DE1203242B - Verfahren zur Herstellung von Polyglykolaethern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyglykolaethernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-S/09
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1203 242
L46886IVb/12o 27. Januar 1964 21. Oktober 1965
L46886IVb/12o 27. Januar 1964 21. Oktober 1965
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Polyglykoläthern aus Diol-Verbindungen,
die ein Molekulargewicht zwischen 100 und etwa 500 haben und eine vergleichsweise enge Molekulargewichtsverteilung
aufweisen. Die freien Hydroxylgruppen der Polyglykoläther sind dabei zu einem großen Teil in Form von sekundären Alkoholgruppen
vorhanden.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Dihydroxyl-Verbindungen als Ausgangsprodukte, die
aus Äthylenoxyd dargestellt sind und die allgemeine Formel
HO(C2H4O)nH
haben, worin η eine positive ganze Zahl ist. Die ersten
drei Verbindungen dieser Reihe (n = 1, 2 und 3) werden großtechnisch als Handelsprodukte dargestellt,
gewöhnlich in einem kontinuierlichen, ohne Katalysator arbeitenden Verfahren, bei dem 5 bis
10 Gewichtsteile Wasser mit 1 Teil Äthylenoxyd zur ao Reaktion gebracht werden. Die Reaktion des Äthylenoxydes
mit Wasser führt zu einer Reihe von aufeinanderfolgenden Reaktionen, die gleichzeitig verlaufen.
H2O + C2H4O -+ HOC2H4OH
HOC2H4OH + C2H4O ^ HO(C2H4O)2H
HO(C2H4O)2H + C2H4O -^ HO(C2H4O)3H
HO(C2H4O)nH + C2H4O ->
HO(C2H4O)n+1H
Das beanspruchte Verfahren betrifft daher die Herstellung von Polyglykoläthern mit zwei Hydroxylgruppen
im Molekül durch Umsetzen von 1,2-Propylenoxyd mit einem Glykol in Gegenwart eines
alkalischen Katalysators und unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen und ist dadurch gekennzeichnet,
daß man als Glykol eine Verbindung der allgemeinen Formel
HO · CH2 · R · CH2OH
verwendet, in der R ein organisches Diradikal mit einem Molekulargewicht von O bis 140 bedeutet und
wobei die Umsetzung in einem Molverhältnis von 1 und 4 Mol 1,2-Propylenoxyd je Mol Glykol durchgeführt
wird.
Bevorzugt verwendet man als organische Dihydroxylverbindungen der Formel
HO · CH2R · CH2OH
solche Verbindungen, die in sehr hoher Reinheit als Handelsprodukte erhältlich sind. Unter »sehr hoher
Reinheit« werden Produkte verstanden, die nicht weniger als 95 Gewichtsprozent der Verbindung entVerfahren
zur Herstellung von Polyglykoläthern
Anmelder:
Lankro Chemicals Limited, Eccles, Manchester (Großbritannien)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Berkenfeld
und Dipl.-Ing. H. Berkenfeld, Patentanwälte,
Köln-Lindenthal, Universitätsstr. 31
Als Erfinder benannt:
Arnold John Lowe, Altrincham, Cheshire; Edwin Fenton Chandley, Hazel Grove, Cheshire;
Lelio Molinario, Winton, Eccles, Lancashire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 29. Januar 1963 (3692) --
halten, und vorzugsweise solche Produkte, die nicht weniger als 99% enthalten. Bevorzugte Beispiele für
die Dihydroxylverbindung
HOCH2 · R · CH2OH
sind Äthylenglykol, Diäthylenglykol
HO · CH2CH2O · CH2CH2OH,
Triäthylenglykol
HO · CH2CH2(O · CH2CH)2 · OH,
1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol und 2,21-Dimethyl-1,1,3-Propandiol.
Für spezielle Zwecke kann man auch die weniger leicht erhältliche Verbindung 1,12-Dodecandiol
einsetzen.
