DE1199875B - OElschutzvorrichtung fuer oelgefuellte, elektrische Apparate - Google Patents

Description

• ölschutzvorrichtung für ölgefüllte, elektrische Apparate Es ist bekannt, daß die Lebensdauer der Isolation von elektrischen Apparaten wesentlich von dem Feuchtigkeitsgehalt im Isolierstoff abhängt und bei ölgefüllten elektrischen Apparaten, z. B. bei Transformatoren, die in die Isolation eindringende Feuchtigkeit fast ausschließlich über das Öl von der Außenluft her aufgenommen wird. Völlig von der Außenluft abgeschlossene ölisolierte Geräte setzen sich daher immer mehr durch.
• Einer der bekanntesten Abschlüsse von Öl gegenüber der Außenluft ist der ölkonservator mit Gummünembran, der insbesondere bei Verwendung von Doppel- oder Mehrfachmembranen mit zwischen den einzelnen Membranen liegenden Hohlräumen als absolut feuchtigkeitsundurchlässig bezeichnet werden kann.
• Es sind außerdem bereits ölschutzvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen am Transformatorenkessel ein ölausdehnungsgefäß angeordnet ist, dessen über dem ölspiegel liegender und durch ein Trokkenmittel trocken gehaltener Raum mit einem oder mehreren flexiblen Behältern in Verbindung steht. Die erforderliche Menge an Trockenmittel bzw. der Druck desselben wird dabei mittels eines über ein Ventil ebenfalls mit dem über dem ölspiegel befindlichen Raum verbundenen Vorratsbehälters aufrechterhalten. Diese Anordnungen verhindern die Oxydation des Öls und die Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Luft in ausgezeichneter Weise. Im Transformator selbst frei werdende Feuchtigkeit, z. B. infolge nicht einwandfreier Trocknung der Isolierstoffe, wird je- doch nicht bzw. in völlig unzureichender Weise gebunden. Eine nachträgliche Trocknung der festen Isolierstoffe, womöglich während des Betriebs des Apparates, wäre daher im Hinblick auf die Betriebssicherheit und Lebensdauer sehr erstrebenswert.
• Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine ölschutzvorrichtung, bestehend aus einem ölausdehnungsgefäß, bei dem ein über dem Ölspiegel liegender und mit einem durch ein Trockenmittel trockengehaltenen Gas, z. B. Stickstoff gefüllter Raum mit dem Raum eines flexiblen Behälters in Verbindung steht, für ölisolierte elektrische Apparate, insbesondere Transformatoren, so auszuführen, daß damit eine laufende Trocknung des Öls erreicht wird. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gas abgesaugt und über eine zusätzliche Trockenvorlage dem Öl des Ausdehnungsgefäßes von unten zugeführt wird.
• Die Anwendung der Erfindung bezieht sich in erster Linie auf alte Transformatoren, welche früher mit einem noch nicht befriedigenden ölschutzsystem ausgestattet waren und die daher vermutlich eine gefährliche Menge Feuchtigkeit enthalten.
• Durch die erfindungsgemäße ölschutzvorrichtung, die in einfacher Weise nachträglich an bereits vorhandene Ausdehnungsgefäße angeschlossen werden kann, wird erreicht, daß im Laufe der weiteren Betriebszeit des Apparates die im Öl vorhandene Feuchtigkeit mit der Zeit wieder entzogen wird, so daß sich die Lebensdauer des Apparates erheblich verlängert. In einigen Fällen wird durch den Einbau der Ölschutzvorrichtung erreicht werden, daß ein Defekt, der wegen des hohen Wassergehaltes vielleicht in kürzester Zeit eintreten würde, rechtzeitig verhindert wird.
