DE1203945B - Haftgrundierung - Google Patents
HaftgrundierungInfo
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- DE1203945B DE1203945B DEM44631A DEM0044631A DE1203945B DE 1203945 B DE1203945 B DE 1203945B DE M44631 A DEM44631 A DE M44631A DE M0044631 A DEM0044631 A DE M0044631A DE 1203945 B DE1203945 B DE 1203945B
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description
- Haftgrundierung Es ist bekannt, härtbare Äthylenpolysulfidpolymeri sate als elastische Verbindung zwischen starren Gegenständen zu verwenden. Diese werden im flüssigen Zustand zwischen die zu verbindenden Gegenstände gebracht und härten innerhalb einer Zeitspanne aus, die von der Zusammensetzung der Mischung abhängt.
- Ferner ist es bekannt, härtbare flüssige Äthylenpolysulfidpolymerisate durch Einarbeiten von Phenolharzen direkt zu modifizieren. Diese härtbaren Äthylenpolysulfidpolymerisate ergeben jedoch nicht in allen Fällen eine ausreichende Haftung, weshalb man zur Verbesserung der Hafteigenschaften sogenannte Haftgrundierungen verwendet, wie beispielsweise Furanharze oder Lösungen von Kautschuk oder Kautschukderivaten. Solche Haftgrundierungen haben aber oft den Nachteil, bei Feuchtigkeitseinflüssen ihre Hafteigenschaften weitgehend einzubüßen. Es ist auch bekannt, den Haftprozeß durch Vulkanisation des Kautschukmaterials und der Haftschicht zu bewirken.
- Doch auch dieses Verfahren ist nicht in allen Fällen zufriedenstellend, zumal bei Gegenständen, die lange Hitzeeinwirkung schlecht vertragen.
- Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Haftgrundierung, die die vorgenannten Nachteile vermeidet und daher zu einer erheblichen Verbesserung der Hafteigenschaften bei härtbaren, flüssigen Äthylenpolysulfidpolymerisaten führt.
- Die erfindungsgemäß zu verwendenden vulkanisiermittelfreien Mischungen bestehen aus einer Lösung von 10 bis 25°/o Chlorkautschuk, 0,5 bis 20/o eines Harzes aus hochsiedenden aromatischen Kohlenwasserstoffen und Formaldehyd und 2 bis 50/, eines harzartigen Polymerisationsproduktes aus ungesättigten cyclischen Kohlenwasserstoffen in einem aromatischen Lösungsmittel.
- Als Lösungsmittel werden unter anderem Chlorbenzol und Toluol verwendet. Diese Lösungsmittel sind deshalb besonders für die Haftgrundierung geeignet, weil sie bei porösem Grundmaterial ein tiefes Eindringen der Haftgrundierung bewirken.
- Die in den erfindungsgemäß zu verwendenden Haftgrundierungen enthaltenen harzartigen Polymerisationsprodukte aus ungesättigten cyclischen Kohlenwasserstoffen sind z. B. durch Polymerisation von Inden, Cyclopentadien oder Styrol erhalten worden.
- In dieser Weise modifizierte Chlorkautschuklösungen zeigen als Haftgrundierung eine erheblicheVerbesserung gegenüber Feuchtigkeitseinflüssen. Auch ist die Verankerung in porösen Stoffen, wie z. B. Holz, ungewöhnlich gut.
- Die erfindungsgemäß als Haftgrundierung zu verwendenden vulkanisiermittelfreien Mischungen lassen sich mit besonderem Vorteil in den Fällen einsetzen, in denen bei hohen und wechselnden Feuchtigkeitseinflüssen dauerhafte Verbindungen gewährleistet sein müssen.
- Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Haftgrundierung lassen sich Holz, Metall, Beton und Kunststoffe miteinander durch härtbare Äthylenpolysulfidpolymerisate verbinden. Die verbesserte Haftung läßt die Bindeschichten aus Äthylenpolysulfidpolymerisaten auch starke Wärme- und Kältearbeit von beispielsweise Metall- und Holzteilen schadlos überstehen. Solche starken Beanspruchungen einer Polysulfidpolymerisatbindeschicht treten beispielsweise an Metallfassaden auf, bei denen die Fugen zwischen den einzelnen Metallprofilen durch Äthylenpolysulfidpolymerisate gedichtet wurden. Ein weiteres Anwendungsgebiet, wo starke Ausdehnungs-und Schrumpfungserscheinungen durch eine elastische Verbindung abgefangen werden müssen, ist die Holzbeplankung auf Schiffen. Auch hier hat sich die erfindungsgemäße Haftgrundierung als besonders geeignet erwiesen.
- Mit der erfindungsgemäß zu verwendenden Haftgrundierung ist es auch möglich, Kabelendvergüsse aus Polysulfidpolymerisaten herzustellen, und zwar von solchen Kabeln, die mit Kunststoffen, insbesondere Polyvinylchlorid, isoliert sind.
- An Hand des nachstehenden Beispiels wird die Erfindung näher erläutert.