Als alkalischen Katalysator kann man metallisches Natrium oder metallisches Kalium, Natriumhydroxyd,
Kaliumhydroxyd, Natrium- oder Kaliumalkoxyde, wie beispielsweise Natriummethoxyd oder das Natriumalkoxyd
der Ausgangs-Dihydroxylverbindung verwenden. Wenn man eine geringe Verbreiterung der
Molekulargewichtsverteilung in Kauf nehmen will, so kann man auch Kaliumcarbonat einsetzen. Da die
Molekulargewichte niedrig sind, beträgt im allgemeinen die Menge des Katalysators, bezogen auf die
Dihydroxylverbindung von der man ausgeht, weniger als 0,5 w/w (Gewicht in Gewichtkonzentration), so
509 718/469
daß das durch den Katalysator eingebrachte Wasser oder der Alkohol die Natur des resultierenden Produktes
nich wesentlich ändert. Für Produkte höchster Reinheit löst man vorzugsweise metallisches Natrium
in der Dihydroxylverbindung auf. Auch Natriumoder Kaliummethoxyd ist brauchbar, da das beim
Lösen des Methoxydes in der Dihydroxylverbindung frei werdende Methanol durch Erwärmen im Vakuum
bei geringem Aufwand an Fraktionierung entfernt werden kann.
Die Menge an 1,2-Propylenoxyd, die mit der
Dihydroxylverbindung zur Reaktion gebracht wird, hängt von dem gewünschten Molekulargewicht des
Endproduktes und der in dem Endprodukt gewünsch-
tion das rückständige Wasser bestimmen, und benachbarte Hydroxylgruppen, wie beispielsweise Äthylenglykol,
lassen sich durch jodometrische Titration ermitteln. Eine Analyse mittels Gas-Flüssig-Chromatographie
gibt die Möglichkeit, Polyoxyalkylenverbindungen, die bis zu fünf oder sechs Alkylenoxydgruppen
enthalten, zu bestimmen. Vergleichsuntersuchungen können in der Weise angestellt werden, daß
bekannte Mengen an Äthylenglykol oder an 1,2-Propylenglykol zu der Ausgangs-Dihydroxylverbindung hinzugegeben
und der überschüssige Monoglykolanteil ermittelt wird und daraus die relative Reaktionsgeschwindigkeit
für die aufeinanderfolgenden Reaktionsstufen berechnet wird. Es wurde die Reaktion
ten "Menge an sekundären Alkoholgruppen ab. Die 15 von Äthylenoxyd mit Äthylenglykol und die Reaktion
bevorzugten niedrigmolekularen Produkte werden von 1,2-Propylenoxyd mit Propylenglykol sorgfältig
erhalten durch Reagierenlassen von 1 bis 2 Mol an untersucht. Im ersten Fall konnten die Untersuchungen
1,2-Propylenoxyd mit 1 Mol von z. B. Äthylenglykol. yon F1 or"y jl. a. O. durch Bestimmung des nicht
Die bevorzugten höhermolekularen Produkte sind umgesetzten Äthylenglykols bestätigt werden. Die
solche, die durch Reaktion von 3 bis 4 Mol Propylen- 20 Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen I und II
aufgeführt.
oxyd mit Triäthylenglykol oder den Alkandiolen mit höherem Molekulargewicht gewonnen werden.
Die Reaktion, die zur Addition von 1,2-Propylenoxyd an Diole führt, kann wie folgt durchgeführt 1 ν 1 h '
werden: Eine abgewogene Menge einer Dihydroxyl- 25 §1νΚο1 bei
verbindung wird in einen mit einer Rührvorrichtung ,.-ausgerüsteten Autoklav eingebracht, der Heiz- und
Kühleinrichtungen hat. Nach dem Ausspülen mit Stickstoff wird der Katalysator hinzugefügt, und die
Masse wird unter Rühren auf eine Temperatur 3° zwischen 90 und 1500C, vorzugsweise zwischen 100
und 1200C, erwärmt. Zweckmäßig kann der Reaktionsbehälter
unter einen Stickstoffüberdruck von 0,7 bis 2,11 kg/cm2 gesetzt werden, und das 1,2-Propylenoxyd
wird dann mit einer solchen Geschwindigkeit 35 eingepumpt, daß der Gesamtüberdruck bei 2,81 bis
4,22 kg/cm2 gehalten wird, und es .wird so gekühlt,
daß die oben angegebenen Temperaturgrenzen eingehalten werden. Wenn das berechnete Gewicht an
1,2-Propylenoxyd hinzugegeben worden ist, wird die 40 Reaktionsmasse weitere 2 bis 3 Stunden bei beispielsweise
100 bis 1200C gerührt, damit das gelöste Propylenoxyd
zur Reaktion kommt. Während dieser Zeit fällt der Druck auf einen konstanten Wert ab. Für viele
Zwecke kann das gekühlte Reaktionsprodukt, das den 45 alkalischen Katalysator enthält, direkt als chemisches
Zwischenprodukt verwendet werden. Wenn man es längere Zeit aufbewahren will oder wenn man ein
neutrales Produkt wünscht, so wird das Produkt zweckmäßig mit Phosphorsäure neutralisiert, unter 5°
Druck filtriert und gekühlt.
