DE1205866B - Gewehr, insbesondere Luftgewehr - Google Patents
Gewehr, insbesondere LuftgewehrInfo
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Description
BEUTSCUES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 72b-2
Nummer: 1205 866
Aktenzeichen: E22815Ic/72b
Anmeldetag: 2. Mai 1962
Auslegetag: 25. November 1965
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gewehr, insbesondere
ein Luftgewehr, mit einem zwischen dem Laderaum und einem Kompressionszylinder ängeord*-
aeten Ventil.
: Es sind Luftgewehre bekannt, bei denen der Kornpressionszylinder,
in welchem die Luft mittels eines ihirch Federkraft angetriebenen Kolbens komprimiert
wird, über ein Rückschlagventil mit dem Laderaum verbunden ist. Nach eiaer anderen bekannten Luft- . ;
gewehrkonstruktion ist ein derartiges Ventil so ausgebildet, daß es normalerweise geschlossen ist und
,out am Ende des Kompressionsvorganges vom Kolben
mechanisch geöffnet wird. Bei diesen und anderen bekannten Luftgewehren ist die pro Schuß anwend- ::
bare Energiemenge fest gegeben und durch die dem Schützen maximal zumutbare Kompressionsarbeit begrenzt.
Die Erfindung Hat sich die Aufgabe gestellt, ein Gewehr der eingangs angegebenen Art zu schaffen, *
das eine veränderbare und höhere Schußenergie ermöglicht, ohne beim Spannen dem Schützen eine
übermäßige Arbeitsleistung abzuverlangen, und· bei denrdas Abfeuern eines in den Laderaum eingeführten
Geschosses durch komprimierte Luft bewirkt wird. .
; Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt dabei im
wesentlichen durch die Verwendung eines" an sich bekannten
Hohlgeschosses mit dichtendem Heck und mit einer Ladung, die durch die beim Abschuß vom
fianipressioaszylirider gelieferte heiße komprimierte
Luft zündbat ist, wobei das Ventil so ausgebildet ist,
daß es nach dem Zünden der Ladung als Rückschlagventil
wirkt. Nach einem-weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Ladung aus wenigstens einem ?>
Nijtrozelluloseblättchen, das von leicht entzündbarem
Material umgeben ist. Erfindungsgemäß kann das Ventil ein einstellbares Kugelventil sein, das bei
Erreichen-eines vorbestimmten Druckes den Druckzylinder
Offner, .-·■-. ν - -:-.■;- -..--:
Nach der Erfindung können-mit-ein und demselben
Gewehr je nach der Art der Verwendeten Geschosse sehr verschiedene Schußenergien erzielt werden. Beispielsweise
lassen sich sowohl einfache Geschosseohne Ladung in der von anderen Luftgewehren-h<a?* :
bekannten Weise verschießen als auch Geschosse, denen durch eine entsprechend große Ladung eine
hohe Schußenergie erteilt wird. Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines einstellbaren Kugelventils,
das sich erst bei Erreichen eines vorbestimmten Druckes im Druckzylinder öffnet, läßt sich überdies
auch bei Benutzung ladungsloser Geschosse eine Veränderung der Geschoßenergie erzielen. Je nachdem,
Gewehr, insbesondere Luftgewehr
Anmelder:
Engineering Developments Limited, Freiburg
(Schweiz)
(Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41
Als Erfinder benannt: .-"-,-"
Jules-Edmond Van Langenhoven, Rogers, Ark.
(V. St. A.)
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
Belgien vom 3.Mai 1961 (603313) ,
ob das Ventil sich erst bei-höhom odbr schon bei
niedrigem Druck öffnet, ergibt sich eine.mehr oder weniger gute Ausnutzung der gespeicherten Kompressionsarbeit.
.. _- ;
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das in der Zeichnung dargestellt ist.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch-einen Teil·eines
erfindungsgemäßen Gewehres;
' Fi g. 2 ist ein Längsschnitt durch ein Geschoß, das in dem Gewehr nach der Fig. 1 verwendet werden kann.
