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Kopiervorrichtung für wärmeempfindliches Kopiermaterial Die Erfindung
betrifft eine Kopiervöttichtung für wärmeempfindliches Kopiermaterial.
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Es ist bereits eine Kopiervorrichtung für Wärmeempfindliches Kopiermaterial
bekannt, bestehend aus einer Unterlage, auf die die Hörlage zusammen mit dem Kopiermaterial
aufspännbar ist, und einer relativ zur Unterlage verschiebbaren, sich quer zur Vorschubrichtung
erstreckenden Strahlungsduelle. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei dieser bekannten;
Vorrichtung nicht immer ein genügend enger Kontakt zwischen der Vorlage und dem.
Kopierpapier besteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kopiervorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Vorlage in eine so enge Berührung
mit dem Kopiermaterial gebracht wird, daß keine Unschärfen und Kopierfehler mehr
auftreten.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist darin zu sehen, daß die Unterlage einen
elastisch zusammendrückbaren Belag trägt und daß eire oder mehrere streifenförmige,
sich quer zur Votschubrichtung erstreckende Verformungsglieder vorgesehen sind.,
die das Kopiermaterial und die Vorlage derart gegen den elastischen Belag drücken,
daß die dabei entstehende elastische Verformung des Belages das Kopiermaterial im
jeweils bestrahlten Bereich fest Über die Vorlage spannt. Mit einer derartigen Vorrichtung
ergeben auch wellige oder unebene Vorlagen fehlerffeie Kopien.
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Vorzugsweise ist das Verförniungsglied als Rolle ausgebildet, deren
Radius in der Größenordnung der Dicke des zusarrüriendrückbären Belages liegt. -Der
zusammendrüekbare Belag kann aus Schaumgummi bestehen.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform sind zwei parallele Rollen
vorgesehen, die in bezog auf die Unterlage mit dem zusammendrückbaren Belag parallel
und in gleicher Ebene zueinander bewegbar sind, so daß die eine Preßrolle
auf die Blattkombnation aus Kopiermaterial und Vorlage eine Zugspannung ausübt und
die andere, in Beweguügsrichtung dahinterliegende Rolle die streifenförmige Glättung
der Blattkombination bewirkt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform ist darin zu sehen, daß die Unterlage
als mit einem Längsschlitz versehene drehbare Trommel ausgebildet ist und daß im
Innern derselben eine Vorratsrolle mit Kopierpapier untergebracht ist.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematische" Zeichnungen an
.zwei Ausführungsbeispielen ergänzend beschrieben.
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F i g. 1 ist ein Querschnitt durch eine drehbare Ausführungsform nach
der Erfindung; F i g. 2 ist ein Querschnitt einer Klemme bei einet anderen Ausflhrungsforim
der Vorrichtung nach Fig.1; F i g. 3 ist eine perspektivische Ansicht einer Flaehbettaussführung
nach der Erfindung.
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Das Gerät von F i g. 1 weist einen Zylinder 10 auf, der auf einer
Achse 11 befestigt und mit einer Schicht 12 aus Schwarrlmgummi bedeckt ist. Innerhalb
der Trommel 10 wird eine Rolle 13 des wärmeempfindlichen Köpierpaeiers von der Achse
11 getragen. Von der Trommel wird der "streifen durch einen axialen Schlitz in Trommel
und 'Überzug entgegen einer Bremskraft abgezogen, die an der Rolle 13 durch nicht
gezeigte Einrichtungen angreift. Der so abgezogene Teil 14 wird dann über ein Original
15, z. B. eine mit der Maschine geschriebene Seite, auf den überzogenen Zylinder
gelegt.
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Die eben beschriebene Zusammenstellung wird mit gleichbleibender Geschwindigkeit
in der angegebenen Richtung gedreht, wobei das Papier unter einer Strahlungsquelle
16 vorbeigeht, die aus einer Lampe mit Reflektor besteht. Auf einer Geraden, die
dicht an die Strahlungslinie der Lampengruppe 16 grenzt, und mit einer Kraft, die
dazu ausreicht, die Schwammgummidecke 12 in erheblichem Maße zusämmenzudrücken,
wird eine geeignete glattflächige Schiene 17 gegen die zweischichtige Zusammenstellung
gedrückt. Die Federkraft des Schwamtrigummis dient dazu, das Kopierpapier 14 und
das Original 15 zusammen und in eine innige wärmeleitende Berührung
auf
der Bestrahlungslinie zu pressen, wenn diese Linie die Oberfläche überstreicht.
