-
Abstellplatte, insbesondere für Kühlschränke Die Erfindung bezieht
sich auf eine als Rost od. dgl. ausgebildete Abstellplatte, insbesondere für Kühlschränke,
welche um eine senkrechte Achse schwenkbar auf einem begrenzt ausfahrbaren Schlitten
gelagert ist.
-
Bei einer bekannten Abstellplatte dieser Art, die zur Abstützung eines
oder mehrerer Karteikästen in Schreibtischen od. dgl. dient, ist auf einem ausziehbaren
Schlitten eine die Karteikästen tragende Drehscheibe angeordnet, die die Möglichkeit
schafft, die in den Karteikästen enthaltenen Karteiblätter der seitlich zum Auszugsfach
am Schreibtisch sitzenden Bedienungsperson von vorn sichtbar zu machen. Bei einer
anderen bekannten Ausführungsform ist auf einem aus dem Schreibtisch herausziehbaren
Träger die Schublade insgesamt um eine senkrechte Achse schwenkbar, um wiederum
dem am Schreibtisch sitzenden Bearbeiter den Inhalt der Schublade in die günstigste
Blickrichtung zu rücken. In jedem Falle ist es bei den bekannten Vorrichtungen notwendig,
erst den Schlitten aus dem Schreibtisch auszufahren und dann mit einem zweiten Handgriff
in die gewünschte Blickrichtung zu rücken.
-
Bei einer solchen, z. B. als Rost, ausgebildeten herausziehbaren und
schwenkbaren Abstellplatte besteht nun die Aufgabe der Erfindung darin, eine Lagerung
zu schaffen; die eine Betätigung mit nur einem Handgriff zuläßt.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß bei Aufbringen
eines Drehmomentes auf die Platte diese mit einer ihrer unteren Ecken an je einem
Anschlag der Gehäuserückwand entlanggleitet, wodurch das Ausfahren des Schlittens
mit der Platte unterstützt wird. Unter dem Ausdruck »Unterstützen« ist hierbei eine
Gegenwirkung zu einer exzentrisch angreifenden Kraft zu verstehen, da das Anliegen
bzw. Entlanggleiten der Ecke das Ausfahren dadurch unterstützt, daß ein Verkanten
der Schlittenlager auf ihren Schienen vermieden wird, so daß auch bei einfachster
Ausführung der Lagerung ein ruhiges Gleiten des Schlittens auf den Schienen gewährleistet
wird. Dadurch wird also erreicht, daß die Abstellplatte in ganz kurzer Zeit in die
erforderliche Gebrauchslage verbracht wird, was bei Kühlschränken insbesondere deshalb
von Vorteil ist, weil zur Vermeidung von Kühlenergieverlusten die Schranktür möglichst
nur kurzzeitig geöffnet bleiben soll.
-
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind zur besseren
Ausnutzung des Schrankinnenraumes die seitlichen Kanten der Abstellplatte um den
Schwenkpunkt als Mittelpunkt gekrümmt, wodurch sich als hintere Ecken die Schnittpunkte
der Kreisbögen mit der geraden Hinterkante ergeben. Als Totraum verbleibt demgemäß
nur ein relativ geringer Raum an den Ecken, der durch die Flächendifferenz des den
Schrankquerschnitt bildenden Rechtecks und die Kreisbogenbegrenzungen des Rostes
bestimmt ist.
-
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles.
In der Zeichnung zeigt F i g.1 eine perspektivische Darstellung eines geöffneten
Kühlschrankes mit der Abstellplatte, F i g. 2 bis 4 Horizontalschnitte des Kühlschrankes,
deren Schnittebenen über der Abstellplatte liegen und die die Abstellplatte in verschiedenen
Arbeitsstellungen veranschaulichen, F i g. 5 eine perspektivische auseinandergezogene
Darstellung der erfindungsgemäßen Abstellplatte und ihrer Lagerung, F i g. 6 einen
Teilschnitt der Abstellplatte und ihrer Lagerung, F i g. 7 eine auseinandergezogene
perspektivische Darstellung der aus F i g. 5 ersichtlichen Rastelemente in größerem
Maßstab.