' Fi g. 2 ist ein Längsschnitt durch ein Geschoß, das in dem Gewehr nach der Fig. 1 verwendet werden kann.
Das in Fig. 1 dargestellte Gewehr enthält als
wesentliche Bestandteile einen Schaft 1, einen um einen Stift 4 schwenkbaren Lauf 6, eine durch das
Verschwenken des Laufes.6 betätigbare Spannvorrichtung
31 für, eine Schraubenfeder 33, einen
Kompressionszylihder' 9, ia' dem ein Kolben 24 mit
Kolbenstange 36 verschiebbar gelagert ist„ und eine"
Abzugvorrichtung 17,19, 23". Die Schraubenfeder 33 sitzt in einem seitlich geschlitzten Schubrohr 27. Beim
Spannen'wird von einer Nase 29 der Spannvorrichtung
31 das Schubrohr 27 am hinteren Ende 28 des seitlichen Schlitzes erfaßt und nach hinten geschoben,
bis die mit dem Kolben 24 und dem Schubrohr 27 verbundene Kolbenstange 36 mit einer hinteren Einkerbung
37 in die federnde Sperrklinke 17 der Abzugvorrichtung einrastet und die zwischen dem Schubrohr
26 und einem festen Anschlagstopfen 34 zusammengedrückte Feder 33 im gespannten Zustand
.-: -■> --!■ V1:--ms 509 739,14
gehalten wird. Die Wand 3 des Kompressionszylinders 9 bildet in ihrer rückwärtigen Verlängerung ein
gleichfalls geschlitztes Führungsrohr für das Schubrohr 27. Der Kompressionszylinder 9 ist vorn durch
einen Kern 7 verschlossen. In diesem Kern befindet sich eine Bohrung 8, die hier schräg angeordnet ist,
aber auch parallel zur Achse des Kompressionszylinders 9 verlaufen kann. Das hintere Ende 11 des
Laufes 6 mit einer Ringdichtung 12 stellt den Laderaum dar. Das Geschoß, das beispielsweise die in
Fig. 2 dargestellte Form haben kann, wird bei abgeklapptem
Lauf 6 in das hintere Ende 11 des Laufes 6 eingeführt. Dann wird der Lauf in die
schußbereite gespannte Lage nach Fig. 1 zurückgeklappt, und das Gewehr kann durch Betätigen des
Abzuges 21 abgeschossen werden. Dabei entspannt sich die Feder 33 und rückt das Schubrohr 27 und
den Kolben 24 mit hoher Geschwindigkeit nach vorn, so daß die im Kompressionszylinder 9 befindliche
Luft rasch komprimiert wird.
Eine bei der dargestellten Ausführungsform bevorzugte Geschoßbauart ist in F i g. 2 vergrößert dargestellt.
Dieses hülsenlose Geschoß besitzt einen Kopf SO und ein offenes Heck 51, in dem eine Treibladung
52 angeordnet ist, die hier aus zwei Nitrozelluloseblättchen 52 besteht, die von einer Hülle aus leicht
entzündbarem Material umgeben sind. Der Außendurchmesser des Geschosses ist am heckseitigen Ende
etwas vergrößert, um eine gute Dichtung im Lauf 6 zu erzielen. Der die Ladung 52 aufnehmende Innenraum
des Hecks 51 ist leicht konisch ausgeführt, so daß die Ladungsblättchen sich bei ihrem Einschieben
von selbst festklemmen. Wenn das Geschoß in den Lauf 6 eingesetzt und das Gewehr schußfertig gemacht
worden ist, befindet sich die offene Seite des Geschosses gegenüber dem vorderen Ende der schrägen
Bohrung 8 des Kernes 7. Beim Abschuß strömt die durch die Kompression im Kompressionszylinder
9 hocherhitzte Luft durch den Kanal 8 und trifft auf die Ladung 52 im offenen Heck 51 des Geschosses.
Die Ladung entzündet sich dadurch, und die entwickelten Gase treiben das Geschoß mit großer Gewalt
durch den Lauf 6.