Der Schwamm dient auch dazu, einen Wärmeverlust in diesem Punkte zu verhindern.
Als ein Ergebnis wird das gewünschte Wärmemuster hervorgerufen, und im Kopierpapier
wird eine Wiedergabe des graphischen Originals erhalten.
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Das Kopierpapier 14 von F i g: 1 wird von der Rolle 13 entgegen einer
daran angelegten Kraft abgezogen, wobei die Kraft groß genug ist, um beim Fortschreiten
des Pausvorgangs ein weiteres Herausziehen von Papier zu unterbinden. An der Rolle
oder irgendwo sonst kann auch eine Klemmvorrichtung für ein strafferes Festhalten
des Kopierpapiers 14 während des Pausvorgangs vorgesehen sein, obwohl gewöhnlich
der Zug an der Rolle für diesen Zweck genügt.
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Eine abweichende Einrichtung zum Befestigen eines Originals 25 und
eines wärmeempfindlichen Kopierpapierbogens 24 an der Oberfläche einer Schwammgummidecke
22 auf einem Zylinder 20 ist in F i g. 2 abgebildet; sie besteht aus einem druckempfindlichen
Klebebandstreifen 28, der entlang der führenden Kanten von Original und Kopierpapier
gerade etwas vor ihnen auf die Fläche der nachgiebigen Decke aufgetragen wird. Mit
dieser Abwandlung werden einzelne Kopierpapierbogen bequem aufgebracht und verwendet.
An .Stelle der hier erwähnten können auch andere wirksame Klemmeinrichtungen benutzt
werden.
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Das Gerät nach Fig.3 besteht einfach aus einer flachen Grundplatte.30,
bedeckt mit einer Schwammgummibahn 32; sie kann mittels Handgriff
31 unter eine feststehende Reflektor- und Lampengruppe 36; von der in der
Zeichnung der Deutlichkeit halber ein Stück Seitenwand weggebrochen ist, und ein
Paar von Druckrollen 37 gezogen werden. Andererseits. können die Bestrahlungs- und
Druckelemente beweglich und die Grundplatte festgehalten werden. Ein graphisches
Original 35 und ein Bogen wärmeempfindliches Kopierpapier 34 werden in dieser
Reihenfolge über die zusammendrückbare obere Fläche der Unterlage und unter die
Rollen 37 gelegt, wo sie durch eine nicht abgebildete Einrichtung entlang der Vorderkante
an der bezogenen Grundplatte festgeklemmt werden. Zieht man die Grundplatte mit
gleichbleibender Geschwindigkeit unter die Rollen und Lampengruppe, wird eine intensive
kurze Bestrahlung der Doppelschichtkombination entlang einer' Geraden zwischen den
zwei Rollen vorgesehen, auf der die Elastizität der zusammengedrückten Schwammgummidecke
den erwünschten Berührungsdruck zwischen den beiden Bogen gewährleistet. Wie in
der Zeichnung angedeutet, wird dabei eine Kopie des graphischen Gegenstands auf
dem wärmeempfindlichen Kopierpapier erzeugt.
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In einem typischen Beispiel für das Gerät von F i g. 3 wird ein Schwammgummi
von 6,35 mm Dicke auf weniger als die halbe ursprüngliche Dicke unter jeder Rolle
eines parallelen Paars zusammengedrückt, die etwa 12,7 mm Durchmesser und einen
Abstand von etwa 25,4 mm haben, wobei die Brennlinie des Reflektors in die Oberfläche
entlang einer Geraden fällt, die mitten zwischen den beiden Rollen liegt. Man erhält
ausgezeichnete Kopien, wenn man lediglich die Platte und die Papiergruppe von Hand
unter die Rollen- und Lampengruppe zieht. Die Leichtigkeit der Handhabung wird gesteigert,
indem man die Plattengruppe mit Führungen und reibungsvermindernden Lagern versieht,
und eine genauere und gleichmäßige Belichtung wird durch mechanischen Antrieb der
Platte - oder der Rollen und Lampengruppe - mit .gleichbleibender Geschwindigkeit
erhalten, wo solche Verfeinerungen erwünscht sind.
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Das Doppelrollen-Kompressionssystem nach F i g. 3 ist gleichermaßen
bei der Ausführungsform nach F i g. 1 anwendbar. Die Rollen können einzeln gelagert
sein, werden aber bequemer als Einheit in einem mit Federn befestigten Rahmen gelagert,
wodurch der von den Rollen ausgeübte Druck leichter reguliert und ausgeglichen wird.
