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DE1203956B - Verfahren zum Reinigen granulierter oder stueckiger Polyamide - Google Patents

Verfahren zum Reinigen granulierter oder stueckiger Polyamide

Info

Publication number
DE1203956B
DE1203956B DEB70637A DEB0070637A DE1203956B DE 1203956 B DE1203956 B DE 1203956B DE B70637 A DEB70637 A DE B70637A DE B0070637 A DEB0070637 A DE B0070637A DE 1203956 B DE1203956 B DE 1203956B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyamide
polyamides
lumpy
water
reducing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB70637A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Linge
Dr Friedrich Wenger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB70637A priority Critical patent/DE1203956B/de
Priority to BE643274D priority patent/BE643274A/xx
Publication of DE1203956B publication Critical patent/DE1203956B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/46Post-polymerisation treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen granulierter oder stückiger Polyamide Es ist bekannt, granulierte oder stückige Polyamide durch Extrahieren mit Wasser, zweckmäßig in Gegenwart geringer Mengen saurer oder alkalischer Reduktionsmittel, wie Ammoniumbisulfit, schwefeliger Säure, Hydrosulfit, Hydrazin und Hydroxylamin, bei Temperaturen zwischen 60 und 1200 C von monomeren polyamidbildenden Ausgangsstoffen und/oder wasserlöslichen niedermolekularen Oligomeren zu reinigen.
  • Nachteilig hierbei ist, daß beim nachfolgenden Trocknen, besonders wenn dies bei höheren Temperaturen geschieht, die Polyamide vergilben. Außerdem können sie, wenn sie im Trockenapparat nicht genügend bewegt werden, zu größeren Klumpen zusammenbacken oder an den Wänden des Trockenapparates haften, so daß sie nach dem Trocknen nicht mehr frei aus dem Trockenapparat auslaufen.
  • Beansprucht ist ein Verfahren zum Reinigen granulierter oder stückiger Polyamide von monomeren polyamidbildenden Ausgangsstoffen und/oder wasserlöslichen niedermolekularen Oligomeren durch Extraktion mit Wasser, das reduzierend wirkende Zusätze enthält, bei Temperaturen zwischen 60 und 1200 C, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als reduzierende Zusätze Ameisensäure und/oder Oxalsäure und/oder die Salze dieser Säuren in Mengen bis zu etwa 5 Gewichtsprozent (bezogen auf das Polyamid) verwendet.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Zusätze besitzen gegenüber den bisher genannten Reduktionsmitteln zwei besondere Vorteile: Die Vergilbung, welche beim Trocknen von Polyamidgranulat nur durch sehr hoch gereinigte Schutzgase in erträglichen Grenzen gehalten werden kann, tritt kaum in Erscheinung. In dieser Wirkung sind die angeführten Reduktionsmittel allen bisher verwendeten überlegen. Selbst bei einer Trocknung im Luftstrom bei 1250 C, einer Verfahrensweise, die bei Polyamid zu einer erheblichen Vergilbung führt, sind, wie die Beispiele zeigen, die Remissionswerte gegenüber bei Raumtemperatur gelagertem Material nur wenig erniedrigt.
  • Außerdem bietet die Verwendung der angegebenen Mittel den Vorteil, daß bei einer Weiterverarbeitung über die Schmelze das Molekulargewicht vor, während und nach dem Schmelzen praktisch konstant bleibt. Deshalb eignen sich die Polyamide besonders zum Herstellen von Fäden, Filmen, Profilen und Spritzgußartikeln.
  • Das Verfahren eignet sich für jede Ausführungsform der Extraktion, z. B. auch für die kontinuierliche. In diesem Fall wird dem Extraktionssystem eine etwa 0,1 0/obige Lösung der reduzierenden Substanzen zugepumpt. Es genügt auch, beim diskontinuierlichen Verfahren nur dem letzten oder den beiden letzten Extraktionsvorgängen die Substanzen zuzusetzen, nachdem bei den ersten Extraktionsschritten die Hauptmenge des monomeren Lactams abgetrennt worden ist.
