DE1202327B - Impulsdecoder fuer Pulscodemodulation - Google Patents
Impulsdecoder fuer PulscodemodulationInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
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H 03 k
Deutsche KL: 21 al - 36/12
S 89815 VIII a/21 al
4. März 1964
7. Oktober 1965
Die Erfindung bezieht sich auf Anordnungen zum Decodieren von impulsmodulierten Codegruppen,
wie sie beispielsweise bei Funkverbindungen mit Flugzeugen, Raumfahrzeugen od. dgl. verwendet
werden.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet von Decodern dieser Art sind Sekundärradaranlagen, und die Erfindung
wird nachstehend an Hand dieses besonderen Anwendungsfalles erläutert, doch ist hervorzuheben,
daß sie darauf nicht beschränkt ist.
Zum Verständnis der wesentlichen Eigenschaften eines Sekundärradarsystems ist zu bemerken, daß ein
herkömmliches Radarsystem von sich aus nur eine begrenzte Informationsmenge hinsichtlich des georteten
Ziels liefern kann; diese Informationen sind grundsätzlich auf Entfernung, Flugrichtung und Geschwindigkeit
begrenzt.
Der zunehmende Luftverkehr erfordert jedoch Systeme, die genauere Informationen über ein in
einem bestimmten Luftraum, beispielsweise der Nähe eines wichtigen Flughafens, befindliches Flugzeug
liefern können, wozu insbesondere die Identität des georteten Flugzeugs, seine Höhe und weitere Daten
gehören. Zur Erfüllung dieser Forderung sind in den letzten Jahren die sogenannten Sekundärradaranlagen
entwickelt worden.
Eine Sekundärradaranlage enthält im wesentlichen Einrichtungen zur Übertragung von Abfragesignalen
in Form von Pulscodemodulationsgruppen zu einem Flugzeug, das von einem damit synchronisierten Primärradarsystem
herkömmlicher Art geortet worden ist, und das Flugzeug enthält Antwortsender oder
gleichartige Einrichtungen, welche auf die Abfragesignale dadurch antworten, daß sie zu der Abfragestation
eine Pulscodemodulationsgruppe senden, welche die im Abfragesignal gekennzeichnete besondere
Information enthält. Die empfangenen Codesignale werden dann in der Abfragestation oder einer
damit verbundenen Stelle weiterverarbeitet, damit ihr Informationsgehalt in Form von Videosignalen zur
Darstellung auf einem PPI-Schirm oder für andere Verwendungszwecke gewonnen wird.
Der Decoderteil eines solchen Sekundärradarsystems, auf welchen sich die Erfindung insbesondere
bezieht, besteht gewöhnlich aus einer Verzögerungsleitung, durch welche die Impulscodegrappen, welche
das Antwortsignal eines bestimmten Flugzeugs darstellen, nacheinander hindurchgehen. Allen Antwortcodegruppen
ist gemeinsam, daß sie eine vorbestimmte Anzahl von Impulsstellungen aufweisen, zu
denen zwei festgelegte Stellungen, beispielsweise die erste und die letzte Stellung, der Codegruppe gehören,
Impulsdecoder für Pulscodemodulation
Anmelder:
Societe Nouvelle d'Electronique et de la
Radio-Industrie, Paris
Vertreter:
ίο Dipl.-Ing. E. Prinz, Dr. rer. nat. G. Hauser
und Dipl.-Ing. G. Leiser, Patentanwälte,
München-Pasing, Ernsbergerstr. 19
und Dipl.-Ing. G. Leiser, Patentanwälte,
München-Pasing, Ernsbergerstr. 19
Als Erfinder benannt:
Claude L. Landes, Montreuil-sous-Bois, Seine
(Frankreich)
(Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 5. März 1963 (926 886)
die stets ein Paar sogenannter »Rahmenimpulse« enthalten; das Vorhandensein dieser Rahmenimpulse in
dem vorgeschriebenen festen Abstand dient als Beweis dafür, daß die empfangene Impulsgruppe wirklich
ein Sekundärradar-Antwortsignal ist und nicht irgendein Störsignal, das zufällig die gleiche Trägerfrequenz
hat. Zwischen diesen Impulsen (und gegebenenfalls auch hinter dem zweiten dieser Impulse, wie
später noch erläutert wird) kann eine veränderliche Zahl von Impulsen in unterschiedlichen Stellungen
vorhanden sein, wodurch die eigentliche verschlüsselte Antwortinformation ausgedrückt wird.
Die zuvor erwähnte Decodierungs-Verzögerungsleitung hat eine ausreichende Länge, daß sie alle diese
Codeimpulse gleichzeitig aufnehmen kann, und sie ist mit gestaffelten Abgriffen versehen, deren Lagen
den Impulsstellungen der Codegruppe entsprechen. Die Lagen von zwei dieser Abgriffe sind so gewählt,
daß sie den Impulsstellungen entsprechen, welche die Rahmenimpulse der Codegruppe enthalten, und diese
Abgriffe sind mit den Eingängen einer Und-Schaltung (Koinzidenzschaltung) verbunden. Wenn diese beiden
Eingänge gleichzeitig erregt werden, gibt die Und-Schaltung ein Ausgangssignal ab, welches die parallele
Übertragung des ganzen Inhalts der Verzögerungsleitung durch die erwähnten Abgriffe zu einer
Ausgabeeinrichtung, beispielsweise einem Pufferregister, bewirkt.
509 690/41&
3 4
Bei herkömmlichen Impulsdecodern dieser Art befinden sich zwei solche Codeimpulse Cl und C 2 in
sind die Verzögerungsleitungen gewöhnlich analog der ersten und in der vierten Impulsstellung, wodurch
ausgebildet, d. h. als magnetostriktive Anordnungen eine bestimmte Information, beispielsweise die Iden-
oder elektrische Schaltungen. Es hat sich als schwierig tität des Flugzeugs, gemäß einem zuvor festgelegten
herausgestellt, Verzögerungsleitungen dieser Art mit 5 Code ausgedrückt wird. Ferner ist als Beispiel ein sogenau
vorherbestimmbaren gleichförmigen Kenn- genannter Identifizierungsimpuls SPI gezeigt, der drei
linien herzustellen, und darüber hinaus sind die Schritte (4,35 Mikrosekunden) hinter dem zweiten
Kennlinien zeitlich veränderlich. Dies hat zur Folge, Rahmenimpuls F 2 liegt und anzeigt, daß das antdaß
der Betrieb des Decoders und damit der Betrieb wortende Flugzeug ein besonderes, im Abfragesignal
der ganzen Sekundärradaranlage wenig zuverlässig 10 angegebenes Flugzeug ist. Natürlich sind die Rahmenist.
Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist die Be- impulse Fl und F2 in den vom abgefragten Flugzeug
seitigung dieser mangelnden Betriebssicherheit bei ausgesendeten Antwortsignale stets vorhanden, un-Impulsdecodern
durch die Verwendung eines digl·- abhängig von den Stellungen der Codeimpulse Cl,
talen Verschieberegisters für die Decoder-Verzöge- C 2 od. dgl., und unabhängig vom Vorhandensein
rungsleitung in Verbindung mit verbesserten Schal- 15 oder Fehlen eines Identifizierungsimpulses SP/ od. dgl.
tungen. F i g. 2 zeigt das allgemeine Prinzip einer Decodie-
Eine weitere Quelle mangelnder Betriebssicherheit rungsanordnung, die zur Entnahme des Informationsbei
herkömmlichen Sekundärradaranlagen ist die gehalts aus einem codierten Antwortsignal der in
Interferenz zwischen Antwortsignalen von verschie- Fig. la gezeigten Art dient. Die Anordnung von
denen Flugzeugen. Ein weiteres Ziel der Erfindung 20 F i g. 2 enthält eine Verzögerungsleitung 5 geeigneter
besteht darin, diese Fehlerquelle weitgehend zu be- Art und entsprechender Länge, welche im vorliegenseitigen
und es einem Impulsdecoder zu ermöglichen, den Fall siebzehn Impulsschritten, also 1,45 · 17
zwischen Impulscodegruppen zu unterscheiden, die = 24,65 Mikrosekunden entsprechen kann, so daß in
von verschiedenen Quellen stammen, selbst wenn die der Verzögerungsleitung die ganze zwischen den
Codegruppen im wesentlichen gleichphasig sind, 25 Rahmenimpulsen Fl, F 2 liegende Impulscodegruppe
solche Codegruppen von unterschiedlicher Herkunft und der Identifizierungsimpuls SPI, falls vorhanden,
in allen Fällen voneinander zu trennen, in denen sie gleichzeitig enthalten sein können. An gestaffelten
überhaupt trennbar sind, und die eine Codegruppe Punkten der Verzögerungsleitung 5 sind Abgriffe ρ 1
oder, falls unbedingt notwendig, beide empfangenen bis ρ 18 zur Entnahme der darin enthaltenen Signal-Codegruppen
zu verwerfen, falls eine solche Tren- 30 impulse angebracht (wobei zu bemerken ist, daß bei
nung nicht durchgeführt werden kann, damit die mög- siebzehn Impulsschritten achtzehn Impulsstellungen
licherweise schwerwiegenden Folgen verstümmelter vorhanden sind). Die Abgriffe pl bis ρ 18 sind mit
Nachrichten vermieden werden. den Eingängen einer Übertragungsanordnung 6 ver-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der bunden, welche eine Gruppe von parallelgeschalteten
Zeichnungen beispielshalber erläutert. Darin zeigt 35 Torschaltungen enthält; diese Torschaltungen sind
F i g. 1 drei Diagramme zur Darstellung einer ein- normalerweise geschlossen und werden gleichzeitig
zelnen Impulsgruppe zweier nahe beieinander- geöffnet, wenn von einer Und-Schaltung 8 ein öff-
liegender Codegruppen bzw. sich überlappender nungsimpuls zu der Anordnung 6 geliefert wird. Wenn
Codegruppen, die Torschaltungen der Übertragungsanordnung 6 ge-
Fig. 2 ein Schema des allgemeinen Prinzips eines 40 öffnet werden, werden die zu diesem Zeitpunkt in
Impulsdecoders mit einer Verzögerungsleitung, irgendwelchen Codestellungen der Verzögerungslei-
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Impulsdecoders tung 5 vorhandenen Impulse parallel über die entmit
einem digitalen Verschieberegister gemäß einer sprechenden Abgriffe pl bis ρ 18 und die Torschaleinfachen
Ausführungsform der Erfindung, tungen der Übertragungsanordnung 6 zu einem Aus-
F i g. 4 ein Blockschaltbild einer anderen Ausfüh- 45 gangsregister 7 übertragen, in dem sie gespeichert
rungsform der Erfindung mit einem erweiterten digi- werden können und gegebenenfalls zur Darstellung
talen Verschieberegister und auf einem PPI-Radarschirm od. dgl. dienen können.
F i g. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfin- Die Und-Schaltung 8 hat zwei Eingänge, die mit den
dung in Form eines Zweikanal-Decoders mit digitalen Abgriffen ρ 4 und ρ 18 der Verzögerungsleitung 5
Verschieberegistern. 50 verbunden sind. Diese Abgriffe sind bei dem dar-
Fi g. 1 a zeigt ein typisches Antwortsignal, welches gestellten Beispiel nicht mit entsprechenden Eingän-
eine Sekundärradaranlage von dem Antwortsender gen der Übertragungsanordnung 6 verbunden, da die
eines Flugzeugs auf ein zum Flugzeug übertragenes Darstellung der Rahmenimpulse Fl, F 2 überflüssig
Abfragesignal hin empfängt. Dieses Antwortsignal wäre und die Und-Schaltung 8 die Decodierung der
enthält ein Paar sogenannter Rahmenimpulse Fl und 55 Rahmenimpulse bewirkt.