- Beispiel Eine handelsübliche, Füllstoffe und Härter enthaltende Äthylenpolysulfidpolymerisat-Mischung wurde auf verschiedenen Materialien zur Haftung gebracht.
- Sie enthielt die nachstehenden Mischungen A und B im Verhältnis 3: 2.
- Mischung A 100 Gewichtsteile härtbares, flüssiges Äthylenpolysulfidpolymerisat (Handelsname Thiokol LP-32), 25 Gewichtsteile Calciumcarbonat, 15 Gewichtsteile Titandioxyd, 0,5 Gewichtsteile Stearinsäure, 0,1 Gewichtsteile Schwefel, 5 Gewichtsteile Phenolharz, 5 Gewichtsteile chloriertes Diphenyl.
- Mischung B 50 Gewichtsteile Bleidioxyd, 5 Gewichtsteile Stearinsäure, 45 Gewichtsteile Dibutylphthalat.
- Die verwendete Haftgrundierung hatte folgende Zusammensetzung: 15°/o Chlorkautschuk, 80°/o Chlorbenzol, 1 0/o harzartiges Kondensationsprodukt aus Dimethylnaphthalin und Formaldehyd, 4°/0 Polymerisationsprodukt aus unverseifbarem Indenharz.
- Aus Holz, Beton und Hart-Polyvinylchlorid wurden Prüfkörper mit 3 bzw. 5 cm2 Haftfläche hergestellt und auf diese Flächen die Polysulfid-Kautschuk-Mischung aufgespritzt. Bei Verwendung der Haftgrundierung wurde die Haftfläche vorher damit eingestrichen.
- Die Haftproben wurden zunächst 3 Wochen bei Raumtemperatur und wechselnder Luftfeuchtigkeit gelagert. Anschließend wurde die Haftung nach Trockenlagerung ermittelt, während die für die Wasserlagerung bestimmten Proben in Trinkwasser eingelegt wurden. Diese wurden nach 2wöchiger Wassereinwirkung bei Raumtemperatur in nassem Zustand einer Reißprobe unterworfen. a) Haftung ohne Haftgrundierung
Haftung nach Trockenlagerung | Haftung nach Wasserlagerung Reißwert Reißwert Rißbild Rißbild (Kg . cm-2) (kg . cm-2) Holz .......................... 5,5 Fläche mit Resten 3,6 Fläche Beton ........................ 7,2 Masse/Fläche 1,5 Fläche Hart-Polyvinylchlorid ............ | 4,9 | Fläche | 2,8 Fläche Haftung nach Trockenlagening Haftung nach Wasserlagerung Reißwert t Rißbild Reißwert (kg cm-- (kg. cm-2) Rißhild Holz ......................... 9,6 i Masse 4,6 ç Fläche mit Massenresten Beton ........................ 10,7 Masse 7,5 , Fläche mit Massenresten Hart-Polyvinylchlorid ............ | 9,7 Masse | 7,5 | Masse
Claims (1)
- Patentanspruch: Verwendung von vulkanisiermittelfreien Mischungen, bestehend aus einer Lösung von 10 bis 25 0/o Chlorkautschuk, 0,5 bis 2°/o eines Harzes aus hochsiedenden aromatischen Kohlenwasserstoffen und Formaldehyd und 2 bis 501o eines harzartigen Polymerisationsproduktes aus ungesättigten cyclischen Kohlenwasserstoffen in einem aromatischen Lösungsmittel als Haftgrundierung für härtbare, flüssige Äthylenpolysulfidpolymerisate.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 817 524; USA.-Patentschrift Nr. 2 197 127; India Rubber World, Bd. 108 (1943), S. 249 bis 252, 261 und 363 bis 367; Werbeschrift: »Thiokol Liquid Polymer LP-31<1, herausgegeben 1957 von der Thiokol Chemical Corporation.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM44631A DE1203945B (de) | 1959-04-10 | 1959-04-10 | Haftgrundierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM44631A DE1203945B (de) | 1959-04-10 | 1959-04-10 | Haftgrundierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1203945B true DE1203945B (de) | 1965-10-28 |
Family
ID=7305031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM44631A Pending DE1203945B (de) | 1959-04-10 | 1959-04-10 | Haftgrundierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1203945B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2197127A (en) * | 1937-03-04 | 1940-04-16 | Us Rubber Co | Bonding olefin polysulphide plastics to flexible bases |
DE817524C (de) * | 1939-08-22 | 1952-06-03 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Befestigung von synthetischem Weich- oder Hartkautschuk auf andersartigen, festen Werkstoffen unter Vulkanisation |
-
1959
- 1959-04-10 DE DEM44631A patent/DE1203945B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2197127A (en) * | 1937-03-04 | 1940-04-16 | Us Rubber Co | Bonding olefin polysulphide plastics to flexible bases |
DE817524C (de) * | 1939-08-22 | 1952-06-03 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Befestigung von synthetischem Weich- oder Hartkautschuk auf andersartigen, festen Werkstoffen unter Vulkanisation |
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