• Mit einer Anordnung nach der Erfindung können selbstverständlich nicht nur alte Transformatoren wieder verbessert und in ihren ursprünglichen Isolationszustand gebracht werden, sondern auch bei Anwendung bei neuen Transformatoren wird erreicht, daß eine Verschlechterung des Öls gar nicht erst eintreten kann.
• In den F i g. 1 bis 3 sind Ausführungsbeispiele von ölschutzvorrichtungen nach der Erfindung schematisch dargestellt.
• F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schutzeinrichtung. Das Ausdehnungsgefäß 1, das mit einem Rohr 6 an den zu schützenden Transformator angeschlossen wird, ist zu einem großen Teil mit Öl 2 gefüllt. Der Raum oberhalb des ölspiegels 2' enthält ein Gas 3, vorzugsweise Stickstoff. Erfindungsgemäß wird dieses Gas über die Rohrleitung 4 mittels der Pumpe 7 abgesaugt, in der Trockenvorlage 8 getrocknet und dem Öl von unten über eine Düse 5 perlend zugeführt. Die extrem trockenen, durch das Öl perlenden Gasbläschen entziehen dem Öl die etwa in ihm enthaltene Feuchtigkeit. An den Rohrstutzen 10 können an sich bekannte Ausdehnungskörper zur Aufnahme der Wärmedehnung des Öls angeschlossen werden. Bei gegebener Umlaufgeschwindigkeit des Gases ist die Feuchtigkeitsaufnahme um so größer, je größer die Berührungsfläche Gas-öl ist.
• Die größte Berührungsfläche des Gases wird dann erreicht werden, wenn das gesamte Gasvolumen in die größtmögliche Anzahl Einzelvolumina aufgeteilt ist. Mittel zur Erzeugung einer sehr großen Berührungsfläche Öl-Gas sind in F i g. 2 ersichtlich. Die in F i g. 1 dargestellte Düse 5 ist in der Verrichtung gemäß F i g. 2 durch ein Verteilungsrohr 5# mit vielen kleinen Öffnungen ersetzt, durch die natürlich entsprechend mehr Gasblasen entweichen als bei der Ausführung nach F i g. 1. In F i g. 2 ist außerdem die Anordnung der Ausdehnungskörper zur Aufnahme der Wärmedehnung des Öls ersichtlich. An den Rohrstutzen 10 ist ein Atmungssack 12 angeschlossen, der in einem Schutzkasten 15 untergebracht ist. Ferner ist an den Rohrstutzen 10 über ein Ventil 9' eine Stickstoffflasche 11 angeschlossen. Das Ventil 9" zwischen Rohrstutzen einerseits und Ausdehnungskörper 12, sowie Stickstoffflasche 11 andererseits dient als Druckminderventil und zur Verhinderung des Eindringens von Öl in den Atmungssack bzw. in die Stickstoffflasche. Zwischen der Öl- schutzvorrichtung und dem Transformator 17 kann in bekannter Weise ein Buchholzrelais 16 angeordnet sein, F i g. 3 zeigt eine Ausführung, bei der der Gaseintritt über die Düse 5 im Verbindungsrohr 6 zwisehen dem Ausdehnungsgefäß 1 und dem Buchholzrelais 16 stattfindet. Auch hier wird eine wirkungsvolle Bläschenbildung und damit eine gute Trocknung des Öls erreicht.

Claims (1)

1. Patentansprüche-. 1. ölschutzvorrichtung, bestehend aus einem ölausdehnungsgefäß, bei dem ein über dem Ölspiegel liegender und mit einem durch ein Trokkenmittel trockengehaltenen Gas, z. B. Stickstoff, gefüllter Raum mit dem Raum eines flexiblen Behälters in Verbindung steht, für ölisolierte elektrische Apparate, insbesondere Transformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas abgesaugt und über eine zusätzliche Trockenvorlage dem Öl des Ausdehnungsgefäßes von unten zugeführt wird, 2. ölschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennnzeichnet, daß die Zuführung des Gases in Bodennähe des Ausdehnungsgefäßes über Düsen erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften-Fauzösische Patentschrift Nr. 1138 682; österreichische Patentschrift Nr. 191986; schweizerische Patentschäft Nr. 273 797. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1083 887.