F2, die eine festgelegte Zahl von in gleichmäßigen Beim Betrieb der bisher beschriebenen Decoder-Schrittabständen
liegenden Impulsstellungen definie- anordnung, die der allgemein üblichen Technik entren,
durch welche eine Pulscodemodulationsgruppe spricht, werden die von einem (nicht dargestellten)
dargestellt werden kann. Beispielsweise können die Sekundärradarempfänger empfangenen Antwort-Rahmenimpulse
Fl, F2 in einem Abstand von 60 signale dem Eingang E der Verzögerungsleitung 5 zu-20,3
Mikrosekunden liegen und zwischen sich geführt, so daß sie der Reihe nach über die Leitung
dreizehn Impulsstellungen im Schrittabstand von laufen. Dann, und nur dann, wenn das empfangene
1,45 Mikrosekunden einschließen, also vierzehn Im- Signal ein Paar Rahmenimpulse Fl und F 2 enthält,
pulsschritte (20,3 = 1,45 · 14). Diese Impulsstellun- welche im richtigen Abstand von 20,3 Mikrosekunden
gen werden von einer unterschiedlichen Anzahl von 65 voneinander liegen und dadurch anzeigen, daß die
unterschiedlich angeordneten Codeimpulsen einge- empfangenen Impulse tatsächlich zu einem echten
nommen, welche die vom Flugzeug aus übertragene Antwortsignal vom Antwortsender eines Flugzeugs
Information enthalten. Bei dem dargestellten Beispiel gehören und nicht Störsignale von einer anderen
3uelle sind, erreichen diese Rahmenimpulse Fl und
F 2 gleichzeitig die Stellungen ρ 18 bzw. ρ 4 der Verzögerungsleitung
5, so daß die Und-Schaltung 8 geöffnet wird und ein Öffnungssignal zu der Übertra-
*ungsanordnung 6 überträgt. Alle in dem empfangeien Signal enthaltenen Impulse mit Ausnahme der
Rahmenimpulse selbst werden dann gleichzeitig über die Torschaltungen der Anordnung 6 parallel zu dem
Ausgangsregister 7 übertragen.
Bei den bekannten Decoderanordnungen dieser Art war die Verzögerungsleitung 5 im allgemeinen als
kontinuierliche, also analoge Verzögerungsleitung ausgeführt, beispielsweise in Form einer elektrischen
Verzögerungsschaltung, einer magnetostriktiven Verzögerungsleitung od. dgl. Die Erfahrung hat gezeigt,
daß die damit aufgebauten Sekundärradaranlagen insbesondere nach längerer Betriebszeit fehlerhafte Anzeigen
liefern. Es ist zu bemerken, daß ein Fehler in der Größenordnung von einem Hundertstel der gesamten
Verzögerungszeit der Leitung in vielen Fällen bereits zum Informationsverlust führen kann.
Magnetostriktive Verzögerungsleitungen können nur sehr schwierig mit genau bestimmbaren Verzögerungskennlinien
hergestellt werden. Außerdem sind solche analogen Verzögerungsleitungen, einschließlich
der elektrischen Verzögerungsschaltungen, Alterungserscheinungen unterworfen, so daß sich ihre
Verzögerungskennlinien im Lauf der Zeit ändern.
Gemäß einem wesentlichen Erfindungsmerkmal werden die Verzögerungseigenschaften von Decoderanordnungen
der zuvor beschriebenen allgemeinen Art zwangläufiger, genauer bestimmbar und zeitlich
unveränderlicher gestaltet, so daß die Betriebssicherheit des ganzen Systems wesentlich verbessert wird.
Zu diesem Zweck wird die Verzögerungsleitung 5 der in Fig. 2 gezeigten Art durch ein digitales Verschieberegister
ersetzt, dem Taktgebereinrichtungen zugeordnet sind, welche dem Register genau gesteuerte
Verschiebeimpulse zuführen, welche die empfangene Codeinformation schrittweise durch das
Register verschieben.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Teile, die in ihrer Funktion bestimmten
Teilen der Anordnung von F i g. 2 entsprechen, mit dem gleichen Bezugszeichen wie dort bezeichnet
sind. Die Anordnung von F i g. 3 enthält ein mehrstufiges Verschieberegister 50 an Stelle der Verzögerungsleitung
5 von F i g. 2. Das Verschieberegister 50 enthält beispielsweise achtzehn Stufen, von denen jede
aus einem bistabilen Element 5.1 bis 5.18 besteht, und die Stufen sind voneinander durch Verzögerungselemente 20 usw. getrennt. Die bistabilen Elemente
5.1 bis 5.18 können in beliebiger geeigneter Form, beispielsweise mit Ferritkernen, Halbleiterdioden,
magnetisierbaren Film-Elementen od. dgl., ausgeführt sein.
Dem Verschieberegister 50 ist eine Takt- und Ausblendanordnung
zugeordnet, welche hauptsächlich die Aufgabe hat, eine Folge von periodischen Taktimpulsen
zu erzeugen, die den Stufen des Registers 50 parallel zugeführt werden, damit die Information
durch das Register verschoben wird. Die dargestellte Takt- und Ausblendanordnung enthält einen Oszillator
2, der vorzugsweise so ausgeführt ist, daß er zeitlich genau festgelegte Impulse in fester Phasenbeziehung
zu einer Sinusschwingung mit stabilisierter Frequenz erzeugt. Bei dem dargestellten Beispiel entspricht
das Zeitintervall zwischen den Vorderflanken von aufeinanderfolgenden Taktimpulsen, die vom
Oszillator 2 erzeugt werden, dem zuvor angegebenen Impulsschritt von 1,45 MikroSekunden.
Die vom Oszillator 2 erzeugten Taktimpulse werden über die Leitung 22 den Stufen des Verschieberegisters
50 parallel zugeführt, so daß die erforderliche Verschiebewirkung entsprechend der üblichen
Betriebsweise solcher Verschieberegister hervorgerufen wird. Die Taktimpulse werden gleichzeitig
ίο einem mit Cr bezeichneten Impulszähler 3 zugeführt.
Wenn dieser einen vorbestimmten Zählerstand, im vorliegenden Fall 18, erreicht hat, gibt er ein Ausgangssignal
ab, das einem Eingang eines bistabilen Elements 1 (Flip-Flop) zugeführt wird, wodurch dieses
Element in die Ruhestellung gebracht wird. Das bistabile Element 1 hat einen weiteren Eingang, welchem
die Signale vom Eingang E des Decoders zugeführt werden. Wenn das bistabile Element 1 beispielsweise
durch die Vorderflanke eines Rahmenimpulses Fl in den Arbeitszustand gebracht wird,
erzeugt es ein Ausgangssignal, das dem Oszillator 2 zugeführt wird, wodurch dieser in Gang gesetzt wird.
Wenn das bistabile Element 1 gelöscht wird, gibt es kein Ausgangssignal mehr ab, so daß der Oszillator 2
nicht arbeitet. Die am Eingang E erscheinenden Eingangssignale werden außerdem einer Ausblendschaltung
4 zugeführt, welche eine Und-Schaltung ist, der ein Öffnungssignal vom Oszillator 2 zugeführt wird.