In der schrägen Bohrung 8 des Kernes 7 ist ein federbelastetes Rückschlagventil angeordnet, das aus
der Ventilkugel 39 und der Ventilfeder 140 besteht. Die Kugel 39 liegt auf einem Ventilsitz 38 auf, der
durch einen Absatz in der Bohrung 8 dargestellt wird. Die Feder 41 stützt sich an der Ventilkugel 39 und an
einer inneren Schulter 42 eines Ringes 43 ab, der in ein Innengewinde 44 am vorderen Ende der Bohrung
8 eingeschraubt ist. Der Ring 43 ist mit einem Schraubenzieherschlitz versehen, so daß sich die
Spannung der Ventilfeder 41 durch Vor- und Zurückschrauben des Ringes 43 verändern läßt.
Das Ventil 38, 39 erfüllt in der dargestellten Ausführungsform zwei Aufgaben. Einmal öffnet es infolge
der Wirkung der Vorspannfeder 41 erst dann die Bohrung 8, wenn in dem Kompressionszylinder 9
ein vorbestimmter Druck erreicht ist, so daß der Laderaum und das Geschoß plötzlich mit diesem
Druck beaufschlagt werden, und zum anderen Mal wirkt es bei Verwendung von Geschossen mit Ladung
als Rückschlagventil, sobald die Ladung gezündet worden ist und der beim Verpuffen der Ladung entwickelte
Gasdruck eine bestimmte Größe erreicht hat. Es können demnach die von der Ladung entwickelten
Gase nicht nach hinten in den Kompressionszylinder entweichen, und die von der Ladung 52 entwickelte
Treibkraft kommt voll zur Auswirkung.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß mit der beschriebenen Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Gewehres je nach der Art der verwendeten Geschosse verschieden große Schußenergien
zur Anwendung kommen können, so daß ein und dasselbe Gewehr sowohl als Sportwaffe mit
geringer Durchschlagskraft als auch als Verteidigungs- oder Kampfwaffe mit hoher Durchschlagskraft
verwendet werden kann. Auch durch Änderungen der Menge und der Zusammensetzung der Ladung 52
kann das Verhalten des Geschosses weitgehend verändert und den jeweiligen Erfordernissen angepaßt
werden.
Andere Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Auch sind
die erfindungsgemäßen Merkmale bei Vorrichtungen anwendbar, die keine Waffen darstellen, beispielsweise
in Verkittungspistolen.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Gewehr, insbesondere Luftgewehr, mit einem zwischen dem Laderaum und einem Kompressionszylinder angeordneten Ventil, gekennzeichnet durch die Verwendung eines an sich bekannten Geschosses mit dichtendem Heck (51) und mit einer Ladung (52), die durch die beim Abschuß vom Kompressionszylinder (9) gelieferte heiße komprimierte Luft zündbar ist, wobei das Ventil so ausgebildet ist, daß es nach dem Zünden der Ladung als Rückschlagventil wirkt.2. Gewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung (52) aus wenigstens einem Nitrozelluloseblättchen besteht, das von leicht entzündbarem Material umgeben ist.3. Gewehr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein einstellbares Kugelventil ist, das bei Erreichen eines vorbestimmten Druckes den Druckzylinder öffnet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 376 259,407 480;
französische Patentschrift Nr. 918 278;
britische Patentschrift Nr. 571163.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen11.65 © Biindesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE480344A BE603313A (fr) | 1961-05-03 | 1961-05-03 | Dispositif permettant de renforcer considérablement la puissance de tir d'une carabine a air comprimé |
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ID=3844552
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---|---|---|---|
DEE22815A Pending DE1205866B (de) | 1961-05-03 | 1962-05-02 | Gewehr, insbesondere Luftgewehr |
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BE (1) | BE603313A (de) |
CH (1) | CH372949A (de) |
DE (1) | DE1205866B (de) |
FR (1) | FR1321746A (de) |
GB (1) | GB998607A (de) |
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FR1321746A (fr) | 1963-03-22 |
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