Die Reaktionsprodukte sind verwendbar als Kupplungslösungsmiltel
für organische und hydrophile Flüssigkeiten. Sie sind verwendbar als Mittel zum Herabsetzen der Viskosität und als Egalisier- und
Netzmittel für detergentienhaltige Flüssigkeiten. Sie sind ferner brauchbar als Zwischenprodukte zur Herstellung
von flüssigen Emulgiermitteln durch Veresterung mit Fettsäuren, und sie ergeben im wesent-
Polyaddition von Äthylenoxyd (Ä. O.) zu Äthylen-100 bis 1200C unter Verwendung von
Natrium als Katalysator
Mol an Ä. O., | Nicht umgesetztes Äthylenglykol | theoretisch |
zugegeben zu je | (Molprozent) | 100 |
1 Mol Glykol | experimentell | 59,4 |
0 ■ ■ | 100 | 36,9 |
0,53 | 59,4 | 36,0 |
1,00*) | 37,5 | 12,4 |
1,05 | 41,9 | 3,6 |
2,09 | 14,6 | 0,5 |
3,27 | 4,3 | |
5,41 | 0,67 |
*) Durch Destillation.
Reaktion von 1,2-Propylenoxyd (P. O.) mit 1,2-Propylenglykol
Mol P.O., | Molekular | Übriggebliebenes | glykol Molprozent |
zugegeben zu je 1 Mol Glykol |
gewicht, berechnet |
Propylen Gewichtsprozent |
100 |
0 | 76 | 100 | 56,6 |
0,5 | 105 | 41,0 | 27,0 |
1,0 | 134 | 15,4 | 9,6 |
1,5 | 163 | 4,48 | 3,47 |
2,0 | 192 | 1,38 | 0,995 |
2,5 | 221 | 0,302 |
Die Komplikationen bei der Polymerisation von 1,2-Propylenoxyd entstehen deswegen, weil man keine
genaue Vorstellung hat, wie die Endgruppen gebildet sind. R e e c e und Saddle berichten im Journal
liehen nichtflüchtige, gegen Hydrolyse stabile Weich- 60 of the American Chemical Society, Vol. 72 (1950),
macher für Polyvinylchlorid, wenn sie mit Buttersäure S. 1251, daß die Reaktion von 1,2-Propylenoxyd mit
oder Pelargonsäure in ihre Diester oder mit Adipinsäure in Polyester umgesetzt sind.
Die genaue Bestimmung und Berechnung der Mole-
Methanol in Gegenwart eines alkalischen Katalysators zu mehr als 90% sekundärer Alkoholgruppen führt.
Über die Reaktion von sekundären Alkoholgruppen,
kulargewichtsvei teilung und des Prozentgehaltes an 65 beispielsweise von Isopropanol oder von sekundären
sekundären Alkoholgruppen ist schwierig, ausgenom- oder primären Alkoholgruppen in 1,2-Propylenglykol
men in speziellen Fällen. In dem Bereich der sehr niedrigen Molekulargewichte kann man durch Titra-
läßt sich nichts in Erfahrung bringen, und es läßt sich
an Hand von theoretischen Vorstellungen nicht leicht
etwas berechnen. Die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung durchgeführten kinetischen Untersuchungen
bestätigen in etwa, daß sich die Ergebnisse, die von R e e c e und Saddle erhalten wurden,
auch auf Moleküle mit längeren Ketten ausdehnen lassen.