Beim Betrieb der Anordnung bringt ein dem Eingang E des Decoders vom Empfänger der Sekundärradaranlage
zugeführter Impulszug zunächst das Flip-Flop 1 in seinen Arbeitszustand, so daß dieses ein
Ausgangssignal abgibt, das den Oszillator 2 in Betrieb setzt. Der Oszillator erzeugt dann eine Folge von
periodischen Taktimpulsen, welche über die Leitung 22 den Stufen des Verschieberegisters 50 parallel als
Verschiebeimpulse zugeführt werden. Die Taktimpulse werden außerdem der Ausblendschaltung 4
zugeführt, so daß jeder im empfangenen Signal auf den Rahmenimpuls Fl folgende Codeimpuls dem
Eingang des Verschieberegisters 50 zugeführt wird. Die dargestellte Decoderanordnung arbeitet nun im
wesentlichen in gleicher Weise wie diejenige von Fig. 2. Wenn nämlich der erste RahmenimpulsFl
die Endstufe 5.18 des Registers erreicht und zu diesem Zeitpunkt ein zweiter Rahmenimpuls F 2 in der
Stufe 5.4 des Registers steht, wodurch angezeigt wird, daß die empfangene Signalfolge ein richtiges Antwortsignal
ist, wird die Und-Schaltung 8 erregt, so daß sie ein Öffnungssignal zu der Übertragungsanordnung
6 überträgt, die daraufhin bewirkt, daß der ganze Signalinhalt sämtlicher Stufen des Verschieberegisters
50 (mit Ausnahme der Rahmenimpulse in den Stufen 5.4 und 5.18) gleichzeitig zum Ausgangsregister
7 zum Zweck der Darstellung oder sonstigen Auswertung übertragen wird.
Wenn der Oszillator 2 die vorgeschriebene Anzahl von Taktimpulsen, im vorliegenden Fall also achtzehn
Taktimpulse erzeugt hat, liefert der Zähler 3 zum Flip-Flop 1 ein Rückstellsignal, wodurch dieses
in den Ruhezustand zurückgestellt wird, so daß der Oszillator 2 stillgesetzt wird. Der Betrieb des Decoders
bleibt nun unterbrochen, bis der Eingang E ein weiteres Signal vom Radarempfänger erhält.
Beim Betrieb eines Sekundärradarsystems können beträchtliche Schwierigkeiten dadurch hervorgerufen
werden, daß möglicherweise mehrere Flugzeuge in der gleichen Entfernung und in der gleichen Richtung
von der Radarstation, aber in verschiedenen Höhen vorhanden sind und im wesentlichen gleichzeitig Antwortsignale
aussenden können, wodurch sich verstümmelte codierte Nachrichten ergeben. Die erfindungsgemäße
Anordnung ermöglicht es, die Auswirkungen solcher Verstümmelungen abzuschwächen und eine fehlerhafte Darstellung oder sonstige Auswertung
solcher verstümmelten Antwortsignale zu verhindern und dennoch die nutzbare Information dieser
Signale in möglichst großem Maße auszunutzen. Fig. 4 zeigt eine zu diesem Zweck weiter ausgebildete
Decoderanordnung nach der Erfindung, wobei die Teile, die in ihren Funktionen Teilen der
Anordnung von F i g. 3 entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen wie dort versehen sind. Die Anordnung
von F i g. 4 enthält zwei hintereinandergeschaltete Verschieberegister, nämlich ein Verschieberegister
51, das im wesentlichen dem Register 50 von Fig. 3 entspricht, und ein zusätzliches Verschieberegister
52, das vor dem Register 51 angeordnet ist. Bei dem dargestellten Beispiel enthält das Register
51 fünfzehn Stufen 51.1 bis 51.15, während das zusätzliche Register 52 achtzehn Stufen 52.1 bis 52.18
enthält. Alle Stufen des Registers 51 mit Ausnahme der Stufen 51.1 und 51.15 sind mit den Eingängen
der Torschaltungen in der Übertragungsanordnung 6 ähnlich wie in F i g. 3 verbunden, und die Ausgänge
der Übertragungsanordnung sind wieder mit den Eingängen eines Speicherregisters 7 verbunden. Die
Stufen 51.1 und 51.15 des Registers 51 sind mit den Eingängen einer Und-Schaltung 8 wie im Fall von
F i g. 3 verbunden. Der Ausgang der Und-Schaltung 8 ist jedoch nicht direkt mit dem Steuereingang dei
Übertragungsanordnung6 verbunden wie in Fig. 3,
sondern über eine Torschaltung 13, die einen Sperreingang 54 hat. Die Stufen des Speicherregisters 7
sind mit den entsprechenden Eingängen einer Oder-Schaltung 15 verbunden. Der Ausgang der Oder-Schaltung
15 ist an einen Eingang einer Oder-Schaltung 14 angeschlossen, die einen weiteren Eingang
hat, welcher an den Ausgang des Zählers 3 angeschlossen ist, der vom Oszillator 2 betätigt wird. Der Ausgang
der Oder-Schaltung 14 ist mit dem Rückstelleingang des Flip-Flops 1 verbunden, dessen anderem
Eingang wieder die Eingangsimpulse vom Eingang E zugeführt werden. In gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel
von F i g. 3 setzt das Flip-Flop 1, wenn es in den Arbeitszustand gebracht wird, den Oszillator
2 in Betrieb, der dann Verschiebeimpulse erzeugt, die allen Stufen beider Register 52 und 51 parallel
zugeführt werden. Die Verschiebeimpulse werden gleichzeitig dem Zähler 3 zugeführt, der nach Erreichen
eines vorgeschriebenen Zählerstandes (hier 15 + 18=33 Impulse) ein Ausgangssignal erzeugt, das
dem zweiten Eingang der Oder-Schaltung 14 zugeführt wird und durch diese Oder-Schaltung hindurch zum
Rückstelleingang des Flip-Flops 1 gelangt. Das Ausgangssignal des Oszillators 2 wird ferner dem Eingang
der Ausblendschaltung 4 zugeführt, so daß die dem Eingang E zugeführten Eingangssignale in den durch
die Taktimpulse des Oszillators bestimmten Zeitpunkten ausgeblendet werden.