-
Der in üblicher Weise gestaltete Kühlschrank 10 gemäß F i g. 1 ist
in seinem der Aufbewahrung von Lebensmitteln dienenden Innenraum mit mehreren Abstellplatten
ausgestattet. Außer den herkömmlichen festen Abstellplatten 13 besitzt der Kühlschrank
10 eine herausziehbare und gleichzeitig drehbare Abstellplatte 26 in Gestalt eines-
Gitterrostes. Dieser Gitterrost weist seitliche Begrenzungskanten 29 auf, die
kreisbogenförmig
verlaufen, wobei die Krümmungsmittelpunkte mit dem Mittelpunkt des Rostes, der zugleich
seine Drehachse ist, zusammenfällt. Vorn und hinten wird der Rost durch gerade Kanten
28 begrenzt. Den zwischen den Seitenkanten 29 und der Hinterkante
28 befindlichen Ecken 25 kommt bei der Auszugsbewegung des Rostes
besondere Bedeutung zu, die weiter unten noch erläutert wird. Der Durchmesser des
Kreises, von dem die Seitenkanten 29 Abschnitte darstellen, entspricht der
Breite des Innenraumes 11.
-
Als Träger des Rostes dient ein Rahmen 30, der zwei parallele
Schienen 34 aufweist, die in dem Schrankinneren 11 von vorn nach hinten
verlaufen und durch eine Querstrebe 38 miteinander verbunden sind. Die hinteren
freien Enden der Schienen 34 sind in Öffnungen 35 der Rückwand des Schrankes
eingeschoben. Auf die Enden der Schienen sind benachbart zur Schrankrückwand Formstücke
36 aus Kunststoff aufgeschoben, die je mit einem als Auflager dienenden Fortsatz
37 ausgestattet sind. Die Enden 39 der Querstrebe 38 sind in den Schrankseitenwänden
verankert.
-
Ein Schlitten 40 ist auf den Schienen 34 mittels an
ihm befestigter Gleitstücke 44, z. B. aus Kunststoff, verschiebbar gelagert. Zur
Vereinfachung des Zusammenbaus greifen Ansätze 47 der Gleitstücke
44 durch Ausnehmungen 48 des Schlittens hindurch und der Schlitten
ist mittels Schrauben 46 an den Formteilen befestigt. Jedes Gleitstück
45 ist mit einer Nute 45
ausgestattet, in die ein Flansch
33 der Gleitschiene 34
U-förmigen Querschnitts einsteht.
-
Der Schlitten 40 trägt einen Drehteller 49, dessen Lagerung im folgenden
beschrieben ist. Der Drehteller 49 weist einen nach innen gerichteten kreisrunden
Ringsteg auf, der mit Ausnehmungen 54 ausgestattet ist. In diese Ausnehmungen
sind Gleitstücke 50 eingesetzt (vgl. F i g. 6), die mit unteren Tragabschnitten
56 auf dem Schlitten gleiten. Oberseitig stützen sich die Gleitstücke mit Stegen
55 an einem Ringflansch 42 ab und werden von diesem geführt, der mittels
Nieten 51 am Schlitten befestigt ist. Der Drehteller weist einen Rahmen 58 auf,
dessen vordere bzw. hintere Abschnitte 59 bzw. 60 den die Vorder-bzw.
Hinterkante bildenden Flanschen 28 des Rostes 26 angepaßt sind, während die
seitliche Begrenzung des Rahmens von kreisbogenförmigen Abschnitten 64
bzw.
65 gebildet wird, die den die Seitenkanten 29 bildenden Flanschen des Rostes
26 angepaßt sind. Die gebogenen Randabschnitte 64, 65 des Rahmens tragen
Abstandsstücke 66, die den Rost 26 an den Seitenflanschen 29 festklemmen.
-
Das Drehlager des Rostes ist mit Rasten ausgestattet, die ihn in der
in F i g. 2 dargestellten, nichtgedrehten Stellung und in der ausgefahrenen und
gedrehten Stellung gemäß F i g.1 und 4 festlegen. Zu diesem Zweck sind an dem Drehteller
49 Rastelemente 67 angebracht. Diese Rastelemente besitzen Profilstücke
68, die in Amnehmungen 74 des Drehtellers 49 eingreifen und das Rastelement
67 gegenüber dem Drehteller festlegen. Die Rastelemente weisen eine Nase
75 auf, die in den Raststellungen in eine Rastausnehmung 76 des mit dem Schlitten
40 fest verbundenen Ringflansches 42 eingreifen.
