DE1205915B

DE1205915B - Unruh-Gangreglersystem

Info

Publication number: DE1205915B
Application number: DEM24222A
Authority: DE
Inventors: Dr Hugo Collenbusch; Siegfried Huber; Walter Trimpler
Original assignee: Gebr Junghans AG
Current assignee: Gebr Junghans AG
Priority date: 1953-11-03
Filing date: 1954-08-23
Publication date: 1965-11-25

Description

Unruh-Gangreglersystem Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung der magnetischen Lagerentlastung bei Unruh-Gangreglersystemen nach der Patentanmeldung J 7864 IX b/83 a, die wesentlich dadurch gekennzeichnet ist, daß die mit einer flachen Rückstellspirale ausgestattete Unruh entweder mittels einer Hohlwelle auf einem dünnen gespannten Draht oder auf dünnen langen Zapfen, jeweils in lotrechter Anordnung gelagerte Unruh in der Schwebe gehalten wird. Während die Hauptpatentanmeldung bereits die Lagerentlastung mittels einander abstoßender Magneten vorsieht, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Ausführungsart mit dem Ziel einer Verbesserung der axialen Lagesicherung der Unruh weiter auszubauen, wofür um so mehr Anlaß besteht, weil die magnetische Lagerentlastung ' es gestattet, im Vergleich zu den Lagerentlastungen, bei welcher die Unruh an der Rückstellfeder selbst aufgehängt ist, extrem schwere Unruhkörper zu verwenden, und deshalb die Systeme in erhöhtem Maße empfindlich gegen Transportstöße werden.
Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck die in Schwebe gehaltene Magnetscheibe zwischen zwei Magnetringen angeordnet, welche beide abstoßend auf sie einwirken. Man erhält dadurch eine hartelastisch wirkende Führung des Drehschwingteiles. Die magnetische Pufferung des Drehschwingteiles zwischen zwei feststehenden abstoßenden Magneten bietet die Möglichkeit, den ruhenden Magnetteil des Systems als ringförmigen, innen aufgeschlitzten Rohrkörper auszubilden und damit zugleich eine magnetische Streuung nach außen auszuscheiden. Es ist auch eine derartige Ausbildung des Magnetsystems möglich, daß es aus zwei Ringmagneten aufgebaut wird, von denen der äußere den inneren umschließt und diesen mit Polringen ganz oder teilweise überdeckt, so daß der innere Magnetring zwischen diesen schwebt. Dabei weisen vorteilhaft die Polringe zum schwebenden Magnetring hin eine Verdickung auf.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind, wobei an sich bekannte Bauelemente, wie die Rückstellspirale, der Rücker u. dgl., fortgelassen sind. Es zeigt F i g. 1 eine magnetische Entlastung mit Doppelfeldanordnung zur hartelastischen Führung des Drehschwingteiles, F i g. 2 eine der Anordnung nach F i g. 1 entsprechende Ausführungsform mit nach außen völlig geschlossenem Kraftfeld, F i g. 3 und 4 den Aufbau des ruhenden Magnetteiles aus einem Magnetring mit Polringen. Bei der in der F i g. 1 dargestellten Magnetanordnung soll eine weitgehend stabilisierte Schwebelage des auf der Welle 7 gehaltenen Magneten 49 erzielt werden, bei dem die im Bügel 50 befestigten Gegenmagneten 51 und 52 beide abstoßend auf den mittleren Magneten 49 wirken, so daß die Anordnung gegebenenfalls auch in gestürzter Lage arbeiten kann. Mit 53 ist eine Halslagerschraube bezeichnet. Auf dieser könnte zum Zweck der Höheneinstellung der Magnetring 51 angeordnet sein.
Die Anordnungen der F i g. 2 bis 4 zeichnen sich durch den Vorteil der in F i g. 1 gezeigten und beschriebenen Aufhängung aus, wobei sie jede magnetische Streuung nach außen weitgehend unterbinden, insbesondere bei der Form gemäß F i g. 2, bei der ein verhältnismäßig kleines Dauermagnetscheibchen 54, welches mit der Welle 7 verbunden ist, in einem geschlossenen Magnetring 55 schwebt.
Dem gleichen Zweck dient die fertigungstechnisch einfacher herzustellende Ausbildung gemäß F i g. 3, bei der der Schwebemagnet 54 dem der F i g. 2 entspricht, das Außenfeld aber durch einen Ringmagneten 56 gebildet wird, auf welchem Leitringe 57 und 58 satt aufliegen und den Magnetfluß zum Schwebemagneten herstellen.
In der F i g. 4 ist eine gegenüber F i g. 3 verbesserte Anordnung gezeigt, bei welcher durch die nach innen eingezogenen Polringe 59 und 60 eine bessere Führung und geringere Verluste gewährleistet sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Unruh-Gangreglersystem mit lotrechter Unruhwelle und Lagerentlastung, der mit einer flachen Rückstellspirale ausgerüsteten Unruh durch einander abstoßende Magneten nach Patentanmeldung J 7864 IXb/83a, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die in Schwebe gehaltene Magnetscheibe (49) zwischen zwei Magnetringen (51, 52) angeordnet ist, welche beide abstoßend auf sie einwirken.
2. Unruh-Gangreglersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die schwebende Magnetscheibe (54) umschließende Außenmagnet (55) als ringförmiger, innen aufgeschlitzter Rohrkörper aufgebaut ist.
3. Unruh-Gangreglersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem aus zwei Ringmagneten (54, 56) aufgebaut ist, von denen der äußere den inneren umschließt und diesen mit Polringen (57, 58) ganz oder teilweise überdeckt, so daß der innere Magnetring (54) zwischen diesen schwebt.
4. Unruh-Gangreglersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polringe (59,60) zum schwebenden Magnetring (54) hin eine Verdickung aufweisen.
5. Unruh-Gangreglersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Entlastungsmagnet bzw. das Magnetsystem auf einer der beiden axial justierbaren Lagerschrauben für die Halslager angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 866 731; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1674 698; französische Patentschrift Nr. 867 471; britische Patentschriften Nr. 539 409, 680 679; USA.-Patentschrift Nr. 2 311382; Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Vol. 18, Nr. 586, Aktenzeichen Sch 126020 IXb/83 a; Feintechnik, Jg. 56/1952, Heft 7, S. 193, 196, 197.