Die Stufen des zusätzlichen Verschieberegisters 52 (mit Ausnahme der Stufe 52.16) sind mit den entsprechenden
Eingängen einer Oder-Schaltung 9 verbunden. Der Ausgang dieser Oder-Schaltung ist mit
einem Eingang einer Und-Schaltung 11 verbunden, die an einem weiteren Eingang das Ausgangssignal
der Und-Schaltung 8 empfängt. Das Ausgangssignal der Und-Schaltung 11 wird einer monostabilen Kippschaltung
12 zugeführt, die an ihrem Ausgang mit dem Sperreingang 54 der Torschaltung 13 verbunden
ist. Die Stufe 52.16 des Verschieberegisters 52 ist mit dem ersten Eingang der Übertragungsanordnung 6
verbunden.
Diese Anordnung arbeitet in folgender Weise: Zunächst sei angenommen, daß dem Eingang E ein einzelnes
Antwortsignal zugeführt wird, d. h. ein Codesignal der in Fig. la gezeigten Art, auf das kein
weiteres Codesignal innerhalb eines Zeitintervalls von weniger als 24,65 Mikrosekunden (volle Codeperiode)
folgt. Der Rahmenimpuls Fl der dem Eingang E zugeführten Codegruppe bringt das Flip-Flop
1 in die Arbeitsstellung wodurch der Oszillator 2 in Tätigkeit gesetzt wird. Die dadurch erzeugten Taktimpulse
verschieben die Signalimpulse kontinuierlich durch das Register 52 und durch das Register 51. Solange
Signalimpulse im Register 52 vorhanden sind, liefert die Oder-Schaltung 9 ein Ausgangssignal, das
dem einen Eingang der Und-Schaltung 11 zugeführt wird; diese erzeugt jedoch kein Ausgangssignal, da
ihr anderer Eingang nicht erregt wird. Die Codegruppe läuft also durch das Register 52 ohne weitere
Wirkung, worauf sie in das Register 51 eintritt. Wenn der erste Rahmenimpuls Fl die Endstufe 51.15 dieses
Registers erreicht und der zweite Rahmenimpuls Fl gleichzeitig in der Stufe 51.1 steht, gibt die Und-Schaltung
8 ein Ausgangssignal ab. Dieses Ausgangssignal wird der Und-Schaltung 11 zugeführt, jedoch
ist deren erster Eingang nicht mehr erregt, so daß sie kein Ausgangssignal abgibt. Dementsprechend gibt
auch die monostabile Kippschaltung 12 kein Ausgangssignal ab. Das Ausgangssignal der Und-Schaltung
8 wird außerdem der Torschaltung 13 zugeführt, und da auf der Leitung 54 kein Sperrsignal von der
monostabilen Kippschaltung 12 vorhanden ist, geht das Ausgangssignal der Und-Schaltung 8 ungehindert
durch die Torschaltung 13 hindurch, so daß es die Übertragungsanordnung 6 erreicht. Dadurch wird der
codierte Informationsinhalt des Registers 51 parallel in das Speicherregister 7 übertragen. Falls in dei
Stufe 52.16 des zusätzlichen Registers 52 ein Identifizierungsimpuls vorhanden ist, wird er gleichfalls
übertragen. Sobald diese Übertragung beendet ist, gibt die Oder-Schaltung 15 ein Ausgangssignal über
die Leitung 56 ab, das über die Oder-Schaltung 14 das Flip-Flop 1 in den Ruhezustand zurückbringt.
Dadurch wird der Oszillator 2 stillgesetzt, bis ein neues Signal am Eingang E empfangen wird.
Es ist hierbei zu bemerken, daß die vom Sekundärradarsystem ausgesendeten Abfragesignale und dementsprechend
die von einem einzelnen Flugzeug stammenden Antwortsignale in Zeitabständen liegen,
die größer als die Länge eines codierten Antwortsignals (hier also 24,65 Mikrosekunden) sind, damit
die Möglichkeit ausgeschaltet wird, daß Impulse von aufeinanderfolgenden Antwortcodegruppen zufällig in
einem Abstand liegen, der gleich dem vorgeschriebenen Abstand zwischen den Rahmenimpulsen Fl, FI
einer Antwortcodegruppe ist, weil diese Impulse sonst beim Erreichen der entsprechenden Registerstufen
die Und-Schaltung 8 erregen und eine fehlerhafte Anzeige hervorrufen würden. Wenn also der
Sekundärradarempfänger zwei Nachrichten empfängt, die um weniger als das vorgeschriebene Zeitintervall
voneinander getrennt sind, wie beispielsweise in
9 ίο
Fig. Ib dargestellt ist, bedeutet dies, daß die beiden hindert die Anordnung von Fig. 4 ein gleichzeitiges
Antwortsignale von verschiedenen Flugzeugen stam- Decodieren beider Nachrichten und die dadurch hermen.
Der in F i g. 4 dargestellte Decoder kann solche vorgerufene Verstümmelung, während sie gewährnahe
beieinanderliegenden Antwortsignale vonein- leistet, daß jeweils eine der Codegruppen richtig
ander unterscheiden und die Verstümmelung vermei- 5 decodiert wird, so daß das günstigste Ergebnis erhalden,
die sich sonst ergeben würde, wenn der ein- ten wird, das in einer solchen Situation überhaupt
fache Decoder von F i g. 3 (oder einer der herkömm- möglich ist.