Trotz dieser verallgemeinerten Übersicht bleibt das Problem der Polymerisation von 1,2-Propylenoxyd
noch eine Angelegenheit weiterer Untersuchungen, so daß sich direkte Berechnungen nicht vornehmen
lassen. Überraschenderweise wurde beim erfindungsgemäßen Verfahren gefunden, daß die Verteilung des
Molekulargewichtes des Produktes, das durch Reaktion von 2 Mol 1,2-Propylenoxyd mit 1 Mol Äthylenglykol
gewonnen worden war, sehr viel enger war als diejenige eines Produktes, das durch Reaktion von
2 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol Äthylenglykol erhalten worden war. Das Produkt wurde, wie im nachstehenden
Beispiel 2 beschrieben, hergestellt. Das nicht umgesetzte Äthylenglykol, das am Ende der Reaktion
noch übrig war, betrug 0,8 Gewichtsprozent, wenn man mittels jodometrischer Titration die Bestimmung vornahm,
und 0,5 Gewichtsprozent, wenn mittels Gas-Flüssig-Chromatographie analysiert wurde. Dem steht
eine Menge von etwas weniger als 5,0 % gegenüber, wenn 2 Mol Äthylenoxyd mit 1 MoI Äthylenglykol
umgesetzt worden waren (vgl. Tabelle I). Bei der chromatographischen Analyse mittels Gas-Flüssig-Chromatographie
ergab sich, daß das Produkt wie folgt zusammengesetzt war:
Verbindung
Molekulargewicht Gewichtsprozent
Molprozent
HO-(C2-H4-O)-H
HO-(C2-H4-O)(C3H6O)-H.
HO-(C2-H4-O)(C3H6O)2H..
HO-(C2-H4-O)(C3H6O)3H..
HO-(C2-H4-O)(C3H6O)4H..
HO-(C2-H4-O)(C3H6O)2H..
HO-(C2-H4-O)(C3H6O)3H..
HO-(C2-H4-O)(C3H6O)4H..
62
120
178
236
294
120
178
236
294
0,5
12,8
60,8
23,6
12,8
60,8
23,6
2,3
1,4
18,9
60,6
17,7
18,9
60,6
17,7
1,4
Im Vergleich mit Tabelle I erkennt man, daß nunmehr etwa 60 % des gewünschten Trimeren vorhanden
sind im Vergleich zu 27% und entsprechend weniger an nicht umgesetztem Ausgangsmaterial und Tetrameren
und Pentameren. Durch die Analysen wird bestätigt, daß die molare Verteilung, wie sie in der
letzten Spalte in Tabelle III erscheint, im wesentlichen unabhängig ist von dem Ausgangs-Dihydroxyl-Material,
vorausgesetzt, daß das letztere der allgemeinen Formel
HO · CH2 · R · CH2OH
entspricht, wie dies zuvor definiert wurde. Die chemischen Eigenschaften des Produktes und die Polymerenverteilung
bestätigen, daß etwa 90% der neu entstandenen Hydroxylgruppen sekundärer Natur
sind, demzufolge sind in Tabelle III etwa 80 % der endständigen Hydroxylgruppen sekundäre Hydroxylgruppen.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand von Beispielen beschrieben. Die Teile sind
Gewichtsteile.
In den Beispielen wurden der theoretische Wert für die Hydroxylgruppen und die Molekulargewichte aus
den in der Reaktionsmischung vorhandenen Materialien berechnet. Der Wert füi die Hydroxylgruppen ist
in üblicher Weise als Milligramm an Kaliumhydroxyd je Gramm des Produktes angegeben und wurde durch
Endgruppenanalyse bestimmt, wobei das Molekulargewicht durch die Reaktion des Diols mit einem
Überschuß von in Pyridin gelöstem Phthalsäureanhydrid ermittelt wurde. Das in den Beispielen verwendete
Ausgangsmaterial war Äthylenglykol (Nitrierungsqualität), Diäthylenglykol (Qualität für die
Tabakindustrie) und reines Triäthylenglykol. Alle Ausgangsmaterialien enthielten mehr als 98,5% der
gewünschten Substanzart und weniger als 0,1% Wasser.
