locher ist nach Anschluß an die Netzleitung mittels eines Kabels 4 ohne besonderen Schaltvorgang betriebsbereit. Das zu lochende Schriftgut wird in den Schlitz 13 eingebracht und nach dem Lochen wieder herausgenommen. Zum Einbringen des Schriftgutes wird dieses so tief in den Schlitz 13 geschoben, daß dessen vorlaufende Kante einen Tasthebel23 verschwenkt, der auf einen Mikroschalter 22 einwirkt, wodurch dem Elektromagneten bzw. der Spule 3 elektrischer Strom zugeführt wird. Durch das sich bildende magnetische Kraftfeld wird der Tauchanker 5 in die Magnetspule 3 hineingezogen und der mit ihm mittels des Bügels 6 verbundene Kipphebel 8 und damit die Lochstempel 10 in eine Abwärtsbewegung gebracht.
- Nahezu in der Endstellung des Tauchankers 5 wird ein Kolben 19 in einem Luftzylinder 18 durch einen am Anker 5 angebrachten Hebel 20 niedergedrückt. Dadurch wird ein Entweichen der Luft unterhalb einer den Kolben abdichtenden Manschette 27 durch eine Bohrung 17 aus dem Zylinder 18 bewirkt und gleichzeitig ein weiterer mit dem Kolben 19 verbundener Mikroschalter 21 betätigt und damit der Stromkreis unterbrochen, obwohl der Tasthebel23 durch das auf ihn wirkende Schriftgut noch in der Einschaltstellung steht.
- Das Zurückführen des Tauchankers 5 und die Aufwärtsbewegung des Kipphebels 8 mit den Lochstempeln 10 wird durch eine in A b b. 3 dargestellte Rückhoifeder 24 bewirkt, die etwa inmitten der Locheinrichtung angeordnet ist. Sogleich nach dem Lochen saugt der hochgehende Kolben 19 über die Bohrung bzw. Düse 17 langsam Luft in den Zylinder 18 ein, da er selbst ebenfalls unter der Wirkung einer Feder 26 steht. Dadurch entsteht eine Verzögerung zum Wiedereinschalten des Mikroschalters 21. Diese Verzögerung gestattet das reibungslose Herausnehmen des gelochten Schriftgutes. Alsdann ist der Locher für einen nächsten Lochvorgang ohne weitere Maßnahmen einsatzfähig.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Locher zum Lochen von Papier, Pappe, Karton od. dgl., bestehend aus einem elektromagnetischen, an eine Wechselstromquelle anschließbaren Antrieb für die entgegen der Wirkung von Federn niederdrückbaren Lochstempel und aus einem durch Einführen von Lochgut in den Einsteckschlitz des Lochers beaufschlagten, den Lochvorgang auslösenden Tastenhebel und aus einer in der tiefsten Stellung der Lochstempel den elektrischen Stromkreis unterbrechenden Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastenhebel (23) zum Schließen des Stromkreises für den elektromagnetischen Antrieb mit einem Mikroschalter (22) verbunden und als Vorrichtung zum Unterbrechen des Stromkreises eine vom elektromagnetischen Antrieb beeinflußte Verzögerungsvorrichtung (17 bis 20) vorgesehen ist, welcher ein zweiter, den Stromkreis für den elektromagnetischen Antrieb nach Maßgabe einer durch die Verzögerungsvorrichtung bestimmten Zeitspanne unterbrechenden Mikroschalter (21) zugeordnet ist.
- 2. Locher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektromagnetische Antrieb einen Tauchanker (5) aufweist, der mit einem, bei der Abwärtsbewegung auf die Verzögerungsvorrichtung einwirkenden Hebel (20) versehen ist, an welchem als Verzögerungsvorrichtung ein entgegen der Wirkung einer Feder niederdrückbaren Kolben (19) angeordnet ist, der in einem Zylinder (18) mit einem über eine Düse (17) entlüfteten Druckraum geführt und mit einem zweiten Mikroschalter (21) verbunden ist.
- 3. Locher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem unteren Teil des als Hohlkörper ausgebildeten Tauchankers (5) eine aus elastischem Werkstoff bestehende Einlage, z. B. aus Gummi, befestigt ist, deren freies Ende über den unteren Rand des Tauchankers vorsteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 959 182; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1729 239.
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