liehen Decoder der in F i g. 2 dargestellten Art) ver- Eine schwerwiegendere Verstümmelung tritt ein,
wendet würde. Bei dem Decoder von Fig. 4 wird wenn Antwortsignale von verschiedenen Flugzeugen
dieses Ergebnis dadurch erreicht, daß die Auswertung io so empfangen werden, daß sie sich gegenseitig über-
der einen oder der anderen der beiden nebeneinander- lappen, wie in Fig. Ic dargestellt ist. Wenn die
liegenden Nachrichten verhindert wird, wie nach- Codestellungen dieser beiden Codegruppen in Phase
stehend erläutert wird. liegen, ist es offensichtlich unmöglich festzustellen,
Es sei zunächst der Fall angenommen, daß die bei- welche Impulse zu welcher Codegruppe gehören, so
den nahe beieinanderliegenden Antwortcodegruppen, 15 daß beide Nachrichten unbrauchbar sind. In diesem
welche von den Rahmenimpulsen Fl, FI bzw. F'l, Fall muß daher der Decoder die beiden sich über-
F'2 umschlossen sind, zufällig hinsichtlich ihrer Code- läppenden Codegruppen verwerfen. Die vorangehende
Stellungen in Phase liegen. Wenn dann die Rahmen- Codegruppe mit den Rahmenimpulsen Fl, F 2 wird
impulse Fl, F 2 der vorangehenden Codegruppe in in gleicher Weise verworfen wie in dem entsprechenden
Stufen 51.15 und 51.1 des Registers 51 stehen, ao den Fall, der zuvor in Verbindung mit den nahe beisteht
wenigstens der Rahmenimpuls F'l der folgenden einanderliegenden Codegruppen von Fig. Ib be-Codegruppe
in irgendeiner Stufe des Registers 52. schrieben worden ist, d. h. durch die Wirkung der
Diese Stufe erregt dann einen entsprechenden Ein- Entscheidungsschaltung, welche die Oder-Schaltung 9,
gang der Oder-Schaltung 9, und das dadurch hervor- die Und-Schaltung 11 und die monostabile Kippgerufene
Ausgangssignal der Oder-Schaltung erregt 25 schaltung 12 enthält und zu der Torschaltung 13
den einen Eingang der Und-Schaltung 11. Da der einen Sperrimpuls liefert, welcher die Übertragung
andere Eingang dieser Und-Schaltung gleichzeitig in des Inhalts des Registers 51 über die Übertragungsder
zuvor beschriebenen Weise durch die Und-Schal- anordnung 6 zum Ausgangsregister 7 verhindert. In
tung 8 erregt wird, gibt die Und-Schaltung 11 ein dem hier angenommenen Fall wird dann auch die
Ausgangssignal ab, so daß die monostabile Kipp- 30 zweite Gruppe durch geeignete logische Anordnungen
schaltung 12 erregt wird und über die Leitung 54 ein verworfen, beispielsweise einfach dadurch, daß die
Sperrsignal zu der Torschaltung 13 liefert. Dadurch zuvor erwähnte Entscheidungsschaltung so ausgewird
die Übertragung des Inhalts des Registers 51 führt wird, daß ihre Sperrwirkung für eine Zeit anzum
Ausgangsregister 7 verhindert. Die vorangehende dauert, die einer Codegruppe (d. h. siebzehn Impuls-Codegruppe
wird daher nicht entnommen. Wenn da- 35 schritten) entspricht, oder auf andere Weise. Wenn
gegen die Rahmenimpulse F'l und F'2 ihrerseits die dagegen die sich überlappenden Codegruppen phasen-Stufen
51.15 und 51.1 des Registers 51 erreichen verschoben sind, ist der Betrieb ähnlich wie bei den
(natürlich unter der Annahme, daß auf diese zweite beiden zuvor beschriebenen nahe beieinanderliegen-Codegruppe
nicht wieder eine dritte Antwortcode- den phasenverschobenen Codegruppen, so daß nur
gruppe in kurzem Abstand folgt), arbeitet das System 40 die vorangehende Codegruppe entnommen wird,
normal in der zuvor beschriebenen Weise, so daß die während die darauffolgende Codegruppe verworfen
Information dieser zweiten Codegruppe entnommen wird,
und zum Ausgangsregister 7 übertragen wird. F i g. 5 zeigt einen Zweikanal-Decoder gemäß der
und zum Ausgangsregister 7 übertragen wird. F i g. 5 zeigt einen Zweikanal-Decoder gemäß der
Wenn dagegen die nahe beieinanderliegenden Code- Erfindung, welcher über den Betrieb der Anordnung
gruppen der in Fig. Ib gezeigten Art hinsichtlich 45 v°n Fig· 4 hinaus noch die Wirkung ergibt, daß
ihrer Impulsstellungen nicht gleichphasig sind, wie gleichzeitig zwei von verschiedenen Flugzeugen stam-
zuvor angenommen wurde, sondern im wesentlichen mende Antwortcodegruppen in einer Anzahl von
gegenseitig phasenverschoben sind, besteht eine an- wichtigen Situationen, in denen solche Codegruppen
dere Sachlage. Wenn die Rahmenimpulse Fl und F2 sonst verworfen werden müßten, decodiert und ent-
der vorangehenden Codegruppe in den Stufen 51.15 50 nommen werden können.
und 51.1 stehen, enthält keine der Stufen des Re- Der Decoder von Fig. 5 enthält zwei parallele
gisters 52 einen Impuls der folgenden Codegrappe, Kanäle, von denen jeder ähnlich wie der in Fig. 3
so daß die Oder-Schaltung 9 nicht erregt wird. Dem- dargestellte Einkanal-Decoder ausgeführt sein kann,
entsprechend wird auch die Und-Schaltung 11 nicht Bei dem im oberen Teil von Fig. 5 dargestellten
erregt, und die monostabile Kippschaltung 12. liefert 55 Kanal sind die Bestandteile, die den Bestandteilen der
keinen Sperrimpuls zur Torschaltung 13, so daß die Anordnung von F i g. 3 (bzw. F i g. 4) entsprechen,
Übertragung der im Register 51 enthaltenen Infor- mit den gleichen Bezugszeichen wie dort versehen,
mation über die Übertragungsanordnung 6 zum Aus- während die entsprechenden Bestandteile des unte-
gangsregister 7 in normaler Weise erfolgt. Die Oder- ren Kanals die gleichen Bezugszeichen mit einem
Schaltung 15 erzeugt dann ein Ausgangssignal, das 60 Indexstrich tragen.
über die Leitung 56 und die Oder-Schaltung 14 das Jeder Kanal enthält ein mehrstufiges Verschiebe-
Flip-Flop 1 zurückstellt und den Oszillator 2 still- register 53 bzw. 53', das dem Register 50 von F i g. 3
setzt. Es ist zu erkennen, daß in diesem Fall nur die oder vorzugsweise dem erweiterten Register 51, 52
erste der beiden nahe beieinanderliegenden Antwort- von F i g. 4 gleich sein kann. Die Stufen des Registers
codegruppen decodiert wird. In beiden Fällen, also 65 53 bzw. 53' sind über die Torschaltungen einer Über-
sowohl bei gleichphasigen als auch bei phasen- tragungsanordnung 6 bzw. 6' mit den entsprechenden
verschobenen Codegruppen, die nahe beieinander- Stufen eines Ausgangsregisters 7 bzw. T verbunden,
liegen und von verschiedenen Quellen stammen, ver- Zwei Stufen des Registers 53 bzw. 53', die in solchem
11 12
Abstand liegen, daß sie in der zuvor beschriebenen zelne Antwortcodegruppe wird daher nur in dem
Weise die Rahmenimpulse Fl, F 2 einer empfangenen oberen Ausgangsregister 7 aufgezeichnet.