1240 Teile Äthylenglykol (20 Mol) wurden in einen mit einem Rührer versehenen, aus nichtrostendem
Stahl bestehenden Autoklav, der Heiz- und Kühlvorrichtungen hatte, eingefüllt. Der Behälter wurde
mit Stickstoff gespült, der Inhalt auf 30 bis 40° C erwärmt und 0,8 Teile metallisches Natrium hinzugegeben
und gelöst; alsdann wurde der Kessel erneut mit Stickstoff ausgespült. Die Temperatur wurde
zwischen 105 und HO0C gehalten, und es wurden
langsam 1160 Teile (20 Mol) an 1,2-Propylenoxyd eingepumpt und der Überdruck dabei auf 3,52 bis
4,22 kg/cm2 gehalten. Nach der Zugabe wurde die Reaktionsmischung bei 110° C gerührt, bis der Druck
in dem Behälter auf einen konstanten Wert abgefallen war. Das Produkt wurde auf 50° C gekühlt, und
nachdem eine Probe abgenommen worden war, wurde die größere Restmenge mit Phosphorsäure neutralisiert
und filtriert. Die Masse betrug 98%· Die abgenommene Probe wurde sorgfältig evakuiert, um alles
nicht umgesetzte Propylenoxyd zu entfernen, und das abgesaugte Material der Probe wurde bei — 8O0C
aufgefangen. Es wurde keinerlei nicht umgesetztes Propylenoxyd ermittelt. Eine Probe der Hauptmenge
wurde zwecks Nachweis von nicht umgesetztem
Äthylenglykol analysiert und zur Ermittlung der Polymerenverteilung der chromatographischen Analyse
mittels Gas-Flüssig-Chromatographie unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt; die
physikalischen Eigenschaften des Produktes sind in Tabelle V veranschaulicht.
1 Teil metallisches Natrium wurde in 620 Teilen Äthylenglykol (10 Mol) bei 30 bis 40° C aufgelöst, und
dann wurden 1160 Teile an 1,2-Propylenoxyd (20 Mol), wie im Beispiel 1 beschrieben, damit zur Reaktion
gebracht. Die chromatographische Analyse mittels Gas-Flüssig-Chromatographie zur Ermittlung der
Polymerenverteilung ist in Tabelle IV veranschaulicht, und die physikalischen Eigenschaften sind in Tabelle V
wiedergegeben. . .
1 Mol Äthylenglykol wurde mit 3 Mol 1,2-Propylenoxyd,
wie im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt. Die physikalischen Eigenschaften des Endproduktes sind
in Tabelle V aufgeführt.
1 Mol Äthylenglykol wurde mit 4 Mol 1,2-Propylenoxyd,
wie im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt.
2 Mol 1,2-Propylenoxyd wurden mit 1 Mol Diäthylenglykol,
wie im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt.
4 Mol 1,2-Propylenoxyd wurden mit 1 Mol Diäthylenglykol, wie im Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt.
l°/o Natriummethoxyd wurde in Triäthylenglykol HO(C2H4O)3H gelöst und unter Rühren bei 80 bis
90° C einem Vakuum von 10 mm/Hg 2 Stunden lang ■ ausgesetzt. 1 Mol des dabei gewonnenen Produktes
wurde dann mit 2MoI 1,2-Propylenoxyd, wie im
Beispiel 1 beschrieben, umgesetzt.
ίο Beispiele
1% Kaliumhydroxyd wurde in Triäthylenglykol gelöst und bei 1000C 2 Stunden lang einem Vakuum
von 15 mm/Hg ausgesetzt. 1 Mol des resultierenden Produktes wurde mit 4 Mol an 1,2-Propylenoxyd, wie
im Beispiel 1 beschrieben, zur Reaktion gebracht. Die analytischen und physikalischen Eigenschaften der
in den Beispielen 4, 5, 6, 7 und 8 erhaltenen Produkte sind ebenfalls in der nachstehenden Tabelle IV auf-
ao geführt.