Es wird ,gerade so viel Druck ausgeübt, daß Original und Kopierpapier durch die
sich ergebende Ausdehnung des zusammengedrückten Schwammgummis oder einer gleichwertigen,
federnden, wärmeisolierenden Unterlageschicht fest in wärmeleitender Druckberührung
gehalten werden. Rollen wie die im Gerät von F i g. 3 verwendeten arbeiten glatter
als die feststehende Schiene in der- Abwandlung von F i g.1 und ohne die Gefahr,
das Kopierpapier zu zerreißen, aber die feststehende Schiene hat -sich für viele
Verwendungszwecke als gleichwertig erwiesen, ist etwas billiger und bietet größere
Steifheit, als sie mit Rollen begrenzten Durchmessers erreichbar ist, besonders
da, wo große Breiten der Kopie bearbeitet werden sollen. Sie kann entweder durch
eine verstellbare Federbefestigung oder ein Hebelwerk, das auf Wunsch rasches Heben
und Senken der Schiene erlaubt, oder anderweitig abgestützt werden.
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Es wurde- gezeigt, daß das beschriebene Gerät äußerst einfach in Aufbau
und Arbeitsweise ist. Zudem erwies es sich als überraschend wirksam sowohl für eine
Kopie mit verbessertem Auflösungsvermögen und Kontrast wie zur Abkürzung der Belichtungsdauer
oder Lampenleistung, verglichen mit bisher erhältlichen Lichtpausgeräten.
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Mit den hier beschriebenen Verfahren und dem Gerät werden maschinegeschriebener
Schriftwechsel, gedruckte Blätter, Lichtbilder, Skizzen und Zeichnungen, Bleistiftnotizen
und viele andere Formen graphischer Gegenstände auf biegsamem Papier oder einem
anderen Bogenmaterial bequem und schnell wiedergegeben. Erhalten wird die unterschiedliche
Absorption der Strahlungsenergie durch die bedruckten und unbedruckten Flächen des
Originals, die Umwandlung der absorbierten Strahlungsenergie in Wärmeenergie und
die Ausbildung eines Wärmemusters, das dem graphischen Original entspricht und genügend
Intensität besitzt, um in dem verbundenen wärmeempfindlichen Kopierpapier eine sichtbare
Veränderung auszulösen. Daraus geht hervor, daß die Art des graphischen Bilds und
die Strahlungsart, die angewendet werden muß, zumindest in gewissem Umfang gegenseitig
abhängig sind.. Wo z. B. eine infrarotreiche Strahlung verwendet wird, wird ein.
Original mit einem Farbstoff, der Infrarot absorbierende Pigmente wie Druckerschwärze
enthält, eine voll befriedigende Kopie ergeben..
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Die Lage des Kopierpapiers und der Kopie gegeneinander, wie sie in
F i g.1 in der Zeichnung dargestellt ist, wird als »Vorderdruck« bezeichnet, wobei
das die Strahlung weiterleitende wärmeempfindliche Kopierpapier zwischen der Strahlungsquelle
und der bedruckten Fläche des Originals liegt. Eine Kopie kann auch erhalten werden,
wenn die Bogen in der umgekehrten oder »Hinterdruck«-Stellung sind, in
der
der wärmeempfindliche Bogen unter dem dünnen Original liegt, dessen bedruckte Fläche
nach der Strahlungsquelle blickt.
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Bei der Verwendung des Geräts gemäß der obigen Beschreibung wird manchmal
gefunden, daß das schleppende Ende des Kopierpapiers und Originals nach oben springt,
wenn es unter der Druckschiene oder -rolle vorbeigeht, was eine unvollständige Kopie
oder ein Ausfransen oder Knittern des Randes oder andere Schwierigkeiten bewirkt.
Dieser Zustand wird leicht beseitigt, indem man einen Haltebogen aus durchsichtigem
biegsamem Material, wie Seidenleinwand oder Seidenpapier, über die Zusammenstellung
legt, wobei sich sein schleppendes Ende weit genug hinter das der Zusammenstellung
erstreckt. Für kontinuierlichen Betrieb kann der Haltebogen in Form eines endlosen
Bandes angeordnet werden. Die dünne biegsame Schicht gestattet volles Zusammendrücken
und Ausdehnen des federnden Schwammgummipolsters.