  • Die Substanzen sind schon in sehr geringen Mengen wirksam, z. B. zeigen schon Konzentrationen von 0,01 bis 0,05eo eine deutliche Wirkung. Für besondere Zwecke können auch größere Mengen, z. B. bis zu 5 O/o, angewendet werden.
  • In den nachfolgend beschriebenen Vergleichsversuchen sind die genannten Teile Gewichtsteile.
  • Es wird die Wirkung der bisher bekannten reduzierenden Zusätze mit derjenigen der erfindungsgemäß zu verwendenden Zusätze verglichen.
  • Je 100 Teile unmattiertes Polycaprolactamgranulat werden dreimal 3 Stunden lang mit je 400 Teilen Wasser, das 0,1 0/o jeweils eines der in der Tabelle genannten Reduktionsmittel enthält, bei 850 C extrahiert. Das Polyamid wird vom Wasser getrennt und 5 Stunden bei 1250 C im Luftstrom getrocknet.
  • Dabei tritt eine Vergilbung ein, die um so geringfügiger ist, je wirksamer das verwendete Reduktionsmittel ist. Der Grad der Vergilbung wird mit Hilfe eines elektrischen Remissionsfotometers (von Zeins, Filter R 46, Einstellung 6) gemessen. Die Werte sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
  • Tabelle 1
    Remissions-
    Reduktfonsmittel werte
    Natriumbisulfit ...... ...... 46,3
    Hydrazinhydrat .... .... 56,6
    Ammoniumoxalat ................. 58,5
    Ameisensäure (erfindungsgemäß) ... 60,9
    Kein Reduktionsmittel ... ........ 42
    Wenn das Polyamid mit destilliertem Wasser bei 850 C 5 Stunden extrahiert und anschließend bei Raumtemperatur 36 Stunden getrocknet wird, besitzt es einen Remissionswert von 63,8; diesem Wert, den das thermisch ungeschädigte Polyamid besitzt, kommt der Remissionswert des Polyamids am nächsten, das erfindungsgemäß mit Ameisensäure behandelt worden ist.
  • Verwendet man an Stelle des oben angegebenen nicht mattierten Polycaprolactamgranulats ein Polycaprolactamgranulat mit einem Titandioxydgehalt von 0,3 Gewichtsprozent (bezogen auf das Polyamid) und arbeitet sonst wie oben angegeben, wobei das Extraktionswasser jeweils 0,05 Gewichtsprozent des in der nachstehenden Tabelle beschriebenen Reduktionsmittels enthält, so findet man folgende Remissionswerte: Tabelle 2
    Reduktionsmittel t Remissions-
    Hydrazinhydrat ... ... 66,4
    Hydroxylaminhydrat ............. 62,9
    Oxalsäure ........... 68,5
    Ameisensäure ..... ..... 76,6
    Kein Reduktionsmittel .... .... 62,0
    Wenn das Polyamid mit destilliertem Wasser bei 850 C 5 Stunden extrahiert und anschließend bei Raumtemperatur 36 Stunden getrocknet wird, besitzt es einen Remissionswert von 78,8; diesem Wert, den das thermisch ungeschädigte Polyamid besitzt, kommt der Remissionswert des Polyamids am nächsten, das erfindungsgemäß mit Ameisensäure behandeIt worden ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Reinigen granulierter oder stückiger Polyamide von monomeren polyamidbildenden Ausgangsstoffen und/oder wasserlöslichen niedermolekularen Oligomeren durch Extraktion mit Wasser, das reduzierend wirkende Zusätze enthält, bei 60 bis 1200 C, d a durch gekennzeichnet, daß man als reduzierende Zusätze Ameisensäure und/oder Oxalsäure und/ oder Salze dieser Säuren in Mengen bis zu etwa 5 Gewichtsprozent (bezogen auf das Polyamid) verwendet.
DEB70637A 1963-02-06 1963-02-06 Verfahren zum Reinigen granulierter oder stueckiger Polyamide Pending DE1203956B (de)

Priority Applications (2)

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DEB70637A DE1203956B (de) 1963-02-06 1963-02-06 Verfahren zum Reinigen granulierter oder stueckiger Polyamide
BE643274D BE643274A (de) 1963-02-06 1964-01-31

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DEB70637A DE1203956B (de) 1963-02-06 1963-02-06 Verfahren zum Reinigen granulierter oder stueckiger Polyamide

Publications (1)

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DE (1) DE1203956B (de)

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BE643274A (de) 1964-07-31

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