Verbindungen | Molekular gewicht |
Polymerenverteilung Daten*) | Molprozent | Periodische Säureoxydation in Gewichts |
j | 0,8 | |
Produkt | Gewichts prozent |
prozent | t A Λ C | ||||
HO(C2H4O)H | 62 | 25,7 | > 14,D | ||||
Beispiel 1 ( | HO(C2H4O)(C2H6O)H | 120 | 13,3 | 50,0 | J | ||
Äthylenglykol J | HO(C2H4O)(C3H6O)2H | 178 | 50,0 | 22,6 | |||
+1 Mol 1 | HO(C2H4O)(C3H6O)3H | 236 | 33,3 | 1,7 | |||
Propylenoxyd I | HO(C2H4O)H HO(C2H4O)(C3H6O)H |
62 120 |
3,4 | 1,4 18,9 |
|||
Beispiel 2 Äth vlen s?1vkol |
HO(C2H4O)(C3H6O)2H | 178 | 0,5 12,8 |
60,0 | |||
jEjlvjx γ Xvxx ftiy x\,\sA. +2 Mol |
HO(C2H4O)(C3H6O)3H | 236 | 60,8 | 17,7 | |||
Proovlenoxvd | HO(C2H4O)(C3H6O)4H | 294 | 23,6 | 1,4 | |||
JL JL ^^ ^r J A^'-*-^^'»* J *J" | 2,3 | ||||||
*) Diese Ergebnisse wurden chromatographisch mittels Gas-Elüssig-Chromatographie ermittelt.
Die Formeln in der zweiten Spalte sollen die Anzahl und Art der Oxyalkylenbestandteile angeben, nicht
dagegen deren Anordnung innerhalb des Moleküls.
Bei spiel |
Base | Mol P.O. je lMol |
Hydroxylwert | gefunden | Molekular- . gewicht |
gefunden | Äthylenglykol- gehalt in Ge wichtsprozent Peri |
GLG | Viskosität (cSt) | bei | Refrak- tions- index |
Spezi fisches Gewicht |
der Ώπηα |
931 | 120 | odic. | bei | 37,7°C | (g/ml) | ||||||
.DaSv | Theorie | 659 | Theorie | 170 | Säure | 13,3 | 1000C | 22,3 | n*i | bei 25°C | ||
1 | Äthylenglykol | 1 | 934 | 447 | 120 | 252 | 14,5 | 0,5 | 3,08 | 25,4 | 1,4450 | 1,064 |
2 | desgl. | 2 | 630 | 397 | 178 | 283 | 0,8 | 3,05 | 25,2 | 1,4460 | 1,043 | |
3 | desgl. | 3 | 476 | 490 | 236 | 229 | 0,17 | 3,25 | 26,2 | 1,4470 | 1,031 | |
4 | desgl. | 4 | 382 | 343 | 294 | 327 | 0,065 | 3,54 | 25,2 | 1,4470 | 1,027 | |
5 | Diäthylenglykol | 2 | 505 | 434 | 222 | 258 | 3,45 | 27,6 | 1,4500 | 1,057 | ||
6 | desgl. | 4 | 332 | 304 | 338 | 367 | 3,93 | 27,5 | 1,4500 | 1,040 | ||
7 | Triäthylenglykol | 2 | 422 | 266 | 3,96 | 31,3 | 1,4531 | 1,070 | ||||
8 | desgl. | 4 | 294 | 382 | 4,53 | 1,4521 | 1,049 | |||||
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyglykoläthern mit zwei Hydroxylgruppen im Molekül
durch Umsetzen von 1,2-Propylenoxyd mit einem Glykol in Gegenwart eines alkalischen Katalysators
und unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen, dadurch gekennzeich-
net, daß man als Glykol eine Verbindung der
allgemeinen Formel
HO · CH2 · R · CH2OH
verwendet, in der R ein organisches Diradikal mit einem Molekulargewicht von 0 bis 140 bedeutet
und wobei die Umsetzung in einem Molverhältnis von 1 und 4 Mol 1,2-Propylenoxyd je Mol Glykol
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Glykol Äthylenglykol, Diäthylenglykol oder Triäthylenglykol verwendet.
10
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkalischen Katalysator
metallisches Natrium, Natriumhydroxyd oder ein Natriumalkoxyd, vorzugsweise Natriummethoxyd,
oder das Natriumalkoxyd der organischen Dihydroxylverbindung, metallisches Kalium, Kaliumhydroxyd,
ein Kaliumalkoxyd oder Kaliumcarbonat verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einer
Temperatur im Bereich von 100 bis 1200C durchführt.
509 718/469 10.65 © Bundesdruckerei Berlin
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- 1964-01-29 BE BE643113A patent/BE643113A/xx unknown
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