-
In F i g. 2 und 4 ist die normale Ruhestellung des Rostes 26 durch
strichpunktierte Linien angedeutet. In F i g. 2 ist der Rost ausgefahren, jedoch
noch nicht gedreht. In F i g. 4 ist der Rost sowohl gedreht als auch ausgefahren.
Die Translationsbewegungen des Rostes 26 zwischen der eingefahrenen und der
ausgefahrenen Stellung werden einfach dadurch herbeigeführt, daß man an dem Rost
eine Kraft angreifen läßt, die ausreicht, um die Reibungskräfte zwischen den Gleisstücken
44 und den Schienen 34 zu überwinden. Diese Kraft wird in der Weise
aufgebracht, daß die Reibungskraft, die durch die Rast 75 auf die Seitenflächen
der Rastausnehmung 76 aufgebracht wird, nicht überwunden wird, so daß keine Drehbewegung
der Abstelifläche erfolgt. Beispielsweise kann man eine Translationsbewegung zum
Ausfahren der Abstellfläche leicht dadurch herbeiführen, daß man die Vorderkante
der Abstellfläche in deren Mitte erfaßt und die Abstellfläche aus dem Fach herauszieht.
-
Wenn jedoch zum bequemeren Ergreifen eines hinten abgestellten Gegenstandes
der Rost sowohl herausgezogen als auch gedreht werden soll, dann kann dies einfach
dadurch erfolgen, daß man eine Kraft außermittig angreifen läßt.
-
In F i g. 4 ist der Rost 26 sowohl ausgefahren als auch gedreht
dargestellt, während die normale Ruhestellung innerhalb des Schrankes durch strichpunktierte
Linien angedeutet ist.
-
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, wie es möglich ist, den Rost
26 gleichzeitig herauszuziehen und zu drehen, und zwar dadurch, daß eine
der vorderen Ecken erfaßt und herausgezogen wird. Beim Aufbringen einer solchen
Kraft kann die durch den Vorsprung 75 und die Rast aufgebrachte Haltekraft leicht
überwunden werden, um eine Drehbewegung der Abstellfläche herbeizuführen. An der
rechten hinteren Ecke 25 des Rostes 26 ist die übergangsstelle zwischen den
nach unten abgewinkelten Flanschen 28 und 29 so ausgebildet und angeordnet,
daß sie mit gleitender Bewegung an dem Fortsatz 37 des Formstückes 36 angreifen
kann, wenn der Rost herangezogen und dabei gedreht wird. Durch dieses Ablaufen einer
der hinteren Ecken 25 des Rostes an den Fortsätzen 37 bzw. der Rückwand wird das
Ausfahren unterstützt, und es wird ein Verkanten des Schlittens 40 auf den
Schienen 34 und damit ein Verklemmen vermieden. Der Mittelpunkt des Rostes
26 erreicht seine ausgefahrene Stellung im wesentlichen in demjenigen Augenblick,
in dem die hintere Ecke 25 außer Eingriff mit dem Fortsatz 37 kommt, woraufhin nur
noch der gekrümmte Flanschabschnitt 29 des Rostes an dem Fortsatz
37 angreift, so daß der Rost in jede gewünschte Stellung gedreht werden kann.
Das Zurückführen des Rostes in die Ruhestellung wird dadurch bewirkt, daß man ihn
in die aus F i g. 2 ersichtliche Stellung dreht und dann nach hinten schiebt.
-
Bei 26' ist ebenfalls durch strichpunktierte Linien angedeutet,
daß man die Abstellfläche wahlweise auch in der entgegengesetzten Richtung drehen
kann, um Gegenstände nach vorn zu fördern, die sich auf der anderen Seite hinten
befinden.
-
Die Vorrichtung läßt sich leicht zum Zwecke der Reinigung zerlegen.
Beispielsweise kann man den Rost 26 dadurch entfernen, daß man ihn gegenüber
seiner Tragkonstruktion nach oben druckt. Ferner kann man die gesamte Vorrichtung
aus dem Kühlschrank entfernen; zu diesem Zweck braucht lediglich die Strebe
38 ausgerastet zu werden, und danach müssen nur noch die Enden der Schienen
34 aus den Öffnungen 35 herausgezogen werden. Nunmehr lassen sich auch die
Halterungen 36 entfernen, so daß
man den Schlitten 40 von
den Führungsschienen 34
abziehen kann.
-
Alle in der obigen Beschreibung genannten Einzelheiten, die nicht
durch die Ansprüche gedeckt sind, sind nicht Gegenstand der Erfindung.