Codegruppe gleichzeitig aufnehmen können, sind mit Es sei nun angenommen, daß zwei von verschieden
Eingängen einer Und-Schaltung 8 bzw. 8' verbun- denen Flugzeugen kommende Antwortcodegruppen
den, deren Ausgangssignal die Torschaltungen der 5 im wesentlichen phasenverschoben oder gegenphasig
Übertragungsanordnung 6 bzw. 6' öffnet. Jedem der sind. Die beiden Antwortcodegruppen können von-Register
53 und 53' ist eine eigene Takt- und Aus- einander getrennt in kurzem Abstand liegen, wie in
blendschaltung zugeordnet. Diese enthält einen Os- F i g. 1 b gezeigt ist, oder sie können sich überlappen,
zillator 2 bzw. 2', der bei Erregung durch das Aus- wie in F i g. 1 c dargestellt ist. In beiden Fällen wird
gangssignal eines Flip-Flops 1 bzw. 1' Taktimpulse io die vorangehende Codegruppe wie im vorhergehenabgibt,
welche den Stufen des Registers 53 bzw. 53' den Fall im oberen Kanal verarbeitet und im Ausparallel
als Verschiebeimpulse zugeführt werden. Die gangsregister 7 aufgezeichnet. Die vom Oszillator 2
Taktimpulse werden außerdem einem Impulszähler 3 abgegebenen Taktimpulse betätigen wieder die mono-
bzw. 3' zugeführt, der nach Erreichen eines vorbe- stabile Kippschaltung 17', und die dadurch hervorstimmten
Zählerstandes das Flip-Flop 1 bzw. Γ in den 15 gerufenen Sperrimpulse schließen kurzzeitig die Tor-Ruhezustand
zurückstellt. Die Taktimpulse werden schaltung 16' wie in dem zuvor beschriebenen Fall,
schließlich zu einem Eingang einer Ausblendschal- Die Zeitkonstante der monostabilen Kippschaltung
tung 4 bzw. 4' zugeführt, die an ihrem anderen Ein- 17' (und 17) ist jedoch im Vergleich zu der Zeitgang
die dem gemeinsamen Eingang E des Decoders konstante der Verzögerungsanordnung 18 und andezugeführten
Eingangssignale empfängt, während das 20 rer Schaltungskonstanten so bemessen (im vorliegen-Ausgangssignal
der Ausblendschaltung 4 bzw. 4' der den Fall beispielsweise in der Größenordnung von
ersten Stufe des Registers 53 bzw. 53' zugeführt wird, 0,5 Mikrosekunden), daß die Sperrwirkung an der
so daß es durch die Verschiebeimpulse schrittweise Torschaltung 16' in dem Zeitpunkt beendet ist, in
durch das Register verschoben wird. welchem der phasenverschobene Rahmenimpuls F'l
Zwischen den beiden Kanälen ist eine gegenseitige 25 der darauffolgenden Cadegruppe die Torschaltung
Verriegelung in der nachstehend beschriebenen Weise 16' erreicht, so daß dieser Rahmenimpuls durch die
vorgesehen. Die von jedem Oszillator 2 bzw. 2' ab- Torschaltung hindurchgehen, das Flip-Flop 1' in den
gegebenen Taktimpulse werden dem Eingang einer Arbeitszustand bringen und dadurch den Oszillator 2'
monostabilen Kippschaltung 17' bzw. 17 zugeführt. . in Tätigkeit setzen kann. Daraufhin arbeitet der un-Das
Ausgangssignal der monostabilen Kippschaltung 30 tere Kanal der Anordnung, so daß er den Nach-17'
bzw. 17 wird einem Eingang einer Torschaltung richteninhalt der darauffolgenden Antwortcodegruppe
16' bzw. 16 zugeführt, deren Ausgang mit dem Ein- verarbeitet und im Ausgangsregister 7' aufzeichnet,
gang des Flip-Flops 1' bzw. 1 verbunden ist. Die an- Somit können die beiden von verschiedenen Flugderen
Eingänge der Torschaltungen 16 und 16' emp- zeugen zur Sekundärradarstation übertragenen Antfangen
die Signalimpulse vom Eingang E der 35 wortsignale in den Registern 7 und 7' getrennt aufAnordnung,
wobei in die Verbindung zwischen dem gezeichnet und einzeln dargestellt oder anderweitig
Eingang E und der Torschaltung 16' eine Verzöge- verwertet werden.
rungsschaltung 18 eingefügt ist. Beim Betrieb der Natürlich können Situationen auftreten, in denen
Anordnung sei zunächst angenommen, daß eine ein- die beiden am Eingang E empfangenen Antwortcodezelne
Antwortcodegruppe der in F i g. 1 a gezeigten 40 gruppen in solcher Beziehung zueinander stehen, daß
Art am Eingang E der Anordnung empfangen wird. der Decoder von F i g. 5 nicht in der Lage ist, beide
Der Rahmenimpuls Fl der Codegruppe geht durch Codegruppen aufzuzeichnen, sondern die eine Codedie
Torschaltung 16 die in diesem Zeitpunkt nicht gruppe oder auch beide verwerfen muß wie der
gesperrt ist, wodurch das Flip-Flop 1 in den Arbeits- Decoder von Fig. 4. Wenn beispielsweise beide
zustand gebracht und der Oszillator 2 in Tätigkeit 45 Codegruppen sich überlappen (F i g. 1 c) und gleichgesetzt
wird. Der obere Kanal der Anordnung wird phasig sind, müssen beide Codegruppen notwendigerdadurch
in gleicher Weise in Betrieb gesetzt, wie zu- weise verworfen werden, da sie völlig untrennbar
vor in Verbindung mit F i g. 3 beschrieben wurde, so sind, wie zuvor erläutert wurde. Wenn sich die Codedaß
er die in der Antwortcodegruppe enthaltene In- gruppen gegenseitig überlappen und ihre gegenseitige
formation decodiert und in das zugehörige Ausgangs- 50 Phasenverschiebung nicht ausreichend groß ist, daß
register 7 überträgt. Der Betriebsablauf braucht hier eine wirksame Trennung durch das zuvor beschrienicht
nochmals im einzelnen beschrieben zu werden. bene Verfahren möglich ist, wird die eine oder die
Der erste vom Oszillator 2 abgegebene Taktimpuls andere der beiden Codegruppen verworfen, während
wird jedoch über die zuvor beschriebene Verriege- die verbleibende Codegruppe im oberen oder im unlungsverbindung
zu der monostabilen Kippschaltung 55 teren Kanal je nach der Phasenlage verarbeitet und
17' übertragen, die daraufhin einen Sperrimpuls zur festgehalten wird. Im allgemeinen Betrieb verbessert
Torschaltung 16' liefert. Dadurch wird verhindert, ein Zweikanal-Decoder der hier beschriebenen Art
daß die Eingangsimpulse zum Eingang des Flip- die Brauchbarkeit einer Sekundärradaranlage beFlops
Γ übertragen werden. Dieses Flip-Flop bleibt trächtlich, weil er es ermöglicht, daß Informationen
daher im Ruhezustand, so daß der Oszillator 2' nicht 60 in einer Vielzahl von Fällen noch decodiert und verin
Betrieb gesetzt wird. Der untere Kanal der Anord- wertet werden können, in denen solche Informationen
nung tritt daher nicht in Tätigkeit. Die Verzögerungs- bei Verwendung bisher gebräuchlicher Decoder als
anordnung 18 hat offensichtlich die Aufgabe, das hoffnungslos verstümmelt angesehen und daher ver-Ansprechen
von einem der beiden Kanäle, im vor- worfen werden mußten.
