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Schirm mit zwei übereinanderliegenden Bezügen Die Erfindung betrifft
einen Schirm mit zwei übereinanderliegenden Bezügen. Von diesen beiden Bezügen besteht
der äußere normalerweise aus einem einfarbigen und der innere aus einem mehrfarbigen
gemusterten Stoff.
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Jeder der beiden Bezüge, von denen der innere etwas geringere Ausmaße
als der äußere aufweist, werden dabei auf die übliche Weise durch Ausschneiden von
einer entsprechenden Anzahl etwa dreieckförmiger Teile aus einer Stoffbahn und durch
darauffolgendes Zusammennähen dieser Teile erhalten. Die Bezüge werden dann in bekannter
Weise am Schirmgestell angebracht. Derartige Schirme sind jedoch verhältnismäßig
teuer.
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Es ist bereits bekannt, einen einteiligen Schirmbezug aus elastischer
Kunststoffolie herzustellen. Ein derartiger Bezug weist wohl den Vorteil auf, daß
er aus einem Stück besteht und nicht durch Ausschneiden von dreieckförmigen Teilen
und Zusammennähen derselben gefertigt werden muß. Dieser Bezug ist jedoch für elegante
Damenschirme nicht geeignet, bei denen stets ein Stoffbezug bevorzugt wird, demgegenüber
eine glatte und gegebenenfalls mit reliefartigen Verzierungen versehene Kunststoffolie
kein gefälliges Aussehen besitzt. Vor allem ist aber eine derartige Kunststoffolie
trotz ihrer Elastizität nicht geeignet, den dauernden Beanspruchungen beim öffnen
und Schließen des Schirmes standzuhalten. Der Bezug reißt deshalb bereits nach kurzzeitiger
Benutzung des Schirmes.
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Ferner gehört es bereits zum Stand der Technik, einen einteiligen
Stoffbezug auf einem Schirmgestell derart anzubringen, daß keine der Dachstangen
parallel zur Kette des Bezugstoffes verläuft. Wegen der Notwendigkeit, den Bezugstoff
mit einer sehr dichten Leinwandbindung herzustellen, um so die Wasserdichtheit des
Schirmes sicherzustellen, lassen sich jedoch in der Praxis mit einer solchen Anordnung
keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen, weil entweder eine ausreichende Elastizität
fehlt oder der Bezug nicht dicht ist. Auch die in diesem Zusammenhang vorgeschlagene
Anordnung eines Bezuges samt Futter, das aus einem entsprechenden Stoff wie der
Bezug selbst besteht, wobei die Kette des einen Stoffes quer zur Kette des anderen
Stoffes liegt, führt nicht zu brauchbaren Ergebnissen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellungskosten derartiger
Schirme mit doppeltem Bezug dadurch herabzusetzen, daß die zur Herstellung der beiden
Bezüge und zum Anbringen derselben auf dem Gestell erforderliche Handarbeit stark
verringert wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Innenbezug
aus einem einzigen Stück aus einem in allen Richtungen dehnbaren, elastischen Textilmaterial
besteht, das die Form eines regelmäßigen Vieleckes aufweist.
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Ein Ausführungsbeispiel des Schirmes nach der Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische
Innenansicht des Schirmes nach der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie
11-II der F i g. 1 in größerem Maßstab und F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie
II-II der F i g. 1 ebenfalls in größerem Maßstab.
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Der Außenbezug A des Schirmes O besteht wie üblich aus 8 bis 10, vorzugsweise
10, etwa dreieckförmigen Stoffteilen, die längs der seitlichen Linien
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miteinander vernäht sind, so daß die Stoffleiste 2 an den äußeren Rand 3
des Schirmes zu liegen kommt.
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Innerhalb dieses Außenbezuges A wird sodann der Innenbezug B angeordnet,
der aus einem einzigen Stück Stoff besteht, dessen Fläche kleiner als jene des Außenbezuges
ist und die Form eines regelmäßigen Vieleckes aufweist.
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Der Innenbezug B hat so viele Seiten 5 wie der Schirm Dachstangen
6 aufweist und ist mit einem zentralen kreisförmigen Loch versehen, das mit dem
ebenfalls zentralen kreisförmigen Loch des Außenbezuges A zusammenfällt. Die Verwendung
eines einzigen Stückes Stoff 4 für den Innenbezug B anstelle von miteinander
vernähten Stoffteilen wie für
den Außenbezug A, ist dadurch möglich,
daß dieses Stoffstück 4 aus einem in allen Richtungen elastisch nachgiebigen Textilmaterial
besteht. Dieses Textilmaterial ist vorzugsweise ein Strickgut ähnlich wie jenes
von Damenstrümpfen, das sich in allen Richtungen gleich gut elastisch dehnen läßt.
Dieses Strickgut kann aus Seide, Baumwolle, vorzugsweise Nylon oder dergleichen
synthetischen Garnen, hergestellt werden, wenn es nur so gestrickt ist, daß es die
erwähnten Dehnungseigenschaften aufweist.
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Nachdem die beiden Bezüge A und B derart übereinandergelegt
worden sind, daß nicht nur ihre zentralen kreisförmigen Löcher, sondern auch die
Ecken 8 und 9 der beiden Vielecke mit gleicher Seitenzahl in übereinstimmung gebracht
sind, können sie auf das Schirmgestell von der entgegengesetzten Seite des Handgriffes
11 des Stockes 10 aufgebracht werden. Die beiden Bezüge werden dann an den Dachstangen
6 befestigt, und zwar der innere Bezug B mittels Stichen 12 an seinen Ecken 8 und
der äußere Bezug A mittels Stichen 13 an den Enden 7 der Dachstangen 6.
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Wie ersichtlich, ist die Herstellung des Schirmes nach der Erfindung
äußerst einfach und entspricht annähernd derjenigen eines gewöhnlichen Schirmes
mit einfachem Bezug.
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Es ist auch möglich, den inneren Bezug B in bekannter Weise an der
Innenseite der Dachstangen 6 anzuordnen und mit seiner Mitte an dem Schirmschieber
zu befestigen.