liegenden Fall des unteren Kanals, derart zu ver- 65 Mit der Erfindung wird daher ein verbesserter Dezögern,
daß er nicht gleichzeitig mit dem anderen coder für Pulscodemodulationsgruppen geschaffen,
Kanal oder später durch gleichphasige Eingangs- der besonders für Sekundärradaranlagen geeignet ist,
signale in Tätigkeit gesetzt werden kann. Die ein- jedoch ganz allgemein auf dem Gebiet der Pulscode-
modulation brauchbar ist, beispielsweise bei der Fernmessung, Nachrichtenverbindung mit und Steuerung
von künstlichen Satelliten und Raumfahrzeugen od. dgl.
Claims (9)
1. Impulsdecoder für Pulscodemodulation, gekennzeichnet durch ein mehrstufiges
digitales Verschieberegister (50), eine Anordnung (2) zur Erzeugung von Taktimpulsen, welche den
Stufen des Verschieberegisters als Verschiebeimpuls zugeführt werden, eine Anordnung (4),
welche die empfangenen Codeimpulse der Reihe nach der Eingangsstufe des Verschieberegisters so
zuführt, daß diese durch die Taktimpulse durch das Register verschoben werden, eine Ausgangsanordnung
(7) und logische Schaltungen (6, 8), welche mit ausgewählten Stufen des Verschieberegisters
derart verbunden sind, daß sie auf das gleichzeitige Vorhandensein von Rahmenimpulsen
einer Codegruppe in den ausgewählten Stufen ansprechen und daraufhin die Übertragung des Inhalts
des Registers zu der Ausgangsanordnung bewirken.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Ausblendschaltung (4) in Form
einer Koinzidenzschaltung, die an einem Eingang die Codeimpulse und am anderen Eingang die
Taktimpulse empfängt und deren Ausgang mit der Anfangsstufe des Verschieberegisters verbunden
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Anordnung (1), welche
auf einen Anfangsimpuls einer Impulscodegruppe anspricht und daraufhin die Zuführung der Impulse
zum Verschieberegister einleitet.
4. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Zähler (3), der die Taktimpulse
empfängt und nach Erreichen eines vorbestimmten Zählerstandes die Zuführung der Impulse zu
dem Verschieberegister unterbricht.
5. Anordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Oszillator (2) zur Erzeugung der
Taktimpulse und durch ein Organ (1) mit zwei Zuständen, dessen Ausgang mit einem Eingang
des Oszillators derart verbunden ist, daß es im Arbeitszustand den Betrieb des Oszillators einleitet
und im Ruhezustand den Oszillator stillsetzt, wobei das Organ mit zwei Zuständen einen
Einstelleingang hat, dem die Codeimpulse zügeführt werden, und einen Rückstelleingang, der an
den Ausgang des Zählers (3) angeschlossen ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschieberegister
(51, 52) eine Anzahl von Stufen enthält, die wesentlich größer als die Zahl der Impulsstellungen in einer Codegruppe ist, daß
mehrere dieser Stufen vor den ausgewählten Stufen liegen und daß weitere logische Schaltungen
(9, 11, 13) vorgesehen sind, die mit den vor den ausgewählten Stufen liegenden Stufen verbunden
sind und beim Vorhandensein eines Impulses in diesen Stufen zugleich mit dem Vorhandensein
der Rahmenimpulse in den ausgewählten Stufen die Übertragung des Inhalts des Registers zu der
Ausgangsanordnung verhindern (F i g. 4).
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein weiteres mehrstufiges
digitales Verschieberegister (53'), eine weitere Ausgangsanordnung {!'), weitere logische
Schaltungen (6', 8'), die mit ausgewählten Stufen des weiteren Verschieberegisters verbunden sind
und beim gleichzeitigen Vorhandensein von Rahmenimpulsen in diesen Stufen die Übertragung
des Inhalts des weiteren Registers zu der weiteren Ausgangsanordnung bewirken, und durch Anordnungen
(16, 16', 17, 17', 18), welche mit dem Eingang des Decoders verbunden sind und auf
die Phasenbeziehung von an diesem Eingang empfangenen Codeimpulsen relativ zu einem anfänglich
empfangenen Codeimpuls derart ansprechen, daß sie nachfolgend empfangene Codeimpulse, welche die gleiche Phasenlage wie der
anfänglich empfangene Codeimpuls haben, dem einen Register (53) zuführen, während sie Codeimpulse, die eine andere Phasenlage haben, dem
anderen Register (53') zuführen.
8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Einrichtungen (16', 17'), welche bei
Zuführung von Codeimpulsen zu einem der Register verhindern, daß Codeimpulse, die um
weniger als einen vorgegebenen Betrag gegen den ersten Codeimpuls phasenverschoben sind, dem
anderen Register zugeführt wird.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Anordnung,
welche bei Übertragung des Inhalts des Registers bzw. eines der Register zu der zugehörigen Ausgangsanordnung
die Zuführung von Impulsen zum Register unterbricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 690/418 9.65 © Bundesdruckerei Berlin
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GB1014713A (en) | 1965-12-31 |
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